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Nicht eine Sekunde ohne sein Kind

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Zitat von LeTigre:
Hast du eigentlich zusätzlich zu deinem emotionalen Ausbruch, du seist getriggert durch ihre enge Bindung auch mal angemerkt, dass diese ständigen Anrufe und Nachrichten der beiden dir zu weit gingen und er das gefälligst lassen soll, oder hast du jetzt die alleinige Verantwortung für den Konflikt einfach auf dich ...



Nein in keinster Weise! Er hat von sich aus gesagt, dass er ebenso Schuld an der Misere ist.

Er hatte allerdings wegen des Kindes keine freie Minute, um das zu durchdenken.

Die ständigen Anrufe haben aufgehört.

02.08.2023 07:22 • x 2 #931


Libellenfrau
Deine Wohnung ist vielmehr als Stauraum, sie ist deine Sicherheit für den Fall, dass es euch nicht gelingt, als Paar zu wachsen. Er muss ja auch damit zurecht kommen, dass die Positionen neu aufgestellt werden, dass es neue Grenzen für ihn gibt. Inwieweit sich sein Bewusstsein weiterentwickelt. Ihr seid beide, aber jeder in seinem eigenen Entwicklungsprozess. Letztendlich ist das alles offen. Aber ihr habt Gefühle füreinander und seid guten Willens, damit ist die Marschrichtung erst mal klar.

02.08.2023 07:34 • x 1 #932


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Nicht eine Sekunde ohne sein Kind

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Zitat von Libellenfrau:
Deine Wohnung ist vielmehr als Stauraum, sie ist deine Sicherheit für den Fall, dass es euch nicht gelingt, als Paar zu wachsen. Er muss ja auch damit zurecht kommen, dass die Positionen neu aufgestellt werden, dass es neue Grenzen für ihn gibt. Inwieweit sich sein Bewusstsein weiterentwickelt. Ihr seid beide, aber ...



Du kannst das besser ausdrücken als ich, wow. Ich speicher mir das erstmal ab.

02.08.2023 07:42 • x 2 #933


Windkind
Hallo Maglia,

ich kann dich so gut verstehen. Habe das alles auch erlebt.
Vor 10J lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Mein Kind war da schon ein paar Jahre außer Haus und erwachsen. Mein Mann hat eine Tochter, die damals 8J alt war. Ich wusste natürlich worauf ich mich einlasse. Wir lebten noch 1J lang getrennt voneinander und es funktionierte gut. Wenn ich Lust darauf hatte, schloss ich mich den Beiden an oder ich machte mein Ding allein. Auch in einem gemeinsamen Urlaub gab es keine Probleme. Ich konnte ja danach wieder in meine Wohnung.
Ich verstand mich gut mit der Kleinen.
Dann zogen wir zusammen in ein Haus und mir wurde erstmal richtig klar, wie eng das Verhältnis der beiden war. Vor allem rief die Kindesmutter ständig an. Wenn es um die Tochter ging, war ich komplett außen vor. Meine Erziehungsmethoden waren völlig anders, als die von meinem Mann. Ich finde es seltsam wenn eine 10j. Tochter nachts zu Papa ins Bett kriecht. So etwas gab es bei uns zum Glück nicht. Aber es gab natürlich Situationen der Eifersucht. Die Tochter wusste genau wie sie die Aufmerksamkeit des Papas bekam. Aber das war ok und verständlich. Was mir aber zu schaffen machte war, dass sie immer ihr Zweierding machten. Ob es ums Essen, Unternehmungen etc ging, ich hatte überhaupt nichts zu sagen. Mich grauste es vor den Sommerferien und gleich im ersten Urlaub eskalierte es. Allerdings haben wir uns nie vor dem Kind gestritten. Ich habe wirklich an Trennung gedacht und bin als letzter Versuch, zu einer kostenlosen Familienberatungsstelle gegangen. Danach wurde uns einiges klar. Mein Mann funktionierte bis dahin immer nur im Vatermodus oder Partnermodus. Er war außer stande beides gleichzeitig zu leben. Ursachen waren u.a. eine starke Verlustangst seine Tochter zu verlieren. Ein extrem schlechtes Gewissen wegen des Bruchs in der Familie und die ständigen Vorwürfe seiner Ex. Die übrigens die Beziehung beendet hatte.
Heute ist die Tochter fast erwachsen. Wir haben ein entspanntes Verhältnis miteinander. Nur die Ex mischt sich immer noch überall ein. Aber darüber lachen wir nur noch.
Du siehst, es ist völlig egal ob man selbst ein Kind hat. Ich finde wenn ein Mann eine Beziehung sucht und eingeht, muss er auch bereit sein, diese zu führen. Möchte er nur Vater sein, dann muss er dieses Leben führen. Aber immer nur auf Stiefmütter zu schimpfen tun meist nur Leute, die diesbezüglich keine Erfahrung haben oder Single-Mütter.
Es ist nicht einfach, egal wie bemüht, verständnisvoll, erfahren man ist. Und man ist definitiv auf die Unterstützung/Mitarbeit des Mannes angewiesen.

02.08.2023 08:25 • x 9 #934


M
Zitat von Windkind:
Hallo Maglia, ich kann dich so gut verstehen. Habe das alles auch erlebt. Vor 10J lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Mein Kind war da schon ein paar Jahre außer Haus und erwachsen. Mein Mann hat eine Tochter, die damals 8J alt war. Ich wusste natürlich worauf ich mich einlasse. Wir lebten noch 1J lang getrennt ...



Genau ins Schwarze getroffen, danke für deinen Beitrag!

Und genau das verbalisierte er ja auch im Gespräch mit mir- er ist derzeit im Vatermodus und das Kind geht gerade kurzfristig vor, da er die gemeinsame Zeit nutzen will, um die Kleine mal von der Couch zu bewegen.

Kann ich auch völlig nachvollziehen, würde mir nicht anders gehen an seiner Stelle! Mit einer Ex, die nicht arbeiten geht- da hätte ich auch Sorge, dass meine Tochter ebenfalls faul wird und den Hintern nicht hoch bekommt.

Aber wie gesagt, ich bin nun mal auch noch da und es muss einen Ausgleich geben.

In den nächsten Sommerferien ist die Kleine schon fast 12, ich hoffe auf deutlich mehr Abnabelung vom Vater, viele neue Freunde auf der neuen Schule etc.

02.08.2023 09:13 • #935


Windkind
Wünsche dir eine Entspannung der Situation.
Bei mir gab es noch die ganze Pubertät hindurch kleine Machtspiele. Erst als sie sich völlig abnabelte wurde es besser.
Kommen gerade wieder aus dem Familienurlaub. Mittlerweile sind wir Mädels öfter ein Team und Papa außen vor.
Aber wie gesagt, ohne Mithilfe deines Partners, muss man schon sehr leidensfähig sein um das durchzustehen. Der Standpunkt er sei halt jetzt nur im Vatermodus und blendet alles weitere aus, geht gar nicht und bringt euch nicht weiter. Dann muss er sich eine Teilzeitfrau suchen. Denn dann passt es nicht mit euch.

02.08.2023 09:53 • x 1 #936


M
Zitat von Maglia:
Und obwohl ich den Kontakt vor Jahren abbrach, ruft sie alle paar Monate immer noch bei meiner Freundin an (leider hat sie die Nummer als Notfallkontakt) und quatscht diese voll und sie scheut auch nicht davor zurück, meinen alten Arbeitgeber zu belästigen. Als die Flutkatastrophe war, rief sie dort an, mimte die besorgte Mutter und fragte nach mir. Nun arbeite ich woanders, sie ruft immer noch dort an und versucht, rauszufinden, wo ich nun arbeite... Datenschutz sei Dank wird sie es aber nie rausfinden.

Es kamen noch ein paar Briefe von ihr, wieso ich den Kontakt abgebrochen hätte, sie sei sich keiner Schuld bewusst...



Du liest Dich nicht nur in Bezug auf das Kind, sondern auch hier auf Deine eigene Mutter verhärtet, kalt, wie ein Roboter.
Deine Mutter ist alt, vielleicht sogar schon krank und hilfsbedürftig und sucht den Kontakt zu Dir - hast Du mal darüber nachgedacht ihr zu VERZEIHEN ?

02.08.2023 09:55 • x 1 #937


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Zitat von Windkind:
Wünsche dir eine Entspannung der Situation. Bei mir gab es noch die ganze Pubertät hindurch kleine Machtspiele. Erst als sie sich völlig abnabelte wurde es besser. Kommen gerade wieder aus dem Familienurlaub. Mittlerweile sind wir Mädels öfter ein Team und Papa außen vor. Aber wie gesagt, ohne ...

Er hat es so nicht gesagt, nur, dass er die Zeit mit der Kleinen nun gerade intensiv nutzt.

02.08.2023 09:56 • #938


M
Zitat von Multiversum:
Du liest Dich nicht nur in Bezug auf das Kind, sondern auch hier auf Deine eigene Mutter verhärtet, kalt, wie ein Roboter. Deine Mutter ist alt, vielleicht sogar schon krank und hilfsbedürftig und sucht den Kontakt zu Dir - hast Du mal darüber nachgedacht ihr zu VERZEIHEN ?

Nein, da gibt es nichts zu verzeihen.

Meine Mutter ist hochgradig toxisch und hat mich geschlagen. Sie ist eine Täterin und hat mir Gewalt angetan!

Gegenfrage - würdest du dich privat mit Leuten umgeben, die dich geschlagen haben? Ich denke nicht.

Dass sie nun alt ist, ist nicht mein Problem. Sie erntet, was sie gesäht hat. Da sie in den Briefen nicht einen Funken Selbstreflexion oder Einsicht gezeigt hat, ist keinerlei Basis für einen Neuanfang vorhanden. Im Gegenteil, in den Briefen hat sie MIR sogar noch Vorwürfe gemacht.

Übrigens hat sie noch meine Schwester, das goldene Kind, mit der sie eng ist und die sich kümmert.

02.08.2023 09:58 • x 7 #939


Scheol
Zitat von Maglia:
Guten Morgen, so nochmal ein paar Gedanken von mir... Mein Partner hat ebenso distanzierte und lieblose Eltern gehabt wie ich- da haben wir uns wohl damals unbewusst direkt erkannt. Das Gute ist- er arbeitet an sich, ich auch. Meine Mutter war sehr übergriffig und toxisch, ein befreundeter Therapeut ...

Mal eine Theorie,…..
Der Bereich ist deine „Safe-Area“ , dein Schutzraum. Der Bereich wo du dein System ( Nervensystem ) sicher und ruhig regulieren kannst.


Mein Partner hat ebenso distanzierte und lieblose Eltern gehabt wie ich- da haben wir uns wohl damals unbewusst direkt erkannt.
Man sagt traumatisierte Menschen ziehen sich an. Sie sehen durch ihre hochsensitiv Art den Schmerz des anderen , und haben mehr Verständnis für das erlebte des anderen.


Das Gute ist- er arbeitet an sich, ich auch.
Das ist die Aufgabe von jeden der ein Problem hat.


Meine Mutter war sehr übergriffig und toxisch, ein befreundeter Therapeut vermutet starke narzisstische Anteile. Sie bestrafte mich umgehend, wenn ich nicht so funktionierte, wie sie es wollte. Als ich Weihnachten nicht mit in die Kirche wollte, rastete sie aus und verordnete mir Hausarrest. Es gab kein Essen, keine Geschenke, ich durfte also nicht mehr am Weihnachtsfest teilnehmen, weil ich eine Grenze gesetzt habe. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
Solch verhalten wird von einem Kind völlig anders war genommen weil es nicht die Ressourcen = Möglichkeiten hat zu verstehen was da los ist.
Die Urinstinkte sagen das wir bei der Sippe sein müssen um in Sicherheit zu sein, es bietet einen besseren Schutz vor dem Säbelzahntiger. Hier wird ein Kind aus der Sippe der Weihnachtsfeier verstoßen , das macht was mit einem Kind. Auch eine toxische Mutter ist für ein Kind schwer bis gar nicht zu Händeln und entwickelt eine sogenannte Überlebensstrategie um mit einer gestörten Mutter zu überleben. Hier würde ich mal schauen wegen einem Entwicklungstrauma , da du mehrere Reaktionen beschreibst wie ein traumatisierte reagiert.


Und obwohl ich den Kontakt vor Jahren abbrach, ruft sie alle paar Monate immer noch bei meiner Freundin an (leider hat sie die Nummer als Notfallkontakt) und quatscht diese voll und sie scheut auch nicht davor zurück, meinen alten Arbeitgeber zu belästigen. Als die Flutkatastrophe war, rief sie dort an, mimte die besorgte Mutter und fragte nach mir. Nun arbeite ich woanders, sie ruft immer noch dort an und versucht, rauszufinden, wo ich nun arbeite... Datenschutz sei Dank wird sie es aber nie rausfinden.
Kostet unter 10 eure das raus zu bekommen wenn man weiß wo . Ist offiziell und erlaubt.


Mein Kollege sagt, ich benötige keine Therapie, eben weil ich da sehr klar bin und im beruflichen Alltag und bei Freunden schon sehr gut Grenzen setze. Die Leute, die in Therapie sind, ecken oft im Alltag an und wissen überhaupt nicht, wieso und warum.
Das sind meist die Traumafolgestörungen , Störungen durch eine traumatische Erfahrung / erleben , die oft falsch als eine BPS diagnostiziert werden, die sie sehr starke Überschneidungen haben mit dieser Diagnose.


Dies gilt es, in einer Therapie herauszufinden und Coping-Strategien zu entwickeln. Diese habe ich für mich allerdings bereits entwickelt. Ich flüchte, wenn es mir zuviel wird,
Der sogenannte run Modus , flucht Modus , vermute ich hier. Raus aus der Situation, weil die Selbstregulation in dem Moment nicht mehr Funktioniert und das System Zuviel Energie frei setzt.


kühle mich runter und dann spreche ich mit meinem Partner, was los ist.
Gute Strategie wenn der Partner Bescheid weiß über das Verhalten.


Auch Freunde akzeptieren, wenn ich abends sage Du, ich bin müde und möchte nicht mehr telefonieren. Ich habe da auch kein schlechtes Gewissen mehr.
Diese alte schlechte Gewissen bildet sich aus diesen schlimmer Erfahrungen . Das Selbstwert Gefühl das Selbstbewusstsein wird hart getroffen. Das erfordert viel Arbeit wieder in sein Vertrauen zu kommen.


Ich bin immer noch positiv überrascht, dass meine Grenzen dann einfach so akzeptiert werden und mein Nein-Sagen keine negativen Konsequenzen hat wie bei meiner Mutter (teilweise ohrfeigte sie mich sogar). Im Gegenteil- das Nein-Sagen hat sogar noch positive Folgen!
Der toxische Partner ist in der Lage dir klar zu machen das Falsches richtig ist und richtiges falsch ist.
Es bedarf ein Vertrauensvolles normales soziales Umfeld um sich wieder neu zu justieren, wieder ein, normales soziales nicht manipulatives miteinander zu erlernen.



Der einzige Bereich, wo ich überfordert war, war die neue Dreier-Konstellation mit dem Kind. Ich bin heute Nachmittag aber wieder dort, werde auch da übernachten. Ich gewöhne mich langsam dran.
Eventuell wurdest du hier getriggert das dein Partner nun der Stellvertreter deiner Mutter war der dich nicht beachtet hast und bist in Konkurrenz mit dem Kind gegangen. Wenn man objektiv auf die Sache schaut , hat hier ein kleines Mädchen wild mit der Schippe um sich geschlagen wo bei es nicht nötig war. ( fight Modus ? )
Die Aussage „ Ich gewöhne mich langsam dran“ die Person mit der schlechten Erfahrung bestimmt das Tempo selbst, um wieder in ihr Vertrauen zurück zu kommen , nicht das das System wieder überlastet und es zum run Modus ( Rückzug in die Schutzzone kommt ) oder in den fight Modus , um den Freund ein paar Takte zu erzählen.



Dennoch werde ich heute mal den bekannten Therapeuten anrufen und die Sache mit ihm durchsprechen.


Mein Fazit ist und bleibt aber: Mein Partner und ich haben exakt dasselbe Problem, müssen daran arbeiten, erst dann wird Ruhe einkehren und dann kann ich mir auch ein Zusammenleben vorstellen.
Ich bin im Endeffekt fast schon dankbar für die Ferienzeit, da ich dadurch einiges erkannt habe.
Wenn die Themen von damals aufgelöst werden , sollte es kein Problem geben.

Bei deiner Geschichte sieht man sehr gut ,…


ein Thema was du nicht bearbeitest , bearbeiten dich

Die kleine Dame ist in der selben Situation wie du damals, nur ist der Vater der Tochter zugewandt. Und das ist was das innere Kind triggert. Es wird nicht gesehen und du gehst in Konkurrenz mit dem kleinen Mädchen. In eine Konkurrenz wo du keine Konkurrenz als Partnerin auf Partnerebene zu befürchten hast . Da es nur die Kind Ebene betrifft.



Ist zwar sauanstrengend, ich bin sehr müde, aber es hat sich gelohnt.
Das System zu kontrollieren bedarf sehr viel Energie , weil immer wieder Schübe hoch kommen. Die Gefühle die man als Kind in dieser Zeit erworben hat zu kontrollieren.



#871 Bei mir selbst habe ich vor Jahren eine Anpassungsstörung vermutet, ein bekannter Coach stützt diese Theorie.

Grenzen setzen und mein Missfallen äußern fällt mir schwer da ich als Kind als Folge emotional oder körperlich misshandelt worden bin!

Ein Hinweis , wenn du möchtest schau mal unter dem Begriff , Entwicklungstrauma, dann PTBS und die Differenzierung zur komplexe posttraumatische belastungsstörung.


Zu den Symptomgruppen der PTBS kommen drei weitere Symptomgruppen bei einer komplexen PTBS hinzu:


Probleme der Emotionsregulation,


eines negativen Selbstbildes


und der Beziehungsfähigkeit.

Die Störung ist also gekennzeichnet durch:

• die Kernsymptome der PTBS (Wiedererinnerung, Vermeidung, Übererregung),

• anhaltende und tiefgreifenden Probleme der Emotionsregulation (verstärkte
emotionale Reaktivität, Affektverflachung, gewalttätige Durchbrüche),

negatives Selbstkonzept (Überzeugung, minderwertig, unterlegen oder wertlos zu sein, Schuldgefühle, Schamgefühle)

• Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen (Schwierigkeiten, Beziehungen aufzubauen und aufrecht zu erhalten)

Die Person reagierte mit starker Angst, Hilflosigkeit oder Entsetzen.


Hypervigilanz (d. h. übermäßige Wachsamkeit),


Wiedererleben der traumatischen Situation in Form von Bildern, Gefühlen (Flashbacks)


Symptom-Ausweitung auf immer mehr Situationen (Vermeidung auslösender Situationen)
Verlust an Lebensfreude/-qualität


zunehmende Belastung für Partnerschaft/Familie


drohende Arbeitsunfähigkeit, Erwerbsminderung mit finanziellen Einbußen


zunehmende Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen


soziale Isolation, Rückzug und


Könnte da nicht einiges eventuell passen ?


#873

Seine Wohnung ist
a) allerdings sehr viel teuerer als meine, sollte es durch 2 gehen, mache ich 300 Euro Verlust.

B) Ich habe super viele Sachen, er hat eine Art Loft. Ich hätte kein eigenes Zimmer, da das freie Zimmer das Kinderzimmer ist. Wo soll mein Zeugs also hin?

C) Ich habe gelesen, dass es ü40, wenn man eh nicht heiraten und Kinder bekommen will, sowieso besser ist, seine Bleibe zu behalten. Besonders in Patchwork-Konstellationen.

Die berühmte Selbstsabotage der Beziehung von traumatisierten Personen da Nähe Gefahr bedeuten würde , die Aufgabe der Autonomie nicht erfolgen darf und der Schutzraum noch zu wichtig ist ?

Millionen anderen schaffen auch eine Lösung herbei zu finden. Aus Angst Erfahrung wird aber etwas hervor gezaubert um das es nicht weiter gehen darf, da die Erfahrung in der Kindheit zu massiv war.
( Steht unter traumafolgestörungen )

02.08.2023 10:04 • #940


Libellenfrau
Verzeihen und vergeben, mit der Interpretation dieser Begriffe sind ganze Bücher gefüllt. Jeder versteht erwas anderes darunter. Anstatt mich mit den Begrifflichkeiten zu befassen, habe ich losgelassen. Ohne zu verzeihen. Das funktioniert auch.

02.08.2023 10:06 • x 4 #941


B
@Multiversum
In meinem Beziehungskurs war die Beziehung zu den Eltern immer wieder ein Thema.
Zusammenfassend.
Es bringt dem Kind immer Lebensqualität zurück wenn man mit demn Eltern Frieden schließt. Es erleichtert den Prozess, wenn die Eltern noch leben.

Vielleicht zwei drei Sätze zum fehlenden Schuldbewusstsein.
Ich glaube dass unsere Elterngeneration auch ein Stück weit nicht bereit sind, sich infrage zu stellen. Das tut weh und wenn man ehrlich ist, ist die Selbstreflexion keine angenehme Aufgabe.
Bei meinen Schwiegereltern und meiner Frau stand auch einiges im Raum. Es bedurfte unzählige Gespräche, aber es bewegt sich jetzt zwar langsam aber spürbar.

02.08.2023 10:07 • x 1 #942


B
@Maglia
Trotzdem. Es bleibt deine Mutter. Das kannst du nicht auslöschen.

02.08.2023 10:08 • x 1 #943


M
Zitat von Maglia:
Dass sie nun alt ist, ist nicht mein Problem. Sie erntet, was sie gesäht hat.

Übrigens hat sie noch meine Schwester, das goldene Kind, mit der sie eng ist und die sich kümmert.


Das ist sehr schade.
Das liest sich alles wie ein Strom aus Wut, Enttäuschung, Neid, der sich mehr oder weniger durch Dein ganzes Leben zieht.
Ich würde Dir wünschen, dass mehr positive Gefühle in Deinem Leben eine Rolle spielen. -Aber dafür muss man auch selbst etwas tun! (und nicht im Negativen verharren)

02.08.2023 10:09 • x 3 #944


Ema
Zitat von Multiversum:
Du liest Dich nicht nur in Bezug auf das Kind, sondern auch hier auf Deine eigene Mutter verhärtet, kalt, wie ein Roboter.
Deine Mutter ist alt, vielleicht sogar schon krank und hilfsbedürftig und sucht den Kontakt zu Dir - hast Du mal darüber nachgedacht ihr zu VERZEIHEN ?

Und du liest dich an dieser Stelle so, als hättest du wenig Ahnung davon, was in manchen Familien los ist.

Verzeihen kann man dann, wenn der andere zumindest rudimentär Einsicht in sein Verhalten hat und bereit ist, dieses nicht fortzusetzen.
Aber wie verzeihst du jemandem, der diese Einsicht nicht hat - also kein Stück - sich selbst völlig in Ordnung findet und sein schädigendes und verletzendes Verhalten daher in keiner Weise abstellt?
Würdest du dich gern immer neu verletzen und verwunden lassen?

Ein Beispiel:
Nehmen wir an, du warst mal in einer Beziehung mit einem Mann, der dich beleidigt und geschlagen hat.
Nehmen wir an, du hast dich von ihm getrennt und Jahre später zeigt er Einsicht (vielleicht weil er sich in Therapie befindet und sein eigenes Verhalten von damals tatsächlich reflektiert - ich rede nicht von reinen Lippenbekenntnissen).
Dann kannst du ihm verzeihen, was er damals getan hat.
Was du aber nicht tun würdest, ist, in der Beziehung zu verharren, dich immer weiter von ihm beleidigen oder gar schlagen zu lassen und ihm jedesmal zu verzeihen, oder?
Das tust du doch nicht, wenn du halbwegs bei Verstand bist, oder?
Das tust du auch dann nicht, wenn er inzwischen alt und krank ist und dich nebenbei dennoch weiterhin sehr schlecht behandelt, oder?

Und genau so läuft es in manchen Ursprungsfamilien. Bei manchen Menschen (selbst wenn es die eigenen Eltern sind), ist der einzige vernünftige Weg, sich von ihnen fernzuhalten.

Der Rat, den du hier gibst (sie ist alt und krank und hilfsbedürftig) appelliert an die Schuldgefühle der Betroffenen und vernachlässigt ihr Recht auf Selbstschutz.
Genau das kann aber in solchen Fällen wirklich fatal sein, denn Schuldgefühle haben die meisten Betroffenen solcher dysfunktionalen Beziehungen ohnehin schon - und zwar irrationaler- und unberechtigterweise.

02.08.2023 10:15 • x 12 #945


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