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Nicht bedürftig sein

Puderzukker
Also ich verstehe Prosska und sehe gleichzeitig ihr Dilemma. Klar wünscht man sich im Leben ein harmonisches Liebesleben und Romantik. Jemand mit dem man alt werden will etc. Das sind seit je her Grundbedürfnisse des Menschen. Wir sind nunmal soziale Wesen. Gleichzeitig kreist jeder nur noch um sich selbst, hat Angst, Verantwortung für andere tragen zu müssen. Mich kotzt diese Gesellschaft ehrlich gesagt auch an. Tendenz steigend! Schon alleine, dass es kaum noch Freundschaften gibt, die auch mal tragen und ertragen können, wenn der andere sich ausheulen möchte. Nein, da geht man lieber ins Forum und heult anonym und sogar hier wird man angefeindet. Ich find es schlimm!

Prosska, mein Tipp! Geh wieder raus ins Leben! Steh zu deinen Bedürfnissen und deiner Bedürftigkeit! Das ist völlig normal und gesund! Geh aber ins Leben und weniger ins Netz. Melde dich zu einem neuen Hobby an, vielleicht in der VHS oder so. Halte die Augen auf und lass dich vom Leben überraschen. Zeige dich offenherzig und zugänglich! Das hier verunsichert dich nur!

Alles Gute!

06.02.2020 10:06 • x 2 #46


M
Zitat von LostGirl1:
Definitiv nicht! Der Wunsch nach einer Partnerschaft ist in vielen, wenn nicht allen Menschen tief verankert.

Da muss ich dir widersprechen , BSP sehe ich mich nicht nach einen Partnerin an meiner Seite sondern eher nach Frieden mit mir selbst,... ich glaube allgemein das es in keinen tief verankert ist sondern es nur eine Prägung mit der Gesellschaft ist das man alleine nicht leben sollte etc bzw auch eine Kulturelle Frage finde ich aus meiner Sicht

06.02.2020 10:10 • x 5 #47


A


Nicht bedürftig sein

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Puderzukker
@Megeas ! Der Mensch ist ein soziales Wesen . Punkt! Wenn du am liebsten alleine bist, bist du entweder Buddhist oder sehr kaputt! Was hast du denn alles schlimmes erlebt?

Ich verliebe mich immernoch sehr gerne, obwohl ich schon einige schlimme Beziehungen bzw. ihr Ende erlebt habe. Ich weiß, dass Liebe sehr weh tun kann. Aber nun! Das Leben ist kein Ponyhof! Und wenn wir das Leben selbst aus Angst vor Schmerzen vermeiden, sterben wir wohl zurecht bald aus.

06.02.2020 10:17 • x 2 #48


MissLilly
Zitat von Prosska:
Ich bekomme meinen Alltag sehr gut alleine geregelt. Mir fehlt die Zweisamkeit, Zärtlichkeit. Das ist es.

Ich kann sehr viel geben- Unterstützung, Anteilnahme, Wärme.


Dann solltest du das ganz genau SO kommunizieren ...und zwar von Anfang an selbstbewusst und authentisch...
Gerade wenn es doch so ist, dass es Datinganfragen in Hülle und Fülle gibt, kann ich persönlich diese Angst bzw. Befürchtung, dass die eigenen Wünsche auf Ablehnung bzw. ein falsches und damit hilfloses Bild einer übersteigenden Bedürftigkeit von dir zeichnen könnte, absolut nicht verstehen. Wenn du dir einen Partner wünscht der so tickt wie du es dir wünschst und du wirklich überzeugt davon bist, dass du das auch geben kannst / willst (auch in belastenden Situationen ) dann solltest du bei Datings aufhören, eine angepasste Version deiner Selbst abzugeben! Glaub mir ich spreche da aus Erfahrung

06.02.2020 10:18 • x 1 #49


L
Zitat von Megeas:
sondern es nur eine Prägung mit der Gesellschaft ist das man alleine nicht leben sollte etc bzw auch eine Kulturelle Frage finde ich

Klar, das spielt mit rein, sehe ich ebenso.
Allerdings ist der Mensch als Säugetier von der Natur aus auf Fortpflanzung programmiert. Auch wenn wir das mit unserem Großhirn mal mehr, mal weniger gut überdecken können. Ob Partnerschaft bedeutet, lebenslang den gleichen und nur einen Partner - das ist dann denke ich eher kulturell und gesellschaftlich geprägt. Der Wunsch nach einem Partner zur Fortpflanzung kommt nicht unbedingt aus unserem 'vernünftigen' Hirn. Und der Wunsch, nicht allein zu sein hat sicherlich auch damit zu tun, dass der Mensch ein Rudeltier ist, was Jahrtausende in Höhlen saß, und das Bedürfnis nach Nachkommen nur umsetzen konnte, wenn die Gruppe zusammen gearbeitet hat.
(Was übrigens nicht bedeutet, dass ich der Überzeugung bin, dass man heute nicht auch als Single und/oder kinderlos ein zufriedenes und erfülltes Leben führen kann - das kann man sehr wohl. Die Veranlagung ist dennoch in uns vorhanden. Wir schleppen da noch einiges an biologischem Erbe mit uns rum )

Ist jetzt alles nicht wissenschaftlich korrekt, ich hoffe, man versteht trotzdem, worauf ich hinauswill.

06.02.2020 10:22 • x 2 #50


Puderzukker
Zitat von LostGirl1:
(Was übrigens nicht bedeutet, dass ich der Überzeugung bin, dass man heute nicht auch als Single und/oder kinderlos ein zufriedenes und erfülltes Leben führen kann - das kann man sehr wohl.



Klar kann man! Aber will man das auch? Meine Eltern haben eine lange gute Ehe geführt, die bis zu ihrem Tod hielt. Das hätte ich mir auch gewünscht, werde dieses Modell aber nun nicht mehr erreichen können. Ich nähere mich dem 40. Lebensjahr. Familiengründung nach entsprechender Vorlaufzeit für die Suche eines geeigneten Partners dürfte schwierig werden. Es ist wie es ist aber traurig ist es schon. Meiner Meinung nach ist das Anspruchsdenken heute viel zu hoch. Der Partner muss der ersehnte Traumprinz sein, dann folgen gesunde hübsche Kinderchen, ein schickes Haus, SUV und Hund. Natürlich üben beide weiter ihren Traumberuf aus, die Kinderchen gehen zufrieden in die Kita und machen mit 17 Abi. Im Urlaub erholt man sich am Pool auf den Bahamas während die Kinderchen zufrieden in die Kinderbetreuung gehen. Eltern werden gesund alt und stehen immer als Babysitter zur Verfügung. Mit Freunden zieht man weiter um die Häuser und natürlich hat man heiße Nächte, ein erfülltes S., ist für immer verliebt und wird nie krank! Leute? Hallo? So funzt das Leben nicht! Und weil es so nicht ist und nie sein wird ziehen wir uns gefrustet zurück und verleugnen unsere Bedürfnisse? Nicht mit mir!

06.02.2020 10:38 • #51


P
Zitat von LostGirl1:
Das passt nicht zu der Aussage:


PS:
Denk bitte nicht, ich will Dich ärgern
Ich stell nur Fragen, wo mir auffällt, da passt was nicht. Besonders im Hinblick auf Deine Fragestellung. Ich möchte nur zum Nachdenken anregen - nicht, dass Du denkst, Du sollst Dich rechtfertigen.



Doch. Ich kann andere Menschen sehr gut unterstützen, besonders, wenn es mir nicht gut geht. Das lenkt mich ab.

06.02.2020 10:39 • #52


S
Zitat von Prosska:
Ich kann andere Menschen sehr gut unterstützen, besonders, wenn es mir nicht gut geht. Das lenkt mich ab.

Also beschäftigst du dich lieber mit anderen Problemen um deine eigenen nicht sehen zu müssen / lösen zu müssen?
Auch ich will dich keinesfalls ärgern damit sondern ich versuche es zu verstehen.

Vielleicht auch aus dem Grund weil ich jahrelange immer wieder Beziehungsstreß bevorzugt habe um mich mit mir selbst nicht auseinander setzen müssen.

06.02.2020 10:43 • x 7 #53


L
Zitat von Puderzukker:
Der Partner muss der ersehnte Traumprinz sein,

Dann müsste ich ja ne Prinzessin sein Neee, lass mal.
Als praktikables Beuteschema hat sich bei mir etabliert: Seine Macken müssen möglichst kompatibel zu meinen Macken sein. (Fast) Alles andere ist verhandelbar.

Zitat von Puderzukker:
während die Kinderchen zufrieden in die Kinderbetreuung gehen. Eltern werden gesund alt und stehen immer als Babysitter zur Verfügung. Mit Freunden zieht man weiter um die Häuser und natürlich hat man heiße Nächte, ein erfülltes S., ist für immer verliebt und wird nie krank!

Wer hat denn solche Vorstellungen? Kenne ich persönlich nur von Teenies, die zuviel Instagram gucken. Oder die Leute, mit denen ich mich so umgebe, sind einfach zu bodenständig.

Zitat:
besonders, wenn es mir nicht gut geht. Das lenkt mich ab.

Damit verlagerst Du Deine Aufmerksamkeit von Deinen Baustellen auf die Baustellen anderer Leute. das löst aber Deine Baustellen nicht, die warten auf Dich.

06.02.2020 10:44 • x 2 #54


Puderzukker
Zitat von Prosska:
Doch. Ich kann andere Menschen sehr gut unterstützen, besonders, wenn es mir nicht gut geht. Das lenkt mich ab


Prosska! Wir haben Donnerstag Vormittag! Bei uns ist gerade Wochenmarkt. Kauf dir frische Tulpen, setz dich ins Cafe und schau mal nicht auf dein Smartphone, sondern lächel die Menschen an. Du wirst staunen, was passiert!

06.02.2020 10:45 • x 4 #55


L
Zitat von Puderzukker:
Kauf dir frische Tulpen, setz dich ins Cafe und schau mal nicht auf dein Smartphone, sondern lächel die Menschen an

Das gefällt mir

06.02.2020 10:46 • #56


M
Zitat von Shibb:
Also beschäftigst du dich lieber mit anderen Problemen um deine eigenen nicht sehen zu müssen / lösen zu müssen?
Auch ich will dich keinesfalls ärgern damit sondern ich versuche es zu verstehen.

Vielleicht auch aus dem Grund weil ich jahrelange immer wieder Beziehungsstreß bevorzugt habe um mich mit mir selbst nicht auseinander setzen müssen.



Ging mir genauso und ich habe es lange nicht gesehen. Nach außen die starke und selbstbewusste Erfolgsfrau, immer nen Tipp für andere parat, allerdings recht unbewusst im Umgang mit mir selbst. Ich hab es auch immer noch nicht ganz abgelegt, lieber den anderen zuzuhören als über meine Probs zu sprechen.

06.02.2020 10:47 • x 5 #57


Puderzukker
Zitat von LostGirl1:
Damit verlagerst Du Deine Aufmerksamkeit von Deinen Baustellen auf die Baustellen anderer Leute. das löst aber Deine Baustellen nicht, die warten auf Dich.



Boah Ey, was soll sie denn jetzt machen? Ich finde es wunderbar, dass Prosska sich ihre Empathie bewahren konnte. Das kann sie doch nutzen! Prosska! Das wird schon! Du bist gut wie du bist und genau richtig! Und jetzt raus ins Leben mit dir! ...und ich gehe auch!

06.02.2020 10:50 • x 2 #58


S
@LostGirl1
Können wir uns in Zukunft darauf einigen einen Beitrag gemeinsam zu verfassen? Du und ich haben sehr oft die gleichen Ansichten und ständig überlappen sich unsere Beiträge

@mitsubi
ich sag auch nicht, dass ich das bereits zu 100% beherrsche. Ich hab mich ja damals wegen solchen Dingen in Therapie begeben und man lernt doch sehr viel mit der Zeit. Ich kann auch mittlerweile Probleme ansprechen und ich stoße oft genug auch auf offene Ohren. Früher hat ich auch immer das Problem zu denken ich nerve Menschen damit oder kann manche Dinge nicht ansprechen weil jemand sauer ist danach.
Hat sich alles nicht bewahrheitet

06.02.2020 10:55 • x 2 #59


L
Zitat von Puderzukker:
Boah Ey, was soll sie denn jetzt machen?

Boah, ey, vielleicht bei sich anfangen, ihre Baustellen zu lösen? Und das sind meiner Meinung nach nicht Job und Zähne sondern Fokusverlagerung (von eigenen Problemen auf die anderer) und Unzufriedenheit mit sich und der Welt (und ja, da kann ein Jobwechsel auch helfen, wirds aber nicht unbedingt alleine reissen)

Zitat von Puderzukker:
Du bist gut wie du bist

Niemand hat etwas anderes behauptet. Die Frage ist: Warum ist sie dann unzufrieden? Oder der Meinung, eigene Probleme werden ihr ohne Partner zuviel?
Die Antwort (aus meiner Sicht): alles (oder vieles) eine Frage der Einstellung.

Und ich finde es gut, dass sie drüber nachdenkt und hoffe, mit den Antworten und Denkanstössen hier kann sie die Perspektive mal wechseln - durch Perspektivwechsel kommen gerne mal neue Erkenntnisse.
Wenn nur raus gehen und glücklich gucken allein die Lösung wäre, hätte sie das sicher schon hinbekommen.


Zitat:
Können wir uns in Zukunft darauf einigen einen Beitrag gemeinsam zu verfassen? Du und ich haben sehr oft die gleichen Ansichten und ständig überlappen sich unsere Beiträge

Gleich mal als Vorschlag für künftige Forenfunktionen abspeichern
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06.02.2020 10:58 • x 3 #60


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