Eure (!) Kinder können nicht alleine gelassen werden, dazu sind sie zu jung plus dass die älteren auch noch durch AD(H)S und (ganz traurig) Depression beeinträchtigt sind. Sie müssen derzeit noch rund um die Uhr altersentsprechend betreut werden, da geht für mich kein Weg dran vorbei.
Du teilst grade das Schicksal vieler Alleinerziehender, wobei Du es ja im Grunde nicht ganz bist, auch wenn Du die Kinder überwiegend betreust. Denn es gibt noch die Mutter, die zumindest tageweise noch einspringt oder einspringen sollte.
Ich sehe eigentlich keinen anderen Weg, als eine festgetackerte Betreuungsregelung festzulegen, vielleicht unter Zuhilfenahme des Jugendamtes. Feste Zeiten, die (erst einmal) nicht verhandelbar sind und die jeder von Euch einhalten muss. Bei 2 vollzeitbeschäftigten Elternteilen braucht es IMMER - auch wenn sie glücklich und zufrieden zusammen leben - einen Plan B. Das können Großeltern sein, Freunde, eine Tagesmutter (oder -vater), wasauchimmer. Derjenige, der den Betrwuungsplan nicht einhalten kann, muß dann halt für diesen Ersatz sorgen.
Anders geht es meiner Meinung nach nicht - und ja, könnte und wird wohl Geld kosten. Aber als getrenntes Paar (das ja oft auch noch auf der Beziehungsebene manchen Strauß ausfechtet) ist es für mich die einzige Möglichkeit.
Zitat von jan1: Ich hatte ein paar Tage Urlaub angekuendigt fuer Juli (geschaeftlich)
Geschäftlich ist ja nun kein Urlaub. Was denn nun?
Zitat von jan1: und wollte die Kinder von Ihr eine Woche betreut sehen.
Genau das ist die Crux, wenn Betreuungszeiten nicht verbindlich geregelt wurden. Weder bist Du bei „Wünsch Dir was“ noch sie bei „So isses“.
Darüber hinaus ist es natürlich schon so, dass getrennt lebende Erziehungsberechtigte in „ihrer Zeit“ die Betreuung so händeln können, wie sie es für richtig halten. Das ist in glücklichen Familien auch nicht viel anders - Mama sagt „hüh“, Papa „hott“. Kinder sind Weltmeister in Manipulation
In Eurem Fall gehen mir die Kinder irgendwie unter. Lies das bitte nicht als Vorwurf in ausschließlich Deine Richtung!
Aber alle 3 müssen ja auch zunächst mal damit klar kommen, dass sich Mama und Papa getrennt haben; dafür reichen ein paar Wochen nicht aus. Sie müssen und sollen gar nicht verstehen können, warum das so gelaufen ist - im besten Fall lieben sie Mama UND Papa. Ich würde die Krise bekommen und wäre totunglücklich, wenn bei meiner 12jährigen Tochter neben AD(H)S eine Depression festgestellt würde (die einen Klinikaufenthalt mit sich bringt), sie ernsthaft zu rauchen anfängt und die ihren Bruder so verletzt, dass er behandelt werden muss. Für mich hätte es erste Priorität, das wieder einigermaßen auf die Reihe zu bekommen. Wo zieht Ihr als Mutter und Vater in dieser Situation an einem Strang? Sehe ich nicht.
Ich denke, da kommt Ihr alleine nicht raus. Ihr braucht dringend Hilfe von außen; im Sinne Eurer Kinder. Die Elternebene sollte unbedingt wichtiger sein als die Beziehungsebene. Wenn Deine Ex das luschig sieht, dann geh Du das an!
Ich wünsche Dir alles Gute!