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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
Zitat von acre:
Vielleicht sollten die Feiertage einfach die ersten Jahre nach einer Trennung ausgesetzt werden.

Das denke ich auch öfter.
Wie sind denn Eure Pläne für Ostern (sorry, wenn ich es überlesen habe)?
Ich hoffe, es geht Dir bald wieder besser - bei mir ist das immer sofort so, wenn solche blöden Feiertage vorbei sind. Am schlimmsten ist Weihnachten, aber den Rest muss ich auch nicht mehr haben.

27.03.2024 21:57 • #9646


A
@Susi01 Ich glaube, wenn man nicht drin steckt, kann man es nicht nachvollziehen. Und manchmal sagen Leute unüberlegte Dinge. Ich denke, ab einem bestimmten Punkt, gibt es den bequemeren Weg nicht mehr. Beide Optionen sind furchtbar und je nach Perspektive leichter zugleich.
Ob es die große Liebe ist, wird die Zeit zeigen. Aber dann ist es dir irgendwann hoffentlich egal.

Mit hat mal jemand, den ich sehr mag erzählt, dass er ja die Anziehung zu jüngere Arbeitskolleginnen versteht. Das macht so viel Spaß und er hat das mit einem Lächeln gesagt, wo ich dachte, dass erzählst du lieber nicht deiner Frau.
Damit habe ich lange zu tun gehabt.

Zitat von Caecilia:
Ich hoffe, es geht Dir bald wieder besser


Ja, ich habe mir in der Sonne Eis gekauft und mich damit auf die Couch gepackt. Es ist schon besser.

Was mir an den Feiertagen schwerfällt sind die großen Familienfeiern, wo auch die Tante aus Buxtehude kommt. Und ich muss da einfach alleine durch, es gibt niemanden mehr mit dem ich mal genervte Blicke austauschen kann, oder der das Gespräch übernimmt, wenn ich kurz vorm Explodieren bin. Da habe ich mich Weihnachten sehr verlassen gefühlt und jetzt schleicht sich das wieder an.

27.03.2024 22:22 • x 3 #9647


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


K
Das ganze Leben ist kein bequemer Weg.

Alleine sein ist nicht bequem, eine Beziehung zu führen ist nicht bequem, eine Beziehung erhalten ist auch nicht bequem.

Man muss sich den Unbequemlichkeiten wohl stellen, um Glück zu erlangen.

Wobei umgekehrt nicht jede Unbequemlichkeit bzw diese zu ertragen zum großen Glück führt. Es kann auch das Gegenteil sein.

Das Leben ist einfach ziemlich kompliziert.

27.03.2024 22:28 • x 4 #9648


U
Zitat von KomischerVogel:
Es ist grundsätzlich mehr Arbeit zu bleiben, als zu gehen, wenn ein aufregendes Weib / ein aufregender Kerl lockt.

Zitat von acre:
Ich denke, ab einem bestimmten Punkt, gibt es den bequemeren Weg nicht mehr. Beide Optionen sind furchtbar und je nach Perspektive leichter zugleich.

Ich stimme @KomischerVogel zu. Für meinen NM waren nicht beide Optionen furchtbar. Ich glaube, Du hast das anders erlebt @acre - und ich finde es irgendwie schön und irgendwie schrecklich für Dich, dass Dein Mann so eine Zerrissenheit hatte. Schön, weil Du vielleicht deutlicher spüren konntest, dass Eure lange Beziehung etwas bedeutet hat (mein NM hat das gesagt, es klang sehr nach Pflichtsatz). Schrecklich, weil ich mich dadurch vielleicht länger gefragt hätte echt, jetzt - warum?.

Ich wünsche Dir, dass Deine Traurigkeitswelle vor Ostern noch etwas abebbt. Ich habe die auch zuverlässig. Wobei ich inzwischen sehr deutlich spüre, dass ich mich, wenn, nach dem meinem NM bis zu circa fünf Jahre vor Beziehungsende sehne. Also eher nach dem Gefühl, rundum in guten und schlechten Tagen geliebt zu sein (nicht nach meinem NM als Person). Das war schon ganz schön schön .
Zitat von acre:
Was mir an den Feiertagen schwerfällt sind die großen Familienfeiern,

Das geht mir auch so. Auch größere Feste im Freundeskreis. Mir geht's ja wirklich gut seit ein paar Monaten, aber ich hab wohl unterbewusst das Gefühl, genau das in solchen Zusammenhängen auch zeigen zu müssen, also nicht bedauernswert zu sein. Totaler Quark, ist mir bewusst. Aber ich mache dann unwillkürlich den Rücken wohl besonders gerade und das ist nicht unanstrengend .

27.03.2024 23:55 • x 6 #9649


Heffalump
Zitat von Elfe11:
Von solchen Menschen kann man sich Tricks abschauen

Ach Elfe

was kann man sich denn da abkucken?
Das sie sich aushalten lassen? Für das bisschen, was sie dann an Love liefern?
Du gibst gern.
Du hast es ja nicht als verschwendete Gabe gesehen.

Ich habe, das weißt du auch, zu deinem Ex, nicht das positive Verhältnis, das bei dir oft noch durch schimmert. Er ist arrogant, manipulativ und bösartig. Du bist es seit Kinderbeinen gewohnt, dich mehr für ein bisschen Zuwendung anstrengen zu müssen, auch, wenn, du das nicht sehen willst / kannst. Is Ok.

An sich ist das aber Alles nichts schlechtes, es kommt ja immer auf den Menschen an, dem du dich hingibst.
Beim Richtigen machste nix falsch - beim Falschen nix richtig.
Wenn man immer vom weißen Ritter träumt - und trotz alledem immer nur den grauen Knappen bekommt, muss das ja nicht schlecht sein.
Du weißt ja eigentlich, was du willst, Liebe, Anerkennung, Zuneigung und Verständnis. Du lieferst das Alles - frei Haus. Nur deine Männer liefern nicht, sie nutzen.
Sie benutzen.
Und wenn es abgenutzt ist, lassen Sie dich fallen.
Tief.

Willst du dich mit Tricks an den Mann bringen? Hast du doch nicht nötig

28.03.2024 05:25 • x 5 #9650


A
@Unterwegs2023 Ich hatte dabei eher Familien mit kleineren Kindern im Kopf. Ich kann es nicht wirklich in deinem Lebensabschnitt nachvollziehen, Ich weiß nicht, wie so eine Trennung ist, wenn man die Kinder nicht mehr als verbindendes Element hat und wirklich getrennte Wege gehen kann.
Ich denke, ich habe am Anfang die Kinder genutzt, um ihn nicht ganz loszulassen und weil mir klar war, dass eine 27 jährige diesen Trödel ziemlich blöde findet. Ob es tatsächlich in meiner Macht lag oder er nicht so sicher mit seiner Entscheidung war, weiß ich nicht.

Wovon ich aber ausgehe, dass es in der Kombination Kinder im schulpflichtigen Alter, lange Beziehung, gemeinsames Leben (egal, ob es jetzt gemeinsame Freunde oder Konten gibt), durch Fremdverlieben erstmal eine ungeheure Unwucht entsteht. Es ist plötzlich eine Alternative da, zu dem Lebenskonstrukt in das man viel investiert hat und sehr lange irgendwie wollte.
Ich denke, Menschen reagieren dann sehr unterschiedlich. Manche bleiben vielleicht in ihrer Beziehung aus rein rationalen Gründen, manche finden vielleicht den Weg zurück Partner. Manche können aufarbeiten, was diese Gefühle ausgelöst hat, und manche ziehen sich in sich selbst zurück.
Wenn aber gegangen wird, sind die zentralen Elemente der Neuorientierung ähnlich. Auch unsere Exen müssen sich mit Fragen des Umgangsmodells, der finanziellen Regelungen und der Konsequenzen bei Freunden und Familien auseinandersetzen. In den meisten Fällen werden sie auch ihre Kinder irgendwann vermissen.
Sie machen das sicher aus einer Position ohne Liebeskummer heraus und haben jemanden an ihrer Seite. Aber zeitgleich muss derjenige auch all diesen Schrott wert sein.
Das Gras muss zumindest ein bisschen grüner sein, damit es diese Anstrengung wert ist. Aber ich glaube, es gibt wenige Menschen für die eine Scheidung mit Kindern keine Krise bedeutet.
Mit welcher Resilienz man damit umgeht ist dann sicher sehr unterschiedlich, aber hängt eher am Menschen als an seiner Position in diesem Dreieck.

Deshalb auch an das Zitat von @KomischerVogel (ich kann es nicht einfügen). Die bequemste Entscheidung der meisten ist doch, erstmal beides gleichzeitig auszuprobieren. Und wenn das scheitert und die Entscheidung ansteht, hat man eine Ahnung davon, wie viel Arbeit die alte Beziehung ist und wie viel mehr nötig sein wird. Man hat aber keine Ahnung vom Leben ohne die alte Beziehung.

28.03.2024 08:00 • x 1 #9651


DieSeherin
Zitat von acre:
Und ich muss da einfach alleine durch, es gibt niemanden mehr mit dem ich mal genervte Blicke austauschen kann, oder der das Gespräch übernimmt, wenn ich kurz vorm Explodieren bin.


gibt es da echt niemanden? halt doch mal die augen offen, ob in diesem familien-haufen nicht ein/e andere/r verbündeter ist, du es bisher aber gar nicht gesehen hast? ich war ganz überrascht, mit welch anderen augen ich solche feiern/treffen angeschaut habe, als es nur noch meine eigenen waren.

28.03.2024 08:23 • x 1 #9652


A
@DieSeherin natürlich gibt es da ganz viele Leute, die ich mag. Sonst würde es sich ja gar nicht lohnen mitzumachen. Aber jede Beziehung bringt ja was besonderes mit sich. Ich könnte ja auch meine Freunde untereinander nicht austauschen. Und in diesen Momenten vermisse ich, was er mitgebracht hat. Da gibt es noch keinen Gewöhnungseffekt wie im Alltag.

28.03.2024 08:52 • x 2 #9653


C
Zitat von Unterwegs2023:
aber ich hab wohl unterbewusst das Gefühl, genau das in solchen Zusammenhängen auch zeigen zu müssen, also nicht bedauernswert zu sein.

Ich weiß genau, was Du meinst.

28.03.2024 09:06 • x 2 #9654


DieSeherin
@acre ist mir schon klar und es ging ja auch nicht um austauschen, sondern eher darum, dass du mit neuen, eigenen augen auf bestimmte situationen schauen kannst/sollst/musst

28.03.2024 09:15 • x 1 #9655


K
Zitat von acre:
Aber zeitgleich muss derjenige auch all diesen Schrott wert sein.


Das ist ein sehr wahrer Satz, den die Verlasser auch nach vorheriger Probezeit, vulgo Affäre, nicht wirklich beantworten können. Denn, ich gender jetzt mal, die Märchenperson als Mensch im Alltag lernt man ja erst nach der Trennung vom Ehepartner wirklich kennen.
Da hat der auf einmal auch Launen, Darmwinde und Mundgeruch. Ist vielleicht unordentlich oder was auch immer.

Lange hat das mit Ex und Next hier jedenfalls offenbar nicht funktioniert.

Zitat von acre:
Die bequemste Entscheidung der meisten ist doch, erstmal beides gleichzeitig auszuprobieren.


Du wirst lachen, ich hatte überlegt, diese Variante in meinem Post auch noch einzufügen. Ich stimme Dir teilweise zu.
Bequemer, wenn auch sicher nicht stressfrei, wäre es, beides zu leben. Den sicheren Hafen zu Hause und die prickelnde Affäre auswärts.

Aaaber: Das ist dann kein Probieren. Es sind keine Alltagsbedingungen.

Wenn ich an meine zurückdenke:
Wenn die das Haus in Richtung Märchenprinz verlassen hat, war sie nicht die Frau aus dem Alltag. Die hat sich schon auf höchstem Niveau verkauft (optisch und natürlich auch wohl dem Hormonrausch geschuldete überschwängliche Laune). Die Frau strahlte etwas unwiderstehliches aus.
Worauf ich hinaus will: Das bleibt ja nicht so. Im Alltag hat man halt mal schlechte Laune, sieht nicht immer top aus usw.

Ich würde es also eher als eine Phase des Werbens / Überzeugens betrachten. Probieren tut man später. Oft mit negativem Ausgang, wie auch hier.

28.03.2024 09:42 • x 2 #9656


C
Zitat von KomischerVogel:
Bequemer, wenn auch sicher nicht stressfrei, wäre es, beides zu leben. Den sicheren Hafen zu Hause und die prickelnde Affäre auswärts.

Ja - und ich fürchte, das ist tatsächlich die einzige Variante, wie man sich dieses Aufregende lange bewahren kann. Der Reiz des Verbotenen hält das Prickelnde zudem länger aufrecht. Vielleicht geht es auch im Ansatz noch in einer Fernbeziehung, in der man sich selten sieht.

Und wenn das Aufregende nachlässt, ist halt die Frage, ob man das, was danach kommt, mag oder nicht. Ich mochte es.

Hier heiratet der Ex demnächst. Ihm ist, so glaube ich, das Aufregende, Neue, sehr wichtig. Ich denke, dass die Hochzeit mit ihrer Romantik der Beziehung sicher nochmals einen emotionalen Kick geben wird, danach aber vermutlich sogar eher schneller Alltag einkehren wird als ohne Heirat. Nachdem er schon zwei langjährige Beziehungen (beide mit Kindern, davon eine Ehe) an die Wand gefahren hat, frage ich mich, ob er wirklich glaubt, dass es diesmal anders sein wird und die Schmetterlinge ewig bleiben werden. Vermutlich schon.

28.03.2024 10:19 • x 1 #9657


Elfe11
Zitat von KomischerVogel:
Wenn die das Haus in Richtung Märchenprinz verlassen hat, war sie nicht die Frau aus dem Alltag. Die hat sich schon auf höchstem Niveau verkauft (optisch und natürlich auch wohl dem Hormonrausch geschuldete überschwängliche Laune). Die Frau strahlte etwas unwiderstehliches aus.
Worauf ich hinaus will: Das bleibt ja nicht so. Im Alltag hat man halt mal schlechte Laune, sieht nicht immer top aus usw.


Tatsächlich hatten wir das in unserer LAT Beziehung so! Mit Hormonrausch, auf höchstem Niveau, mit guter Laune, sehr anziehend und chic zurecht gemacht. Und unsere Freizeit zusammen als Paar genossen. Die Wochenenden miteinander verbracht. Und zuhause konnte man mal alleine im Schlabberlook abhängen, Haushalt machen, putzen, in Ruhe krank sein, Briefkram erledigen, Katzenklos leeren. Und trotzdem hat sich eine attraktivere Next gefunden im Fernurlaub! Gepaart mit exotischer Urlaubsatmosphäre, fernen Gerüchen, Farben, Kleidungsstil, Restaurants, Hotels mit Pool, Meer, Clubs. Etwas Anderes und Neues eben! Da war natürlich auch ein Plan dahinter, er brauchte ein Visum für das Land, um dort mal seine Rente zu verbringen und ein Haus kaufen zu können. Eine billige Arbeitskraft / Pflegekraft für das Alter eingekauft. Alles sehr berechnend und auf den eigenen Vorteil bedacht. Von beiden Seiten! Reine Liebe war das sicher nicht.

28.03.2024 10:21 • #9658


Elfe11
Zitat von Caecilia:
Ich denke, dass die Hochzeit mit ihrer Romantik der Beziehung sicher nochmals einen emotionalen Kick geben wird,


Ja, so war das leider bei meinem Ex! Gleich 2 Traumhochzeiten haben sie gefeiert. Dokumentiert per Video und Hochzeitsfotografen. Im Aus- und Inland. Die Fotos vom lächelnden Paar und der wunderschön geschminkten und kunstvoll frisierten Braut gleich auf Social Media gestellt. Das Bouquet stilvoll mit roten Rosen. Der Brautschmuck teuer und aus Gold. Romantik pur! Endlich die Liebe gefunden. Nach der schrecklichen Single Zeit (mit mir). Volle Fahrt voraus!

Das war eine echte Disney Show! Jetzt stellte er fest, dass mit ihr keine Gespräche möglich sind aufgrund der Sprachbarriere. Sowas!

Es tut mir leid, dass du das mitansehen musst. Das ist schmerzhaft!

28.03.2024 10:32 • #9659


J
Zitat von acre:
Ich denke, ich habe am Anfang die Kinder genutzt, um ihn nicht ganz loszulassen und weil mir klar war, dass eine 27 jährige diesen Trödel ziemlich blöde findet. Ob es tatsächlich in meiner Macht lag oder er nicht so sicher mit seiner Entscheidung war, weiß ich nicht.

acre Hast Du nicht mit ihm darüber gesprochen? Ich habe noch einmal über die Beziehung meines Ex zu den Kindern nachgedacht. Du hast recht, mein Ex hat zielich schnell aus dem Leben der Mädchen verabschiedet. Und die Frage bleibt, was kann man mitbekommen, wenn man sich nicht mehr wirklich im Alltag begegnet. Du hast einen großen Kampf geführt, dass Dein NM beteiligt ist und viel geschafft. Ich habe oft unböse Neidgefühle gespürt. Als Du oben geschriebenes Zitat schriebst, ist mir noch einmal klar geworden, dass wir gern unsere Vorstellungen von Beziehung der Kinder zu beiden Elternteilen umsetzen wollen. Ich wollte nach einer Weile eigentlich auch Ruhe haben und fand uns schon eine gute Dreierfamilie. Manchmal hatte ich auf Auseinandersetzungen keine Lust. Aber die Kinder denken anders. Sie haben nur einen Vater oder eine Mutter, die nicht mehr verfügbar ist, wie vor der Trennung. Ich muss begreifen, dass sie bestimmen dürfen. Nicht wir mit unseren Vorstellungen dürfen bestimmen, sondern wir müssen schauen, was sie möchten und das sehr ernst nehmen Die Große setzt sich auseinander, aber sie sind mit Brösamen schon zufriedener und da unterstütze ich sie.

28.03.2024 10:33 • x 1 #9660


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