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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

alleswirdbesser
Zitat von Caecilia:
Das war ja hier auch so und fand ich irgendwie auch krass (wir reden von 500 km). Zwar ist der hiesige Ex aus beruflichen Gründen noch öfter hier ...

Hier fast 300 km. Er kommt an seinen WE zu seinen Eltern und die Kinder auch. Den Alltag hat er überhaupt nicht mehr und auch sonst sind die Kinder kaum mit ihm unterwegs, mit mir ja auch nicht, außer Termine Co, Die Große bleibt inzwischen zuhause, wenn sie für Klausuren lernen muss, da braucht sie ihr Zimmer (und das Chaos darin ) Sie ist eine Chaosqueen, ich habe inzwischen aufgegeben in ihrem Zimmer aufzuräumen. Am besten funktioniert es, wenn sie Freunde einlädt.

16.03.2024 13:57 • x 3 #9286


alleswirdbesser
Zitat von Caecilia:
während ich ihn bei jedem Umzug fragen muss.

Das ist es halt, man übernimmt die Verantwortung, ist für die Kinder da, kümmert sich, während der andere sich einfach so aus dem Staub machen kann. Und als Belohnung muss man um Erlaubnis fragen, wenn man selbst sich verändern möchte. Der Vater bestimmt dann über unser Wohnort, während er frei ist und machen kann, was er will. Also in solchen Fällen wie bei uns, bei Balu ist es ganz anders gelagert oder bei EngelohneFlügel zum Beispiel.

ABER nicht überall wird die Erlaubnis des Vaters gefragt bei der Ummeldung. Beim ersten Mal war es so, beim zweiten Mal, anderes Bundesland wollte niemand was vom Vater sehen, dabei hatte ich schon was.

16.03.2024 14:07 • x 5 #9287


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


U
@Balu85 @Heffalump : Ihr zwei könntet gut ein Nachtcafé aufmachen, oder?

Dass Eltern vor ihren Kindern zu Entscheidungen oder zu Regeln, die eingehalten werden müssen, mit einer Stimme sprechen sollen, ist ja eine Erziehungsempfehlung auch für nicht getrennte Eltern.

Zu @Balu85 : Mit dem Folgenden meine ich nicht Deine Frage. Bei Deiner Frage finde ich eindeutig, dass bei Dir Deine Regeln gelten sollten und dass Vergehen aus dem Haushalt Deiner Ex keine Sanktionen bei Dir haben sollten. Bei allgemeinen Regeln (Menge Medienkonsum) wäre sinnvoll, wenn Deine Ex und Du Euch abstimmen und Kompromisse finden könntet - wenn Ihr dazu einer Meinung seid. Ich halte das bei getrennten Haushalten für die Kinder für einfacher.

Aber - und jetzt eben meine Überlegung zu dem allgemeinen Thema Eltern sollten an einem Strang ziehen:

Ich fand das immer schwierig. Natürlich verstehe ich den Grundgedanken, dass Kinder merken, ja, an der Regel wird nicht mehr gerüttelt, letztlich: Diese Regel, diese Entscheidung ist richtig.

Aber: Wenn man das so durchzieht, stehen immer zwei erwachsene Menschen einem Kind gegenüber. Die Eltern sind immer in der Überzahl, können per se Recht durchsetzen. Ich schreibe von einem Alter, in dem Kinder selbst auch argumentieren, warum sie z. B. Regeln nicht in Ordnung finden. Komplett in Ordnung, wenn Eltern sich in solchen Fragen zu Regeln einig sind (Medienkonsum allgemein z. B.).

Wenn aber Eltern nicht einer Meinung sind zu einem Thema, sich im Hintergrund trotzdem auf etwas einigen, mit dem ein Elternteil fast Bauchschmerzen hat .... was ist der Sinn dahinter? Da fand ich es immer schlauer, mit dem Kind gemeinsam zu besprechen, dass z. B. ein Elternteil die eine Meinung hat - und warum - und der/die andere eine andere Meinung - und das Kind vielleicht eben eine dritte. Oder die gleiche wie ein Elternteil. Und warum dann nicht jedem dieselbe Stimme geben? Gilt besonders für Einzelkinder, aber auch für Geschwisterkinder. Die sind ja oft im Clinch und von daher nicht automatisch verbündet.

16.03.2024 14:54 • x 5 #9288


J
Ich habe es als Kind gehasst, wenn meine Mutter und mein Vater eine Front waren und meine Mutter eigentlich immer nach der Meinung meines Vaters handelte oder handeln musste.
Zitat von Unterwegs2023:
Wenn man das so durchzieht, stehen immer zwei erwachsene Menschen einem Kind gegenüber. Die Eltern sind immer in der Überzahl, können per se Recht durchsetzen

So habe ich es empfunden. Meine Mutter war weicher, grozügiger und moderner in ihren Ansichten. War aber bei Entscheidungen untergeordnet. Das fand ich schon als Pubertierende doof. Wir haben dann als wir Eltern wurden, viel über Erziehung gesprochen und hatten ja auch zwischen K1 und K2 nochmal andere Sichtweisen mit einbezogen. Das grobe Konzept war eindeutig, dass wir unterschiedliche Menschen waren haben wir aber auch gut hinbekommen. Bis er sich familiär entzog, gab es keine Probleme.

16.03.2024 16:40 • x 3 #9289


U
Ich möchte etwas ergänzen: Es ist völlig klar, dass ein Elternteil auch allein etwas entscheidet. Und dass sich für Diskussionen vielleicht nicht jeder Anlass eignet. Oder dass es garantiert nicht sinnvoll ist, wenn immer ein Elternteil und das Kind sich quasi verbünden. Ich habe z. B. auch ab und an Diskussionen über Regeln nicht zugelassen mit dem Satz: Weil ich es sage. Bei meinem obigen ging es also um ein Abwägen - und eben diese Elternfront, die ich nicht per se sinnvoll finde.

16.03.2024 17:23 • x 2 #9290


A
Die Schwierigkeit bei @Balu85 ist doch aber ähnlich wie die von @Susi01 vor einer Weile. Es ist ja in der Kernfamilie, wo sich alle lieb haben, schon schwierig eine gemeinsame Linie zu finden (ob man die dann auch immer halten soll, ist dann die nächste Frage). Aber nach der Trennung wird das Thema nochmal ganz anders.

Wäre Balu dabei gewesen, hätte er vielleicht die Situation vorher entschärft oder er hätte einen besseren Einblick, warum seine Ex so entschieden hat. Aber so steht er mit einem Haufen Eindrücken einer für alle Beteiligten stressigen Situation dar, weiß nicht genau, ob es seinem Kind gut geht, wie der Umgang zwischen Ex und ihr ist. In der Kernfamilie könnte man in 3 oder 4 entspannten Gesprächen bei einem Glas Wein herausfinden, wie man mit dem Thema umgeht. Aber jetzt gibt es höchstens eins und da muss dann eigentlich ein Kompromiss herauskommen, mit dem alle leben können. Und auch das führt er ja dann mit jemandem zu dem er eigentlich keinen Kontakt will.

@Balu85 Ich habe auch so ein Kind, dass man euphemistisch Raketenkäfer nennen könnte. Der war in der Kita und ist jetzt in der Schule ein soo freundliches Kind. Bei diesen ganzen Entwicklungsgesprächen wurde uns immer von seiner sozialen Ader und Hilfsbereitschaft und blablabla erzählt. Zuhause war und ist der eine andere Nummer. Ich kriege von ihm regelmäßig die volle Breitseite ab. Wenn ich das irgendwo angesprochen habe, wurde mir immer gesagt: naja, bei dir fühlt er sich sicher. Fand ich ganz furchtbar.
Neulich habe ich ihn mal gefragt, warum er sich mir gegenüber nicht an die gleichen Regeln hält, die auch im Klassenverband gelten und dann hat er mir gesagt: Es ist so anstrengend immer lieb in der Schule zu sein. Zuhause muss das Böse einfach raus.

Worauf ich damit hinaus will: Vielleicht fühlt dein Kind sich bei deiner Ex sicherer und gar nicht, weil sie es wirklich ist, oder du einen schlechten Job machst, sondern weil in ihrem fünfjährigen Kinderkopf die Kinder und Mamas zusammengehören. Und vielleicht hat sie die Idee im Kopf, wenn sie dich nur eng genug an sich bindet und lieb genug bei dir ist, bist du wieder bei ihr und ihre Familie ist wieder zusammen.
Wir können ja nur begrenzt beeinflussen, wie unsere Kinder unsere Trennungen erleben.

Das schreibe ich auch nur als anderen Blickwinkel. Ich denke, du machst es als Papa großartig. Und ich wünsche dir sehr, dass irgendwann deine Tochter und Ex es wertzuschätzen wissen.

Meine Kinder folgen bei meinem Ex übrigens auch besser. Er ist konsequenter und weniger kompromissbereit. Mit mir kann man fast alles aushandeln, wenn man es gut argumentiert. Das hat sich in der Kernfamilie gut ergänzt. Er wurde durch mich weicher und ich durch ihn konsequenter. Jetzt sind wir auf der Suche, wie wir uns wieder ergänzen können, weil einfach klar ist, dass keiner von uns die Weisheit gepachtet hat.

16.03.2024 17:59 • x 3 #9291


A
Ich hatte übrigens gestern mit Ex ein langes Gespräch zum Thema Umgang und Erziehung. Bereits vorher habe ich Migräne bekommen, die ich Ex-induzierte Migräne nenne. Und irgendwann brumme ich ihm die ganzen Rechnungen für die teuren Triptane aus dem ersten Trennungsjahr auf. Und heute morgen als er weg war, habe ich erstmal 4h am Stück geschlafen. Es ist erstaunlich, wie körperlich anstrengend diese Auseinandersetzung immer noch ist, obwohl es mir emotional so viel besser geht.

16.03.2024 18:02 • x 10 #9292


S
Hm das kenne ich gut. Ich habe auch immer noch den Drang mich einzurollen wenn ich Kontakt zu ex hatte.

Ich habe das Thema von letztens, wg dem WC gehen beim Essen, nicht angesprochen. Zur Zeit ist Funkstille u das belasse ich gerne

16.03.2024 20:38 • x 6 #9293


Balu85
Zitat von acre:
Ich habe auch so ein Kind, dass man euphemistisch Raketenkäfer nennen könnte. Der war in der Kita und ist jetzt in der Schule ein soo freundliches Kind. Bei diesen ganzen Entwicklungsgesprächen wurde uns immer von seiner sozialen Ader und Hilfsbereitschaft und blablabla erzählt

Klingt etwas nach unserem ersten Elterngespräch in der Kita. Wir fragten uns echt ob wir von dem selben Kind reden.
Auch meine Mutter oder die Eltern von NF glaubten uns nicht wie die kleine Maus ausrasten kann.
Erst als sie es mal selbst erlebten.
Deswegen nenne ich sie aber nicht Raketenkäfer, sondern weil sie einerseits voller Energie ist und ein kleiner Wirbelwind, aber andererseits eben auch mein kleines Käferchen.
Zitat von acre:
Ich kriege von ihm regelmäßig die volle Breitseite ab. Wenn ich das irgendwo angesprochen habe, wurde mir immer gesagt: naja, bei dir fühlt er sich sicher. Fand ich ganz furchtbar.

Ja wurde uns auch immer gesagt.
Zitat von acre:
Worauf ich damit hinaus will: Vielleicht fühlt dein Kind sich bei deiner Ex sicherer und gar nicht, weil sie es wirklich ist, oder du einen schlechten Job machst, sondern weil in ihrem fünfjährigen Kinderkopf die Kinder und Mamas zusammengehören.

Ich denke so sollte es bei einem so kleinen Kind auch irgendwie sein. Aber meine gute macht inzwischen sehr deutlich das sie bei mir sein will. Die Mama einer Kitafreundin war mal völlig baff weil ihre Tochter wissen wollte wie es sein kann das die Raketenkäfer den Papa lieber hat. Weil die Kitafreundin das nicht verstanden hat, für sie war es völlig normal das man die Mama lieber hat.
Zitat:
Und vielleicht hat sie die Idee im Kopf, wenn sie dich nur eng genug an sich bindet und lieb genug bei dir ist, bist du wieder bei ihr und ihre Familie ist wieder zusammen.

Ich habe der kleinen Gegenüber ja bezüglich der Trennung immer von einem Wir haben uns getrennt gesprochen...dafür habe ich hier ja auch einiges Unverständnis geerntet.
Inzwischen sagt die Maus von sich aus das die Mama ausgezogen ist, das die Mama ausgezogen ist weil sie es wollte und das sie ausgezogen ist weil sie mich nicht mehr lieb hatte. Was sie bei NF gesagt bekommt weiß ich nicht.
Mir sagte die Gurke kürzlich in aller Deutlichkeit, das sie möchte das die Mama wieder bei uns wohnt, das sie uns beide haben möchte und nicht immer nur einen. Das tat mir sehr leid. Aber so leid es mir tat hab ich ihr nur sagen können das ich sie verstehe und das es ok ist wenn sie deswegen traurig oder wütend ist. Aber eben auch das sich daran nichts mehr ändern wird. Und das dieses Gefühl mit der Zeit nachlässt.
Zitat von acre:
Und ich wünsche dir sehr, dass irgendwann deine Tochter und Ex es wertzuschätzen wissen.

Mir würde es reichen wenn meine Tochter es zu schätzen weiß.

Diese Ausraster und das Austesten der Grenzen macht sie noch immer...logisch, machen alle Kinder. Aber so wie sie früher war...scheint sie vorwiegend bei NF zu sein. Auch früher konnte ich die Maus eher runterholen wenn nachts die Fetzen flogen.

16.03.2024 22:43 • x 7 #9294


Balu85
Zitat von alleswirdbesser:
Das Problem ist, dass man andersherum absolut keinen Einfluss hat. Wenn der Elternteil, bei dem das Kind nicht gemeldet ist, wegzieht, hat man null Mitspracherecht.

Es ist in beiden Fällen unglücklich. Aber du verlierst dabei zumindest nicht die Kinder. Du stehst dann allein mit der Verantwortung da, das ist richtig, weil der andere sich dieser Entzieht.
Aber wenn du hättest umziehen wollen, er sich nicht kümmert oder nur mit einem Mindestmaß - Jugendamt, Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen (und sei es für den Umzug) und dann wird geschaut ob der Umzug begründet ist und ob der andere (sofern er/sie es überhaupt will) auch die Betreuung allein sicherstellen könnte.
Und wenn letzteres nicht gegeben ist, was in sehr vielen Fällen bei den Papas der Fall zu sein scheint, dann schauen sie in die Röhre...weil das Gericht niemanden zwingen kann irgendwo wohnen zu bleiben.
Ein einlenken von NF gab es ja auch erst als ich ihr sagte das ich eine Lösung gefunden habe um knapp über 80% der Betreuungszeit abzudecken. Das ich dennoch ein 50:50 besser finden würde für die Maus aber einem Umzug definitiv NICHT zustimmen werde. Hätten meine Kollegen mir da nicht ihre Unterstützung zugesichert....wäre sie weg gewesen. Da bin ich mir sicher.
Aber unter der Voraussatzung:
- ich kann
- gewohntes soz. Umfeld
- will eh lieber bei mir sein bzw. hier nicht weg

Da wären ihre Chancen auch nicht so gut gewesen vor dem Familiengericht.

16.03.2024 22:53 • x 1 #9295


alleswirdbesser
@Balu85 wenn der Vater sich kümmert und sich kümmern möchte, ist es was anderes. Aber wenn ein Vater entscheidet hunderte von km wegzuziehen, dann hat er in meinen Augen die Entscheidung über meinen Wohnort zu bestimmen verloren. Denn ich kann ohne die Kinder nicht wegziehen, weil ich die einzige bin, die sich kümmert.ich muss die Kinder mitnehmen, und so wird es in meinem Bundesland gesehen. Er hat das mit seinem Wegzug einfach nicht mehr zu bestimmen. Meine Meinung. Und solange ich mich allein um die Kinder kümmere, trotz Vollzeitjob, entscheide ich allein. Denn offenbar bin ich die einzige, die dazu bereit ist, alles in Kauf zu nehmen.

16.03.2024 23:15 • x 8 #9296


Balu85
Zitat von alleswirdbesser:
Aber wenn ein Vater entscheidet hunderte von km wegzuziehen, dann hat er in meinen Augen die Entscheidung über meinen Wohnort zu bestimmen verloren.

Das verstehe ich ja auch...aber mal ehrlich, dein Problem ist doch ein sehr theoretisches. Diejenigen die bewusst und ohne Not so weit wegziehen dürften im Regelfall kein Interesse haben die Zustimmung zu einem Umzug zu verweigern.
Und wie du selbst gesagt hast....wurdest du ja auch garnicht immer gefragt. Sicher wird es auch hier wieder ausnahmen geben.
Angeschmiert sind doch eher diejenigen die GEGEN ihren Willen im den Kontakt zu den Kindern beschränkt werden.
Oder denkt ernsthaft jemand wenn Elternteil A mit Kind umzieht Elternteil b davon nichts weiß und das erst hinterher erfährt das dann irgendjemand verlangt das dass rückgängig gemacht wird?

16.03.2024 23:29 • #9297


alleswirdbesser
Zitat von Balu85:
Das verstehe ich ja auch...aber mal ehrlich, dein Problem ist doch ein sehr theoretisches. Diejenigen die bewusst und ohne Not so weit wegziehen ...

Ich habe im umgekehrten Fall keine Erfahrung. Finde eben nur, dass der Elternteil, der sich kümmert, überwiegend da ist und auch jobmäßig Nachteile in Kauf nimmt, derjenige ist, der zu entscheiden hat. Und nicht derjenige, der weg ist und alle zwei Wochen zu Besuch erscheint.

16.03.2024 23:46 • x 1 #9298


Balu85
Zitat von alleswirdbesser:
Finde eben nur, dass der Elternteil, der sich kümmert, überwiegend da ist und auch jobmäßig Nachteile in Kauf nimmt, derjenige ist, der zu entscheiden hat.

Ich bin der Ansicht das ein gemeinsames Kind auch nach der Trennung eine gewisse Verpflichtung für beide Elternteile bedeutet, immerhin war es ja auch eine gemeinsame Entscheidung. Leider ist das deutsche Recht da viele Jahre hinterher, in einigen Punkten. Einerseits sollte sich niemand so ohne weiteres seiner Verpflichtung entziehen können und der andere dennoch abhängig von diesem sein. Also das was du beschreibst. Aber dafür gibt es auch eine Lösungsmöglichkeit die in der Regel auch erfolgversprechend sein dürfte.
Beantragung des alleinigen Sorgerechtes oder wenigstens des alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrechtes.
Das wäre aber auch ein recht simpler Fall....einer will nicht mehr Papa/Mama sein oder nur noch sehr eingeschränkt und der andere übernimmt das. Ich denke nicht das ein Familiengericht den Antrag ablehnen wird wenn das andere Elternteil von sich aus Schritte unternimmt die der Verpflichtung dem Kind gegenüber entgegenstehen.
Und gefühlt scheint das aus der rechtlichen Sicht sogar das zu sein was gewünscht ist. Denn selbst für das Wechselmodell gibt es in vielen Bereichen keine klare Regelung...offiziell gibt es das nicht. Es gibt einen Elternteil der kümmert sich um die Kinder und einen anderen der sieht sie gelegentlich und zahlt dafür Unterhalt. Es gibt ein Umgangsrecht, also das man seine Kinder sehen darf, dies kann auch eingefordert werden das wahrzunehmen.
Nun leben wir aber nicht mehr in den 70ern...die Arbeitswelt, der Alltag alles hat sich verändert. Die Papas sollen nicht mehr nur Geld heimbringen und die Familie versorgen sondern sollen sich ja gleichwertig um die Kinder kümmern.
Nur leider ist ab dem Zeitpunkt der Trennung genau das nicht mehr geregelt wie denn in der heutigen Zeit sowas umsetzbar ist....und man schaut nur wieder wer kann die Betreuung sicherstellen 100:0 oder 50:50. Mehr gibt es nicht. Und auch das 50:50 ist ja nicht festgeschrieben....wenn einer das nicht möchte muss man da auch erst erkämpfen.

Und was ist denn überwiegend 60%,55%....65% und von was...den Übernachtungen? Oder der Freizeit des Kindes, also Nachmittage und Wochenenden?

17.03.2024 00:17 • x 1 #9299


T
Zitat von Balu85:
Aber dafür gibt es auch eine Lösungsmöglichkeit die in der Regel auch erfolgversprechend sein dürfte.
Beantragung des alleinigen Sorgerechtes oder wenigstens des alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrechtes.
Das wäre aber auch ein recht simpler Fall....einer will nicht mehr Papa/Mama sein oder nur noch sehr eingeschränkt und der andere übernimmt das. Ich denke nicht das ein Familiengericht den Antrag ablehnen wird wenn das andere Elternteil von sich aus Schritte unternimmt die der Verpflichtung dem Kind gegenüber entgegenstehen.

Das ist nur aus der Sicht eines vernünftig denkenden Menschen so einfach, wir kennen leider diverse Fälle, in denen sich ein Elternteil nicht mehr kümmern möchte, aber aus reinen Egogründen und um den Expartner noch gut schikanieren zu können, das halbe Sorgerecht nicht abtreten möchte. (ähnlich wie in Libras Fall hier im Forum...)
Das ist teilweise schon sehr bitter: den Kindern ist bewusst, dass der eine Elternteil sich nicht mehr kümmern mag (weil er weg ist und nicht einmal mehr nachfragt), aber rein rechtlich ist da absolut nichts zu machen.

In Fällen, in denen sich nachweislich beide kümmern möchten, sollte das alles ohnehin kein Thema sein.
Die Praxis zeigt... es ist alles überall dort ein Thema, wo es nicht beiden ausschließlich um das Kindeswohl geht sondern persönliche, niedere Motive mit hineinspielen.

Wo es wirklich beiden ausschließlich um die Kinder geht, das sind die sehr wenigen Fälle, in denen alles reibungslos läuft - egal auf welche Weise im Detail. (Wo wirklich beide es wollen, werden Einigungen gefunden, mit denen alle Beteiligten leben können.)

17.03.2024 00:25 • #9300


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