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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

U
Zitat von DasWird:
Mein Ex hat das unser übrigens auch schon während der Ehe sehr selten verwendet gegenüber anderen.

Zitat von Caecilia:
Fandest Du das während der Beziehung nicht komisch?

Genau das hatte ich heute schreiben wollen, lese die ganze Zeit mit. Hier war es der Unterschied zwischen Wir planen/wir wollen ... (meine Sprache) und Ich plane/ich habe das und das vor... (mein NM) und eben auch unser/mein. Zu der Zeit war die Beziehung gut, das war kein Symbol oder so. Aufgefallen ist es mir deutlich.

Wenn ich drüber nachdenke, würde ich heute im Beisein meines Ex die Namen der Kinder sagen (also wie Du, @Susi01 ) und nicht mehr unser Sohn/unsere Tochter, aber auch nicht mein/e ... Weil - im Beisein meines Ex - unser eine Verbindung beinhalten würde, gefühlt, und nicht nur die Entstehungsgeschichte .

Schwank von vor kurzem vor mir: Ich habe eine Mail von mir an die Familienkasse meinem NM zur Info weitergeleitet. Darin hatte ich anbei der Nachweis für meinen Sohn ... geschrieben - und beim Weiterleiten dachte ich, wie seltsam das klingt, ist doch unser Sohn. Dabei wäre unser in meiner Mail sogar sprachlich falsch gewesen wäre, ich hab ja kein Kind mit der Familienkasse . Aber ich habe eben 25 Jahre lang unser gedacht ....

15.03.2024 12:59 • x 4 #9241


U
Zitat von acre:
Und heute bin ich über einen gestolpert wo die wahre Liebe die Affäre ist und es hat mich hingebrettert.

Ich fühle sehr mit Dir, bei mir reichen zum Teil auch einfach die Happy Ends in leichter Literatur, wenn ich anfällig bin gerade. Ich kenne solche Verstärker inzwischen, aber manchmal wäre ich lieber nicht so. Ich bin aber grundsätzlich deutlich gefühliger oder näher am Wasser, seit ich Kinder habe und je älter ich werde. Wir haben um Weihnachten gemeinsam Schmacht-Traditionsfilme wie Tatsächlich Liebe gesehen und ich musste vorwarnen, weil ich zuverlässig weine ... .

Zitat von EngelohneFlügel:
aber sie geraten ja teilweise jetzt schon aneinander bei Dingen die man als grundlos einschätzen kann

Die folgenden zwei Gedanken hatte ich, sie sind allgemein und nur ergänzend, vielleicht für Deinen Hinterkopf, gedacht. Bitte verstehe mich nicht falsch: Es kann genauso sein, wie Du es siehst. Ich meine nicht, dass das Folgende bei Euch eine Rolle spielt oder eine Info, warum es sicher bei Euch keine Rolle spielt. Ich kenne Dich ja nicht, das kann alles sein. Ist nur ein Blickwinkel aus eigener und naher Erfahrung mit pubertierenden Kindern:

Pubertät hat viel mit Abgrenzung zu tun. Mit Sprengen von Grenzen. Es ist da oft komplett egal, worum es geht (grundlos). Pubertierende sind zum Teil hanebüchen in ihrer Argumentation und fühlen sich trotzdem komplett im Recht. Was grundlos ist, definiert sich - meiner Meinung nach - in der Pubertät anders. Und eine 10-jährige ist heute in der Regel mindestens in der Vorpubertät.

Kinder revoltieren dort am meisten, wo sie sich sicher fühlen. Egal, wie unsicher das vielleicht scheinen mag aufgrund der psychischen Disposition der Bezugsperson. Und es ist natürlich auch ein Akt, der Mutter zu sagen, ich will viel lieber beim Vater wohnen. Hier gab es das in meiner Familie auch, die 12-jährige Tochter stand beim Vater vor der Tür nach einem vermeintlich grundlosen Krach mit der Mutter, sie hatte 200 km Zugfahrt hinter sich und wollte bei ihm einziehen. (Dort war das Verhältnis zwischen den Eltern geklärt, letztlich hat der Vater die Tochter nach dem Wochenende nach Hause gebracht.)

15.03.2024 13:22 • x 3 #9242


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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A
Zitat von DasWird:
Das sagt rückblickend irgendwie doch schon auch einiges aus ...

Es sagt vor allem aus, dass ihr da unterschiedlich getickt habt.

Ich weiß nicht, ob man dem so viel zuschreiben kann.
Ich hatte in meinem inneren bei ganz vielen Dingen ein Mein/dein. Überwiegend, weil ich wollte das Ex eine gewisse Absicherung hat, falls mir mal was passiert. Das Auto war immer klar seins, auch wenn wir es zusammen bezahlt haben.

15.03.2024 13:47 • x 1 #9243


J
Ich habe eine Bekannte, die sich sehr beschwert hat, wenn ihr Mann immer von unserem Leben spricht. Für sie war sehr wichtig, dass sie auch in der Ehe eigene Bereiche, eigenes Konto usw hat. Auch ein eigenes Zimmer. Für sie ist es schwierig, wenn man sich als eigenständige Person nicht mehr begreift oder vom Partner begriffen wird. Ich habe trotz unserem Konto unserem Auto usw. mich während der Ehe immer eigenständig gefühlt. Andere sehen das anders. Die Bekannte ist für mich da ein gutes Beispiel. Mein Ex war in der Ehe immer finanziell großzügig und ist es heute noch. In seinem Zeitbudget aber auch schon damals nicht. Da war es oft seine Arbeitszeit, seine Freizeit über die nur er bestimmen wollte. Hier einen Kompromiss zu finden, war schwierig. Es kommt wahrscheinlich wirklich nicht darauf an, wie man es bezeichnet, sondern wie man es lebt. Bei den Kindern bin ich trotz Trennung auf jeden Fall für unser als Gefühl, auch wenn man meine meistens sagt, weil das unser ja für die Kinder so ein gewisses Sicherheitsgerüst ist. ich habe Papa und Mama

15.03.2024 14:18 • x 1 #9244


C
Zitat von Jamirah:
Ich habe eine Bekannte, die sich sehr beschwert hat, wenn ihr Mann immer von unserem Leben spricht. Für sie war sehr wichtig, dass sie auch in der Ehe eigene Bereiche, eigenes Konto usw hat. Auch ein eigenes Zimmer. Für sie ist es schwierig, wenn man sich als eigenständige Person nicht mehr begreift oder vom Partner begriffen wird.

Da stelle ich mir jetzt diese Wir sind schwanger-Paare vor.

Bei mir (sic!) war auch in der Beziehung nicht alles unser: Es gab meine Arbeit, mein Konto, mein Zimmer, mein Hobby, meine Freunde/-innen ...
Wo etwas für mich unser war, also zu uns beiden zu gleichen Teilen zugehörig und gleich wichtig, habe ich es aber auch so benannt: Haus, Garten, Auto, Wohnort, Urlaub, ...
Davon sind jetzt nur noch die Kinder geblieben, die anderen unser-Bereiche gibt es ja nicht mehr.

15.03.2024 14:43 • #9245


alleswirdbesser
Zitat von Unterwegs2023:
Ich fühle sehr mit Dir, bei mir reichen zum Teil auch einfach die Happy Ends in leichter Literatur, wenn ich anfällig bin gerade. Ich kenne solche Verstärker inzwischen, aber manchmal wäre ich lieber nicht so.

Ui, da kommt mir die Erinnerung wie ich den Kindern abends vorlesen wollte, nach der Trennung von NM. In den Kinderbüchern spielt ja oft die heile Welt, Familie, Liebe… da musste ich fast immer schon nach ein paar Sätzen weinen, Vorlesen wurde zum inneren Kampf, leider.

Auch das Lesen habe ich für längere Zeit abgestellt, erstens gingen höchsten Thriller, aber auch da konnte ich mich null konzentrieren. Bis heute habe ich das Lesevolumen von früher nicht wieder aufgeholt. Filme - Horrorfilme waren okay, bis ich an einem Tag sie eins nach dem anderen schaute, war auch nicht gut, mir ging es an dem Abend super dreckig.

Heute alles kein Problem, aber damals

15.03.2024 15:00 • x 4 #9246


U
Ich glaube, ich war missverständlich - bei mir war natürlich auch längst nicht alles unser. Unsere finanzielle und organisatorische Basis (Zeit) war aber unser, auch für meinen NM. Bei sowas waren wir uns von Anfang an einig (war für die Trennung hilfreich, weil man gut halbe halbe machen konnte). Vielleicht war mir aber auch deshalb aufgefallen, dass er eher von ich sprach bei gemeinsamen Plänen.

Mit Basis meine ich: Konten hatten wir zum Beispiel drei: eins für die Familie, darauf flossen ALLE Einnahmen und davon gingen alle Familienausgaben ab. Plus jede/r ein eigenes Konto. Vom Familienkonto haben wir uns den identischen Betrag pro Monat auf unser Privatkonto überwiesen - und zwar unabhängig davon, was der/die einzelne verdient hat. Weil z. B. ich aus Familiengründen zum Teil Teilzeit gearbeitet habe. Das Auto war unser Auto, vom Familiengeld gekauft und betrieben, weil gemeinsam genutzt. Dafür hat jede/r sein Fahrrad selbst gekauft - die waren eben auch sehr unterschiedlich. Wenn ich sieben Mal pro Woche zum Friseur hätte gehen wollen, hätte ich das von meinem privaten Konto bezahlt. Wenn wir essen gingen, mit der Karte vom Familienkonto. Ich fand das immer die klarste Lösung, aber ich weiß, dass ganz viele das anders sehen. Ich hab schnell aufgehört, das zu diskutieren. Da muss einfach jede/r nach seiner Fasson wirtschaften.

15.03.2024 15:06 • x 1 #9247


alleswirdbesser
Zitat von Caecilia:
Da stelle ich mir jetzt diese Wir sind schwanger-Paare vor. Bei mir (sic!) war auch in der Beziehung nicht alles ...

Mein FG hat mich schon am Anfang der Beziehung immer korrigiert, wenn ich von mir, ich, meins sprach, für ihn gab es nur ein wir unser. Irgendwann nach der Trennung habe ich gedacht, dass es wohl daher kam, dass er aus seiner Ehe direkt in unsere Beziehung hüpfte. Er hat die Phase mit „ich und meins“ gar nicht gehabt. Auch die erste Frau wurde sofort durch die zweite ersetzt, dazwischen noch eine Affäre. Ich wurde gegen den Kurschatten ausgetauscht. Und ich meine die zwei haben sogar ein Kind bekommen. Mit Ü50 wünsche ich ihm viel Erfolg weiterhin. Zumal er ja ganz arg an Depressionen leidet und so gar keine Kraft für nichts hätte, angeblich.

15.03.2024 15:08 • x 2 #9248


U
Ich hätte übrigens mal wieder eine Wie macht Ihr das eigentlich-Frage: Gratuliert Ihr Euren Exen zum Geburtstag?

Es ist eigentlich eine kleine Sache, ich könnte per Whatsapp/Mail Herzliche Glückwünsche schreiben. Aber warum? Das überlege ich übrigens unabhängig vom tatsächlichen Kontakt, den es bei uns selten wegen Unterlagen gibt. Es wäre also auch unabhängig von Kontakt wegen Kindern. Aber beim Geburtstag scheint mir das selbst fast unhöflich. Nicht Gratulieren soll ja kein Affront sein, ist einfach für mich die Situation. Er hat leider vor mir Geburtstag . Naja, ich werde vermutlich gratulieren, werde es doof finden, er wird vielleicht mir nicht gratulieren, weil wir beide Konventionen eher doof finden, und nächstes Jahr bin ich raus .

15.03.2024 15:22 • x 1 #9249


alleswirdbesser
Zitat von Unterwegs2023:
Gratuliert Ihr Euren Exen zum Geburtstag?

Meinen NM - ja, kurz und knapp, auch zu anderen Anlässen. Er macht das genauso. Den FG nicht.

Das erste Mal war schwierig, das war ein paar Tage nachdem er gegangen ist. Ich habe sehr neutrale Worte in unserer Muttersprache gewählt, da war nichts mit herzlich oder alles Gute, so kalt wird in Deutschland nicht gratuliert

15.03.2024 15:23 • x 3 #9250


U
Zitat von Caecilia:
Wir sind schwanger-Paare

Das war ich auch! Aber nicht auf die Waltons-family-Art, sondern weil das für uns beide ja eine Überraschung war, wir quasi kein Paar und wir uns ja erstmal sortieren mussten. Ich wäre auch allein schwanger geblieben, aber als wir daraus ein gemeinsam gemacht hatten, war das besser, aber es war dann eben auch ein Wir.
Zitat von alleswirdbesser:
Das erste Mal war schwierig, das war ein paar Tage nachdem er gegangen ist.

Ich fand es letztes Jahr auch schwierig, da war praktisch, dass per Post eine Glückwünschkarte kam (er war kurz vorher ausgezogen), die ich ihm per Whatsapp-Foto schicken konnte und .... auch von mir drunterschreiben.

15.03.2024 15:37 • #9251


Elfe11
Zitat von Unterwegs2023:
Ich hätte übrigens mal wieder eine Wie macht Ihr das eigentlich-Frage: Gratuliert Ihr Euren Exen zum Geburtstag? Es ist ...


Meinem Ex habe ich ein paar Mal zum Geburtstag gratuliert, per Karte, per WhatsApp. Er hat jetzt im März und ich überlege, aber so daneben wie er sich wieder benommen hat, mag ich nicht!

Momentan fühle ich mich deutlich entspannter! Ich habe gefastet und ein paar Thai Mass. zum Detox dazu gebucht, mit leichtem Krafttraining trainiert. Und ich spüre, wie belastend und beschwerlich diese WhatsApperei mit dem Ex doch war! Auch der Telefonkontakt mit meiner Ü80 Tante belastete mich seelisch schwer. Meine Yoga Freundin, mit der es seit 3 Jahren keinen guten Kontakt mehr gibt und die neulich mal wieder nicht ans Telefon ging und dann der Vorwurf kam, das sei doch ihr Yogakurs Abend, nur umb4 Tage später zurückzu rufen...
Sie durfte ich jetzt auch loslassen. Zusammen mit dem Frühlingswetter ist das wirklich befreiend. Auch von ein paar Arztkontakten, die mir nicht gut tun, verabschiede ich mich. GSD gibt es genug freundliche, sympathische Mitmenschen mit gutem Benehmen und sozialen Miteinander. Ich gebe mir den Rest einfach nicht mehr in meinem Alter! Alle hatten stark narzistische Züge.

15.03.2024 15:40 • x 1 #9252


Rheinländer
Ich gratuliere meiner Ex immer zu ihrem Geburtstag. Die letzten beiden Jahre hat sie jedoch vergessen, dasselbige zu tun
. Ich mache das rein aus Anstand und bin dementsprechend aber auch nicht traurig darüber, wenn sie es unterlässt.

By the way, vor kurzem stand ja das Thema Geburtstagsfeier meiner kleinen bei mir im Haus auf dem Plan.
Was soll ich viel sagen, sie hat kurzfristig abgesagt (weil sie spontan krank wurde ) und ist nicht erschienen. Das hat meine kleine leider über eine ihrer Tanten erfahren, da meine Ex die versprochenen Kuchen verteilt hat und nicht direkt über ihre Mutter. Der Tag war dadurch für meine Tochter so ziemlich verhagelt. Mein Fazit: Die Kinder können noch so alt werden, derartige Enttäuschungen zerren doch sehr an dem Nervenkostüm und reißen immer wieder alte Wunden auf, die mit Zuverlässigkeit und Urvertrauen zu tun haben. Einfach nur grausam.

15.03.2024 15:44 • x 5 #9253


EngelohneFlügel
Zitat von Unterwegs2023:
Pubertät hat viel mit Abgrenzung zu tun. Mit Sprengen von Grenzen. Es ist da oft komplett egal, worum es geht (grundlos).


Das ist mir voll bewußt und ich bin ja eben gespannt was da noch kommen wird. Das mit dem vor der Tür stehen war ja nur ein Beispiel. Aber da gibt es ja so viel mehr irre Geschichten die geschehen können.

15.03.2024 16:28 • #9254


J
@Rheinländer, das stimmt, für Kinder immer schmerzlich, wenn sie von einem Elternteil enttäuscht werden. Da spielt das Alter keine Rolle. Deine Ex hat ja schon im Vorfeld für Irritationen gesorgt, indem sie für nächstes Jahr schon abgesagt hat. Vielleicht kannst Du Deine Tochter ermutigen, mit ihrer Mutter das Gespräch zu suchen und ihr die Enttäuschung mitzuteilen. Aber manchmal muss man im Leben einfach mal was stehenlassen und mit 30 schafft man das leichter als mit 17, aber üben müssen beide.

15.03.2024 17:00 • x 2 #9255


A


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