Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von KomischerVogel:

Aber es ist umgekehrt auch kein Garant.

Zitat:

Am Ende liegt alles immer an den handelnden Eltern und deren Motiven.

Das sowieso. Eine kurze Entfernung wäre bei uns (und wahrscheinlich bei vielen anderen auch) für das Funktionieren notwendig, aber nicht hinreichend gewesen. Wenn ein Elternteil den Kontakt zum anderen hemmt oder gar sabotiert, hat man ohnehin verloren. Das ist aber bei uns kein Problem, sondern wirklich die Logistik:

Hier wäre K3 glaube ich schon viel häufiger beim Ex, wenn er um die Ecke wohnen würde und er da einfach mal spontan vorbeischauen, auch dort seine Freunde treffen könnte etc.. Er würde ggf. dort nicht unbedingt ständig übernachten (außer, der Ex würde ihm seinen ganzen Elektronikkram dort nochmals hinstellen), aber er wäre sicher oft am Nachmittag / Abend oder am WE dort. So, wie es jetzt ist (die kleine Ex-Arbeitswochenwohnung ist 20 km entfernt, in entgegengesetzter Richtung zur Schule und mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur hyper-umständlich zu erreichen; die neue Hauptwohnung des Ex mit Next, ein großes Haus mit Garten, ist 500 km entfernt) wird das nichts.

Zitat von Caecilia:

Ja, da habe ich auch mitgelesen. Dieser Artikel aus der Sicht eines Kindes, wo die Eltern am Ende wieder heiraten und ihn fragen, ob er Trauzeuge werden will, hat mich irgendwie total traurig gemacht.

Das finde ich sehr interessant..Magst du mal sagen, welcher Thread das genau war?

@MissLilly
War sogar hier im Faden, S. 610 ff.. Schlittenengel hatte den Artikel zitiert.

Zitat von Caecilia:

War sogar hier im Faden, S. 610 ff.. Schlittenengel hatte den Artikel zitiert.

ja, das habe ich gelesen ..Aber der Artikel hat eine Bezahlsperre

Ich meinte eher das was @acre geschrieben hat... Sie meinte etwas hier im Forum und einem Thread gelesen zu haben..also Trennungen aus der Sicht des Kindes....

Ein Elternteil welches wahrhaftig und authentisch am Leben, den Gefühlen und Bedürfnissen seiner Kinder (und dessen Mitgestaltung) auch nach einer Trennung noch interessiert ist, der findet Mittel und Wege das auch umzusetzen.. Am Besten für alle Beteiligten (allem voran für die Kinder) wäre es, wenn man seinen Ex-Partner dabei wie einen erwachsen und mündigen Menschen behandelt, anstatt ihn/sie erziehen zu wollen bzw. ein Exempel (auf dem Rücken der Kinder) an ihm/ ihr statuieren zu wollen.

Zitat von MissLilly:

anstatt ihn/sie erziehen zu wollen bzw. ein Exempel (auf dem Rücken der Kinder) an ihm/ ihr statuieren zu wollen.

Damit meine ich übrigens auch diejenigen, die ihren Ex-Partner zu sehr sehr viel Umgang (nicht nur finanziellen Verantwortung) mit den Kindern regelrecht zwingen wollen...

Zitat von MissLilly:

ja, das habe ich gelesen ..Aber der Artikel hat eine Bezahlsperre Ich meinte eher das was @acre geschrieben hat... Sie meinte etwas hier im Forum und einem Thread gelesen zu haben..also Trennungen aus der Sicht des Kindes....

Ah, O.K. - dann war das vielleicht noch was anderes.

Zitat von MissLilly:

Ein Elternteil welches wahrhaftig und authentisch am Leben, den Gefühlen und Bedürfnissen seiner Kinder (und dessen Mitgestaltung) auch nach einer Trennung noch interessiert ist, der findet Mittel und Wege das auch umzusetzen..

Diese Aussage finde ich sehr problematisch. Damit tust Du vielen Eltern (wohl meistens Vätern) Unrecht, glaube ich.
So einfach ist es nämlich nicht.

Zitat von KomischerVogel:

Diese Aussage finde ich sehr problematisch. Damit tust Du vielen Eltern (wohl meistens Vätern) Unrecht, glaube ich.

Tut mir leid wenn du das so empfindest, denn weder möchte ich jemanden hier bewerten, noch ihm/ihr Unrecht tun..
Ich spreche lediglich aus persönlichen Erfahrungen oder den zahlreichen Beobachtungen meiner Mitmenschen.

Zitat von KomischerVogel:

So einfach ist es nämlich nicht.

Das es einfach ist/wäre, habe ich auch nie behauptet!

Es ist auch manchmal unmöglich. Ein bösartiger Ex-Partner kann schon sehr viel verhindern, unterbinden, zerstören.
Auch das sind eigene Erfahrungen.

In dieser extremen Situation befinde ich mich zum Glück nicht.

Aber, und das war mein Punkt oben: Die Macht des Faktischen ist eben das, was man ihr gemeinhin zuschreibt: Normativ.

Es ist ein Unterschied, ob Du jeden Tag mit Deinem Kind knuddelst, mit ihm beim Essen sitzt und eins zu eins von Alltagsproblemen und - sorgen hörst oder eben nur einmal in der Woche. Oder alle zwei Wochen.
Das Verhältnis ändert sich unvermeidlich.

Zitat von KomischerVogel:

Ein bösartiger Ex-Partner kann schon sehr viel verhindern, unterbinden, zerstören.
Auch das sind eigene Erfahrungen.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!
Sowohl mein Bruder, als auch mein Cousin haben das erlebt. Der eine wehrte sich (jahrelang) dagegen, der andere fing irgendwann ein neues Leben an ...

Zitat von MissLilly:

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen! Sowohl mein Bruder, als auch mein Cousin haben das erlebt. Der eine wehrte sich (jahrelang) dagegen, der ...

Ja, aber das bedeutet eben auch, dass es leider Situationen gibt, in denen jemand eben keine Mittel und Wege findet.

Manchmal ist vielleicht sogar Loslassen die Lösung, die dem Kind am ehesten dient, weil dadurch massive Konflikte wegfallen.

Zitat von KomischerVogel:

Manchmal ist vielleicht sogar Loslassen die Lösung, die dem Kind am ehesten dient, weil dadurch massive Konflikte wegfallen.

Das ist genau die Empfehlung die die Schwiegereltern meines Bruders ihm gegenüber und in Bezug auf seine erstgeborene Tochter (damals) ausgesprochen haben.. Ergebnis : Mein Bruder folgte dem (nicht zu Ende gedachten ) Rat und hat heute so gut wie kein Verhältnis mehr zu seiner inzwischen erwachsenen Tochter ..

@MissLilly

Klar ist das die Folge. Vielleicht wäre er heute in ihrem Leben, wenn er sich bis zum Oberlandesgericht geklagt hätte.
Begleiterscheinungen: Manipulation, jahrelang. Hass, Hetze, Konflikte, psychologische Gutachten, Jugendämter und Gerichte, also, knapp zusammengefasst: Eine zerstörte Kindheit.

Da ist die Frage, was man als erwachsener Mensch sinnvollerweise tut, schwierig. Bzw die richtige Antwort darauf zu geben.

Zitat von KomischerVogel:

Vielleicht wäre er heute in ihrem Leben, wenn er sich bis zum Oberlandesgericht geklagt hätte.

Das bezweifle ich, denn mein Cousin schlug diesen Weg ein und war genau dort fast schon angekommen, als er eingesehen hat, dass das absolut nichts bringt bzw. er mit den konventionellen Methoden (Jugenamt, Mediatoren, Gericht bis hin zu Psychologen) absolut nicht weiter kommt ... er änderte dann die Richtung und drehte sich dabei einmal komplett um die eigene Achse....auch er hat losgelassen bzw. loslassen müssen, nur eben nicht von seinen Kindern