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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

M
Ich bin überzeugt davon,daß egal welches Modell,das dies über die Jahre und wechselnden Umständen immer dynamischer wird.
Zur Zeit ist hier WM (ob echt oder unecht wird später auf den jeweiligen Richter ankommen) da erstens der Zwerg das so möchte,zweitens wir eh eine extrem starke Bindung haben,zudem hab ich Zeit dazu-auch wenn das momentan bedeutet keine für mich zu haben und zuletzt ist es im Sinne von NF,da es für sie Freizeit für alles mögliche bedeutet.
Im Prinzip keine Änderung zu vor der Trennung

10.03.2024 11:47 • x 2 #9151


alleswirdbesser
Zitat von acre:
Coronahochzeiten

Ich musste kurz überlegen was du meinst

10.03.2024 12:00 • x 1 #9152


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


W
@acre Mach ich gerne.
Wegen Wechselmodell: Ich denke es wäre sein Wunsch, aber es ist für uns im Alltag nicht machbar. Er ist beruflich sehr eingebunden und in seiner letzten Position, hat jetzt schon mindestens ein Mal pro Woche Tauschanfragen.
Es wäre auch für die Kinder in unserem Fall nicht gut , sie brauchen eine Konstante.

10.03.2024 13:00 • #9153


A
@Wüstenfee Nur weil Paracetamol an sich ein gutes Schmerzmittel ist, heißt es ja nicht, dass jeder es verträgt.
Und so ist es auch mit dem Wechselmodell. Ich vermute, ihr habt ganz viele andere Baustellen, um die du dich kümmern musst.

Ich fand es nur interessant, das sehr viele negative Faktoren, denen Kinder bei einer Trennung ausgesetzt werden (schlechtere Gesundheit, finanzielle Unsicherheit, emotionale Entwicklung etc.) bei Wechselmodellen sehr viel weniger signifikant sind als beim Residenzmodell.
Und gerade für die Vater-Kind-Beziehung scheint Trennung auch eine Chance zu sein.

Nichtsdestotrotz sind viele Ar. unterwegs und gerade für high-conflict couples (was ihr wahrscheinlich seid) ist es ganz schwer eine gute Lösung zu finden.

10.03.2024 14:36 • x 2 #9154


HerrZ
Zitat von acre:
gerade für high-conflict couple

... ist ein Wechselmodell unheimlich schwer, weil man i.d.R. ein gute Kommunikation auf Elternebene braucht.

Ich mag mal das WM vorstellen, was wir hatten.
Vorlage war das WM eines anderen Paares, die das in ner Mediation erarbeitet hatten.

A Mo 12 - Mi 12
B Mi 12 - Fr 12
AB wechselweise Fr 12 - Mo 12

Ferien:
A: Herbst, 1. Hälfte Sommerferien, Weihnachten
B: Ostern, 2. Hälfte Sommerferien, Silvester
Nächstes Jahr andersrum.
Kann man bis zur Volljährigkeit der Kinder durchplanen.

Übergaben gab es keine, damit auch keine direkten Kontakte der Elternteile. Nur die Verantwortung wechselte und die Kids gingen nach der Schule zu wer gerade dran war.

Vorteile: Die Jobs ließen es auch nicht zu, dass wochenweise nichts in Richtung Überstunden oder Veränderung ging. Ein Montags und Dienstags kann ich nicht länger ist wesentlich einfacher zu integrieren.
Kein direkter Kontakt zwischen den Eltern, keine Verabschiedungsszenen mit den Kids.
Nachteile: Alles doppelt. Kein Köfferchen. Relativ viele Wechsel für die Kids.

10.03.2024 14:57 • x 4 #9155


A
Zitat von HerrZ:
Ich mag mal das WM vorstellen, was wir hatten.

Warum habt ihr es aufgegeben? Und warum habt ihr euch kein eigenes Modell erarbeitet?


Zitat von HerrZ:
Relativ viele Wechsel für die Kids.

Bei dem Argument wird gern vergessen, dass auch die Residenzmodellkinder ja wechseln. Meine Kinder packen dreimal im Monat ihre Tasche für das Wochenende beim Papa und müssen sich dann überlegen, was sie so mitnehmen wollen.

@all Ich glaube aber, ich bin demnächst fertig an dem Thema rumzupopeln und suche mir ein neues.

10.03.2024 15:31 • x 1 #9156


Elfe11
@Jamirah
Da wir ja hier sind, um verschiedene Blickwinkel zu betrachten.... Da ich selbst in den letzten Jahren oft in Kliniken war, kann ich nachvollziehen, dass dein Ex ein paar Tage und mehr Ruhe braucht. Entertainment Programm a la Restaurant plus Kino kann er Eurer Tochter eben in seinem schlechten Zustand nicht bieten! Das hat auch nichts mit Next zu tun, wie du es unterstellst und vielleicht vor den Kindern so darstellst? Er ist krank und er braucht Ruhe, um zu genesen. Empathie und Rücksichtnahme wären wohl angebracht. Das sollten Kinder in dem Alter lernen. Ich fand es übrigens sehr lieb und hilfsbereit von deiner Tochter ihm seine Sachen ins Krankenhaus zu bringen. Das hat sie klasse gemacht! Sicher will er deiner Tochter seinen schlechten Zustand und ein langweiliges Wochenende mit ihm nicht zumuten.

10.03.2024 16:35 • #9157


J
@Elfe11 es geht bei meinen Ex nicht u. Entertainment der Kinder., sondern um Vaterpflichten. @ acre , Du hast recht, ich kann mich nur mit der Situation abfinden. Ich kann die Mädchen so gut wie möglich schützen. Die Große reagiert mit Wut, aber sie sucht Hilfe und ist für ihre Entwicklung ganz gut orientiert. Bei ihr habe ich nicht so große Angst, dass ihr Selbstwertgefühl von der Ablehnung des Vaters super stark beeinflusst wurde und wird. Aber Wut ist da. Die Kleine zeigt weniger ungückliche Momente, ist aber sehr oft unsicher und klammert sehr an mir. Da mache ich mir sehr viel mehr Sorgen . Trennung kann bei Kindern unterschiedliche Auswirkungen haben, wenn ein Elternteil keine Elterngefühle empfindet und sich nach der Trennung sch... verhält. Ob es schlimm für die Kinder ist, hängt von so vielem ab. Sicher kann das Wechselmodell der Beziehung zwischen Kind und getrennten Elternteilen stärker helfen. Muss es aber nicht. Eine befreundete Lehrerin sagte mal, dass Grundschulkinder oft sehr unter Wechsel leiden, weil sie immer Angst in der Schule haben, dass etwas fehlt. Ist es nicht viel wichtiger, dass die Kinder trotz Trennung Liebe spüren, Verlässlichkeit und Vertrauen zu Beiden haben. Und dass die Eltern als Eltern funktionieren. Es schreiben ja viele, die das nicht haben und versuchen den Kindern Halt zu geben. Bei uns ist es extrem, aber es gibt hier so viele Abstufungen.

10.03.2024 19:25 • x 1 #9158


C
Zitat von Jamirah:
Ist es nicht viel wichtiger, dass die Kinder trotz Trennung Liebe spüren, Verlässlichkeit und Vertrauen zu Beiden haben.

Das glaube ich auch, das ist die Basis. Und erst dann, wenn das mehr oder weniger zu 100% der Fall ist (was allerdings bei @acre, im Gegensatz zu vielen anderen von uns hier, der Fall sein könnte), ist es aus meiner Sicht sinnvoll, darüber zu spekulieren, ob ein anderes Betreuungsmodell für die Kinder noch besser sein könnte.

10.03.2024 19:49 • #9159


C
Zitat von Jamirah:
Die Kleine zeigt weniger ungückliche Momente, ist aber sehr oft unsicher und klammert sehr an mir. Da mache ich mir sehr viel mehr Sorgen .

Redet sie denn über ihre Enttäuschung? Deine Große scheint das ja sehr gut zu verbalisieren (was ich super finde), wenn auch nicht immer Dir gegenüber (muss ja auch nicht sein, Hauptsache, sie wird ihre Wut überhaupt los).

10.03.2024 19:51 • #9160


J
@ caecilia, die Große kann das Verhalten des Vaters verbalisierend bewerten und ist immer bei ihm. Sie will wissen, warum es so gekommen ist, aber sie weiß wohl tief innerlich, dass es nicht mit ihr zu tun hat. Die Kleine redet wenig über Papa, aber es kommen schön mal Tränen wenn er wieder etwas ablehnt .Sie zweifelt viel an sich. Und wie schon beschrieben, ist sie sehr, sehr anhänglich . Und bei ihrer besten Freundin findet sie den Papa am besten.

10.03.2024 20:08 • #9161


A
@Jamirah Ich weiß, dass deine Situation beschissen ist. Und es tut mir leid, wenn ich da was angepiekt habe über das du gar keine Kontrolle hast.
Auch, wenn es bei uns im Moment im Miteinander ganz okay läuft, habe ich große Angst davor, dass wir es nicht gut geregelt bekommen. Meine Kinder werden die Vaterwochenenden so nicht mehr lange mitmachen und spätestens wenn sie so richtig in die Pubertät kommen, fahren sie nicht mehr zu ihm.

Heute morgen habe ich hier im Forum in irgendeinem Thread so eine Diskussion verfolgt, was Trennung mit Kindern macht. Und es ist so persönlich und emotionalisiert, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Aber eigentlich ist das Thema mit Blick auf die Kinder seit 30 Jahren ganz gut erforscht. Es gibt halt auch hier Dos und Don'ts. Die müssen nicht für jede Familie und jedes Kind passen.


Zitat von Jamirah:
Eine befreundete Lehrerin sagte mal, dass Grundschulkinder oft sehr unter Wechsel leiden, weil sie immer Angst in der Schule haben, dass etwas fehlt.

Da ist sicher was wahres dran. Und ich kenne ganz viele persönliche Beobachtungen wie das Wechselmodell Unruhe in den Kindern verschafft. Meine jetztige Interpretation der Studien die ich heute so gelesen habe, ist aber, dass die Bindung zu beiden Elternteile langfristig den Kindern in ihrer Entwicklung so gut tut, dass Nachteile des Modells zu vernachlässigen sind.

Zitat von Jamirah:
Ist es nicht viel wichtiger, dass die Kinder trotz Trennung Liebe spüren, Verlässlichkeit und Vertrauen zu Beiden haben.

Zitat von Caecilia:
Und erst dann, wenn das mehr oder weniger zu 100% der Fall ist (was allerdings bei , im Gegensatz zu vielen anderen von uns hier, der Fall sein könnte), ist es aus meiner Sicht sinnvoll, darüber zu spekulieren, ob ein anderes Betreuungsmodell für die Kinder noch besser sein könnte.

Meine persönliche Frage dazu (und damit meine ich, dass ich es für mich gerade in Frage stelle) ist, wie soll ein Wochenendpapa ausreichend Verlässlichkeit und Vertrauen leben? Bevor sie ihn testen können, sind sie schon wieder bei mir. Es bleibt vieles ungesagt zwischen ihnen, weil es so ein kurzer Zeitraum ist.



@Jamirah Vielleicht musst du deinen Blick weg von der Trennung lenken und nur bei ihm als abwesendem Vater lassen. Es ist seine Entwicklung, die mit der Trennung bemerkbar wurde, aber nicht wirklich etwas damit zu tun hat.
Ich finde es gut, dass deine große in Therapie geht. Haben deine Kinder andere männliche Vorbilder? Vielleicht hilft so was wie Kickboxen um deine Kleine zu stärken.

10.03.2024 21:53 • #9162


L
Meine Freundin lebt das Wechselmodell seit 5 Jahren und es läuft super. Das ist aber mE nur den Eltern geschuldet und nicht dem Modell. Es wird jeden Tag mit dem Elternteil telefoniert, der gerade weg ist. Den Kindern geht es super und das merkt man aber auch.

Diese Scheidung und danach lief so harmonisch ab, dass man sich wirklich fragt, warum die sich getrennt haben.

Meine Freundin hat sich getrennt (bevor jemand 3ter in die Ehe kam) und wohnt nun nur ein paar Meter weiter. Der Vater blieb im Haus. Die Kinder waren damals 4+7. Und der Vater schaffte es, trotz einer Führungsposition, allein zu betreuen.

Mittlerweile sind beide wieder in einer Partnerschaft. Meine Freundin bekam noch ein 3tes Kind, und die Freundin vom Exmann hat eine Tochter, die ist genauso alt und heißt auch sie wie die älteste Tochter und die beiden sind beste Freundinnen.

Wollte nur mal aufzeigen, dass es auch anders geht. Mit meinem Ex würde das nicht funktionieren. Er ist ein empathieloser Mensch und er wird sich nicht ändern wollen und können.

10.03.2024 22:12 • #9163


C
Zitat von Jamirah:
Die Kleine redet wenig über Papa, aber es kommen schön mal Tränen wenn er wieder etwas ablehnt .Sie zweifelt viel an sich. Und wie schon beschrieben, ist sie sehr, sehr anhänglich . Und bei ihrer besten Freundin findet sie den Papa am besten.

Ja, das klingt nicht schön. Sie leidet sicher genauso wie die Große, kann das aber aufgrund ihres jungen Alters einfach noch nicht so benennen und reflektieren und das mache es sicher noch schwieriger. Aber beide Mädels haben bei Dir und Deinem neuen Partner ein stabilisierendes Zuhause, das ist auch in ganz wichtiger positiver Faktor, auch wenn es den Vater natürlich nicht ersetzen kann.
Zitat von acre:
Heute morgen habe ich hier im Forum in irgendeinem Thread so eine Diskussion verfolgt, was Trennung mit Kindern macht.

Ja, da habe ich auch mitgelesen. Dieser Artikel aus der Sicht eines Kindes, wo die Eltern am Ende wieder heiraten und ihn fragen, ob er Trauzeuge werden will, hat mich irgendwie total traurig gemacht.
Zitat von acre:
wie soll ein Wochenendpapa ausreichend Verlässlichkeit und Vertrauen leben? Bevor sie ihn testen können, sind sie schon wieder bei mir. Es bleibt vieles ungesagt zwischen ihnen, weil es so ein kurzer Zeitraum ist.

Das ist halt die Frage. Wenn er ein verlässlicher Wochenendpapa ist, es gesetzt ist, dass er die Hälfte der Ferien und einen Tag unter der Woche mit den Kindern verbringt, und er zwischendrin regelmäßig und verlässlich (möglichst täglich) Kontakt hält, könnte ich mir das schon vorstellen. Aber das hängt sicher von ganz vielen Faktoren ab, ob das funktioniert - aber auch bei einem Wechselmodell muss es ja nicht funktionieren, auch wenn die Chancen vermutlich höher sind.
Zitat von Leopoldine1511:
Meine Freundin lebt das Wechselmodell seit 5 Jahren und es läuft super.

Das klingt richtig schön, die Geschichte Deiner Freundin.
Zitat von Leopoldine1511:
wohnt nun nur ein paar Meter weiter.

Und das, glaube ich, ist schon eine relativ entscheidende Voraussetzung dafür, dass es funktioniert. Meine Kinder sind ja zum Glück schon größer - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass K3 z.B. vor drei Jahren (da war er 12) jede zweite Woche an einem 10 oder 20 km entfernten Ort hätte verbringen wollen. Er hat hier viele Freunde in der unmittelbaren Umgebung, mit denen er sich so auf Zuruf trifft - sie gehen dann auf den Bolzplatz, stromern durch die Stadt etc.. Ggf. ginge es noch, wenn es in unmittelbarer Nähe seiner Schule wäre (ca. 10 km von unserem Wohnort entfernt) - da hat er auch Leute - aber irgendwo ganz woanders wäre sicher mit ihm nicht zu machen (gewesen).

11.03.2024 00:06 • #9164


K
Zitat von acre:
Meine persönliche Frage dazu (und damit meine ich, dass ich es für mich gerade in Frage stelle) ist, wie soll ein Wochenendpapa ausreichend Verlässlichkeit und Vertrauen leben? Bevor sie ihn testen können, sind sie schon wieder bei mir. Es bleibt vieles ungesagt zwischen ihnen, weil es so ein kurzer Zeitraum ist.


Das war ja das, was ich weiter oben mal gesagt habe. Das geht so einfach eben nicht, weil schlicht die Teilhabe am Alltag nicht so intensiv ist. Man hält den Kontakt, dadurch vielleicht und hoffentlich auch ein gutes Verhältnis, aber es kann naturgemäß nicht so eng sein.
Und nicht nur die Kinder verabschieden sich dadurch irgendwo ein Stück weit von einem Elternteil, auch man selber stellt dann sein Leben um. Ich starre ja dann nicht aus dem Fenster, sondern versuche etwas mit meinem eigenen Leben anzufangen und stelle es darauf ein.
Das ist alles Murks.

Und, auch ein Punkt, das steinzeitliche Unterhaltsrecht fördert es einfach. Es bietet geradezu den Anreiz, mehr Kontakt oder gar das WM zu verhindern.


Zitat von Caecilia:

Zitat von Leopoldine1511: wohnt nun nur ein paar Meter weiter.

Und das, glaube ich, ist schon eine relativ entscheidende Voraussetzung dafür, dass es funktioniert. Meine Kinder sind ja zum Glück schon größer - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass K3 z.B. vor drei Jahren (da war er 12) jede zweite Woche an einem 10 oder 20 km entfernten Ort hätte verbringen wollen.


Aber es ist umgekehrt auch kein Garant. Hier beträgt die Entfernung fünf Gehminuten. Es ist in unserem Fall kein echter Vorteil, trotzdem führt es nicht zu mehr Kontakt.
Ex lässt lieber Ihre Mutter aus dreißig km Entfernung anreisen, wenn sie länger arbeiten muss, als die Kleine nach der Schule mal drei Stunden hierher kommen zu lassen. Was völlig problemlos möglich wäre.

Am Ende liegt alles immer an den handelnden Eltern und deren Motiven. So einfach ist die Welt.

11.03.2024 00:24 • x 4 #9165


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