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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

EngelohneFlügel
Zitat von Caecilia:
Ich glaube, der Grund ist, dass ich große Angst vor immer weiteren Verletzungen, Sticheleien, Nackenschlägen, Breitseiten, Abwertungen ... hätte, die es ja auch jetzt in seinen E-Mails öfter gibt. Für mich müsste klar sein, dass er versteht, welches Schlachtfeld er hier angerichtet hat und sich dann auf dieser Basis maximal bemüht, das nicht immer noch schlimmer zu machen, also Sticheleien etc. so gut, wie es ihm nur irgend möglich ist, unterlässt.


Kann ich gut nachfühlen, geht mir ähnlich wenn auch eine andere Ursache. Bei mir ist es das ich einfach nicht abschalten kann weil ich immer denke, wenn ich Ruhe machen will um das ganze abzuschließen versucht meine Ex-Frau wieder hintenrum sich einen Vorteil zu verschaffen. Hat sie ja oft genug getan. Man ist immer auf der Hut weil man nicht wieder in die Pfanne gehauen werden will. Der Bestfall wäre, beide treffen sich und schwören das dies nun die Trennung war, kein Nachtreten mehr, jeder lebt sein Leben und lass uns gute Eltern sein. Aber es kann ja leider der Frömmste nicht in Frieden..........usw.

04.03.2024 16:28 • x 1 #9016


J
Ich glaube hier wird deutlich, wie unterschiedlich der Umgang der Exen mit den getrennten Elternteilen ist.@ Schlittenengel, du hast mein tiefes Mitgefühl. Deine Frau ist wirklich gegenüber den Kindern so egoistisch, dass Du ihnen nur allein ein schönen Tag, Besuch usw. verschaffen solltest und kannst. Alles andere wäre ja für die Kinder eine Quälerei. @ balu, bei so einem kleinen Kind wie Deiner Gurke wäre ich vielleicht auch vorsichtiger. Aber sie, Deine NF ist Dir ja auch nicht wirklich fair gegenüber. Vielleicht ist das die Grundlage für ein gemeinsames Miteinander mit den Kindern. Man muss fair miteinander umgehen können. Für Grundschulkinder kann so ein gemeinsames Ereignis stabilisierend sein. Und nur deshalb wollte ich es damals so gern. Was bedeutet Eltern?. Das man im Sinne der Kinder versucht, sich selbst soweit zurück zu nehmen, dass es dann kein Theatergespiele ist. Aber man muss emotional frei sein. Mein Ex Mann ist nicht daran interessiert gewesen und vielleicht waren die Begegnungen mit ihm und den Kindern danach immer Theaterspiel. Die Frage bleibt doch warum man etwas macht. Für die Beziehung zu meinem Ex geht es doch nur noch um die Kinder. Aber alles andere ist vorbei. Ich könnte mir Pizza essen mal vorstellen, aber mein Ex isst ja so etwas ungesundes nicht mehr.

04.03.2024 18:05 • #9017


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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A
Zitat von Unterwegs2023:
Das ist toll, vielen Dank. Die Schönheit des Pragmatismus, die keine Rolle mehr spielt. So ist das.

Pragmatismus ist immer für und für jeden schön. Aber du bist darauf als Mutter nicht mehr so angewiesen. Meine Kinder müssen ja häufig auf einander Rücksicht nehmen, weil einfach nur ein Elternteil präsent ist. Sicher helfen Oma und Opa oder sie sind bei Freunden und man hat one on one. Ich werde auch besser darin mir diese Freiräume für die einzelnen Kinder zu schaffen und sie werden besser darin, zu wissen, dass jeder mal rankommt. Aber Großveranstaltungen sind alleine sehr anstrengend. Wenn ich es mit Ex mache, weiß ich, dass es läuft. Wir sind auf einander abgestimmt. Ich geh mit dem blasenschwachen Kind pinkeln und er holt mit dem hungrigen Kind Essen ohne das darüber gesprochen werden muss. Und kein Kind muss zum Beispiel im Stadion alleine bleiben. Ich habe noch zwei Menschen mit denen das nahtlos klappt. Aber die stehen nicht immer zur Verfügung. Ex ist meistens sprungbereit.

Zitat von Unterwegs2023:
Das Gefühl der Gleichgültigkeit ist da und stark.

Das freut mich sehr für dich. Und wie alle Gefühle braucht es wahrscheinlich ein bisschen Zeit bis es seinen richtigen Platz findet.


@Caecilia Unter den Voraussetzungen, finde ich, musst du nicht mal darüber nachdenken. Wenn es keine Basis für ordentliche Kommunikation gibt, kann man das nicht einseitig klären.

04.03.2024 20:57 • #9018


U
@acre : Ich hoffe, Du hast meine Antwort nicht missverstanden (weil Du es nochmals erklärst). Dass ich die zitierten Sätze von Dir zutreffend finde, war nicht ironisch gemeint. Deine Formulierung war für mich auf den Punkt.

Ob ich diesen Pragmatismus hingekriegt hätte mit jüngeren Kindern? Vermutlich nicht, bin da eher bei Balu85. Auch wenn zwei Erwachsene, zwei Kinder praktisch ist, wenn man unterwegs ist, wäre das kein Argument gewesen für gemeinsame Ausflüge. Ich war oft mit mehreren Kindern, auch Freunden meiner Kinder, allein unterwegs, dann müssen halt alle mit, wenn eine/r muss ... Denke, bei Euch ist die Situation einfach anders.

04.03.2024 21:29 • #9019


J
Sind das nicht zwei verschiedene Betrachtungsweisen. @ unterwegs. Die eine ich will nichts mehr mit dem Ex zu tun haben. Ich schließe das Kapitel ab, weil ganz tief im Innern noch ein tiefer Groll ist, so und überhaupt verlassen zu sein. Diesn Groll kann ich sehr gut verstehen und habe ihn ja auch lange gefühlt. Die andere Betrachtungsweise, ich versuche den Groll so klein wie möglich zu halten, um der Kinder willen. Das machen ja fast alle mit kleineren Kindern so, auch wenn sie jeweils vom Mitmachen der Partner abhängig sind. Jede Sicht der Dinge ist für sich richtig, ob für andere bleibt dahingestellt. Ich habe @ acre immer ein bisschen beneidet, weil sie sehr früh diesen Weg gegangen ist. Fands für die eigenen Gefühle auch mitunter gefährlich. Schrieb ich ja auch. Für die Kinder aber sehr schön. Und alle haben wir größere Gruppen von Kids in den Griff gekriegt. Aber ein besonderes Erlebnis mit Papa und Mama teilen zu können, ist wenn beide Elternteile mitspielen auch für Trennungskinder ein großes, warmes Ereignis.

04.03.2024 22:18 • x 1 #9020


A
@Unterwegs2023 Ich war mir nicht sicher, ob wir uns richtig verstehen.



Zitat von Unterwegs2023:
Ich war oft mit mehreren Kindern, auch Freunden meiner Kinder, allein unterwegs, dann müssen halt alle mit, wenn eine/r muss

Grundsätzlich ist es etwas anderes, wenn man die Wahl hat. Überspitzt ausgedrückt ist der gemeinsame Klogang der Dauerzustand.
Daher ist mein Argument auch nicht per se für gemeinsame Ausflüge. Ich weiß, dass wenige diesen Weg so gehen wie wir (und vielleicht fliege ich damit richtig auf die Fresse). Mein Argument ist eher, dass das Residenzmodell gerade mit mehreren Kindern ganz fiese Tücken hat. Zum einen haben Wochenendpapas es wahnsinnig schwer den Kontakt zu ihren Kindern zu halten, egal ob sie es priorisieren oder nicht. Sie verpassen so viel Alltag und auch die grandiose Dramatik von Kindern, dass es wirkliche Arbeit von allen Seiten erfordert diese Beziehung zu erhalten.

Zum anderen müssen sich die Kinder wahnsinnig anpassen. Sie haben nur noch einen Elternteil, dessen Kraft und Zeit anders begrenzt ist als in Kernfamilien. Sie müssen anders Rücksicht auf ihre Geschwisterkinder nehmen. Sie müssen ihre Emotionen ganz anders kontrollieren. Sie müssen sich unterschiedlichen Haushalten anpassen und pendeln. Und gerade wenn man vorher ein halbwegs normales Familienleben hatte, haben sie einen enormen Verlust zu verarbeiten.

Für mich bedeutet der entspannte Kontakt zu Ex, dass meine Kinder manchmal eine Pause davon haben. Sie haben in zeitlich begrenzten Momenten ein bisschen weniger Druck im Leben. Ob man es wie wir macht, weil es einfach aufgrund der Distanz keine Möglichkeit des kurzen Zurufs wie bei @maenneken gibt oder wie maenneken, für den es dann okay ist, dass Next den Sohn bespaßt, ist ja wurscht. Das Grundgefühl für die Kinder sollte dabei aber sein, dass Mama und Papa so viel Stabilität bieten können wie nur möglich.

04.03.2024 22:33 • x 1 #9021


U
Zitat von Jamirah:
Sind das nicht zwei verschiedene Betrachtungsweisen

Puh, ich bin ja oft bei Dir, aber das fühle ich überhaupt nicht. In Sachen Groll macht es für mich keinen Unterschied, ob jemand größere oder kleinere Kinder hat. Mir war von Anfang an wichtig, dass meine Kinder ihre Beziehung zu ihrem Vater erhalten können. Sprich: meinen damaligen Groll habe ich nicht mit meinen Kindern geteilt. Dass mein Mann mich verlassen hat, war eben die Situation, von den Affären hat er ihnen erzählt.

Und das mit dem Groll ... mir ist der ziemlich verloren gegangen, vor allem innen. Menschlich und moralisch werde ich immer übel finden, wie sich mein Mann verhalten hat. Aber persönlich? Spüre ich wenig. Vielleicht meine ich das mit Gleichgültigkeit: Es ist einfach viel Wasser den Rhein runtergeflossen. Ich hab keine positiven, aber auch keine negativen Gefühle für meinen Mann, weil ich mit ihm keinen Kontakt habe. Vielleicht bin ich da ein Spezialfall? Manchmal habe ich sogar Mitleid mit ihm: Seine Next hat sich ja nicht getrennt, er lebt genau sein altes Leben weiter, nur eben als Affäre, in einer lauten Wohnung, geht vermutlich weiter feiern mit seinen Freunden. Ich weiß nicht.
Zitat von Jamirah:
Aber ein besonderes Erlebnis mit Papa und Mama teilen zu können, ist wenn beide Elternteile mitspielen auch für Trennungskinder ein großes, warmes Ereignis.

Das finde ich persönlich schräg, aber es kann jede/r machen, wie er/sie will. In meiner Familie gab es einige Trennungen mit Kindern unterschiedlichen Alters. Ich bin nicht sicher, ob Du da recht hast mit dem großen warmen Ereignis.

Für mich war und ist entscheidend, dass die Eltern respektvoll miteinander umgehen. Höflich und freundlich wäre dann Prio 2, auch sehr gut, wenn das klappt.

Ansonsten halte ich Klarheit und Ehrlichkeit/Authentizität für wichtig. Alle Menschen sind verschieden, und wenn getrennte Paare gut als Familie Ausflüge machen können: warum nicht? Es hat eben für mich nichts mit dem Alter der Kinder zu tun. Und ich glaube, es gibt dazu nicht nur zwei Betrachtungsweisen, sondern so viele, wie es Menschen gibt .

04.03.2024 22:46 • x 2 #9022


K
Zitat von Caecilia:
Zum Thema entspannter Umgang mit dem Ex, fiel mir gerade auf dem Fahrrad noch Folgendes ein: Ich hatte ja geschrieben, dass mein Ex diesen gerne hätte, aber wohl nur zu seinen Konditionen (Übergehen zur Tagesordnung, Totschweigen der Trennung und der Ereignisse der vergangen 18 Monate).


Ich würde an Deiner Stelle ernsthaft überlegen, darauf einzusteigen. Lass ihm seine Wahrheit, da kommst Du doch eh nicht bei. Wenn das zu einem entspannten Umgang führt (natürlich ohne irgendwelchen gemeinsamen Ausflüge oder sowas), wieso denn nicht?
Nur die Sticheleien, die sollten dann nachlassen. Sonst würde ich einfach wieder aussteigen. Kann man ja kommunizieren.

Ich würde es tun. Einfach, weil mir dieses Theater auf den Senkel geht. Und damit meine ich, wie gesagt, ausdrücklich nicht, dass man nach außen auf heile Welt machen muss oder gemeinsam etwas unternimmt.

Zitat von acre:
Wenn ich es mit Ex mache, weiß ich, dass es läuft. Wir sind auf einander abgestimmt. Ich geh mit dem blasenschwachen Kind pinkeln und er holt mit dem hungrigen Kind Essen ohne das darüber gesprochen werden muss.


Deine Geschichte ist die tragischste, finde ich. Weil die Trennung völlig unnötig war, so wirkt es. Es ist immer das große Glück, was angeblich fehlt. Wenn ich das so lese: Vielmehr kann man eigentlich gar nicht haben. Er wird niemals mehr kriegen. Dieser Trottel.


Zitat von Unterwegs2023:
Ansonsten halte ich Klarheit und Ehrlichkeit/Authentizität für wichtig.


Das ist wirklich das Allerwichtigste. In absolut jeder Hinsicht. Das lebe ich gegenüber der Ex (ok, bringt nix, weil die glaubt nix, das ist dann mehr für mich und mein Ehrgefühl) und ganz besonders gegenüber den Kindern.
In letzterem Fall ist es manchmal schwierig, je nachdem, welche Fragen kommen. Da hilft es, nicht sofort zu antworten und auch dem Sprössling zu sagen, man muss da erst mal nachdenken. Aber niemals nicht lügen, auch nicht, um etwas schön zu reden, zu entschärfen.

04.03.2024 22:52 • x 2 #9023


U
Zitat von KomischerVogel:
Ich würde an Deiner Stelle ernsthaft überlegen, darauf einzusteigen. (...) Nur die Sticheleien, die sollten dann nachlassen. Sonst würde ich einfach wieder aussteigen. Kann man ja kommunizieren.

Finde ich eigentlich einen guten Gedanken. Das eigentlich steht nur da, weil ich über meinen Schatten springen müsste oder vielleicht einmal klarstellen, dass seine Wahrheit niemals meine ist. Das, was nervt, sind ja die fortwährenden Gemeinheiten in Mails etc. Es gibt einen Spruch Du hast recht, und ich habe meine Ruhe. Wird dem Ernst Deiner Situation null gerecht, aber ich finde den Ansatz als mögliche Entspannung für Dich @Caecilia gut.

04.03.2024 23:01 • x 2 #9024


K
Zitat von Unterwegs2023:
Finde ich eigentlich einen guten Gedanken. Das eigentlich steht nur da, weil ich über meinen Schatten springen müsste oder vielleicht einmal klarstellen, dass seine Wahrheit niemals meine ist. Das, was nervt, sind ja die fortwährenden Gemeinheiten in Mails etc. Es gibt einen Spruch Du hast recht, ...


Der Trick ist ja, eben nicht über den eigenen Schatten zu springen, sondern diesen ganzen *beep* einfach nicht mehr ernst zu nehmen.
Wenn man ehrlich ist, gibt es nur ganz wenige Situationen, in denen man wirklich auf den Mist einsteigen muss. Meistens kann man es, wie @Rheinländer irgendwo weiter oben schrieb, einfach wegatmen.

Das ist jedenfalls das Resultat meines ganz persönlichen Lernprozesses. Anfangs meinte ich auch immer, ich müsse sie vom Gegenteil (also der Wahrheit (ja, manchmal ist es meine Wahrheit, oft sind Dinge aber auch objektiv einfach so wie sie sind), meiner Unschuld, meiner Aufrichtigkeit, was auch immer) überzeugen.
Das geht aber nicht. Also lasse ich sie in ihrer Welt, bin freundlich, häufig nachgiebig (wo es nicht so wichtig ist) und konsequent, wo es mir wichtig erscheint.

Alles andere bringt doch nix.

04.03.2024 23:13 • x 3 #9025


A
Zitat von Jamirah:
Und alle haben wir größere Gruppen von Kids in den Griff gekriegt.

Absolut. Und wenn man ehrlich ist, sind größere Gruppen ab dem Grundschulalter auch leichter, weil die Kinder sich viel mehr miteinander beschäftigen und absprachefähiger sind. Wie oben geschrieben, geht es mir auch nur bedingt darum. Viele Alltagssachen wie Urlaub, Schwimmen gehen, Fahrradausflüge, Museumsbesuche oder ähnliches habe ich auch in der Beziehung alleine gemacht, wenn mir danach war. Aber es ist schon gut mit dem Auto abgeholt zu werden als mit fertigen Kindern erst in die dritte Bahn zu kommen weil alle anderen überfüllt sind.


Zitat von Unterwegs2023:
wenn getrennte Paare gut als Familie Ausflüge machen können: warum nicht? Es hat eben für mich nichts mit dem Alter der Kinder zu tun.

Naja, ich hoffe schon, das irgendwann nicht mehr machen zu müssen. Ein Ausflug in den Heidepark ist mit 20jährigen bestimmt eine andere Nummer als mit 10jährigen und dann möchte ich mit 50 nicht neben Ex auf der Bank sitzen, weil uns schon beim Angucken der Achterbahn übel wird.


Zitat von Unterwegs2023:
In meiner Familie gab es einige Trennungen mit Kindern unterschiedlichen Alters. Ich bin nicht sicher, ob Du da recht hast mit dem großen warmen Ereignis.

Ich glaube, das hängt sehr von der Trennung und dem Umgang der Eltern miteinander ab. Ich kann mir auch vorstellen, wenn es nur ein Rollenspiel der Eltern ist, es sehr anstrengend für die Kinder ist.


Zitat von Unterwegs2023:
Ansonsten halte ich Klarheit und Ehrlichkeit/Authentizität für wichtig.

Jein, in den ersten Wochen und Monaten hatte ich keine Klarheit in mir. Und wäre ich in der Tiefe meiner Verletztheit den Kindern gegenüber ehrlich gewesen, hätten sie wahrscheinlich noch mehr Angst gehabt.

Und auch sonst schwankte die Klarheit manchmal und über dieses Schwanken war ich auch nicht ehrlich zu den Kindern. Ich glaube, die meisten Schwankungen habe ich hier geteilt, weil ich im RL nicht der Trottel sein wollte, der so einem Ar. nachrennt. Mich hat es sehr beruhigt, das @Jamirah irgendwann mal von zwei Jahren Hoffnung geschrieben hat. Zwischendurch habe ich gedacht, ich werd noch irre.

Aber darin meinen Weg auf elterlicher Ebene mit ihm zu finden, war ich immer klar.


Zitat von KomischerVogel:
Deine Geschichte ist die tragischste, finde ich. Weil die Trennung völlig unnötig war, so wirkt es.

Ach, das weiß ich nicht mehr. Er hat sich fremdverliebt weil ihm was gefehlt hat. Ich denke, ich war nicht dafür zuständig dieses Fehlende zu füllen. Ob das stimmt? Wer weiß.
Aber heute glaube ich, wir hätten nicht die Fähigkeiten gehabt uns aus dieser Krise herauszuarbeiten. Wir hätten uns wahrscheinlich lange miteinander gequält. Ab dem Moment wo er darüber nachgedacht hat, mit Next zu schlafen (und ja, darüber bin ich informiert), war eigentlich klar, dass was ganz grundlegendes zwischen uns kaputt war. Und ich glaube, Ex hat das lange vor mir verstanden.

Ich persönlich finde die Geschichten mit langem Betrug tragischer. Da ist so viel Lebenszeit geklaut worden und das Realitätsgefühl der Verlassenen angegriffen worden.


Bei uns hat es einen großen Knall gegeben mit nur ein paar Lügen und dann konnten wir schnell auseinander. Wir haben uns nicht durch eine gemeinsame Wohnsituation aneinander aufgerieben wie viele hier. So konnten wir uns eine gewisse Wertschätzung füreinander erhalten.

04.03.2024 23:31 • x 2 #9026


A
@KomischerVogel Ich habe neulich auch darüber nachgedacht, ob ich in einer Ehe 2.0 nicht fremdgehen würde. Ob ich ihm gegenüber dann noch diese Exklusivität empfinden würde und ich bin ein bisschen froh, das nicht herausfinden zu müssen.
Es ist jetzt okay.

04.03.2024 23:55 • x 1 #9027


Elfe11
@Caecilia
Hier ist es ähnlich. Der Verlasser möchte, dass alles totgeschwiegen wird und er darf tun und lassen, was er möchte. Ohne Rücksicht auf Verluste! Alle Anderen müssen hüpfen und springen und zur Verfügung stehen, wenn er sie braucht. Ich bin zutiefst schockiert, dass da Null Reue, Verständnis, Einsicht auf seiner Seite ist! Er stellt nur ganz viele utopische Forderungen. Jetzt meinte er, ich solle mich kümmern um ihn. Bzw. er warf es mir vor! Das Schlachtfeld, das mein Ex hinterließ, will er auch nicht sehen. Er ignoriert alles! Er versucht weiterhin seinen Willen zu seinen Konditionen durchzudrücken. Das macht ihn mir tatsächlich gnadenlos unsympathisch. Ich verteidige vehement meinen Standpunkt! Und setze meine Grenzen. Das passt ihm nicht, deshalb wird er agressiv und beleidigend, abwertend wie deiner.

04.03.2024 23:57 • #9028


K
Zitat von acre:
Ach, das weiß ich nicht mehr. Er hat sich fremdverliebt weil ihm was gefehlt hat. Ich denke, ich war nicht dafür zuständig dieses Fehlende zu füllen. Ob das stimmt? Wer weiß.



Das war nicht mein Punkt. Mein Punkt, war, dass er für etwas, das ihm fehlte, etwas anderes aufgab. Und dass ich den Eindruck habe, dass er etwas Großes für etwas Kleines aufgegeben hat.
Das Hormonfeuerwerk ist im ersten Augenblick vielleicht das Größte. Mit Abstand wiegt aber diese langweilige zuverlässige Vertrautheit sicher mehr. Dummerweise ist es dann zu spät.


Zitat von acre:
Ab dem Moment wo er darüber nachgedacht hat, mit Next zu schlafen (und ja, darüber bin ich informiert), war eigentlich klar, dass was ganz grundlegendes zwischen uns kaputt war. Und ich glaube, Ex hat das lange vor mir verstanden.



Mein Eindruck (nur aufgrund des zitierten Satzes!): Auf gar keinen Fall. Männer wollen (ich übertreibe jetzt etwas und Ausnahmen bestätigen die Regel) immer S.. Und fast allen, die ich so kenne, fehlt das in langjährigen Ehen (vermutlich fehlt es allen und ein paar geben es einfach nicht zu )
Das allein bedeutet aber ganz sicher nicht, dass etwas grundlegendes kaputt ist.

05.03.2024 00:06 • x 2 #9029


K
Zitat von acre:
@KomischerVogel Ich habe neulich auch darüber nachgedacht, ob ich in einer Ehe 2.0 nicht fremdgehen würde. Ob ich ihm gegenüber dann noch diese Exklusivität empfinden würde und ich bin ein bisschen froh, das nicht herausfinden zu müssen. Es ist jetzt okay.


Darüber nachgedacht habe ich auch schon. Ich denke, die Hemmschwelle wäre weg. Da bin ich mir sogar recht sicher.

05.03.2024 00:08 • #9030


A


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