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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
Zitat von Caecilia:
Direkt vermutlich nicht. Ich wüsste aber gern (s.u.), ob es meinen Kindern etwas gäbe, wenn es so eine lockere Smalltalk-Ebene zwischen mir und dem Ex gäbe, vor allem, ob sie sich besser fühlen würden und ob das ihre Loyalitätskonflikte abmildern würde.

Ich fand das auch interessant. Die Frage ist doch aber, ob man es ändern kann. @Rheinländer hat ja nicht das Gefühl, dass seine Ex da beweglich wäre. Also selbst, wenn die Kinder wollten, kann er es nicht ändern. Gleichzeitig könnte so ein Gespräch aber Wunden ausreißen mit denen jeder im Alltag gut leben kann, oder es kommen Sachen auf den Tisch, die man als Eltern gar nicht hat kommen sehen.


Meine Eltern haben sich bei mir mal für etwas entschuldigt, was für mich total irrelevant war. Als ich dann aber sagte: das war egal, aber als ihr das gemacht habt.. konnten sie es nicht nachvollziehen, weil das in ihren Erinnerungen irrelevant war. Das ganze Gespräch hat also nichts gebracht.


Ich finde es nicht so schlimm, wenn Kinder lange Hoffnung haben. Es schränkt sie ja, so lange sie keinen neuen Partner akzeptieren müssen, überhaupt nicht ein.
@Caecilia Du hattest in einem anderen Thread geschrieben, dass euer Nestmodell deinem K3 Zeit gab, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und so ähnlich sehe ich das auch mit der Hoffnung. Hoffnung ist ja prinzipiell etwas Schönes. Sollen sie es haben bis sie es in ihrem Tempo aufgeben können.

04.03.2024 11:05 • x 2 #9001


EngelohneFlügel
Das kann ich auch gut nachvollziehen. Die 4 Jahre nach der Trennung waren ja viel durch gemeinsame Termine gespickt. Sei es Schuleintritte aber auch die privaten Feiern, Geburtstag der Kinder, Ostern, Weihnachten, sowas. Durch das damalige Alter der Kinder hat man das halt so gemacht in der Erwartung das die Kinder sehen können das ihre Eltern für sie da sind auch wenn sie nicht mehr zusammen leben. Aber ob dadurch nicht auch irgendwelche Hoffnungen bei den Kindern geweckt wurden......IDK.
Aktuell glaube ich, das bei unseren Großen der Ist-Zustand akzeptiert wurde. Sie weiß wer Mamas neuer Partner ist und das sie ihn liebt und das ich ihr Papa bin der einfach für sie da ist. Aber das ein gemeinsam immer mehr abnehmen wird. Auch natürlich durch den Streit, da ja seit Weihnachten alle gemeinsamen Dinge von der Mama blockiert werden. Ich darf ja nicht mal mehr ins Haus. Bringe ich die Kinder, drücke ich die Sachen die noch zurück müssen dem in die Hand der die Tür öffnet oder es flogen auch schon die Schulrucksäcke einfach in den Windfang. Denn ich wurde ja schon angemacht das ich einen Schritt in selbigen tat nur um die Dinger einfach abzustellen. Auch habe ich den Kindern wieder erklären müssen das sowas wie die gemeinsame Ostereiersuche mit anschl. Brunch oder eben Heilig Abend nur noch getrennt stattfinden. Schwer für mich. Nicht wegen Ex sondern wegen der Kids. Aber so wird es leider bleiben da wir ja im Umgang auch nicht weiter kommen. Sie blockiert alles, besteht auf die Regelung des Gerichts obwohl sie ja wissen müßte das dies nur die Übergangslösung ist aber klar, nach ihrem Verständnis sind alle 14 Tage Freitag bis Sonntag ja völlig ausreichend. Eher schon zu viel. Sehen aber weder die Kinder noch ich so. Also werden wir halt für all diese Dinge neue Wegen finden müssen dieses Jahr. Wobei der Heilig Abend getrennt und für die Kinder 2x auch nicht sooo schlecht war.

04.03.2024 11:20 • x 1 #9002


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


J
Ich habe eigentlich immer gehofft, dass ich meinen Kindern ermögliche zu beiden Elternteilen ein entspanntes Verhältnis entwickeln zu können. Nach der Phase des Loslösens meiner Hoffnung, die Beziehung neu beleben zu können, hätte ich viel darum gegeben, den Weg für sie zu ebnen. Vielleicht hätte ich es nicht so geschafft wie Du @ acre um der Kinder willen das Gefühl von Kernfamilie aufrecht zu erhalten, aber versucht hätte ich es. Nur war ja mein Ex daran so gar nicht interessiert und unsere Auseinandersetzungen waren immer Forderung und Ablehnung. Und deshab bin ich jetzt so beunruhigt wegen der Großen @ unterwegs. Sie waren nie die Nummer 2, vier lange Jahre nicht. Ich hätte am liebsten gesagt, lass es. Aber ich habe mir die Zunge abgebissen. Wir können sie nicht vor allem schützen. Sie muss den Schmerz aushalten können, wenn er sie wieder fallen lässt. Da bin ich für sie da und würde mich freuen, wenn ich mich irre. Wir können auch nicht bestimmen vieviel Zeit sie mit dem abwesenden Elternteil verbringen sollen. Das muss sich für sie gut anfühlen. Und Eltern ist man ja auch wenn die Kinder erwachsen sind. Auch da gibt es ja manchmal Wendungen.

04.03.2024 11:29 • x 2 #9003


Heffalump
Zitat von Balu85:
Das ist richtig, deswegen muss man aber nicht seine Freizeit miteinander verbringen

weißt, das Jahr hat 365 Tage im Regelfall, da fällt mir zumindest einer nicht ins Gewicht

04.03.2024 11:42 • #9004


C
Zitat von acre:
Die Frage ist doch aber, ob man es ändern kann. hat ja nicht das Gefühl, dass seine Ex da beweglich wäre. Also selbst, wenn die Kinder wollten, kann er es nicht ändern.

Hier wäre es zu ändern - der hiesige Ex möchte das ja, allerdings, so interpretiere ich sein Verhalten, zu seinen Konditionen, also, dass man einfach zur Tagesordnung übergeht, so tut, wie wenn in den letzten eineinhalb Jahren alles für alle toll gelaufen ist und nicht einmal ausgesprochen, klargestellt und konstatiert wird, dass er die Kinder, mich und auch noch viele Menschen aus dem weiteren Umfeld in einen kleinen Abgrund gestoßen hat.
Ich würde jetzt sogar noch nicht einmal sagen, dass ich das (also das kommentarlose Übergehen zur Tagesordnung und damit weitere Schauspielerei) nicht könnte, wenn ich wüsste, dass es zum Wohl der Kinder wäre, also, dass ihnen das wirklich etwas gäbe und hilfreich für sie wäre. Aber das weiß ich eben nicht und ohne Nutzen für die Kinder würde ich diese Anstrengung und das weitere Mich-Verbiegen ungern auf mich nehmen.
Zitat von acre:
Hoffnung ist ja prinzipiell etwas Schönes. Sollen sie es haben bis sie es in ihrem Tempo aufgeben können.

Das stimmt schon. Vielleicht ist es, wenn man dann die Hoffnung irgendwann aufgeben kann, auch gar nicht mehr so schlimm, dass die sich nie erfüllt hat. Ich weiß es nicht.
Zitat von acre:
so lange sie keinen neuen Partner akzeptieren müssen,

Das müssen sie ja bei den meisten von uns und ich habe immer gedacht, dass das mit der Hoffnung in diesem Fall dann definitiv durch ist. Scheint aber auch nicht unbedingt so zu sein.
Zitat von EngelohneFlügel:
Sie weiß wer Mamas neuer Partner ist und das sie ihn liebt

Ja, die hiesigen Kinder ja auch in Bezug auf Papas Partnerin. Da ist mein Eindruck auch ganz klar, dass sie das akzeptiert und verinnerlicht haben.
Zitat von EngelohneFlügel:
es flogen auch schon die Schulrucksäcke einfach in den Windfang. Denn ich wurde ja schon angemacht das ich einen Schritt in selbigen tat nur um die Dinger einfach abzustellen.

Das klingt furchtbar. Hier hat der Ex letztens mal dem Großen geholfen, etwas aus meiner Wohnung zu tragen, das dieser dort zwischengelagert hatte. Da ließ er sogar über den Großen anfragen, ob es zu diesem Zweck O.K. sei, wenn er meine Wohnung kurz betritt (ist für mich kein Problem, wenn ich nicht da bin - zudem ist das Zimmer, in dem die Sachen des Großen sind, direkt über das Treppenhaus zu erreichen - er muss also nicht in den Rest der Wohnung und der Große war dabei). Trotzdem fand ich es gut, dass er gefragt hat.
Zitat von Jamirah:
Wir können sie nicht vor allem schützen. Sie muss den Schmerz aushalten können, wenn er sie wieder fallen lässt. Da bin ich für sie da und würde mich freuen, wenn ich mich irre. Wir können auch nicht bestimmen vieviel Zeit sie mit dem abwesenden Elternteil verbringen sollen. Das muss sich für sie gut anfühlen. Und Eltern ist man ja auch wenn die Kinder erwachsen sind.

Ja. Ich hoffe aber auch einfach mal, dass Du Dich irrst. Die Hoffnung stirbt zuletzt und es wäre Deiner Großen (und der Kleinen natürlich auch) so zu wünschen.

04.03.2024 11:50 • x 2 #9005


Balu85
Zitat von Heffalump:
weißt, das Jahr hat 365 Tage im Regelfall, da fällt mir zumindest einer nicht ins Gewicht

das ist mir klar das ein Jahr 365 Tage hat, dennoch ist meine freie Zeit mehr als begrenzt. Und ich suche mir aus mit wem ich was mache oder eben auch nicht. Und gefühlt ist es für meine Kleine auch ein Zwiespalt...einerseits schön weil beide da sind , andererseits ist es scheinbar auch nicht förderlich wenn da Illusionen geschürt werden. Und ich denke das es auch ein wenig entspannter für sie ist wenn sie sich nur nach einem richten muss.
Und da im Regelfall ich damit beschäftigt wäre etwas zu planen und zu organisieren und NF dann einfach dabei ist bringt es mir nichts. Die Kleine ist knapp über 50% der Zeit bei ihr. Wenn sie mit ihr etwas unternehmen möchte, kann sie das gern in ihrer Zeit machen.
Und ich habe auch keine Muse mehr der Kummerkasten oder die Abladestelle für ihren Alltag zu sein.

Wenn es um unsere Kleine geht rede ich mit NF normal, der Raketenkäfer weiß auch das wir uns immer austauschen usw. Aber Freizeitgestaltung...da bin ich lieber allein mit der Maus unterwegs.

04.03.2024 12:05 • x 2 #9006


EngelohneFlügel
Zitat von Caecilia:
Das klingt furchtbar. Hier hat der Ex letztens mal dem Großen geholfen, etwas aus meiner Wohnung zu tragen, das dieser dort zwischengelagert hatte. Da ließ er sogar über den Großen anfragen, ob es zu diesem Zweck O.K. sei, wenn er meine Wohnung kurz betritt (ist für mich kein Problem, wenn ich nicht da bin - zudem ist das Zimmer, in dem die Sachen des Großen sind, direkt über das Treppenhaus zu erreichen - er muss also nicht in den Rest der Wohnung und der Große war dabei). Trotzdem fand ich es gut, dass er gefragt hat.


So lief es ja vor der Gerichtsverhandlung auch bei uns noch. Ich war regelmäßig im Haus. Angemeldet natürlich. Mußte ja auch während ihres Umgangsboykotts kommen sonst hätten mich die Kinder ja gar nicht live gesehen.
Aber das sie seit der Verhandlung das so konsequent hält kann niemand ändern. Auch die Kinder wissen das und kommen halt einfach vor die Tür. Alles damit Mama ihren Willen hat.....höre ich auch immer wieder von den Kindern bei anderen Dingen. Und das haben sie nicht von mir wie Ex immer behauptet. Ich muss mich wirklich von Umgang zu Umgang mehr zügeln die Mama nach wie vor als Neutrum für mich darzustellen gegenüber den Kindern. Auch wenn diese schon selber grübeln glaube ich weil Ex sich umgekehrt wohl überhaupt nicht daran hält. Da kommt dann schon mal die Frage: Papa warum hasst dich Mama so? Und ich kann das nicht einmal beantworten denn wie soll das ein Kind verstehen was nicht einmal Erwachsene können die nicht mit solchen Menschen zu tun haben.

04.03.2024 12:25 • x 3 #9007


K
Zitat von acre:
IDas finde ich interessant. Du hast doch neulich darüber nachgedacht, ob du Next kennenlernen könntest. Vielleicht lässt du das Gefühl der Gleichgültigkeit noch ein bisschen in dir wachsen. Vielleicht ist es noch ein ganz zartes Pflänzchen.


Ich hatte @Unterwegs2023 anders verstanden. Mir schien die Ursache dafür, sich solche normalen Treffen mit dem Ex nicht vorstellen zu können, sein Wesenswandel zu sein.
Also der Umstand, dass man das Bild aus den langen Beziehung mit der Gestalt, mit der man es jetzt zu tun hat, einfach nicht übereinander bekommt.

Und dann ist so etwas wirklich schwer zu ertragen, verursacht regelrecht körperliches Unwohlsein.

04.03.2024 14:01 • x 2 #9008


N
Zitat von EngelohneFlügel:
Auch die Kinder wissen das und kommen halt einfach vor die Tür. Alles damit Mama ihren Willen hat.....höre ich auch immer wieder von den Kindern bei anderen Dingen. Und das haben sie nicht von mir wie Ex immer behauptet.


Hatten wir wirklich nicht die gleiche Frau?
Hier ist es absulut genau so. Ich würdeden Kindern sachen einreden. Sagte Sie selbst vor den Kindern, so das K1 gezwungen war, ihr zu sagen das es nicht so ist und alleine ihr wunsch ist. Ironie, sie glaubt es weiter hin nicht.
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.....

04.03.2024 14:09 • x 1 #9009


K
Zitat von Newbee:
Ich würdeden Kindern sachen einreden. Sagte Sie selbst vor den Kindern, so das K1 gezwungen war, ihr zu sagen das es nicht so ist und alleine ihr wunsch ist. Ironie, sie glaubt es weiter hin nicht.
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.....


Die zurechtgezimmerte Welt darf auf gar keinen Fall wanken.

Wenn die Großen sagen, dass etwas nicht so ist, wie von ihr vermutet (Papa hetzt gar nicht), dann ist diese Aussage der Kinder ein direktes Resultat väterlicher Hetze, väterlichen Drucks und geschickter väterlicher Manipulation.

Ihre Welt ist ein sich selbst ernährendes perpetuum mobile.

Mittlerweile zucke ich nur noch mit den Schultern und gehe zur Tagesordnung über. Es ist, wie es ist.

04.03.2024 14:20 • x 2 #9010


EngelohneFlügel
Zitat von Newbee:
Hatten wir wirklich nicht die gleiche Frau?


Das höre ich immer wieder. Und ja auch bei mir sind es die Gedanken der Kinder die sie selber wiedergeben. Aber das glaubt meine Ex-Frau nicht. Deswegen hatte sie ja den Umgang eingestellt und behauptet, ich manipuliere die Kinder, hetze sie gegen sie auf. Und durch die gerichtlich angeordnete Familienhilfe um hier eine gemeinsame Lösung zu finden kam bisher auch nur das Ergebnis, ich rede den Kindern nichts ein. Sie empfinden das Verhalten von Mama wirklich so und wollen wieder mehr zu mir. Interessiert sie nicht. Kann nicht sein. Jetzt hat sie einen Kinder- und Jugendpsychologen-Termin außerhalb der Familienhilfe vereinbart wahrscheinlich in der Hoffnung das der ihr ein Ergebnis sagt das ihr besser gefällt. Aber ich prophezeie mal das er das gleiche sagen wird. (- habe schon Kontakt gehabt mit ihm weil ich nicht wollte das sie da versucht was zu Deixeln, er erscheint mir aber mittlerweile als korrekt und seriös, ist auch der Familienhilfe bekannt)

04.03.2024 14:23 • x 2 #9011


M
Also ich finde einen möglichst entspannten,fast schon selbstverständliche Umgang mit NF als zwingend notwendig bei kleineren Kindern.
Ein oder eine Next?Gibt es ja bei NF und da sie zusammen wohnen auch ein intensiveren Umgang mit dem Zwerg.
Ich muss ihn ja deswegen nicht auch pflegen.
Anekdote:
Sonntagmorgen geht das Telefon,Sohnemann möchte mit mir schwimmen gehen.Ich sag klar und da fällt mir ein Bad ist zu.
NF fragt,ob sie ihn trotzdem ein paar Stunden bringen kann.
Nööö,ich hab mich kurzfristig mit meinem best buddy zum Grillen und ein paar B. verabredet.
Da hat mich schon das schlechte Gewissen gepackt aber hey,Me Time muss sein.
Erfahre dann,daß der kleine Mann tieftraurig war das es nicht geklappt hat.
NF hat da aber die Verantwortung übernommen,da es ihr nur darum ging ne Runde aufs Rad zu kommen und gerne hier gefahren wäre,da sie sich dort noch nicht auskennt.Spoiler:
Wenn sie geschaut hätte, 2 km gefahren wäre,wäre sie prinzipiell schon in bekanntem Revier gewesen.Bin schon x mal mit ihr diese Strecke gefahren.
So hat sich dann Next den Zwerg geschnappt und hat Zeit mit ihm verbracht.
So Dinge werden immer wieder vorkommen,kann bei mir ja auch irgendwann der Fall sein.
Damit muss man sich einfach arrangieren und das klappt einfach nur,wenn man,zumindest zum Expartner,einen entspannten Kontakt haben kann

04.03.2024 14:43 • x 2 #9012


C
Zitat von maenneken:
Damit muss man sich einfach arrangieren und das klappt einfach nur,wenn man,zumindest zum Expartner,einen entspannten Kontakt haben kann

Bei kleinen Kindern auf jeden Fall.

04.03.2024 15:12 • x 1 #9013


C
Zum Thema entspannter Umgang mit dem Ex, fiel mir gerade auf dem Fahrrad noch Folgendes ein: Ich hatte ja geschrieben, dass mein Ex diesen gerne hätte, aber wohl nur zu seinen Konditionen (Übergehen zur Tagesordnung, Totschweigen der Trennung und der Ereignisse der vergangen 18 Monate). Ich habe überlegt, warum mir das eigentlich so schwerfiele. Ich glaube, der Grund ist, dass ich große Angst vor immer weiteren Verletzungen, Sticheleien, Nackenschlägen, Breitseiten, Abwertungen ... hätte, die es ja auch jetzt in seinen E-Mails öfter gibt. Für mich müsste klar sein, dass er versteht, welches Schlachtfeld er hier angerichtet hat und sich dann auf dieser Basis maximal bemüht, das nicht immer noch schlimmer zu machen, also Sticheleien etc. so gut, wie es ihm nur irgend möglich ist, unterlässt.

04.03.2024 15:19 • x 3 #9014


U
Zitat von acre:
Es ist die Schönheit des Pragmatismus. Der spielt aber für dich überhaupt keine Rolle mehr.

Das ist toll, vielen Dank. Die Schönheit des Pragmatismus, die keine Rolle mehr spielt. So ist das.
Zitat von acre:
Gefühl der Gleichgültigkeit noch ein bisschen in dir wachsen

Das Gefühl der Gleichgültigkeit ist da und stark. Das Gefühl von emotional durcheinander liegt vermutlich eher an der nicht geübten neuen Rolle. Was Du schriebst über Chance für neue Rollen - das hatten wir ja vor längerer Zeit mit Blick auf jüngere Kinder, die Familie neu erfahren können. Logisch eigentlich, dass das auch für die Erwachsenen gilt - wenn alles gut geht. Mein Ex ist mein Ex, wir haben nichts miteinander zu tun. Sprich: Ausflüge mit meinem Ex? Ausflüge habe ich mit meinem Mann gemacht - deswegen Theaterspiel-Gefühl und Verwirrung.
Die Gleichgültigkeit scheint auch unbeabsichtigt zu wachsen - wenn ich heute an mich vor einem Jahr denke, puh.
Zitat von Heffalump:
Paartechnisch nicht - aber Elterntechnisch?

Nein, mit erwachsenen Kindern nicht. Organisatorisch/finanziell müssen wir nichts besprechen, das läuft. Natürlich würden wir uns informieren oder besprechen, wenn es einem Kind schlecht geht oder oder oder.

Ich vermittle ja meinen Kindern nicht, dass ich mit dem Vater nichts mehr machen kann. Würde z. B. ein Kind uns beide zu sich einladen, dann würden wir da beide problemlos auftauchen und vielleicht sogar nebeneinander sitzen, keine Ahnung. Aber dass wir (mein Ex oder ich) einfach so ein gemeinsames Essen oder sonstiges Familienevent planen würden? Nein, das fänden aber auch die Kinder seltsam, vermute ich.

Habe gerade mit K1 telefoniert und ab und an frage ich auch, wie er sich z. Zt. mit der aktuellen Situation fühlt, ob sich irgendetwas verändert hat. Er meinte: Nö, wenn er an seinem Studienort ist, hat er da sowieso nichts gemerkt von der Trennung. Höchstens, dass sein Vater sich jetzt etwas häufiger von sich aus meldet. Er würde vermuten, weil die Info-Weitergabe von mir (die tendenziell mehr Kontakt immer schon hatte) wegfällt.
Zitat von Balu85:
Mit Kindern ist das was anderes

Stimme komplett zu, hatte ich in meinem Ursprungspost auch so beschrieben.
Zitat von Balu85:
wäre ein gemeinsamer Ausflug für mich auch eher ein Liverollenspiel.

Das finde ich interessant, das ist ja genau mein Gefühl. Und es tut mir leid, dass - siehe oben, Chance auf neue Rollen - es eben auch mit jüngeren Kindern nicht immer klappt, auf eine neue, andere Art als Familie was zusammen zu machen. Wobei ich auch Familien kenne, die heute zusammen mal einfach so essen gehen. Das ging erst nach fünf bis sieben Jahren. Vielleicht kommt das ja noch, fände ich nicht verkehrt - wenn es eben nicht gespielt wäre.
Zitat von KomischerVogel:
mit der Gestalt, mit der man es jetzt zu tun hat, einfach nicht übereinander bekommt.

Dem Satz stimme ich komplett zu. Hat bei mir etwas gedauert, bis ich gemerkt habe, wie ich meinen Ex idealisiert habe. Schwer zu ertragen oder körperliches Unwohlsein hab ich nicht, eher Langeweile derzeit. Schwer zu ertragen ist für mich eher, dass ich mir selbst so in die Tasche gelogen habe. Ansonsten ist sicher hilfreich, dass wir zumindest die organisatorische und finanzielle Trennung fair regeln konnten.

04.03.2024 15:26 • #9015


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