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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
Zitat von Balu85:
Das geht glaube vielen so....je nach alter und Thema. Vielleicht hängt es auch damit zusammen wie ausgeprägt das eigene soz. Umfeld ist.

Sicher auch. Ohne Beziehung muss man ja seinen ganzen privaten sch. irgendwo anders ablassen.
Es ist mir aber auch schon vor der Trennung passiert und eigentlich achte ich jetzt mehr darauf.

Mit geht es eher darum, dass man auch den Ex als fehlbaren Elternteil annehmen sollte.

Meine Kinder haben die letzten zwei Umgänge bei ihm, mich regelmäßig angerufen, weil sie mich sooo vermissen und nach Hause wollen. Ich hatte sonst was für Kopfkino, was meine armen leidenden Trennungskinder bei ihrem Vater so durchmachen müssen. Gleichzeitig habe ich aber relativ entspannte glückliche Kinder nach den Umgängen zurückbekommen. Also hatte ich Rücksprache mit Ex und sie vermissen mich immer dann, wenn er was fordert, was sie nicht wollen.
Tja, aber Langeweile und Staubsaugen gehören zum Leben dazu und Ex müht sich darum mehr als Spaßpapa zu sein.
Also haben wir uns zu viert hingesetzt. Die Kinder konnten sagen, wie nervend die Wechsel für sie sind und wir konnten ihnen erzählen, dass sie sich nicht die Rosinen rauspicken können.

Die Kinder haben auch eigene Interessen in diesem ganzen Mist. @Balu85 Du hast mal geschrieben, dass es ein auf Sicht fahren ist. Das ist es und nebenbei weiß man noch, dass man ganz viele blinde Flecken hat.

29.01.2024 13:40 • x 2 #8416


U
Zitat von acre:
In den stressigen Familienzeiten wart ihr noch zusammen und jetzt kannst du die Tür hinter dir schließen und musst keinen Kontakt mehr haben. Du kannst so schön kompromisslos sein.

Zitat von Balu85:
da könnte man irgendwie neidisch werden.

Ich sehe schon auch die andere Seite. Einerseits völlig richtig, dass es für mich einfacher ist, kompromisslos zu sein, auch die eigene Wohnung, die für mich so hilfreich war. Andererseits:

Was ich an Eurer Situation mit kleinen Kindern ernsthaft besser finde (und das echt nur mit der Vorrede, wie Du sie mir auch geschrieben hast @acre, dass Du meinen Schmerz nicht kleinreden willst - ich sehe, wie schwierig diese Abstimmungen um die Kinder sind, aber): Ihr habt vielleicht die Möglichkeit, dass Eure Kinder eine neue Familienkonstellation als Familie erleben. Dass es für Eure Kinder weiterhin eine, vielleicht auch zwei, Familien gibt. Das ist für meine Kinder anders. Es ist genau, wie Du schreibst: Mein Mann hat die Tür geschlossen. Ich kann das jetzt von meiner Seite aus auch. Aber: Für uns gibt es deshalb keine Familie mehr. Keine neue Konstellation. Das schmerzt mich aktuell und am meisten. Ich drücke Euch deswegen allen die Daumen. Ich romantisiere das nicht, aber ich halte es für eine Option für Euch.
Zitat von acre:
Seit wann fühlst du das so?

so, dass ich niemandem vermitteln konnte, dass meine Beziehung trotz Traummann schlecht ist?
Das hatte ich sicher in den letzten fünf Jahren der Beziehung. Weil mich (Single-)Freundinnen oft um meine Beziehung zu diesem tollen Mann neidlos beneidet haben, also gern so was auch gehabt hätten. Wenn ich erzählt hab, dass ich uns oft als schöne Fassade sehe, wollte das niemand ernstnehmen (ich ja letztlich selbst nicht). Ich habe, siehe unten, nicht auf mich geschaut.

Oder so, dass ich in der Rückschau merke, wie stark ich ihn idealisiert habe?
Das noch nicht so lange. Ich hab EWIG an unserem Bild als Traumpaar gehangen. Spätherbst letztes Jahr?

Dazu etwas passend habe ich gerade Sprüche auf Insta gelesen, die ich gut finde, auch als Gedanken nach dem Kennenlernen neuer Menschen. Ich lass Euch die mal da, bitte zieht das Wandtatoo-artige im Geiste selbst ab

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You did nothing wrong by letting go of someone who made you feel lonely.

You did nothing wrong by choosing yourself over being someone's backup plan.

Do yourself a favor and take the mixed signals as a no.

Don't lose yourself trying to not lose someone else.



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29.01.2024 13:46 • x 3 #8417


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


EngelohneFlügel
Zitat von acre:
Hast du eigentlich irgendeinen Anhaltspunkt wann oder warum es bei deiner Ex so gekippt ist?


Das fing wie ich schon mal andeutete mit ihrem aktuellen Partner an. Davor hat alles 4 Jahre lang gut funktioniert, wir waren keine Freunde aber haben uns gegenseitig als Eltern geholfen speziell wenn es auch um die Kinder ging. Haben die Geburtstage der Kinder, Ostern, Weihnachten zusammen gefeiert, waren gemeinsam auf Veranstaltungen der Kids, es war so ok. Und das obwohl da schon andere Partner da waren bei ihr. Seit diesem ist es anders. Er zog zunächst einmal innerhalb von 5-6 Monaten nach Kennenlernen direkt zu ihr ins Haus. Die Kids erfuhren es zwei Wochen vorher, ich eine Woche und wie lang die Kinder ihn überhaupt kannten weiß ich nicht, jedenfalls nicht lang weil sie mir sowas immer erzählt haben bei den vorherigen Freunden von Mama. Das war Anfang Sommer. Und im Oktober hat sie dann von heute auf morgen den Umgang eingestellt weil ich angeblich die Kinder gegen sie aufhetze und sie nicht erziehe und was weiß ich alles. Sie wollte eine Beratung bei der Familienhilfe mit mir, vorher kommen die Kinder nicht mehr zu mir. Das hat sie natürlich verschleppt wie es nur geht, hat die Kinder gegen mich versucht zu manipulieren und dann hab ich gedacht jetzt ist Schluss und bin vor Gericht. Seit Weihnachten läuft nun der Umgang wieder nachdem sie einen auf den Deckel bekam und die Punkte die sie vor Gericht gegen mich vorbrachte waren alle gelogen. Das wurde mittlerweile durch die Kinder in der Erziehungsberatung großteils widerlegt.
Ich vermute ich stehe nun einfach im Weg bei ihrem neuen Patchworkglück, ihr neuer Partner den sie vor den Kindern und mir ja sogar als neuen Papa tituliert hat, hat selber noch einen kleinen Sohn der natürlich auch regelmäßig im Haus ist. Und da er gut mit unseren Kindern klar kommt will sie nun ihre komplette Familie wieder haben mit ihm aber ohne mich als leibl. Vater. Dabei war die Familie das was einer ihrer Trennungsgründe war. Sie hat das Familienleben mit mir eingeengt, sie wollte wieder frei sein und atmen, sich selbst verwirklichen usw......kennt man ja.

29.01.2024 13:49 • x 6 #8418


Balu85
Zitat von acre:
Ich finde übrigens, dass Freundschaft oder freundschaftliche Beziehung die vollkommen falsche Anforderung an die Beziehung zum Expartner ist.

Es ist wohl eher eine schöne Vorstellung die auf dem Umstand aufbaut das man sich ja mal geliebt hat.
Allerdings ist für mich halt ein freundlicher Umgang auch nicht das selbe wie ein freundschaftlicher und das ist noch lange keine Freundschaft.
Ich könnte mir vorstellen, wenn alle Baustellen...wie Vermögen, Scheidung, Unterhalt, Betreuung usw. verbindlich geklärt sind ist das auch wieder was anderes. Weil das alles Punkte sind die automatisch Konfliktpotential bieten weil es unterschiedliche Ansichten gibt.

Ich weiß auch manchmal nicht wie frei unsere Exen tatsächlich sind. Denn auch Wut und Hass sind ja irgendwie emotionale Verbindungen. Vielleicht bekommt man auch deswegen vorwiegend die unschönen Seiten präsentiert weil sie es brauchen um sich besser zu lösen. Vielleicht merkte der ein oder andere auch das die Trennung doch nicht alle Probleme so gelöst hat wie erhofft....aber das darf nicht sein....also wird weiter nach Fehlverhalten bei uns gesucht. Vielleicht auch um sich selbst das ganze ein wenig schönzureden.
Denn ich denke das die meisten mitbekommen werden welche Folgen ihre Entscheidung für andere hat. Kinder und auch den/die Ex (also uns)....dennoch muss man sich das ja irgendwie legitimieren.
Wer möchte denn bitte die Verantwortung dafür übernehmen....
„Aber nun ist der Krieg aus, nun will ich pennen, nun gebe ich Ihnen die Verantwortung zurück, Herr Oberst, ich will sie nicht mehr, ich gebe sie Ihnen zurück, Herr Oberst.“

Wir mussten uns ja auch irgendwie an die eigene Nase fassen....aber wir waren dazu auch mehr gezwungen und hatten meist mehr Zeit dafür. Zeit die unsere Exen mit Next vergoldet haben.


Zitat von acre:
Meine Kinder haben die letzten zwei Umgänge bei ihm, mich regelmäßig angerufen, weil sie mich sooo vermissen und nach Hause wollen. Ich hatte sonst was für Kopfkino, was meine armen leidenden Trennungskinder bei ihrem Vater so durchmachen müssen. Gleichzeitig habe ich aber relativ entspannte glückliche Kinder nach den Umgängen zurückbekommen. Also hatte ich Rücksprache mit Ex und sie vermissen mich immer dann, wenn er was fordert, was sie nicht wollen.


Mich persönlich triggert es immer wenn die Maus mal (kommt nicht so oft vor) weint und zur Mama will. Weil es meine Angst nährt das ich die Maus ein Stück weit verliere....nicht emotional aber räumlich. (Umzug z.B.)
Aber ich denke nicht das es ihr bei ihrer Mutter schlecht geht....auch wenn ich denke das bei NF je nach Belastungslevel die Interessen von NF Vorrang haben. Da wird lieber erklärt statt zu schauen wie man es für die Kleine besser machen kann.

Zitat von acre:
Du hast mal geschrieben, dass es ein auf Sicht fahren ist. Das ist es und nebenbei weiß man noch, dass man ganz viele blinde Flecken hat.

Ich denke inzwischen, das meiste im Leben ist nur fahren auf Sicht. Hier und da gibt es evtl. einen Leuchtturm zur Orientierung. Aber manchmal macht einem auch einfach einer ungefragt das Licht aus. Dann tappt man im dunkeln.
Was es mir manchmal schwer macht, ist wenn die Maus Befindlichkeiten äußert die ich nicht einordnen kann.
Er (Next) ist gemein zu mir , Ich will das er wieder auszieht (so habe ich überhaupt vom Einzug erfahren).
Weil ich dann ganz spontan in einer Situation bin wo sich die Maus mir anvertraut und ich garnicht weiß was sie eigentlich meint und ihr auch nicht helfen kann.
Erschwerend kommt hinzu das man auch immer damit rechnen muss, das sie wissen wie sie das beste für sich herausholen.


Zitat von Unterwegs2023:
dass Eure Kinder eine neue Familienkonstellation als Familie erleben. Dass es für Eure Kinder weiterhin eine, vielleicht auch zwei, Familien gibt

hmm....es ist aber nicht schön wenn man immer wieder erklären muss wann sie wieder da ist. Warum sie nicht länger bleiben kann. Warum dies das und jenes nicht geht. Und es gibt ja nicht 2 Familien.
Es gibt Mama+Next und es gibt mich.

29.01.2024 13:54 • x 3 #8419


B
Zitat von Balu85:
Allerdings ist für mich halt ein freundlicher Umgang auch nicht das selbe wie ein freundschaftlicher und das ist noch lange keine Freundschaft.

This.

29.01.2024 14:20 • x 1 #8420


A
Zitat von Unterwegs2023:
Dass es für Eure Kinder weiterhin eine, vielleicht auch zwei, Familien gibt. Das ist für meine Kinder anders. Es ist genau, wie Du schreibst: Mein Mann hat die Tür geschlossen. Ich kann das jetzt von meiner Seite aus auch. Aber: Für uns gibt es deshalb keine Familie mehr. Keine neue Konstellation.

Das stimmt. Sie haben noch ein bisschen Zeit sich neu zu orientieren, aber es ist mit so viel Anstrengung verbunden.
Ich weiß es übrigens sehr zu schätzen, dass du deine Kinder hier so weit raushälst, aber eigentlich bin ich wahnsinnig neugierig, wie es für erwachsene Kinder so ist.


Zitat von Balu85:
Mich persönlich triggert es immer wenn die Maus mal (kommt nicht so oft vor) weint und zur Mama will. Weil es meine Angst nährt das ich die Maus ein Stück weit verliere.

Das geht uns allen so. Meine Kinder wünschen sich mehr Zeit mit ihrem Papa. Ihr Papa will mehr Zeit mit ihnen und ich habe noch das Glück dass das im Moment nicht möglich ist. Aber nur die Idee, dass es ihnen als Teenager beim Papa besser gefällt und sie bei ihm leben wollen, macht mich traurig.

Ich glaube übrigens auch, dass mein Ex wahnsinnige Angst hat, den Kontakt zu den Kindern zu verlieren. Und wenn ich nur eins im Leben richtig gemacht habe, ist es, an ihm festzuhalten selbst als er ein echt schlechter Vater war und es nur Next in seinem Kopf gab.



Zitat von Balu85:
Ich denke inzwischen, das meiste im Leben ist nur fahren auf Sicht.

Sowieso. Ich meinte aber im Bezug auf Trennungskinder, den Umstand, dass man so einen wichtigen Teil ihres Lebens (die Beziehung zum anderen Elternteil) gar nicht mehr richtig mitbekommt. Man kann so viel nur mutmaßen, kriegt Geschichten aus der Kinderperspektive und muss hoffen.

29.01.2024 14:21 • x 5 #8421


DieSeherin
Zitat von acre:
Aber nur die Idee, dass es ihnen als Teenager beim Papa besser gefällt und sie bei ihm leben wollen, macht mich traurig.

nun, das mit dem besser gefällt ist so eine sache... meine kinder haben im teenageralter immer mal wieder versucht, das ganze als drohmittel einzusetzen pffft... dann ziehe ich halt zum papa, das hast du dann davon!.

29.01.2024 14:32 • #8422


N
Zitat von Balu85:
Vielleicht merkte der ein oder andere auch das die Trennung doch nicht alle Probleme so gelöst hat wie erhofft....aber das darf nicht sein....also wird weiter nach Fehlverhalten bei uns gesucht. Vielleicht auch um sich selbst das ganze ein wenig schönzureden.

Das hab ich auch schon sehr oft gedacht. Aber wie lange funktioniert den sowas und wenn es mal eines Tages abebbt, geht dann der focus auf Next?
Schliesslich nimmt man sich selbst immer mit.
Und wenn man dann nicht etwas reflektiert hat, was passiert dann dort.
Ist dann unsere Zeit gekommen das B. kalt zustellen und Popcorn vorzubereiten?

29.01.2024 15:24 • x 1 #8423


EngelohneFlügel
Zitat von Newbee:
Ist dann unsere Zeit gekommen das B. kalt zustellen und Popcorn vorzubereiten?


Das kann passieren, ja. Meine Ex-Frau war früher bekannt dafür, das sie immer ehrlich war gegenüber anderen. Mit der Trennung nicht mehr. Da hat sie schon die Geschichte immer so hingedreht das ich, aber einzig und allein ich der Schuldige bin bei jedem als ich mich noch im emotionalen Fall befand. Ergebnis......fast jeder hat geglaubt was sie über mich erzählt hat damals. Und diese Geschichten fallen ihr jetzt nach und nach vor die Füße bei den Bekannten. Hat schon was wenn man ihr zuschauen kann beim stolpern......

29.01.2024 15:41 • x 4 #8424


M
Also feiern würde/werd ich das nicht,dafür ist es zu deutlich vorhersagbar.
Next muss ja jetzt schon Invest zeigen.Hab ja mal erzählt das ich mein Auto für das Trennungsjahr als Familienauto zur Verfügung stelle.Allein das sie mit dem Kleinen garantiert mobil ist.Mit dem anstehenden Umzug hab ich das beendet-einfach zuviel Pendelei,Umzug ohne Zwang und nur aus einer Laune heraus.
Ende Dezember hör ich sie zu einer Bekannten sagen:Mit dem Auto muss ich mir was einfallen lassen.Maenneken macht das dann nicht mehr mit.Muss ich mir eines kaufen,bereden wir Silvester.
Sie kommt am 02.01 hier an,bringt den Sohn und sagt:Auto kannst nach dem Umzug haben,ist dann auch leichter für Dich Next hat noch einen Firmenwagen geholt und stellt ihn mir zur Verfügung.
Jetzt mit dem Asyl und den Klamotten einlagern,sagt Next zu mir:Ist ja nur ein paar Tage.
Hab ihn angelächelt und gefragt:Fällt Dir schwer,was?
Soviel zu meinem bösen,langen Schatten

29.01.2024 15:59 • x 1 #8425


J
@ acre , ich weiß um die Fehler in der Erziehung, die man machen kann und bin in viele Fallen getappt. Wichtig war mir immer so in Geanken mich mit meinen Fehlern auseinanderzusetzen und sie auch altersgerecht mit den Mädchen zu besprechen. Aber wenn man das Gespräch über neue Liebe mit den Kindern auf so Kumpelebene führt und sich selbst rechtfertigt mit dem Vergleich Deine Freunde dürfen bei Dir schlafen, finde ich es schwierig und sehe das als seelisch missbraucht an. Die 14 Jährigen beschäftigen sich mit ihrer S. und sollen da Apfel und Birnen vergleichen und verstehen. Das finde ich schwierig. Deshalb sollte man als anderer Elternteil mal einen Profi fragen, wie kann man sie selbst gut begleiten. Und bei Euch finde ich es sehr schön, dass Ihr Euch zu viert hinsetzt und redet, wenn es Unstimmigkeiten gibt. Da bin ich sehr neidisch, aber gönne es von Herzen, weil es ja auch ein großer Verdienst von Dir ist, die Elternrolle so lebendig zu halten. Hast Du die Jungen mal gefragt, ob sie entspannt sind, weil sie nach Hause kommen können, oder weil sie doch mehr Schönes als Anstrengendes erleben. Ich hät noch soviel Lust mehr an Anregungen einzelner Aufzunehmen, aber heute ist Kindertag für die Kleine, Kino ist angesagt und danach treffen wir uns mit K1 zum Essen.

29.01.2024 16:07 • #8426


C
Zitat von Balu85:
Und im Grunde gehören für mich auch bei eine Freundschaft irgendwie eine Vertrauensbasis und ein offener und ehrlicher Umgang dazu.

Ja, bei mir auch. Zusätzlich auch noch ähnliche Werte. Ich muss aber nicht mir jemandem befreundet sein, um ihm zu helfen. Ich helfe fast allen Leuten (wie viel, hängt natürlich von vielen Faktoren ab). Mit dem Ex bin ich sicher nicht befreundet, weil die beiden o.g. Voraussetzungen für eine Freundschaft nicht erfüllt sind.
Zitat von acre:
Und ich eier mit jemandem rum, der nicht richtig weiß mit mir umzugehen und ich mit ihm auch nicht.

Wie ist es bei Euch denn aktuell so?
Zitat von acre:
Ich finde übrigens, dass Freundschaft oder freundschaftliche Beziehung die vollkommen falsche Anforderung an die Beziehung zum Expartner ist. Es ist eine reine Zweckbeziehung mit dem Zweck die Kinder da gut durchzubringen. Alles andere kann sich entwickeln, muss es aber nicht.
Wenn ich es vergleichen müsste, dann wäre es eher im kollegialen Bereich zu verorten. Manchmal macht es da Spaß noch ein wenig zu tratschen und sich privat auszutauschen und manchmal reicht es, wenn man sich nicht in die Quere kommt. Aber irgendwie Vertrauen und Hilfsbereitschaft oder ähnliches da wieder haben zu wollen, ist nur Überforderung.

Richtig, ich auch. Habe ich dem Ex sogar mal wörtlich gesagt, dass ich mir unsere künftige Beziehung so vorstelle - und zwar auch nicht wie die zum Lieblingskollegen, mit dem man noch einen Kaffee trinkt oder kurz ratscht, sondern wie die zu den KollegInnen, mit denen man freundlich und respektvoll zusammenarbeitet - aber nicht mehr. Fand er nicht so gut.
Zitat von Unterwegs2023:
Ihr habt vielleicht die Möglichkeit, dass Eure Kinder eine neue Familienkonstellation als Familie erleben. Dass es für Eure Kinder weiterhin eine, vielleicht auch zwei, Familien gibt. Das ist für meine Kinder anders. Es ist genau, wie Du schreibst: Mein Mann hat die Tür geschlossen. Ich kann das jetzt von meiner Seite aus auch. Aber: Für uns gibt es deshalb keine Familie mehr. Keine neue Konstellation. Das schmerzt mich aktuell und am meisten. Ich drücke Euch deswegen allen die Daumen. Ich romantisiere das nicht, aber ich halte es für eine Option für Euch.

Ja, das habe ich auch schon ganz oft gedacht. Vielleicht entwickelt sich mit Ex, Next und dem Next-Sohn noch eine familienähnliche Struktur - aber ich denke, das wird schon aufgrund der räumlichen Entfernung schwierig werden.
Zitat von acre:
Aber nur die Idee, dass es ihnen als Teenager beim Papa besser gefällt und sie bei ihm leben wollen, macht mich traurig.

Haben wir ja hier so. So schlimm finde ich es letztendlich gar nicht - K3 soll dort wohnen, wo es ihm besser gefällt. Es ist bei uns aber nicht wirklich eine Option - und das fühlt sich für mich wirklich blöd an.
Zitat von acre:
den Umstand, dass man so einen wichtigen Teil ihres Lebens (die Beziehung zum anderen Elternteil) gar nicht mehr richtig mitbekommt. Man kann so viel nur mutmaßen, kriegt Geschichten aus der Kinderperspektive und muss hoffen.

Ja - oder (bei älteren Kindern) bekommt man das Allermeiste wegen Loyalitätskonflikten nicht erzählt.

29.01.2024 17:54 • x 2 #8427


Heffalump
Zitat von Unterwegs2023:
Bei uns war es eher diese Gleichgültigkeit mir gegenüber, schnelles Genervtsein, kein Interesse an gemeinsamen Aktivitäten

ja hier auch.
Aber egal - warum er sich letztlich entschied, die Adresse zu wechseln - für meinen Seelenfrieden war es gut.

Wenn er allerdings, so wie heute spontan vorbei kommt, frag ich mich halt auch - warum er das tut.
Zitat von Unterwegs2023:
Bisschen denke ich auch an Heffalump



Er fragte doch glatt, wie Sohn es verkraftet hat, das wir die Katze gehen lassen mussten. Und ob die Katze gelitten habe - das wundert mich, bei der letzten Katze, just zu dem Zeitpunkt als er zu Zimtschnecke abschob, kam keinerlei Nachfrage..

29.01.2024 18:15 • x 4 #8428


A
@Jamirah Ich verstehe deine Kritik und teile sie auch. Ich bewerte es nur nicht als seelischen Mißbrauch. Für mich steht da die Frage im Vordergrund, warum ist das Gespräch so gelaufen? War es ein unglücklicher Versuch die Teenagerperspektive anzunehmen? War es mit Intention übergriffig? Ist es einmalig passiert oder ist es eine kontinuierliche Rollenverschiebung?

Mein Ansatzpunkt dabei ist eigentlich, dass man nur diese wahnsinnig begrenzte Perspektive durch die häufig sehr emotionalen Kinderaugen hat. Und diese Perspektive ist absolut ernstzunehmen, aber häufig sind es ja Momentaufnahmen, die noch nicht sortiert sind.

Zitat von Jamirah:
Wichtig war mir immer so in Geanken mich mit meinen Fehlern auseinanderzusetzen und sie auch altersgerecht mit den Mädchen zu besprechen.

Stimme ich absolut zu, aber das kann man nur für sich selbst so machen. Man kann Ex nicht mehr zu irgendwas zwingen.


Mir tut es gut, meine Kinder hin und wieder mit meinem Ex zusammenzuerleben. Dann sehe ich, wie sie miteinander umgehen, welche Themen sie haben, wie zugewandt sie sind. Es sind klar auch nur Momentaufnahmen, aber sie passen in das Gesamtbild, das ich aktuell habe.

Zitat von Caecilia:
Haben wir ja hier so. So schlimm finde ich es letztendlich gar nicht

Vielleicht finde ich es irgendwann sogar gut. Und man weiß es nicht, aber aktuell sieht es so aus, dass Ex sie mit offenen Armen empfangen würde und ich sie gehen ließe. Aber die Alltagsnähe würde mir sehr fehlen.

Zitat von Caecilia:
Wie ist es bei Euch denn aktuell so?

Es ist schwierig. Es sind viele Gefühle, durch die man sich so durcharbeiten muss.

29.01.2024 19:14 • x 3 #8429


J
Jetzt könnte ich meine Kinder gerade nicht ziehen lassen, wie Du es beschreibst @ caecilia und @ acre. Ist ja auch nicht mein Thema. Aber durch den abwesenden Vater ist eine große Innigkeit entstanden. Das wäre schwer für mich aufzugeben. Ist den K3 auch bereit woanders hinzuziehen für ein besseres Umfeld und würde er die Unwägbarkeiten der Vaternextbeziehung in Kauf nehmen? Und bei Dir @ acre, rufen die Jungs ihren Papa an, wenn sie sich mit Dir streiten und wollen sich abholen lassen oder bist Du einfach ihr sicherer Hafen. Muss Papa mehr im Alltag aktiv werden, damit alle drei ihre Gefühle bedienen können.?

29.01.2024 20:25 • #8430


A


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