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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

P
Zitat von KomischerVogel:
denn er wird von sich auch in aller Regel Geld in sein Kinder investieren.


tja - und was wenn nicht?
Kinder geraten schuldlos in eine Situation, die sie sich nicht ausgesucht haben.
Neben dieser hochgradig emotional einschneidenden Entscheidung der Eltern, nun nur noch die Grundbedürfnisse gestillt zu bekommen, während die geliebten Hobbys hinten runter fallen, obwohl die finanziellen Mittel theoretisch da wären, der Staat das aber deckelt?

Das mag aus Deiner Sicht eine wichtige Lebenslehre für Kinder sein, ich bin mir da nicht sicher.
Und ich rede nicht davon, ohne Sinn und Verstand die Kinder mit materiellem zu überhäufen, vielleicht sogar verstärkt aus schlechtem Gewissen heraus.

Zitat von acre:
zwei AGs haben die Spaß machen, wäre mein Leben deutlich leichter, und es würde nicht so sehr am Einkommen und Bildungsstand der Eltern liegen, welche schulische Karriere das Kind macht.

also, ich bin eigentlich eine unverbesserliche Optimistin, aber das sehe ich nicht kommen, jedenfalls nicht in näherer (oder späterer) Zukunft.
Zitat von acre:
An sich mag ich es, dass der Staat sagt: Leute, im 1. Schritt müsst ihr das unter euch regeln. Ihr habt euch mal geliebt, so dass es für ein Kind gereicht hat, jetzt kriegt ihr raus, wie Umgang und Unterhalt zu regeln sind. Ich entscheide erst, wenn ihr zu es nicht hinbekommt, erwachsen miteinander umzugehen.

dem ist nichts hinzuzufügen ... genau so.

20.01.2024 23:50 • #8116


K
Zitat von plietsche_deern:
tja - und was wenn nicht?


Dann haben sie etwas Wichtiges über ihren Vater gelernt. Für's Leben sozusagen.

20.01.2024 23:53 • #8117


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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Balu85
Zitat von Jamirah:
Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass Richter oft keine psychologische Schulung und Ausbildung haben

Ist eigentlich auch nur bedingt vorteilhaft. Weil sich Richter immer nach dem geltenden Recht entscheiden müssen. Ich stelle mir es schwer vor wenn man gegen seine innere Überzeugung entscheiden muss weil das Gesetz nichts anderes hergibt.
Im Fall eines Sorgerechtsstreites würde Ich mit Pauken und Trompeten untergehen, weil ich nicht mehrheitlich für die Betreuung meiner Tochter selbst aufkommen kann. Wenn meine NF den Vorschlag zieht doch nur ein Ort weiter, damit die Maus in ihrem Umfeld bleibt und wir beide nicht so weit weg sind ablehnt. Kann kein Richter sagen moment...die Idee ist gut, sie haben doch ein Auto. Die Möglichkeit beide Elternteile gleichwertig zu sehen ist wichtiger als 5km mehr Arbeitsweg. Der Richter oder die Richterin darf das als Vorschlag äußern....aber eben nicht anordnen.
Zitat von KomischerVogel:
Den Bedarf des Kindes am elterlichen Einkommen auszurichten halte ich für grundsätzlich verkehrt.

Sehe ich auch so. Vor allem weil kein Aas prüft ob da Geld denn tatsächlich für das Kind verwendet wird.
Zitat von Leopoldine1511:
Habt ihr auch manchmal so einen innerlichen Druck, weil ihr ihm/ihr das neue Leben nicht vergönnt. Wie konntet ihr da eueren Frieden finden? Speziell bei den Finanzen.

Ja, muss ich zugeben. Aber weniger bei den Finanzen...
Zitat von acre:
Ich kenne Frauen, die sich ähnlich wie hier recht schnell in neue Beziehungen gestürzt haben wegen Wohnraum und Geld. Ich kenne Väter, die großzügig zahlen und trotzdem wegen Geld getriezt werden. Ich kenne Kinder, die sich umziehen müssen bevor sie den Elternteil wechseln. Ich weiß nicht, ob das Gesetz all den kleinen Fiesheiten, die sich Leute so ausdenken können, gerecht werden kann. Eine wirkliche Gleichbehandlung vor Gericht von Vätern und Müttern wäre schon ein schönes Ziel.

Ich denke es geht weniger um die Gleichbehandlung als darum das dass Kindeswohl im Vordergrund stehen sollte. Bei einem Elternteil was sich eigentlich nicht wirklich um das Kind kümmert aber jetzt aus Prinzip den Superpapa oder die Supermama mimt gelten halt die gleichen Regeln wie bei denen den es wirklich ums Kind geht.
Zitat von KomischerVogel:
Was ich meine: Wir müssen generell von diesem völlig überzogenen Versorgungsgedanken wegkommen.

Das wäre mal was.
Zitat von acre:
Aber die Ehefrau vom Chefarzt hat vor 15 Jahren ihren Job aufgegeben, immer fleißig ihren Mann unterstützt und hat dann die Perspektive auf zeitlich begrenzten Trennungsunterhalt und 600 Euro Kindsunterhalt. Die ist entweder in einer existenziellen Krise, hält seine Affäre zur Vorzimmerdame aus, oder ist auf die Großzügigkeit ihres Ex angewiesen. Während er mit seinem Chefarztgehalt und Next ganz entspannt auf Bora Bora Urlaub macht.
Das ist halt nicht viel fairer als jetzt.

Anders herum bei deinem Beispiel...während er arbeiten war hat sie das eine Kind daheim betreut (mit Unterstützung einer Nanny und Haushaltshilfe) aber war damit auch schon ausgelastet. Weil es dennoch langweilig wurde hat sie was mit einem anderen auch gut situierten Herren angefangen und verlässt den Chefarzt für ihn. Natürlich zieht sie nicht gleich zum neuen, sondern erstmal in eine eigene Wohnung...und kassiert Trennungsunterhalt. Kindergeld und Kindesunterhalt auch. Da kommt man dann auch mal mit einem 450Euro Job guuuuut über die Runden. Nachehelicher Unterhalt und Zugewinnnausgleich sind dann auch noch Thema.
Und solange Next nicht mit da wohnt (gemeldet ist!) kann sie sich es noch eine Weile gut gehen lassen.

Es gibt immer eine Version die ungerecht ist.
Aber ich denke das es heutzutage kaum noch einen Grund gibt warum jemand nicht arbeiten geht. Und wenn von einem Ehepaar beide Vollzeit arbeiten gehen....gibt es keinen Grund für nacheheliche Alimentierung.
Wenn Hr Mustermann statt 40 nur 35h zum Mindestlohn arbeiten war, weil er eben mit einem mittelmäßigen Realschulabschluss nichts besseren gefunden hat...so wäre er auch nicht signifikant besser bezahlt worden wenn er seiner Frau (Innenarchitektin) nicht ein wenig den Rücken freigehalten hätte...wie man dann immer so schön sagt.

21.01.2024 01:09 • x 2 #8118


MissLilly
Zur Info..

Ein Chefarzt verdient ab 10.000Euro NETTO ..wenn er 1 Kind hat müsste er demnach über 900Euro für ein Kind zwischen 0-5 Jahren zahlen

21.01.2024 01:49 • #8119


Balu85
@MissLilly
Funfact dazu...wenn der Arzt 10000Euro Nette bekommt und seine Frau für 450Euro jobt bekommt sie noch 4082Euro Trennungsunterhalt. zzgl. Kindesunterhalt und Kindergeld.....da lässt sich doch gut leben oder?
Wohnvorteil usw. jetzt mal alles nicht berücksichtigt....da kann es sogar noch mehr werden.

21.01.2024 02:01 • #8120


MissLilly
Man kann es drehen und wenden wie man will ...

Herr Mustermann hätte vielleicht aber auch die Möglichkeit gehabt einen verbesserten Schulabschluss nachzuholen, um einen besser bezahlten Job bekommen zu können...allerdings hätte er seiner werten Frau Architektin dann auch nicht mehr den Rücken frei halten können:-)

21.01.2024 02:01 • #8121


MissLilly
Zitat von Balu85:
Funfact dazu...wenn der Arzt 10000Euro Nette bekommt und seine Frau für 450Euro jobt bekommt sie noch 4082Euro Trennungsunterhalt. zzgl. Kindesunterhalt und Kindergeld.....da lässt sich doch gut leben oder?
Wohnvorteil usw. jetzt mal alles nicht berücksichtigt....da kann es sogar noch mehr werden.


Ganz genau aber wenn der morgen tot auf den Bahamas umfallen würde, dann würde sie nix von all dem bekommen ..

21.01.2024 02:06 • #8122


Balu85
Ich gebe zu....mich triggert dieses Thema nicht ganz grundlos. Hr. Mustermann kann ja viel wollen....aber es kann eben nicht jeder alles erreichen. Aus mir wird auch kein Wissenschaftler mehr, völlig wurscht wie sehr ich mich hätte ja an einer Uni einschreiben können wenn ich nicht in Schichten gearbeitet hätte und das haus gebaut hätte damit WIR es mal schön haben.
Ich habe gerade mal ganz grob überschlagen....ich müsste meine NF 800-900Euro Trennungsunterhalt zahlen. Damit wäre ich wirtschaftlich ruiniert, Haus weg, alles was wir/ich aufgebaut haben. So als Dank dafür das sie sich 1 mal versucht hat und nach etwas abwarten dann später mit wem anderen den Warmwechsel vollzogen hat.
Klingt doch irgendwie nicht gerecht oder?

Zitat von MissLilly:
Ganz genau aber wenn der morgen tot auf den Bahamas umfallen würde, dann würde sie nix von all dem bekommen ..

wieso...sind doch noch verheiratet....dann erbt sie es sogar noch.

21.01.2024 02:09 • x 1 #8123


B
Zitat von Balu85:
wieso...sind doch noch verheiratet....dann erbt sie es sogar noch.

Nur die Hälfte. Die andere bekommt das Kind.

21.01.2024 08:52 • #8124


P
Zitat von Balu85:
Klingt doch irgendwie nicht gerecht oder?


Nein, null! Und ich kann verstehen, dass Männer da dünnhäutig werden. Man liest ja auch gerne mal, was Frauen so erhalten, wenn sie es ein paar Jahre mit einem Multimillionär/Milliardär ausgehalten haben. Bin sicher, da ist auch ab und an Berechnung im Spiel und nicht NUR die große Liebe. Allerdings kann ja jeder auch einen Ehevertrag aufsetzen lassen.

Zurück zu Otto Normalverbraucher, eine Scheidung/Trennung ist in der Regel ein immens kritisches Lebensereignis / Lebenskrise. Dann noch Existenzängste on top, da gehen viele auch psychisch in die Knie.

Gab mal vor einiger Zeit ne Doku, warum Menschen abstürzen, in die Obdachlosigkeit. Klar, Dro. und Alk., aber, ganz normale Menschen (ehrlich gesagt, nur Männer) ehemals mit Job und Sozialleben hat eine Scheidung so traumatisiert und finanziell ausgehöhlt, das nix mehr ging.

Gut, Gottseidank immer noch rare Ausnahmen, aber ich war baff, wie sowas normal intelligenten Menschen passieren kann.

Jedenfalls (zweiter Kaffee, ich bin chatty gerecht ist das nicht, aber eine Lösung habe ich auch nicht.
Sorry Balu, ich kenne Dein Thema nicht, wie seid ihr denn verblieben?

21.01.2024 09:49 • x 1 #8125


S
Zitat von Balu85:
Aber weniger bei den Finanzen...

Ich geb hier beides zu.
Bin oft eifersüchtig auf das junge Glück die sich jetzt ein schönes Leben machen mit den Hauswert Anteilen den NextiMopsis EX und ich noch jahrelang abzahlen müssen. Alleine wenn ich daran denke könnte ich
Und nein, soviel wie er bekommt hat er hier nicht reinbezahlt!
Außerdem gönne ich ihm diese Familien Momente nicht und es fühlt sich bestimmt gut an mit NextiMopsi deren Tochter u sein Kinds dazu.

Ach heute ist es wieder schwer....

21.01.2024 10:59 • x 3 #8126


K
Zitat von MissLilly:
Zur Info.. Ein Chefarzt verdient ab 10.000Euro NETTO ..wenn er 1 Kind hat müsste er demnach über 900Euro für ein Kind zwischen 0-5 Jahren zahlen


Genau. Und wenn er vier Kinder hat? Und verheiratet war (der Einwand kam ja schon), dann sind mal schnell 8.000 Euro von den 10.000 weg.

Aber mal losgelöst von diesem Beispiel: Rechne doch mal einen halbwegs normal verdienenden Menschen mit rund 3.000 Euro (was auch schon über dem Durchschnitt liegt) und drei Kindern anstatt des exotischen Chefarztes aus.

Das Begründen solch exorbitanter Ansprüche sorgt doch nur für Probleme. Ein Anspruch, den ich unabhängig von meinem Verhalten habe, ist mitunter ein schlechter Anspruch.

Habe ich dagegen nur einen Grundanspruch (der natürlich hoch genug sein muss!), bin ich vielleicht doch eher an einem vernünftigem Verhältnis zum Zahlesel interessiert. Und davon profitieren alle. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

Zitat von Susi01:
Ich geb hier beides zu.
Bin oft eifersüchtig auf das junge Glück die sich jetzt ein schönes Leben machen mit den Hauswert Anteilen den NextiMopsis EX und ich noch jahrelang abzahlen müssen. Alleine wenn ich daran denke könnte ich
Und nein, soviel wie er bekommt hat er hier nicht reinbezahlt!
Außerdem gönne ich ihm diese Familien Momente nicht und es fühlt sich bestimmt gut an mit NextiMopsi deren Tochter u sein Kinds dazu.

Ach heute ist es wieder schwer....


Und morgen wird es wieder besser.

Das ist alles ungerecht und dieses Gefühl Die haben das nicht verdient lässt sich schwer wegschieben. Kenne ich. Versuch wegzuschauen. Das ist schwer, aber am Effektivsten für Dich selbst.
Und da ist bestimmt auch nicht alles Gold, was glänzt.

Man neigt dazu zu glauben, dass das neue Paar im größten Glück schwelgt und alles prima ist. Tatsächlich wird das ja nach ein paar Monaten gar nicht mehr so sein, oder?

21.01.2024 11:59 • x 1 #8127


S
Zitat von KomischerVogel:
Tatsächlich wird das ja nach ein paar Monaten gar nicht mehr so sein, oder?

Im meinem Kopf weiß ich das es bestimmt nicht so ist, aber im Gefühl habe ich was anderes.
Er sieht nicht glücklich aus, woe er sich verhält weiß ich nicht. Ich bin dran sein Aussehen und Verhalten nicht zu bewerten u mir am A...vorbei gehen zu lassen, das gelingt halt leider nicht immer

21.01.2024 12:16 • x 2 #8128


U
Zitat von KomischerVogel:
Habe ich dagegen nur einen Grundanspruch (der natürlich hoch genug sein muss!), bin ich vielleicht doch eher an einem vernünftigem Verhältnis zum Zahlesel interessiert.

Ich würde gern an die sehr vernünftige Überlegung erinnern (von @robrt), dass gerade der Normalo keine 3 Kinder mit seinem durchschnittlichen Vollzeiteinkommen sinnvoll betreut, untergebracht oder großbekommen hätte, wenn nicht in der Regel eine Frau den Löwenanteil an Care-Arbeit übernommen hätte. Dass er nicht Vollzeit hätte arbeiten können oder keine Karriere hätte machen können ggf oder die Kinder dann eben fremdbetreut worden wären. Und dass er diese Rente in Nicht-Vollzeit eben auch nicht hätte.

Und dass solche Konstellationen in der Regel beidseitige Vereinbarungen sind, weil Menschen eine Familie gründen wollen und Kinder Arbeit machen und Zeit benötigen. Und diese beidseitige Vereinbarung wird öfter vom Mehrverdiener in Frage gestellt, weil er von seinem Geld etwas abgeben muss.

Ich möchte ausdrücklich alle Fälle ausnehmen, die es natürlich gibt, wo die Frau den Mann abzockt und sich einen faulen Lenz macht oder umgekehrt. Einfach weil ich glaube, dass das nicht die Mehrheit ist.

Ich habe Teilzeit gearbeitet, als mein erstes Kind sechs Monate alt war, weil ich es wollte plus weil ich mir sicher war, dass ich eine gute (teure) Bezugsperson für ihn gefunden habe für diese Teilzeitbetreuung. In dieser Zeit sind 4/5 meines Gehalts für die Betreuung draufgegangen (damals waren Unter-3-Plätze richtig teuer). Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich nicht relativ zügig an mein früheres bzw ähnliches Gehalt wie das meines Mannes anschließen können. Deshalb hatten wir bei der Trennung zumindest diese Diskussionen nicht (und ich bin heilfroh darüber). Muss man nicht so machen: Alle Menschen sollen sich für die Konstellation an Arbeits- und Care-Arbeitsverteilung entscheiden, die für sie passen. Aber ich finde es schwierig, dass immer wieder auftaucht, dass der Mann von seinem Geld abgeben muss, also, sorry, der Zahleselist.

Ich bin damit wieder raus aus dieser Diskussion. Der Gedanke, dass gemeinsames Geld in der Familienzeit ohne Wenn und Aber gemeinsames Geld ist und bleibt und gemeinsam erwirtschaftete Rente natürlich geteilt werden muss, scheint diskutabel zu sein und ist es für mich nicht.

Edit: leider bringt jede Trennung finanzielle Nachteile mit sich, für mich natürlich auch, schmerzliche. Aber die Nachteile sind z. B. auf meiner Seite genauso klein oder groß wie auf der meines Ex. Es reicht ja schon, dass es keinen gemeinsamen Haushalt, Auto oder Versicherungen mehr gibt.

21.01.2024 12:42 • x 4 #8129


K
@Susi01

Auch hier kann ich nur sagen: Kenne ich auch so. Egal wie mitgenommen die Ex aussieht (und das tut sie, weil es vermutlich wirklich nicht so toll läuft), im eigenen Kopfkino führt sie ein tolles Leben.

Ich habe viel überlegt, wo das herkommt. Es ist nicht so, als würde ich ihr was Schlechtes wünschen (ehrlich), umgekehrt täte es mir allerdings auch nicht Leid.
Es ist mehr das Gefühl, dass das irgendwie ungerecht wäre, denke ich.

Die Lösung ist glaube ich einfach, selber wieder auf die Beine zu kommen, selber zufrieden und glücklich zu sein. Dann sieht man das vermutlich viel gelassener.

@Unterwegs2023

Irgendwie wirfst Du hier drei, vier Dinge durcheinander.

Bevor ich hier als Reaktionär gelte, muss ich dann doch noch was schreiben:

1. Rentenansprüche (nix KU, nix Ehegattenunterhalt)
Natürlich. Wenn man Familie hat und einer die Kinder betreut, geht er weniger arbeiten. Deshalb der Versorgungsausgleich. Daran ist überhaupt nichts auszusetzen und das ist völlig in Ordnung. Es ist eine gemeinsame Lebensleistung, Kinder großzuziehen und dazu gehört eben auch kinderbedingte Teilzeit.
Ergo: Versorgungsausgleich ohne wenn und aber: ja. (auch wenn es finanziell natürlich weh tut).

2. Trennungs- und Ehegattenunterhalt
Finde ich deutlich schwieriger. Gäbe es das Schuldprinzip noch, sähe ich das vielleicht anders. Dass der ausbrechende Ehepartner den Sitzengelassenen noch eine zeitlang finanzieren muss (Erhalt der ehelichen Lebensverhältnisse und so weiter) ist einsehbar. Dass der Sitzengelassene den Warmwechsler finanzieren muss, widerstrebt meinem Gerechtigkeitsempfinden.
So oder so sollte das Ganze zeitlich stark eingeschränkt sein und nach Zeit X - notfalls auch zulasten der Sozialkassen - ganz wegfallen.

3. Zugewinnausgleich
Da kann man geteilter Meinung sein. Der Grundgedanke ist sicher nachvollziehbar. Was ist aber, wenn der eine sehr sparsam ist und der andere ganz gerne das Geld ausgibt? Ist das Ergebnis dann auch noch so toll?

4. Kindesunterhalt
Wie geschrieben. Da gibt es nichts dran zu diskutieren, KU ist immer fällig und das ist richtig so. Die Frage, die ich hier aufgeworfen habe ist ja nur die, ob die jetzige Form sinnvoll ist. Ich glaube das nicht.

21.01.2024 12:58 • #8130


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