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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
@maenneken Es war furchtbar den Schichtdienst aufzugeben. Mein Ex hat in der Akutphase der Trennung auch die Kinder vollkommen aus den Augen verloren und dadurch hatte ich nicht viel Wahl. Der Vorteil war allerdings, dass ich ein paar Tatsachen geschaffen habe, an denen er jetzt nicht mehr rütteln kann.

@Balu85 Mir hat schon eine alleinerziehende Mutter gesagt: Nutze ihn als Nanny. Es ist furchtbar traurig, wie schwer es ist, meinem Umfeld zu vermitteln, dass er als Vater Rechte und Pflichten hat. Die mehrheitliche Meinung ist, ihn mit den Kindern zu strafen.

Die aktuellen gesetzlichen Regelungen und Umsetzungen werden den vielfältigen Lebensmodellen einfach nicht gerecht. Ich hoffe sehr, dass wir Unterhalt und Umgang weiter ohne Gericht zwischen uns regeln können. Das Jahr abzusprechen hat nur 10 Minuten gedauert.

20.01.2024 00:17 • #8086


Balu85
Zitat von maenneken:
Bei mir findest Du keine 3 Tage am Stück wo ich den Kleinen nicht entweder morgens bis KiTa habe oder nach der KiTa für ein paar Stunden

Vor meinen Spätdiensten bei mir haben wir mal getestet, das möchte die Gurke nicht weil sie dann so spät in der Kita ist und schwerer Anschluss findet (frühstückt dann ja bei mir). Und die Nachmittage nach der Kita bis nach dem Abendessen wurden seitens NF gestrichen. Hintergrund war eine Aussage von der Maus, das sie die doof findet. Sie findet sie doof weil sie nicht bei mir übernachten kann. Das die paar Stunden evtl. besser sind als gar nicht sind war keine Option. Daher gibt es diese nicht mehr.
In meinem 8wöchigen Schichtzyklus hab ich 1 WE Frei (dafür danach 7 Tage die Kleine bei mir) und 1- 2 Wochentage frei . Sonst halt Nachmittage nach Früh und Nachtschichten. Die Spätdienste fange ich teils eher an um Zeit herauszuarbeiten damit ich an anderen Tagen verkürzt und versetzt arbeiten kann damit ich die Maus sowohl in die Kita bringen als auch abholen kann. Das ist mit meinen Kollegen so abgestimmt und erstmal ein guter Kompromiss, aber mehr kann ich da auch nicht herausholen, weil ich auch nicht zu viel von Dritten abhängig sein möchte. Sonst kann so ein Kartenhaus schnell einstürzen und das wird mir dann mit Sicherheit umgehend zur Last gelegt.
Immerhin gibt es ja eine gewisse Unstimmigkeit bezüglich dem zukünftigen Wohnort. Für NF ist ja alles easy...Next wohnt ja jetzt mit dort und kann sie tatkräftig unterstützen....ist ja auch kaum zu bewältigen 35h Woche, kurzer Arbeitsweg und Haushalt.
Zitat von maenneken:
Bin halt nicht die Mutter sondern nur der Vater und somit,im Zweifelsfall,der Goldesel

Ach....selbst wenn ich jetzt sagen würde Ach sch. auf das Haus und was ich alles reingesteckt hab, da verkauf ich die Hütte, zieh in ne Mietbude, geh aus den Schichten raus usw. kann man mir ans Bein pinkeln?

Zitat von acre:
Mir hat schon eine alleinerziehende Mutter gesagt: Nutze ihn als Nanny. Es ist furchtbar traurig, wie schwer es ist, meinem Umfeld zu vermitteln, dass er als Vater Rechte und Pflichten hat. Die mehrheitliche Meinung ist, ihn mit den Kindern zu strafen.

Es gab durchaus auch bei mir den Vorwurf das sie ja immer die Kleine hat...und mehrheitlich ist sie ja auch bei ihr. Sauer aufgestoßen war ihr es aber erst als ich mal nicht arbeiten war oder zuhause gearbeitet habe sondern mich erdreistet habe eine kleine Radtour zu machen (nachdem die Gartenarbeit erledigt war)....das war noch recht kurz nach der Trennung. Und in der Zeit war es für mich zugegebener Maßen wirklich schwer mit der Maus. Weil ich ja mit der Welt an sich erstmal klarkommen musste. Als ich später mal in den Raum geworfen habe das sie ja jetzt so viel Freizeit hat wie schon seit Jahren nicht mehr....kam nur ja...und das genieße ich auch. Das auch andere Zeit für sich brauchen spielt aber eine untergeordnete Rolle.
Meine Tochter ist keineswegs eine Strafe...das ist blödsinn. Aber manchmal macht es das auch nicht leichter....weil man alles andere (Bautätigkeit z.B.) auf die übrige freie Zeit schieben muss. Um Grunde kommt man garnicht mehr zur Ruhe. Daher hab ich für mich angefangen das auf die Abende zu verlagern wo die Maus bei mir ist und schläft. Ich leg ne Schallplatte auf und lese ein Kriminalroman, dazu ein Glas Wein.
Ansonsten bin ich meist am rotieren, was mich aber nicht wirklich stört.

Zitat von acre:
Die aktuellen gesetzlichen Regelungen und Umsetzungen werden den vielfältigen Lebensmodellen einfach nicht gerecht.

Das stimmt, das Traurige an der Sache ist, das die Politik da lange versagt hat. Sei es beim Unterhaltsrecht noch sonst wo. Denn sooooo neu sind die Lebensmodelle nicht.


Zitat von acre:
Ich hoffe sehr, dass wir Unterhalt und Umgang weiter ohne Gericht zwischen uns regeln können. Das Jahr abzusprechen hat nur 10 Minuten gedauert.

Naja....wenn Leben und Leben lassen funktioniert und man schaut das für die Kinder das beste bei rauskommt ist das auch keine große Sache. Es könnte auch recht einfach sein, wenn man sich sagt Ok, ich habe ein Kind, das hat nunmal zur Folge das ich mich nicht mehr so frei entscheiden kann wie ohne.
Bei uns ist ja bereits der 2. Termin bei der Jugendgerichtshilfe bald ran....da geht es dann um das Thema Umzug. Ich bin gespannt.

20.01.2024 00:31 • x 1 #8087


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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M
Balu,
Kommt,so wie ich das verstanden habe,auch auf die Einbußen an.Kannst Deinen Verpflichtungen nachkommen,sollte das gehen.Geht dann aber auch zwangsläufig zu Lasten des Umgangs.Mo-Fr 9 to 5,da ist nix mit Gurke sehen.
Mit dem Umzug hab ich jetzt kein Gewese drum gemacht,haben im Oktober einen Mietvertrag unterschrieben und somit den Pflock gesetzt.Die 18 Monate Gurkerei hat sie jetzt an der Backe,völlig unnötig und sinnbefreit-aber denen war danach,machst Du nix.
Wenn sie zusammenziehen ist doch erstmal gut für dein Geld-biste für sie raus.Verzicht auf eheliche Solidarität und die endgültige Aufgabe der Ehe.
Ich merk bei dem Kleinen schon,das ich sein Anker bin.Ist mir manchmal schon peinlich wie herzlich er mich verabschiedet und wie traurig er dabei guckt,Mama aber bekommt nur ein Tschüss und gehst Du jetzt?
Bin mir aber sicher und hoffe es,daß es nach ner Stunde bei Ihnen harmonisch läuft.Sind halt Kinder.
Liegt aber zum ganz grossen Teil an unserer Art-sie ist mehr der Gehorsamtyp mit nicht allzu langer Zündschnur.
Ich dagegen bin da schon wesentlich geduldiger,versuche ihm das Verständnis und den Sinn für Dinge beizubringen.Lasse mit Sicherheit viele Dinge zu,die Mama nicht zulässt,einfach weil ich sehe wie kaputt er nach der KiTa ist und einfach nur entspannen möchte und andererseits weil ich durch den Dauereinsatz,Arbeit oder Kind oder Arbeit und Kind einfach zu fertig bin.Da ist nicht ein Tag ohne was.Die alleinerziehenden Mütter wissen was ich meine.Mediennutzung ist zum Beispiel eine zeitlang ziemlich ausgeartet auch wenn oft lehrreiche Sachen dabei waren.Mittlerweile verliert er,Gott sei Dank,dieses Interesse und es normalisiert sich.Vielleicht weil er weiss:Ist ja nicht verboten.Da hat ich echt schon ein schlechtes Gewissen.
Ob es das bei Mama nicht gibt? Kann ich nicht beurteilen.

20.01.2024 01:27 • x 1 #8088


Balu85
Zitat von maenneken:
Mit dem Umzug hab ich jetzt kein Gewese drum gemacht,haben im Oktober einen Mietvertrag unterschrieben und somit den Pflock gesetzt.Die 18 Monate Gurkerei hat sie jetzt an der Backe,völlig unnötig und sinnbefreit-aber denen war danach,machst Du nix.

Nun, bei dem Thema Umzug mache ich durchaus Gewese. Einfach weil es bedeutet das ich die Kleine weniger sehen würde.
Und, wenn ich ganz ehrlich bin. Ich hoffe das ich ihr Umfeld ihr zuhause bei mir als ihren Lebensmittelpunkt erhalten kann bis sie alt genug ist um zu sagen ich will lieber da oder dort wohnen.
Der springende Punkt ist einfach...das NF hier weg möchte aus dem Dunstkreis heraus....also ihre Befindlichenkeiten der treibende Keil sind. Es gibt schlicht keine wirkliche Notwendigkeit dafür. Mal schauen.
Beim letzten Termin bei der Jugendgerichtshilfe hab ich ganz deutlich gesagt, das mir völlig hupe ist wo sie wohnt. Ich aber wert darauf lege das unsere Tochter hier zur Schule geht. Weil nur so ich auch den (von ihr für gut befundenen) Betreuungsplan umsetzen kann.
Zitat von maenneken:
Wenn sie zusammenziehen ist doch erstmal gut für dein Geld-biste für sie raus.Verzicht auf eheliche Solidarität und die endgültige Aufgabe der Ehe.


Nicht ganz, zunächst muss er auch da gemeldet sein. Ist er wohl noch nicht und wird auch nicht werden, denke ich mal. Sondern erst wenn sie sich eine gemeinsame Wohnung suchen....(machen sie wohl schon).
Mit dem letzten Funken Anstand verzichtet NF auf Trennungsunterhalt....wäre auch das allerletzte nach der Affäre, den 2 Jahren warmhalten und dann dem Warmwechsel mit dem nächsten Arbeitskollegen.
Und Anspruch auf Unterhalt (für NF) erlischt erst wenn mit einer neuen Hochzeit (geht ja nicht, sind noch nicht geschieden), oder wenn eine gefestigte Beziehung besteht. Gefestigt gilt wohl ab ca 2Jahre (oder waren es 5?). Sollten sie zusammen leben und der neue Partner der Trennungsgrund sein (isser ja) dann wohl schon nach einem Jahr.

20.01.2024 02:12 • x 2 #8089


N
Hallo.
Ich gehöre hier wahrscheinlich nicht rein, da meine Scheidung schon 7 Jahre her ist und meine Söhne inzwischen Jugendliche. Bin auch nicht deswegen im Forum, sondern wegen einer Trennung danach, die im Mai 2023 war. Aber es macht mich sehr wütend, wenn ich hier lese, wie schwer es Vätern teils gemacht wird.
Es ist schon traurig, dass das Wohl der Kinder immer nachrangig berücksichtigt wird. Wegziehen aus egoistischen Gründen muss man erstmal fertig bringen. Und dass man als Vater kein Mitspracherecht hat ist eine Farce. Kann man da nichts gegen tun?

20.01.2024 07:20 • x 1 #8090


Balu85
Zitat von NeuesKapitel:
Und dass man als Vater kein Mitspracherecht hat ist eine Farce. Kann man da nichts gegen tun?


Na ganz so isses ja nicht. Man hat natürlich Mitspracherecht...das ärgert NF ja gerade das sie meine Zustimmung braucht. Und ich sehe nicht ein das sie unsere Tochter aus ihrem gewohnten Umfeld reißt nur um hier wegzukommen....weil die Leute reden... inzwischen dürfte sich keiner mehr für interessieren.

20.01.2024 08:30 • x 1 #8091


N
Dann hab ich das falsch verstanden. Gut, immerhin. Ich kann sowas immer nur schwer begreifen. Also auch aus Mutter-Sicht.

20.01.2024 08:33 • x 1 #8092


P
Guten Morgen @acre
verfolge Deinen Thread und ich bin nicht sicher, Du hast doch vor einiger Zeit geschrieben, dass Du und Dein Mann einen neuen Start als Paar wagen wollt?

Ist das noch aktuell, wie geht es Dir/euch inzwischen damit?
Oder hast Du zwischenzeitlich einen Status dazu abgegeben und/oder möchtest nicht darüber berichten, dann sorry für meine Neugierde.

20.01.2024 09:32 • x 1 #8093


A
@plietsche_deern Es sind ja zwei paar Schuhe.
Mein Ex deckt ca. 1/4 der Betreuungszeit ab, überwiegend am Wochenende. Im Alltag ist er nur zu besonderen Anlässen präsent. Ich organisiere dann zwei Kinder und zwei Jobs und habe ein soziales Netz, das auch gepflegt werden muss. Für spontanes Verquatschen oder mal auf ein B. habe ich keine Zeit. Das ist für mich schon eine große Einschränkung der Lebensqualität. Dieses Zuwenden an Neues wie es @Unterwegs2023 oder auch @Zitronenfalter2 beschreiben, kriege ich aktuell nicht hin.

Ein Neustart steht im Raum. Wir können es uns beide vorstellen, aber aktuell ist es ein sehr vorsichtiges ausloten. Es ist von meiner Seite sehr ergebnisoffen und ein langer Prozess. Für mich steht dabei im Vordergrund, die Kinder nicht weiter zu verletzen. Wir haben jetzt einen guten Umgang miteinander auf Elternebene, den möchte ich durch partnerschaftliche Auseinandersetzungen nicht gefährden.
Ich kann mir vorstellen, dass mein Ex, wenn sich diese Tür endgültig schließen sollte, ähnlich entwickelt wie @Jamirah s Ex. Ich kann mir vorstellen, dass wir es hinkriegen und ich kann mir auch vorstellen, dass sich neue, andere Kompromisse entwickeln. Aber es ist und bleibt ein Marathon.

20.01.2024 10:46 • x 4 #8094


J
Ob das Wechselmodell immmer für die Kinder gut ist, da bin ich mir nicht so sicher. Mein Ex und ich haben damals auch darüber gesprochen. Er wollte das auf keinen Fall, aber ich wollte das auch nicht. Ich war mir sicher,dass mein Ex nicht die emotionale, aber auch organisatorische Aufmerksamkeit für die Kinder 7 Tage die Woche aufbringen kann. Mir erzählte mal die Lehrerin der Jüngeren wie kompliziert es für die Kinder ist, immer alles sortiert zu haben. In der Familie haben wir Stärken und Schwächen beider Elternteile ausgeglichen. Das fällt da ja weg. Aber so wie Du schreibst @ acre, sehe ihn als Nanny, das halte ich für grundsätzlich falsch. Ihr redet miteinander, könnt zumindest viele Pfeiler der Erziehung absprechen, bei uns geht da gar nichts mehr. Kinder verlieren das Urvertrauen schon allein wegen der Trennung und wenn sich Elternteile dann noch furchtbar verhalten und sie vielleicht zur Bestrafung genutzt werden, setzt das noch eine Schippe drauf. Aber ich habe herausgefunden, dass meine Kinder durch meine uneingeschränkte Zuwendung zu ihnen und das ständige Wiederholen , das Papas Verhalten mit Ihnen nichts, sondern nur mit ihm zu tun haben, wieder viel entspannter geworden sind. Die Große ist jetzt mehr Suchende geworden. Hängt ja auch damit zumammen, dass die Frage, wer bin ich, in ihrem Kopf schwirrt. Bin ich liebenswert, grad Thema. Aber gleichzeitig steckt sie ja auch in ihrem aufregenden Leben. Alleinerziehende haben schon viele Belastungen. Wenn man verlässliche Hilfe bekommen kann, sollte man sie annehmen. Und die Kinder auch mitnehmen. Sie müssen auch Pausen bei mir akzeptieren. Und natürlich gibt es mehr Kompromisse. Aber wirklich geschadet hat es uns drei nicht. Auch der neue Partner führt zu Kompromissen. Bei Dir acre hatte ich gestern das Gefühl, Du steckst zwischen Wut, Akzeptanz und Hoffnung fest. Halte ich für normal nach einem Jahr. Aber vielleicht solltest Du mehr schauen, ob sich Deine Wut auch wegen Energieverschwendung nur noch auf Dinge richtet, die sich verändern lassen. Die Veränderung bei der Arbeit war für mich so ein rückwärtsgewandtes Thema. Wenn Du kannst, schau lieber wie Du Sachen nach vorwärts verändern willst.

20.01.2024 10:54 • x 3 #8095


J
Ich will noch einmal den hier schreibenden Männern ein großes Kompliment machen. Ihr macht Euch soviel Gedanken um die Kinder, nehmt Euch zurück für die Mäuse oder Gurken. Ich wünschte mein Ex könnte ein bisschen so fühlen.

20.01.2024 11:17 • x 1 #8096


D
Zum Thema Wechselmodell....

ich habe ja einen Bekannten, der als Scheidungsanwalt arbeitet. Mit dem war ich neulich essen.

Er hat mir etwas aus seinem Berufsalltag erzählt. Seit einigen Jahren könne er zum Teil nur noch k.... bezüglich dem Punkt Kinder. Seit das gemeinsame Sorgerecht in der CH eingeführt wurde, wird aus seiner Sicht vieles noch viel mehr auf dem Rücken der Kinder ausgetragen als vorher. Da forderten plötzlich Väter ihre Rechte ein, die sich vorher nur minimalst für die Kinder interessiert hätten. Bei den erbittersten Kämpfen ginge es immer um die Kinder. Dann gäbe es Gutachten und Gegengutachten...

Auf eine Art bin ich auch froh, dass Ex sich für unsere Jungs kaum mehr interessiert als während der Ehe. So sind sie nicht zwischen die Fronten geraten, es ist klar, wo sich ihr Leben abspielt, und den Vater besuchen sie halt.

20.01.2024 11:22 • #8097


D
Aber euch hier schreibenden Väter empfinde ich auch als ganz anders. Ihr hattet offenbar schon vor der Trennung eure Verantwortung sehr ernst genommen und sucht weiterhin danach, was das Beste für eure Kinder ist. Ich bin auch immer wieder sehr beeindruckt, was ihr leistet!

20.01.2024 11:30 • x 1 #8098


U
Puh, Ihr Lieben, ich muss kurz aufmucken. Es gibt wenig, was mich ärgert, aber obwohl ich weiß, dass die Realität so ist, finde ich es blöd, den hier schreibenden Männern besonders zu gratulieren für ihre Verantwortung gegenüber den Kindern. Verantwortungsgefühl ist doch nicht geschlechtsspezifisch.

Ich finde das bei allen, die hier schreiben, Männern wie Frauen, gleichermaßen großartig: dass sie sich kümmern, dass sie sich sorgen, dass sie lieben. Und ich finde dieses Hervorheben nicht gut. Und ich schreibe das wohl wissend, dass Väter auf Spielplätzen immer noch beklatscht werden, dass bestaunt wird, wie viel sie im Haushalt mithelfen (warum eigentlich mithelfen?). Und trotz der Tatsache, dass es oft die Väter sind, die sich, hier im Forum meist in Form der Exen, aus der Verantwortung rausnehmen. Also nichts dagegen, den Einsatz von Eltern hoch zu schätzen und zu beklatschen, aber lieber alle gleich, oder?

20.01.2024 13:40 • x 5 #8099


A
Schichtarbeit bietet einem wie es @maenneken beschrieben hat schon einen anderen Lebensrythmus. Ich habe es sehr genossen Sonntagsfrüh durch die leere Stadt zu radeln und mich dafür zum Beispiel mittwochs treiben lassen zu können. Jetzt stehe ich zu den Stoßzeiten in der vollen Bahn und bin in diesem engen Montag bis Freitagkorsett. Dafür habe ich einen knappen Tausi weniger raus. Das ist schon sch.. Und perspektivisch werde ich noch die nächsten Jahre bis die Kinder größer sind nach irgendwelchen schlechtbezahlten Nischen schauen müssen, damit mir der Spaß nicht ganz flöten geht.

Ich verstehe aber was du meinst, @Jamirah. Ich bin in dieser neuen Phase noch nicht heimisch. Es gibt viele gute Momente und ich mag mein Leben so insgesamt, aber ich habe viele Dinge mit denen ich hadere. Dazu habe ich ja einen Ex, der seine neuen Rollen auch nicht annehmen kann.

Die Klarheit, die hier viele schon erreicht haben, habe ich nicht.


Mit dem Nannysatz wollte ich eigentlich nur darauf hinweisen, dass Väter gefühlt schwieriger ihre Rechte am Kind auch der Mutter gegenüber durchsetzen können. Demgegenüber stehen natürlich auch viele Väter, die ihren Pflichten nicht nachkommen.

@DasWird Ich weiß nicht, ob das Versorgermodell von früher besser war. Für ein funktionierendes Wechselmodell müssen aber so viele Voraussetzungen erfüllt werden (Wertschätzung zwischen den Eltern, Alter der Kinder, genügend Wohnraum etc.), dass es praktisch sehr schwer ist.

Zitat von DasWird:
Auf eine Art bin ich auch froh, dass Ex sich für unsere Jungs kaum mehr interessiert als während der Ehe.

Ich verstehe was du meinst. Es hat halt alles auch seine Vorteile.

20.01.2024 13:58 • #8100


A


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