Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

@BernhardQXY

Hast du schon mal eine Paartherapie und / oder Einzeltherapie gemacht ?

@MissLilly
Beides

Zitat von BernhardQXY:

Beides

Darf ich fragen wie lange und wie deine / eure Erfahrung damit ist?

@MissLilly
Darfst du.
Die Einzeltherapie war für mich gut, weil ich ein paar Baustellen aufgedeckt habe und bearbeiten könnte
Dann waren wir bei einer Paartherapeutin. Hier war unsere Erfahrung schwierig.
Lange Zeit dachte ich, sie wäre nutzlos gewesen heute denke ich, sie hat den Zustand unserer Beziehung sehr wohl erkannt, aber es nicht geschafft, uns die Augen zu öffnen.
Das heißt, wie auch bei einem Einzeltherapeuten, man muss den richtigen finden.
Letztlich war es ein dreijähriger Kurs über das Thema Beziehung wo wir das notwendige geschafft haben.

@BernhardQXY

Wer von euch hat den Vorschlag bzw die Initiative zur Paartherapie und Kurs ergriffen?

@MissLilly
Paartherapie von mir, der Kurs von meiner Frau.
Aber lass uns weitees lieber per PN klären, da zu ot, und hier geht es um acre

Zitat von acre:

Ich weiß genau, was er getan hat und wie er es getan hat.

Weißt du auch was genau er dabei gefühlt hat, während er es getan hat ?

Zitat von acre:

Ich habe mich sehr früh in dem ganzen Prozess entschieden verzeihen zu wollen.

Ja das habe ich damals auch ...bis zu dem Tag an dem ich endgültig erkannt habe, dass ich niemanden (tief in meinem Herzen) verzeihen kann, der mich gar nie aufrichtig und aus dem eigenen Antrieb heraus je um Entschuldigung gebeten hat!

Zitat von acre:

Meine zentrale Frage ist eher, können zwei gleiche Menschen nochmal eine andere Beziehung führen?

Ja...In meinem Fall bedeutete es aber :
1. das bauen von Brücken endgültig einzustellen
2. ihn über keine einzige Brücke mehr zu schleppen
3. die Brücke allein zu überqueren, ohne mich immer wieder umzudrehen.
4. ALLE (von mir) erbauten Brücken (es waren unzählige) niederzureissen.
5. ihm nicht mit den Rettungsring entgegen schwimmen, bis er am Ufer angekommen ist.

@ miss lilly, es ist i mm mer wieder spannend, Deine Beiträge zu lesen und über die mitunter rigerosen Beiträge nachzudenken. Es ist eine Bereicherung, auch wenn ich manches anders sehe. Aber es beeinflusst meine Reflexion. Das mit den Brücken zum Beispiel sehe ich anders. Wenn man jemanden liebt, der Fehler , auch gewaltige gemacht hat und um Verzeihung und Hilfe bittet, wäre ich bereit, Brücken zu bauen. Aber mich treibt noch das Thema Liebe um. Unsere alte schon tote Nachbarin , Kriegsgeneration hat mir immer von ihrer gefallenen großen Liebe erzählt. Diese romantische Liebe ist nie gelebt worden, hat ihre recht bodenständige Partnerschaft des Lebens immer begleitet. Der Mann sagte immer , gegen ein Fantom kann ich nicht an, aber gelebt, gelacht, Kinder bekommen, Zukunft gehabt, haben wir. Das hat mich gestern beschäftigt.

@Jamirah
Ich verstehe
@MissLilly folgendermaßen:
Sie trägt unterm Strich ihren Part und erwartet, dass der Partner auch seinen Part trägt. Nicht mehr im voraus eilenden Gehorsam alles für ihn mittragen, so dass er sich bequem zurück lehnen kann.
Das hat nichts damit zu tun, dass der Partner um Hilfe bitten darf und auch bekommt.
Oder?

Zitat von Caecilia:

Aber es gab und gibt einfach niemanden mehr in meinem Leben, der sagt xyz übernehme ich, darum musst Du Dich nicht kümmern oder der einen mit einem Witz über eine ärgerliche Situation zum Lachen bringt, so dass diese nicht mehr schlimm erscheint. Jemanden, mit dem man Dinge gemeinsam durchsteht, der sich für einen interessiert, an den man sich auch mal anlehnen kann, mit dem man die Verantwortung teilen kann. Manchmal ist die Welt ein grauer, unwirtlicher Ort.

Ehrlich gesagt, kenne ich sowas überhaupt nicht aus meinen Beziehungen. Meine Exen waren eher egozentrisch und unreif, alles nur nicht hilfsbereit... Ich musste mein Leben lang immer alles alleine organisieren. Und für Andere mit! Ich finde es umso trauriger, dass dein Ex Mann so eine gut funktionierende, eingespielte, liebevolle Partnerschaft so einfach aufgibt! Und nicht genug wertschätzt. Ich kann dich aber etwas trösten, denn da draußen gibt es einige wenige hilfsbereite, empathische Mitmenschen, die gerne unterstützen und helfen. Und man muss an sich selbst arbeiten, um diese Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. So bitte ich zurzeit immer wieder in meiner Katzen Gruppe darum mit dem Auto mitgenommen zu werden! Da die SBahn streikt, kein Bus zurück nachts fährt, ich eine Verletzung am Sprunggelenk habe. Ich bin überrascht über die tollen Hilfsangebote! Ich bin meine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit so gewohnt, dass ich das Hilfe annehmen jetzt einfach üben muss. Ich will auch immer keinem zur Last fallen... Früher hatte ich ein wunderschönes Cabrio und war 24x7 mobil. Heute fahre ich mit den Öffentlichen aus Kosten- und Umweltgründen. Mein neuer Freundeskreis ist auf jeden Fall super sozial eingestellt und hilfsbereit. Das passt auch besser zu mir als meine früheren Kontakte einschließlich aller Exen. Nicht aktive passive oder wenig engagierte Mitglieder werden erst angesprochen und dann ausgeschlossen aus unserem neue Kreis! Es sind einige Kümmerer mit dabei. Also, Respekt vor deiner Leistung mit dem Umzug. Ich muss dich bewundern, wie klasse und effizient du das organisiert hast und wie wenig du jammerst. Well done. Viel Glück in der neuen Umgebung.

Zitat von BernhardQXY:

die sich damit beschäftigen und viel mehr Überblick haben

Überblick haben sie vielleicht, aber das mag jeder so sehen, wie er mag. Es gibt sicherlich auch viele Paare, denen hat der professionelle Blick leider nicht viel geholfen

Zitat von Heffalump:

gibt sicherlich auch viele Paare, denen hat der professionelle Blick leider nicht viel geholfen

Natürlich. Aber das hat ja nichts mit der von mir gemachten Aussagen zu tun.

Ich finde es schrecklich, aber ich bekomme immer wieder ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Ex. Teilweise manipuliert er mich auf narzistische Art und Weise, so dass ich mich schuldig fühle. Teilweise kommt es aus mir heraus, was ich hätte besser machen können und wollen in unserer Beziehung. Mitten in der Nacht kommen mir Bilder! Nur, die Frage ist, was soll man noch alles für den Partner tun? Ohne eine rund-um-die-Uhr Bedürfnisserfüllmaschine zu sein. Und was macht man, wenn der Partner es einem schwer macht oder Hilfe ablehnt? Gespräche verweigert. Ich bin da an Grenzen gestoßen. Und dann noch seine extra Wünsche in der Kuschelzone und bezüglich meiner Optik, Äußerlichkeiten, ständige Kritik, die viel zuviel Raum einnahmen, so dass andere wichtige Themen zu kurz kamen. Er hat mich platt gemacht mit seinen unsinnigen Forderungen (S., S w inger Clubs, Putzwahn, Permanent Makeup, Haarstyling etc)... Zu Beginn war ich so idealistisch und habe soviel gegeben. Doch es war nie genug. Und dann kam schon der 1. Betrug, dann der 2. Betrug, dazwischen auch hin und wieder Flirts und sporadische Untreue. Für ein entspanntes Geben und Nehmen braucht es einfach Beständigkeit und eine gute Kommunikation, beidseities Engagement, Augenhöhe. Und keine Unterdrückung. Ich will das alles Loslassen und bin doch so unzufrieden mit mir.

Zitat von BernhardQXY:

Aber das hat ja nichts mit der von mir gemachten Aussagen zu tun

nicht?
Du bist - einer, der wenigen, wo es zum positiven Ende führte