So, habe alles nachgelesen - hat leider etwas gedauert, weil ich zwischendrin noch Abendessen machen musste, dabei feststellen musste, dass die Spülmaschine trotz anderslautender Geräusche nicht gespült hatte - und dann stundenlang in den Unterschränken herumgekrochen bin, um das Problem zu finden.
Morgen um 7 kommt dann noch der neue Kühl-Gefrierschrank, den ich auch noch bestellen musste, weil der alte den Geist aufgegeben hatte. Das sind so die Dinge bei einem Umzug, die einen dann wirklich noch den letzten Nerv kosten.
Aber egal - Ihr habt viel Interessantes geschrieben und ich könnte sicher noch ein paar Dinge aufgreifen, die vor 20 Seiten geschrieben worden sind - verschone Euch jetzt aber damit.
@acre:
Ich habe bei Deinen Neuigkeiten tatsächlich auch zuallererst an Eure Kinder gedacht. Eine erste Annäherungszeit könntet Ihr ja sicher auch so gestalten, dass die Kinder es nicht mitbekommen (irgendjemand schlug auch moderierte Gespräche vor - das fände ich auch sehr gut). Irgendwann wird aber dann der Realitätscheck im Alltag kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du selbst ein etwaiges zweites Scheitern sogar besser verkraften würdest - Du hast gelernt, dass man da durchkommt - und außerdem wärst Du in diesem Fall ja dann tatsächlich ganz sicher, dass es keinen Sinn (mehr) hat - das würde es zumindest für mich sehr viel leichter machen. Bei den Kindern befürchte ich aber, dass es für sie noch schwerer wäre. Noch einmal Hoffnung und dann wieder eine Enttäuschung - da bin ich echt nicht sicher, was das mit ihnen machen würde. Der Punkt mit dem Vorbild wäre für mich dagegen eher zweitrangig - wie schon jemand schrieb: Menschen machen Fehler und sie würden daraus lernen, dass man diese verzeihen kann und das Leben weitergeht.
Wünschen tue ich Euch natürlich von ganzem Herzen, dass es funktioniert!
Wie ebenfalls schon jemand schrieb, glaube ich auch, dass Du (bzw. Ihr) auf jeden Fall an Next ranmüsst. Sie auszublenden kann sicher nicht funktionieren. Da muss auch ganz viel Reflexion von Deinem Ex kommen (bzw. müsste es, wenn ich an Deiner Stelle wäre).
Edit, noch vergessen: Und berichte natürlich auf jeden Fall weiter! Ich finde, dieser Strang lebt gerade von den vielen Facetten, wie die Post-Trennungsphase ablaufen kann und welche weiteren Entwicklungen möglich sind. Je vielfältiger wir hier schreiben, desto interessanter ist das Ganze, zumindest für mich - und desto mehr Freude macht der Erfahrungsaustausch.
Me und Umzug, weil viele von Euch so nett nachgefragt haben:
Es war dann letztendlich doch noch eine ziemliche Hölle (bzw. ist es noch). Ich habe nochmals richtig tief und schmerzhaft realisiert, wie alleine ich tatsächlich bin, dass ich für alles alleine verantwortlich bin, dass mir niemand hilft. Klingt jetzt selbstmitleidig - so ist es nicht gemeint: Natürlich haben mir die Kinder geholfen und ich hätte auch Freunde fragen können bzw. manche haben das auch selbst angeboten. Aber es gab und gibt einfach niemanden mehr in meinem Leben, der sagt xyz übernehme ich, darum musst Du Dich nicht kümmern oder der einen mit einem Witz über eine ärgerliche Situation zum Lachen bringt, so dass diese nicht mehr schlimm erscheint. Jemanden, mit dem man Dinge gemeinsam durchsteht, der sich für einen interessiert, an den man sich auch mal anlehnen kann, mit dem man die Verantwortung teilen kann. Manchmal ist die Welt ein grauer, unwirtlicher Ort.
Schlimm war auch nochmals die Aufteilung der Dinge, die Konfrontation mit den ganzen Sachen des Ex, das Wissen, dass er die jetzt gemeinsam mit Next benutzen wird, dass er mir nie mehr in dem kleinen Topf am Samstagmorgen ein Ei kochen wird, dass er nie mehr für uns einen Weihnachtsbaum schmücken wird, dass wir nicht gemeinsam unseren Enkeln zusehen werden, wie sie mit der Holzeisenbahn spielen.
Dank der Erfahrungen des letzten Jahres weiß ich aber natürlich, dass es wieder aufwärts geht und dass in ein paar Tagen die Welt schon wieder ganz anders aussehen wird. Mein Kopf weiß das - und mein Herz ist dabei, es zu lernen. Damit bin ich schon so viel weiter als im Januar 2023. Wahrscheinlich ist das sogar das Wichtigste, was ich im vergangenen Jahr gelernt habe.
10.01.2024 00:25 •
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