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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

KeinRoboter
Zitat von acre:
Und es läuft ja im Kern auf die Frage heraus, wie sehr sich Menschen ändern können. Wenn sie in der Trennung Ar. waren, waren sie es dann heimlich schon immer?

Ich glaube, der Kern in uns bleibt unverändert. Wir ändern unseren Umgang mit Themen und Ereignissen, wachsen, sammeln Erfahrungen, werden reifer und stehen evtl mehr für uns ein, werden aber nicht irgendwann ein „Ar…“. Zumindest hoffe ich das.

Die Perspektive ändert sich und damit auch unsere Sichtweise auf das Verhalten anderer und wie wir damit umgehen.


Rückblickend kann ich für mich feststellen, habe ich eine lange Zeit viel akzeptiert, über belastende Verhaltensweisen hinweggesehen, diese weniger negativ bewertet als mein Umfeld das schon sehr früh getan hat, Stärken betont, das Positive und Potential gesehen und (nach meinem Eindruck, was mit Sicherheit nicht immer zielführend oder förderlich war) immer versucht konstruktiv und kommunikativ für Lösungen zu sorgen.
Als ich das dann nicht mehr so wollte, konnte, getan und eine klare Grenzen gezogen habe, hat es nicht mehr funktioniert und es wurde verletzend.
Ich glaube tatsächlich nicht, dass er oder ich (je nach Perspektive) uns derart negativ verändert haben, wir haben andere Seiten von uns gezeigt, die wir in der Beziehung vorher nicht gezeigt haben, und hatten weniger Toleranz für die andere Seite.

Zitat von KomischerVogel:
Der Ansatz ist, der Charakter eines Menschen zeigt sich bei Unwetter und Sturm, nicht bei Sonnenschein.

Ohne Frage, zeigt sich die Tiefe einer Beziehung und was sie aushalten kann in solchen Situationen.
Jeder wünscht sich in solchen Zeiten einen Partner/ eine Partnerin, die bereit ist, mit einem zusammen solche Phasen zu durchleben und auch für die Familie zu kämpfen.

Manchmal sind die individuellen Probleme eines Menschen in Verbindung mit fehlenden Lösungsstrategien aber so groß, dass er/sie in stürmischen Zeiten keine Stütze sein kann, emphatisch auf eine Situation reagiert oder den einfachen Weg geht und verschwindet.
Kein netter Zug und soll das Verhalten eines Menschen auch nicht entschuldigen, kann es aber zumindest erklären.

22.12.2023 15:24 • x 5 #7426


K
Zitat von acre:
Das teile ich absolut. Aus meiner beruflichen Erfahrung würde ich sagen, dass so ca. 5-10% der Menschen in der Not kein Ar. werden. @Balu85 hat sich ...


Also so schlecht ist mein Menschenbild gar nicht. Ich würde den Anteil schon höher einschätzen. Aber vielleicht hast Du auch Recht.


Was meine Ex betrifft. Ich sagte ja schon, es ist meiner Meinung nach in gewisser Weise krankhaft. Sie macht keine bewusste Kosten-Nutzen-Rechnung, das glaube ich jedenfalls nicht. Das wäre mir auch sicher aufgefallen.
Das Gefährliche ist ja gerade, sie glaubt selber an die Welt, die sie sich da zusammenbastelt. Deshalb merkt man es ja auch nicht. Ich habe ihr auch immer geglaubt. Heute stelle ich da so einiges in Frage.
Wenn sie heute irgendwem erklärt, was ich für ein fieser Typ bin, derjenige wird es glauben. Weil sie es selber glaubt und dementsprechend glaubhaft erzählt. Das ist wirklich seltsam.

Zitat von keinRoboter:
Rückblickend kann ich für mich feststellen, habe ich eine lange Zeit viel akzeptiert, über belastende Verhaltensweisen hinweggesehen, diese weniger negativ bewertet als mein Umfeld das schon sehr früh getan hat, Stärken betont, das Positive und Potential gesehen und (nach meinem Eindruck, was mit Sicherheit nicht immer zielführend oder förderlich war) immer versucht konstruktiv und kommunikativ für Lösungen zu sorgen.


Das kenne ich auch. Deiner scheint aber ja nicht so gestört zu sein. Bei Dir wirkt es so, als hätte dieses Verhalten Deinerseits die Beziehung eine zeitlang erhalten.
Aber es kann natürlich nicht die Arbeit an den Problemen ersetzen. Hinterher ist man immer schlauer.

Zitat von acre:
Dieses Ich bring dir einen Kaffee und den Kuss gibts dazu und vielleicht gibt es auch noch S. obendrauf. Findet man das auch im OD? Oder ist das eher Beziehung?


Ich würde sagen, ja. Wobei ich da natürlich nicht auf die Erfahrungen zurückgreifen kann, die Frauen so machen.
Was man sicherlich nicht findet, ist Vertrautheit wie in einer Beziehung (ist ja auch logisch), es sei denn, es entwickelt sich mehr. Aber körperliche Nähe auch abseits des reinen S. schon.

22.12.2023 15:50 • x 1 #7427


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


W
Zitat von acre:
Zum Thema S.. Danke für den Tipp. Du bist nicht die erste. Und ich möchte hier mal anmerken, dass es erstaunlich ist, wie offen Frauen jenseits der 35 sich darüber austauschen. Wie großartig wäre es gewesen, wenn wir das schon mit 20 gehabt hätten.
Es ist nicht so sehr der reine S., den ich vermisse. Vielmehr die kleinen liebevollen Berührungen wie die sanfte Hand im Nacken oder der kleine Kuss aufs Schulterblatt. Dieses Ich bring dir einen Kaffee und den Kuss gibts dazu und vielleicht gibt es auch noch S. obendrauf. Findet man das auch im OD? Oder ist das eher Beziehung?


Da ist uns die jetzige Generation um einiges Voraus.
Es tut schon gut, wenn man diesen „Druck“ nicht mehr hat.
Sinnbildlich geht es bei mir auch darum „gehalten “ zu werden.

22.12.2023 15:54 • #7428


KeinRoboter
Zitat von KomischerVogel:
Das Gefährliche ist ja gerade, sie glaubt selber an die Welt, die sie sich da zusammenbastelt.

Das kenne ich leider auch, allerdings mit großen negativen Konsequenzen im privaten und beruflichen Leben für diese Person.

Geht dann auch zusammen mit typischen Opfer-Täter-Bildern und man nimmt natürlich gerne die Opferrolle ein. Ein differenziertes Bild oder die eigenen Anteile zu sehen oder gar zu benennen, fehlt komplett.
Auch mit aktiver Gegenrede, ohne Lästereien oder Abwertungen, kommt man dagegen nicht an bzw. kann dieses Bild nicht relativieren, wenn die dritte Person bereitwillig und unreflektiert diese Seite glauben und unterstützen will.

22.12.2023 16:26 • x 3 #7429


N
Bei mir schlägt die Vermissens, Trauer, Sentimentalkeule voll zu. Ich vermisse NF und die ganzen tollen Erlebnisse, die Pläne die wir hatten, die Zukunft die wir Planten. Was wir alles schönes machen hätten könne jetzt wo die Kinder grösser und selbständiger werden.
Statt der schönen dinge, alles wieder auf Los und ziehen Sie keine Freude ein. Die nächsten Jahre werden einfach hart werden statt mit leichtigkeit gefüllt. Soviel gemacht für die leichtigkeit und jetzt steht wieder ein fast unbezwingbarer Berg vor einem mit Flüssen voller Tränen und Nächten die zu Tagen werden und Tage die niemals enden wollen.

22.12.2023 17:58 • x 6 #7430


J
Meine Kinder, besonders die Große fragt oft. Wann ist Papa so arrogant, überheblich und zynisch geworden? Wir hatten doch lange viel Spaß, er hat uns gesagt, dass er uns lieb hat .Es war schön bei uns zu Hause. Mama, wann hast Du Veränderungen an Papa gemerkt.? Diese Fragen habe ich immer versucht zu umgehen, weil ich sie mir selbst nicht beantworten wollte. Anfangs wollte ich mich damit nicht abgeben. Er sollte ja mein Prinz bleiben, den ich zurück wollte. Da sollte er keine wirklichen Veränderungen haben. Dann habe ich nicht zurück geblickt, weil ich mich lösen musste. Mein Exmann hat sich bei der Trennung finanziert großzügig verhalten und dann das Weite gesucht. Er hat nie nachgetreten, weil er gleichgültig wurde. Nun kann ich zurückschauen für mich und die Kinder@ heffalump. Und ich denke, anders als viele andere hier, dass man sich im Laufe das Leben verändern kann. Vielleicht sind Seiten schon angelegt, vielleicht Erfahrungen aus der Kindheit gespeichert, die irgendwie mal herauskommen und das Wesen beeinflussen. Vielleicht explodiert und regiert mal Zufall. Mein Ex ist weg, @acres Mann liegt wie ein Käfer auf dem Rücken und strampelt, weil er aus der Situation nicht mehr herausfindet. Er geht sogar auf die Stufe mit seinem Sohn und will ihn Botschafter nutzen.(unerwachsen.) Woher kommt das irrationale Verhalten ? @ Wüstenfee, vielleicht ist Dein Ex hilflos vor Wut und tritt so ständig um sich. @ komischer Vogel, Du sagst, Deine Ex hat den Kosten Nutzenaufwand betrieben und als der für sie wegfiel, ist sie bösartig geworden Ich verstehe da zum Teil Deine Reaktion. Aber eigentlich möchte ich nur, dass Du auch auf der Paarebene nicht alles Verdammt. Übrigens die Psychologen sehen die Frage der Kostennutzenanalyse nicht negativ. Mein Partner nutzt mir. Durch seine Liebe kann ich mich entfallten und mich entwickeln. Meine Kosten sind Gegenliebe, Vertrauen. Vielleicht stimmt diese Formel nur nicht, wenn sie in Schieflage gerät. Manchmal kann einer mehr geben, wenn es nicht ausgenutzt wird, finde ich es auch in Ordnung. Aber wissen will ich mehr.

22.12.2023 18:28 • x 5 #7431


W
Zitat von Jamirah:
vielleicht ist Dein Ex hilflos vor Wut und tritt so ständig um sich.


Er kann einfach nicht anders, es ist schon seit Beginn der Trennung so bzw. als die Affäre aufgeflogen ist. Es ist schade für ihn, aber auch für die Kinder das er sich nicht weiter entwickelt hat …

22.12.2023 18:55 • x 2 #7432


K
Zitat von Newbee:
Bei mir schlägt die Vermissens, Trauer, Sentimentalkeule voll zu. Ich vermisse NF und die ganzen tollen Erlebnisse, die Pläne die wir hatten, die ...


Ich kenne das, ich hatte das auch. Aber wäre es denn so gekommen, wenn sie nicht gegangen wäre? Hättet Ihr Euch als Paar wieder gefunden?
Wir blickt sie denn auf die von Dir glorifizierte Vergangenheit?

Zitat von Jamirah:
Du sagst, Deine Ex hat den Kosten Nutzenaufwand betrieben und als der für sie wegfiel, ist sie bösartig geworden Ich verstehe da zum Teil Deine Reaktion. Aber eigentlich möchte ich nur, dass Du auch auf der Paarebene nicht alles Verdammt. Übrigens die Psychologen sehen die Frage der Kostennutzenanalyse nicht negativ


Sie hat nur verbrannte Erde hinterlassen. Sie hat ja auch die Vergangenheit platt gebügelt, schlecht gemacht. Wer so etwas macht, lässt nichts übrig, was man positiv sehen könnte. Denn es war nicht echt.
Das ist eine bittere Erkenntnis, aber auch eine, die die Trennung erleichtert hat. Selbst darin liegt also etwas Positives.

Und natürlich ist Kosten-Nutzen nicht per se nichts schlechtes. Wenn ich auch die Kosten für den Nutzen trage.

22.12.2023 19:54 • x 1 #7433


A
@Jamirah Du hast sicher recht mit dem Käfer, der im Moment nicht weiß, was er tun soll. Ich glaube aber nicht, dass da viel Intention dahinter steht.
Wenn man so eine Bombe in das Leben von seinen ehemals Liebsten wirft, gibt es vielleicht nicht so viel Reaktionsmöglichkeiten. Man kann sich in die Gleichgültigkeit flüchten, man kann sich dem Zorn hingeben und verbrannte Erde hinterlassen oder man muss sich mit seiner eigenen Schuld auseinandersetzen. Ich glaube, mein Ex ist in einer furchtbaren Position.
Wären unsere Kinder schon größer hätten wir sicherlich einen ähnlichen Weg wie @caecilila oder @Unterwegs2023.

Zitat von KomischerVogel:
Sie hat ja auch die Vergangenheit platt gebügelt, schlecht gemacht.

Ein bisschen kann ich das nachvollziehen. Wie fies und ungerecht werde ich ihm Ex gegenüber in meinen Wutphasen. Was habe ich schon darüber nachgedacht, mich arm zu rechnen, damit er mehr zahlen muss. Wie unfassbar leicht wäre es einen Keil zwischen ihn und die Kinder zu treiben.
Ich glaube, es ist sehr leicht sich dem hinzugeben und sich dabei noch furchtbar im Recht zu fühlen. Dem alten Ehepartner gegenüber ist es aber zutiefst unfair und sich selbst gegenüber eigentlich auch.
Ich versteh, dass man da alles in Frage stellt.


Zitat von Wüstenfee:
Er kann einfach nicht anders, es ist schon seit Beginn der Trennung so bzw. als die Affäre aufgeflogen ist.

Nur so interessehalber, wie ist er denn vorher mit Konflikten umgegangen? Hat er sich verändert oder ist seine unschöne Fratze jetzt nur deutlicher zu sehen.

Zitat von KomischerVogel:
Hättet Ihr Euch als Paar wieder gefunden?

Darüber lohnt es sich nachzudenken, @Newbee. Oder zumindest hat es mir sehr geholfen, als mir klar geworden ist, es gab schon keinen point of return eine Weile bevor er ausgezogen ist. Gegen die Fremdverliebtheit wären wir nicht sauber angekommen. Es wäre eine unschöne Beziehung geworden.

22.12.2023 23:08 • #7434


Elfe11
Zitat von acre:
Darüber lohnt es sich nachzudenken, . Oder zumindest hat es mir sehr geholfen, als mir klar geworden ist, es gab schon keinen point of return eine Weile bevor er ausgezogen ist. Gegen die Fremdverliebtheit wären wir nicht sauber angekommen. Es wäre eine unschöne Beziehung geworden.


Ich habe es damals geschafft, gegen die erste Affäre mit Trennung meines Ex anzukämpfen. Und er kam zurück zu mir! Aber wie quälend war dieses Jahr mit der fremden Frau, in die er sich verliebt hatte und die sogar bei ihm einzog, für mich. Ich überlebte es nur, weil ich mich einem 6-monatigen großen Charity Projekt widmete neben meinem Job. Ich war überglücklich als wir wieder zueinander fanden und der Anfang war wirklich sehr intensiv und innig, leidenschaftlich. Gegen die zweite Fremdverliebtheit fühlte ich mich machtlos, da sie im Verborgenen lief und er gemeinerweise alles abstritt. Zudem hatte ich berechtigterweise große Sorge um meine Gesundheit. Irgendwie habe ich innerlich aufgegeben und bin auf Abstand gegangen aus Selbstschutz. Trotzdem kam es nach einem 3/4 Jahr Pause zu einer schönen Versöhnung, die aber bereits nach ca. 2 Monaten endete. Diesmal hatte ich einfach keine Kraft mehr! Und er plante plötzlich auch seine Hochzeit mit Nextie, die 10 Monate nach unserer Trennung stattfand. Alles über Next musste ich mühsam auf Facebook recherchieren. Wann sie sich kennenlernten, wo sie in Urlaub verreisten, wo er mich betrog mit ihr, wann sie wo heirateten, weitere Urlaube... Diese Hochzeitsfotos und Paarbilder haben sich bei mir eingebrannt. Ich habe versucht alles nachzuvollziehen. Mir half nur noch Abstand, Abstand, Abstand. Ich habe leider soviel Lebenszeit verloren durch den Trennungskummer und die S. Single Zeit. Es ist wirklich traurig. Ich kann dich @acre gut verstehen... Ich sagte mir auch, wow, das kann doch jetzt nicht wahr sein, erst 2x täglich Liebe und Leidenschaft in einer festen Beziehung und nur weil er fremdging, muss ich mit Mitte 40 ohne Zärtlichkeiten und S. leben wie eine Aussätzige oder eine Oma, eine Witwe? Ich konnte überhaupt nichts dagegen tun. Und damals sah ich wirklich sehr hübsch und süß aus. Das interessierte keinen. Ich wurde komplett fallen gelassen. Davon habe ich mich bis heute nicht erholt, obwohl ich diszipliniert an mir arbeite und meinen Tag gestalte. Aber diese Lebensenergie ging mir einfach verloren. Ich musste mich immer alleine durchschlagen. Menschlich bin ich natürlich gewachsen und gereift.

23.12.2023 00:15 • #7435


Elfe11
Meine Lebensqualität als Frau und Mensch in diesen schlimmen Trennungsjahren war unterdurchschnittlich... Grottig. Das würde ich nicht meinem ärgsten Feind wünschen. Man wird von einem Tag auf den anderen unschuldig ins Unglück gestoßen. Und ich kann sagen, es ist kein Vergleich zu meinen frühen Trennungen mit Anfang 20, Anfang 30 und Mitte/Ende 30.

23.12.2023 00:26 • #7436


Heffalump
Zitat von acre:
Ich hatte seit über einem Jahr keinen S. mehr.

Wenn es nachdem geht, hatte ich vorher schon ne lange Durststrecke.., Qualität, Quantität und Leistungsbereitschaft glich einem Eintakter, aber angeben als hätte man einen 12-Zylinder.

Zitat von KomischerVogel:
der Charakter eines Menschen zeigt sich bei Unwetter und Sturm,

Aber sowas von.
Das war ja nicht erst bei der Trennung so, das zeigte sich in vielen kleinen Dingen zuvor, nur richtig zuordnen konnte ich es da noch nicht.

Zitat von acre:
Findet man das auch im OD?

Die wenigen Male, wo ich in OD versuchte, einfach nur jemanden zu finden, ohne speziell was zu wollen - wurde ich dermaßen eindeutig überschüttet, das ich mir als Objekt vorkam, vom Jüngling bis zum Greis

23.12.2023 05:21 • x 3 #7437


N
Zitat von acre:
Darüber lohnt es sich nachzudenken, . Oder zumindest hat es mir sehr geholfen, als mir klar geworden ist, es gab schon keinen point of return eine Weile bevor er ausgezogen ist. Gegen die Fremdverliebtheit wären wir nicht sauber angekommen. Es wäre eine unschöne Beziehung geworden.

Eine gute frage, wo einen 100%ige Anwort sehr schwer ist, da ich nur meine Seite wirklich beurteilen kann.
Ich denke, es wäre sehr schwierig geworden und ein sehr Steiniger weg. Ich weis nicht ob ich diesen Weg geschafft hätte aber ich wäre ihn gegangen. Für mich ist eine Beziehung/ Ehe immer sehr wichtig gewesen. Mir war immer klar das es nicht immer Sonnenschein ist und es auch (sehr) lange dunkel und Trüb sein kann. Das sich auf dem Weg auch immer mal wieder die Richtung ändert oder man sich Verläuft. Dann bespricht man es und sucht wieder gemeinsam den richtigen Weg. Man läuft gemeinsam, wenn dem einen die Kraft langsam ausgeht übernimmt der andere die Führung in der Zeit und wenn es mal wechselt, dann führt der andere. Klar hätte ich gerne auch mal meine NF stehen gelassen weil ich einen anderen Weg gehen wollte, aber es stand nie zur debatte für mich, weil egal welchen Weg wir gingen, für mich war nur wichtig das meine NF und später die Kinder dabei sind.
Zurück zu Deiner frage, ich weis nicht ob Wir es geschafft hätten und es wieder eine gute Beziehung geworden wäre. Ich kann nur sagen das ich es probiert hätte wenn Sie auch einen ernsthaften versuch wollte. Auf die evtl frage warum? Wir haben soviel aufgebaut und durch gestanden, haben 2 wundervolle Kinder (wer nicht) und vor allem für Uns (incl Kinder) wäre es Wert gewesen es zu probiern. Wenn es dann nicht geklappt hätte, wäre es evtl nicht leichter aber man hätte es versucht und hätte sagen können es hat zrotzdem nicht geklappt oder gut haben wir es nochmal versucht alles ist wieder gut. Ich bin der festen Meinung das wir es geschafft hätten, fragt mich aber nicht warum ich so überzeugt bin.

23.12.2023 08:49 • x 3 #7438


W
Zitat von acre:
Nur so interessehalber, wie ist er denn vorher mit Konflikten umgegangen? Hat er sich verändert oder ist seine unschöne Fratze jetzt nur deutlicher zu sehen.


Letzteres.
Er war immer sehr abwertend und hat sich in der Opferrolle gesehen, die ich auch nie hinterfragt habe. Bis jetzt …
Die Kinder waren gestern kurz da, weil sie es vergessen hatten und ich habe gemerkt das was nicht stimmt. Sie sind fast in Tränen ausgebrochen, weil Papa ihnen gesagt hat das ich so wenig Geld habe und um ihn zu ärgern, hätte ich das Geld anderen Leuten überwiesen. Meine Große meinte dann wohl zu ihm, dass sie sich das gar nicht vorstellen könne und das es nicht zur Mama passe …Die Kinder haben sich jetzt Sorgen darüber gemacht, dass ich kein Geld habe.
Was soll ich dazu sagen? Er schaufelt sich halt selbst sein Grab, ohne mein zu tun. So wird das nichts mit dem erweiterten Umgang.
Vorallem hat er die Kinder jetzt nach zwei Wochen das erste Mal gesehen und hat nichts bessere zu tun als das zu besprechen?

23.12.2023 10:23 • x 3 #7439


Balu85
Zitat von Jamirah:
Ich versuche herauszufinden, wann und warum eine Weiche falsch gestellt wurde. Das will ich verstehen, damit ich auch meinen Kindern das mal erklären kann.

hmm....manchmal muss man aufpassen was man sich so wünscht. Den Wunsch alles irgendwie verstehen zu wollen kenne ich. Aber manchmal setzt sich mit etwas Abstand ein Bild zusammen und man weiß nicht mehr ob man es sehen möchte. Eben weil es viel, sehr viel infragestellt.
Zitat von KomischerVogel:
aber nie ein Paar, wie ich es mir wünschte. Dass, was ich an Paarbeziehung positiv erlebt habe, habe ich mir wirklich vorgemacht. Also mal abgesehen vom ersten Jahr vielleicht.

kann ich rückwirkend über einen langen Zeitraum so unterschreiben. Vielleicht, nein mit Sicherheit wäre es auch an mir gewesen das was mich stört viele Jahre früher anzusprechen....aber da war ich wohl auch zu bequem und man hatte ja die gleichen Ziele und Vorstellungen.
Zitat von acre:
Kannst du dazu mal mehr schreiben? Bereust du die gesamten 20 Jahre? Oder wäre die Beziehung ohne Trauschein besser gewesen?

Ich wollte ja eigentlich nie heiraten und ich denke inzwischen das meine NF die Hochzeit durchaus auch als Absicherung gesehen hat. Wegen dem Haus usw. Ist ja im Grunde auch so, falls mir etwas passiert wäre hätte der Trauschein doch einiges erleichtert für sie. Ob es aber nicht auch, zumindest teilweise, der Gedanke war naja....wenn es schief geht, gehe ich hier ja mit leeren Händen.. auch eine Rolle gespielt hat. Ich fürchte schon, evtl. unbewusst aber ich denke das sie den Gedanken hatte.
Zitat von acre:
Ich hatte seit über einem Jahr keinen S. mehr. Und dann muss ich mir sowas anhören.

Versteh mich bitte bitte bitte nicht falsch....aber irgendwie tut es gut sowas von einer Frau zu lesen. Zeigt es doch in aller Deutlichkeit das dass Bedürfnis nach körperlicher Nähe nicht nur die niederen primitiven Instinkte das Mannes sind.
Zitat von acre:
hat sich ja ähnlich geäußert, was dieses Nutzenempfinden betrifft.

ja...habe ich....und dem ist auch so.
Inzwischen verdeutlicht sich auch ein Gedanke, im Sinne von alles verstehen...der im Grunde ein eher unschönes Bild zeichnet und sehr viel infrage stellt. Ich könnte nicht mit Sicherheit behaupten, das meine NF weniger mich, als mehr den Gedanken oder das was sie durch mich als Partner als Zukunft sah liebte.
Also weniger der Mann ist toll ich liebe ihn .... sondern eher Ich möchte Familie und Haus er auch und dafür liebe ich ihn.
Das in Kombination mit Verlustangst (ihrerseits - ihre eigene Aussage) und dem was ich so nebenbei immer mal von ihr ungefragt erfahre verdeutlicht das ganze nur noch mehr. So manches aus unserer Zeit ergibt dann auch am ehesten Sinn.
Rückwirkend betrachtet denke ich, war dieses Gefühl nützlich zu sein nicht unbegründet, ich habe es nur nicht verstanden. Ich habe manchmal Schwierigkeiten damit das Puzzle weiter zusammen zu setzten. Einerseits will ich alles verstehen, andererseits stellt es dann fast mein halbes Leben in Frage. Im Augenblick fühlt es sich fast so an als wäre unsere Tochter das einzige wirklich positive was von unserer Beziehung übrig bleibt.
Ich möchte damit nicht sagen das NF das alles aus Kalkül gemacht hat....wahrscheinlich nichts oder fast nichts davon.....

23.12.2023 11:26 • x 1 #7440


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