Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von Balu85:

Und nur der Kinder zuliebe alles beibehalten....würde ich auch nicht wollen.

Auf keinen Fall, es geht ja nicht nur um dir Kinder sondern auch um beide Elternteile. Doch mit Kindern hat man mehr Verantwortung und sollte mutiger sein, Chancen nutzen, ehrlich sein, mit sich selbst und dem anderen. Beide.

Zitat von Balu85:

Je mehr ich versuchte ihr abzunehmen um sie zu entlasten damit Energie für mich/uns übrig bleibt um so mehr habe ich natürlich auch ein Ergebnis erwartet. Kam aber nicht.

Ich kenne das mit dem Entlasten, weil ich glaube dass meiner das auch versucht hat. Aber emotional war er schon weg von mir und das habe ich gespürt. Und eine Entlastung im Haushalt und mit den Kids war da nicht das was geholfen hat. Es war nicht Zeit für mich die gefehlt hat, sondern ehrliche Gespräche zwischen uns. Den Anderen wieder wahr nehmen, sich für ihn wirklich interessieren. Gegenseitig. Das hatten wir verloren.

Zitat von Balu85:

Sehe ich auch so und ich denke das keine Beziehung ohne Kompromisse auskommt. Aber dazu müssen BEIDE auch bereit sein und es sollte auch irgendwie gleich gewichtet sein.

Und wenn die Basis der Beziehung stimmt macht man das ja auch gerne. Sobald das nicht mehr so ist wirken plötzlich auch die Kompromisse nicht mehr richtig.

Die Trennung wäre wohl immer schlimm gewesen, wenn nicht beide an dem Punkt sind wird einer immer mehr verletzt. Aber man kann eben auch so richtig in den Topf mit Mist greifen und lässt dabei den Anderen um so verletzter zurück. Auch wenn am Weg dort hin sicher nicht nur einer seinen Anteil hat.

Zitat von Zitronenfalter2:

Die Trennung wäre wohl immer schlimm gewesen, wenn nicht beide an dem Punkt sind wird einer immer mehr verletzt. Aber man kann eben auch so richtig in den Topf mit Mist greifen und lässt dabei den Anderen um so verletzter zurück. Auch wenn am Weg dort hin sicher nicht nur einer seinen Anteil hat.

Ja das stimmt, die Trennung an sich wäre wohl weniger schmerzhaft gewesen wenn man nicht gewusst hätte das man umgehend ausgetauscht wurde, bzw. der Grund einen Namen hat.
Aus vielerlei Hinsicht. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, das es mir zumindest, nach dem ersten tiefen Fall das Erholen ein wenig leichter gemacht hat. Da es ja bereits eine gewisse Endgültigkeit ist. Also dieses anfängliche wir können das wieder hinkriegen wenn... war erledigt weil ich merkte das es für sie ja keine Option war.
Und auch wenn sie immer mal sagte das sie niemals nicht ausschließt....nunja, da hab ich ja auch ein Wörtchen mitzureden.
Der Umstand das gerade der untreue Teil der Partnerschaft, der oder diejenige der aufgegeben hat vergleichsweise weich fällt ist natürlich ein Umstand der sich mit meinem Empfinden für Gerechtigkeit nicht in Einklang bringen lässt.

Zitat von Balu85:

Der Umstand das gerade der untreue Teil der Partnerschaft, der oder diejenige der aufgegeben hat vergleichsweise weich fällt ist natürlich ein Umstand der sich mit meinem Empfinden für Gerechtigkeit nicht in Einklang bringen lässt.

Ja so geht es mir auch. Aber dann versuche ich mir bewusst zu machen dass so eine Geschichte, so schön er sie sich in seiner Welt wahrscheinlich rechtfertigt, auch kein schöner Start in eine neue Beziehung ist. Und es wahrscheinlich auch gut ist erst mal Zeit zu haben, für sich alleine das ganze zu sortieren. Ich bezweifle dass man sich selbst findet (meiner hat sich ja selbst verloren) wenn man sich bereits in was neues stürzt.
Und nach ner Weile tuts auch gut sich wieder ins Getümmel zu werfen .
Es wird wohl gut sein wie es war, es kommt was neues und ich versuche an dem Erlebten zu wachsen. Und hoffe dass auch ein Vertrauen wieder möglich sein wird!

Zitat von Zitronenfalter2:

Und nach ner Weile tuts auch gut sich wieder ins Getümmel zu werfen .

Meine Rede ...es war ein komisches Gefühl für mich, nach all den Jahren. Und der Gedanke du bist jetzt frei , brauchst wegen nichts und niemanden ein schlechtes Gewissen haben musste sich auch erst einmal irgendwie setzen.
Anfangs war es ein Zwiespalt zwischen....versuch die Freiheit zu nutzen und genießen/nur nix überstürzen/was ist wenn sie es sich doch noch anders überlegt.... und eigenartigerweise fühlte es sich ganz am Anfang irgendwie falsch an....allein schon das stöbern beim OD. Vielleicht auch weil für mich zweigleisig fahren irgendwie ein Grundprinzip ist gegen welches ich nicht verstoßen will/kann.
Zumindest bin ich mir inzwischen sicher das es wohl eine Weile dauern wird bis ich wieder mit jemanden meinen Alltag teilen werde. Also gemeinsam wohnen, wäre ein Schritt den ich mir sehr sehr sehr genau überlegen werde. Auch wenn ich weiß das es viel gibt was mir da auch einfach fehlt. Aber da hängen halt auch zu viele Beteiligte mit drin (Kinder). Da sollte man sich ganz genau überlegen ob man sie aus ihrer gewohnten Umgebung reißt oder eben ist wie früher....man holt die Freundin zu Hause ab.

Zitat von Balu85:

das es mir zumindest, nach dem ersten tiefen Fall das Erholen ein wenig leichter gemacht hat. Da es ja bereits eine gewisse Endgültigkeit ist. Also dieses anfängliche wir können das wieder hinkriegen wenn... war erledigt weil ich merkte das es für sie ja keine Option war.

Das kenne ich auch sehr gut. Von September bis Ende Mai hatte ich immer noch ein bisschen Hoffnung in mir. Er hatte schon Möbel bestellt, die Tante aus der Wohnung geschmissen, den Übergangskellerraum renoviert, und ich idiot hatte immer noch Hoffnung. Der große Knall u damit das Erwachen kam am 29. Mai.
Die kids in der Badewanne, er im Schlafzimmer, sagte ich fahre weg u bleibe über Nacht.
ZACK
Wie ein Schalter im Gehirn u ab diesem Moment war er nicht mehr der selbe Mensch für mich.
Diese Entschlossenheit in seinem Blick

Zitat von Susi01:

Wie ein Schalter im Gehirn u ab diesem Moment war er nicht mehr der selbe Mensch für mich.

Mir ging ein Licht auf als ich merkte das ich meine Exfrau irgendwie anders gesehen habe. Ich hab auf Makel geachtet(bzw sind mir aufgefallen) die mir vorher völlig schnuppe waren. Das war der Punkt wo ich dann merkte ok....irgendwie ist sie nicht mehr die Eine

Ja so Sachen, oder bestimmte Gesten und Redewendungen...so Zeug halt wo man sich normalerweise sagt so ein Blödsinn, das interessiert doch keinen.
Aber für mich war sie all die Jahre eben die eine wo ich zwar wusste das sie nicht makellos ist, aber ich habe diese entweder übersehen oder sie machten sie halt aus.

Und ich denke das wird anders herum genau so gewesen sein....wenn Next ihr aufmerksamkeit schenkt, sie umarmt oder einfach nur zuhört, dann hatte das alles nicht den Stellenwert wie wenn ich das getan haben. Und weiß Gott ich war immer für sie da...zumindest seit dem Weckruf der ja scheinbar doch keiner war. Aber gegen das spannende unbekannte hat man da halt einfach keine Chance.

Zitat von Balu85:

Ja das stimmt, die Trennung an sich wäre wohl weniger schmerzhaft gewesen wenn man nicht gewusst hätte das man umgehend ausgetauscht wurde, bzw. der Grund einen Namen hat.

Das kann ich so nicht bestätigen.
Wenn es augenscheinlich keinen NEXT gibt, dann hast du Hoffnung ohne Ende, versuchst Dinge zu ändern und gehst auf den anderen ein, wo es nur geht. Die Dauer des Schmerzes ist einfach sehr sehr lang. Sollte sich dann nach geraumer Zeit doch noch herausstellen, dass es einen NEXT gibt, fängst du wieder von vorne an, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben.
Bekommst du hingegen direkt mit, das ein NEXT am Start ist, ist der Schmerz nicht weniger schlimm, aber die Endgültigkeit ist einfach klarer und damit auch der Zeitraum des Leidens.

So sehe ich das zumindest bzw. habe es so erlebt und stelle es mir so vor.

Zitat von Rheinländer:

Das kann ich so nicht bestätigen.

Na das hatte ich ja dann auch so beschrieben. Dieses Gefühl direkt ersetzt worden zu sein (schon wieder) tat unheimlich weh und hätte ich mir irgendwie gern geschenkt...und natürlich der Umstand das so getan wurde als wäre dem nicht so und ich bin zu blöd es zu merken. Also das gleiche Verhalten wie nach dem AM.

Zitat von acre:

Eine alte, vielleicht schon etwas stumpfe Liebe hat gegen dieses neue strahlende keine Chance. Da ist die Qualität der Beziehung eigentlich egal.

Eben....für mich persönlich noch immer etwas schade (also ganz allgemein) warum so oft auf das gute solide Haus mit Fundament was man sich über Jahre aufgebaut hat gepfiffen wird und es lieber erstmal mit einer neuen Bretterbude versucht.
Die Jagd nach Schmetterlingen sag ich da inzwischen immer. Man wird sehen was bleibt wenn diese nicht mehr fliegen.

Zitat von DieSeherin:

ob die alte liebe stumpf und grau geworden ist und man mehr als wg lebt, weil man sich als paar nicht mehr sieht

leider reicht es wenn einer das so empfindet....sind wir mal ehrlich. Der Alltag wird begleitet von vielen größeren und kleineren Hürden, Aufgaben, Pflichten usw. all das gibt es bei Next ja erstmal nicht.
Ich habe meine Zweifel ob bei der Mehrheit das Gras auf der anderen Seite wirklich immer grüner ist....erstmal ja. Aber wenn man den Rasen dann jeden Tag sieht, weiß wo er kahle Stellen hat, feststellt das dieser auch einen gewissen Pflegeaufwand benötigt. Naja....da bin ich gespannt wer sich dann mit dieser Situation einfach abfindet weil noch immer besser als allein zu sein oder ob die Reise (offen für andere) weiter geht.

Da stimme ich dir zu, allerdings hat meine NF sich in die Brutpflege geworfen und als sie wieder anfing mit Arbeiten mit dem Feuer gespielt. Das war ihre Entscheidung....niemand hat sie gezwungen immer weiter zu gehen. Und zu dem Zeitpunkt der Affäre wurden unsere Lebensumstände deutlich besser mit dem Umzug ins Haus. Und ab da hatte ich auch die Möglichkeit ihr viel abzunehmen bzw. sie zu unterstützen und mehr für sie da zu sein. Aber auch das hat sie nicht dazu bewogen noch weiter zu gehen. Sie hätte die Entscheidung treffen können die Sache zu beendet.
Ich sagte ja die ganze Zeit schon. Das wir uns als paar verloren haben, daran hatten wir beide unsere Aktie...aber die Sache mit AM war allein ihre Entscheidung. Ebenso die knapp 2 Jahre danach....es lag in ihren Händen ihr möglichstes zu tun das die Gefühle wieder neu aufleben, ich konnte ihr da nix abnehmen. Ich konnte nur versuchen meine Fehler nicht zu wiederholen. Aber ihr was es zu viel Aufwand.
Ich war selbstverständlich....