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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
Zitat von Unterwegs2023:
Ich will echt in mir drin großmütig und großherzig sein (gelingt mir natürlich NICHT durchgängig, fühlt sich aber besser an, jetzt mit Abstand).

Das ist bei mir auch so. In diesem ganzen Prozess muss ich mich für mein Verhalten bis auf weniger Ausnahmen nicht schämen. Im normalen Alltag vergesse ich aber manchmal wie schlimm diese Erfahrung eigentlich ist. Und dann gibt es diese Momente, wo ich mit der Tiefe der Verletzung hart konfrontiert wurde und es ist einfach so, dass mir das Herz gebrochen wurde und die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben auch schwer verletzt wurden.

@Wüstenfee Total crazy Gedanke: Du könntest mit den Kinder ein Otoskop aus einer Rolle Klopapier, einem Trichter und einer billigen Lichterkette basteln. Dann hätten sie auch ein selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk für ihren Papa.

16.12.2023 11:44 • x 8 #7306


Heffalump
Zitat von acre:
Du könntest mit den Kinder ein Otoskop aus einer Rolle Klopapier, einem Trichter und einer billigen Lichterkette basteln. Dann hätten sie auch ein selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk für ihren Papa.

16.12.2023 11:45 • x 1 #7307


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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Elfe11
Zitat von acre:
Total crazy Gedanke: Du könntest mit den Kinder ein Otoskop aus einer Rolle Klopapier, einem Trichter und einer billigen Lichterkette basteln. Dann hätten sie auch ein selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk für ihren Papa.

Mütter sind einfach kreativer!

16.12.2023 11:50 • x 2 #7308


W
@acre @Heffalump @Elfe11
Made my day ️

16.12.2023 12:19 • x 2 #7309


C
Zitat von acre:
Das ist bei mir auch so. In diesem ganzen Prozess muss ich mich für mein Verhalten bis auf weniger Ausnahmen nicht schämen. Im normalen Alltag ...

Exakt. Bei mir ist, wie gesagt, die Interaktion mit dem Ex noch ausbaufähig (wie ich ja schon schrieb - ich vermeide Telefonate mit ihm und bemühe mich, ihn nicht zu treffen - beides merken die Kinder ja sicher und es ist vermutlich blöd für sie). Ansonsten finde ich aber auch, dass ich das gut hinbekomme - von meiner Seite ist noch kein einziges böses Wort über Ex oder Next gefallen, ich rede über beide ganz normal und locker vor den Kindern (bezeichne Ex dabei sogar mit einem seiner früheren liebevollen familieninternen Spitznamen) und kommuniziere mit ihm sachlich-freundlich, gehe auf seine häufigen Angriffe, Vorwürfe und den Jauliton nicht ein (O.K. - manchmal muss ich eine seiner Mails ein bisschen liegenlassen, ehe ich das schaffe).

Es ist aber unglaublich anstrengend - das merke ich schon auch oft. Manchmal frage ich mich, ob ich das jetzt immer so weitermachen muss oder ob ich irgendwann schon wieder authentischer sein kann, wenn sich das Verhältnis der Kinder zum Ex wieder stabilisiert hat. Alternativ könnte es natürlich auch sein, dass meine Verletzungen irgendwann so stark geheilt sind und meine Wut derart verraucht ist, dass mein jetziges Ich auch das authentische ist, dass mich diese Rolle also nicht mehr anstrengt.

16.12.2023 13:41 • x 3 #7310


C
Eigentlich ist es so: Ich wäre gerne großzügig und großherzig, aber ich bin es nicht. Ich spiele es nur.

16.12.2023 14:08 • x 3 #7311


S
Zitat von Caecilia:
Eigentlich ist es so: Ich wäre gerne großzügig und großherzig, aber ich bin es nicht. Ich spiele es nur.

Danke dafür

16.12.2023 14:25 • x 1 #7312


J
Das Verzeihen und dami Loslösen vom Ex ist bei jedem ein individueller Prozess. Erst wenn das Herz nicht wehr weh tut, kann man gleichgültiger oder großzügiger reagieren, je nach individuellen Wollen. Wut ist doch ein Ablösungsgefühl. Schämt Euch nicht.

16.12.2023 15:03 • x 5 #7313


Balu85
Zitat von Heffalump:
Was Man(n) sich alles so anschafft, im Laufe eines Lebens, fehlt dann bei Trennung (mir zumindest) immer. Aber jetzt alles neu dazu anschaffen? Da kommt der Handwerker doch billiger, oder?

Das kommt darauf an was man mit dem Werkzeug anstellt....will man nur die üblichen Reparaturen zuhause allein machen....ja dann kann der Handwerker günstiger sein. Kleines ABER dabei: Da muss man auch erstmal einen finden....und das am Ende auch noch Zeitnah.
Wenn man aber, so wie ich, nicht nur mal ein Bild aufhängt oder den Abfluss reinigt sondern auch Möbel selber baut ist das wieder was anderes. Sicher, durch den Hausbau habe ich viel Werkzeug da. Und neues kommt immer mal hinzu aber mir macht es ja auch Spass etwas mit meinen eigenen Händen zu erschaffen, etwas was meinen Vorstellungen entspricht.
Oftmals gibt es das garnicht so fertig zu kaufen und wenn dann sind es entweder Sonderanfertigungen und preislich weit außerhalt dessen was ich bezahlen kann.
Erschwerend kommt hinzu das ich auch noch nen Faible für Echtholz habe....da wird ja eh schon zugelangt und ich bin dann auch nicht Kompromissbereit dennoch viel Geld für eine furnierte Pressspanplatte zu bezahlen. Wo auch nur das was man sieht halbwegs schick aussieht und der Rest...naja.
Zitat von acre:
Im normalen Alltag vergesse ich aber manchmal wie schlimm diese Erfahrung eigentlich ist. Und dann gibt es diese Momente, wo ich mit der Tiefe der Verletzung hart konfrontiert wurde und es ist einfach so

Dito.
Zitat von Caecilia:
Eigentlich ist es so: Ich wäre gerne großzügig und großherzig, aber ich bin es nicht. Ich spiele es nur.

hmm...kenne ich. Aber ich weiß auch nicht ob man überhaupt großherzig oder großzügig sein muss. Wozu?
Ich denke viele die der Person, die ihnen sooo unendlich weh getan hatt, auch noch viel Glück wünschen und großherzig gegenübertreten haben wohl recht schnell erfahren dürfen das sie dadurch vielleicht mehr gewonnen als Verloren haben.
Das können neue Freiheiten sein, neuer Partner/in usw. Aber das trifft ja auf viele hier nicht zu.
Die Meisten hier sind doch damit beschäftigt die Trümmer zu beseitigen und das möglichst so, das es die Kinder nicht mitbekommen wer dafür gesorgt hat.


Zitat von Jamirah:
gleichgültiger oder großzügiger reagieren

Das sind für mich 2 unterschiedliche Dinge.

16.12.2023 15:07 • #7314


J
Für mich auch @Balu. Ich bin gleigültiger geworden.

16.12.2023 15:47 • #7315


alleswirdbesser
Zitat von Heffalump:
ahh Aber wenigstens auch unterm Jahr genutzt. Mein Bruder macht seit (gefühlt) 100 Jahren jedes Weihnachten Fondue.. So Rituale, die ewig wieder ...

Ich muss dieses Jahr am Heiligabend wieder nichts zubereiten, nur samt Kinder zu meinen Eltern kommen, die sich um alles kümmern. Sie meinen als Rentner hätten sie genügend Zeit dafür. Wir feiern in einem kleinen Kreis inzwischen, was mir sehr lieb ist. Am 26.12. gehe ich mit meinem Freund essen, da die Kinder zum Papa gehen. Das war’s dann auch an Feierlichkeiten. War früher anders, aber es ist nicht unbedingt schlechter geworden.

16.12.2023 16:33 • x 2 #7316


C
@Balu85:

Möbel baue ich zwar nicht (Respekt! - der Ex hat das auch ab und an gemacht), aber das, was so an kleinen Reparaturen anfällt, mache ich eigentlich alles selbst, notfalls mithilfe eines Youtube-Tutorials. Mich nervt die Warterei auf Handwerker und dass man dann immer zu Hause sein muss, wenn die kommen. Deshalb nervt mich total, dass der Ex fast das ganze Werkzeug mitgenommen hat, obwohl wir fast alles mindestens in doppelter Ausführung hatten und ein Satz (farblich gut zu erkennen) aus einem bestimmten Werkzeugkoffer eindeutig mir gehört. Da er die Sachen trotz Aufforderung bisher nicht wiedergebracht hat, werde ich mir wohl was Neues kaufen (seufz) - Rumgestreite darüber ist mir zu blöd.

Wegen der Großzügigkeit: Bei mir hat das was mit meinem Selbstbild zu tun - ich möchte ein großzügiger, souveräner Mensch sein und kein kleinkarierter, nachtragender Knicker, der an der Vergangenheit festklebt.

Aber, wie @Jamirah schreibt, vielleicht dauert das einfach noch.

16.12.2023 18:11 • x 2 #7317


Balu85
Zitat von Caecilia:
Möbel baue ich zwar nicht (Respekt! - der Ex hat das auch ab und an gemacht), aber das, was so an kleinen Reparaturen anfällt, mache ich eigentlich alles selbst, notfalls mithilfe eines Youtube-Tutorials.

Ich finde es cool wenn du sowas selbst machst.
Sicher muss ich da bei meinen DIY Projekten Abstriche bei der Qualität machen. Aber bisher hält das Haus, Das Dach hat jedem Sturm standgehalten, der Putz ist an den Wänden geblieben und Elektrik sowie Wasser und Heizung funktionieren.
Was mir an dem DIY Zeug gefällt...ich kann es genau so machen wie ich es mir vorstelle...und nach meinen Bedürfnissen anpassen und gestalten.
Zu Handwerkern hab ich ein gespaltenes Verhältnis. Ich hab die Erfahrung gemacht, das nicht alles so umgesetzt wird wie es vorher besprochen wurde und man ständig hinterher sein muss. Über den teilweise preislichen Spielraum (auch bei einem Angebot gibt es noch Spielraum) rede ich gar nicht erst.


Zitat von Caecilia:
obwohl wir fast alles mindestens in doppelter Ausführung hatten und ein Satz (farblich gut zu erkennen) aus einem bestimmten Werkzeugkoffer eindeutig mir gehört. Da er die Sachen trotz Aufforderung bisher nicht wiedergebracht hat, werde ich mir wohl was Neues kaufen (seufz) - Rumgestreite darüber ist mir zu blöd.

klingt vernünftig und ich denke es geht hier eher um einen Grundstock an Haushaltsüblichem Werkzeug. Bei mir isses da schon ein klein wenig mehr

Zitat von Caecilia:
Wegen der Großzügigkeit: Bei mir hat das was mit meinem Selbstbild zu tun - ich möchte ein großzügiger, souveräner Mensch sein und kein kleinkarierter, nachtragender Knicker, der an der Vergangenheit festklebt.

hmm....mein Selbstbild hab ich bei Nacht ohne Blitz gemacht...von daher bin ich da flexibel.
Aber ich denke das sich das bei dir bzw. allgemein dann einstellen wird, wenn du merkst das sich etwas zum positiven verändert, das du nicht immer nur aushalten musst was andere einbrocken sondern dein Leben nicht nur als Mutter sondern auch als Frau weitergeht.

16.12.2023 18:22 • x 1 #7318


J
@ caecilia, man hat ja im Laufe der Zeit eine bestimmte Persönlichkeit entwickelt. Mit Mitte 30 wird die immer stabiler. Dazu gehört bei vielem, dass man eine gewisse Großzügigkeit entwickelt. Und dann kommt mit so einer Warmwechslertrennung doch ein totaler Schuss ins Herz. Da haben wir alle fundamentalen Schmerz, Wut, Ohnmacht gefühlt. Und am Anfang kann man nicht großzügig sein. Ich war bettelnd, wollte die Situation nicht wahrhaben und habe mich gedemütigt, auch wenn ich so gar nicht bin . Meine Entwicklung hat zur Gleichgültigkeit geführt. Materiell waren wir großzügig, aber emotional führte kein Weg dahin Ex ist ein katastrophaler Vater. Das führt nicht zur Großzügigkeit. Aber, weil ich es mit ihm nicht kann, ist mir diese Eigenschaft nicht verloren gegangen. Bei vielen Verlassern wäre Großzügigkeit auch nicht angezeigt, weil sie das einfach nur ausnutzen würden. Wenn man die Elternrolle in den Mittelpunkt stellt und beide Mama und Papa dafür was tun, kann man leichter großzügig sein. Und weil man die Trennung ja in Wellen erlebt und Tiefs immer mal kommen, muss man vor allem mit sich selbst großzügig sein. Das Wichtigste bei der ganzen Verarbeitung ist nur nicht bitter werden.

16.12.2023 19:12 • x 3 #7319


Elfe11
Zitat von Caecilia:
Wegen der Großzügigkeit: Bei mir hat das was mit meinem Selbstbild zu tun - ich möchte ein großzügiger, souveräner Mensch sein und kein kleinkarierter, nachtragender Knicker, der an der Vergangenheit festklebt.


Ja, mir geht's genauso. Ich will souverän, liebevoll, frei und tolerant sein. In den ersten Jahren ging das leider nicht so gut! Jetzt wo Next weg ist und er sich um ein Mindestmaß an Kontakt bemüht, gelingt es mir besser. Innerlich habe ich aber bereits aufgegeben und mich emotional losgelöst. Mir ist gerade alles egal. Ich habe jegliche Hoffnung verloren. Wie soll man souverän bleiben, wenn man eine Existenzkrise und emotionale Katastrophe mit Ach und,Krach überlebt hat? Nur um nach Jahren der Verarbeitung im Alter Ü50 angekommen zu sein? Mein Leben ging mehr schlecht als recht und vor allem einsam weiter. Ich lebe seit unserer Trennung 2017 alleine und ohne Partner! Er hingegen hatte seinen Spaß mit Hochzeit im In- und Ausland, Neustart, romantischen und teuren Urlauben ... Er pickt Rosinen.
Heute wollte er unbedingt ein Treffen im Café vor Weihnachten Verein. Das Hin und Her Geschreibe hat ewig gedauert. Wir haben uns auf Dienstag geeinigt. Eigentlich passt es mir nicht jetzt kurz vor Weihnachten, da soviele Termine, Fristen und Physio anstehen. Ich habe es eingeschoben. Es ist mir egal. Es bringt mir letztlich nichts! Man trinkt Kaffee zusammen, setzt ein Lächeln auf und geht dann wieder getrennte Wege. Das ganze Jahr wollte er mich nicht sehen, und jetzt im Vorweihnachtsstress will er kommen. Wozu?

16.12.2023 20:52 • #7320


A


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