Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

@Jamirah Ich hätte gern was für dich, was wirklich hilft. Ich weiß noch, was ich für eine beschissene Angst davor hatte, dass mein Ex den Weg deines Ex wählt. Es macht einen so ohnmächtig und wütend. Aber ich hab nix außer virtuelles Mitgefühl.


@Caecilia Ich finde es nicht so schlimm. Fehler gehören ja dazu und gerade die Erstgeborenen müssen ja so manche Beklopptheit ihrer Eltern aushalten.

Wäre eine andere Lösung besser? Vielleicht. Aber es gibt schlimmeres als einen Vater zu haben, der den Adventskalender selber bastelt.

Das Positive ist, dass mein Kind mit mir darüber sprechen konnte und gelernt hat, dass ich seinem Papa keinen Strick daraus drehe, auch wenn er mir was negatives über ihn erzählt.
Es hat uns die Möglichkeit gegeben über Ehrlichkeit, Enttäuschung und Verantwortung zu sprechen. Das ist alles okay.

@Jamirah: Danke Dir. Ich würde sogar sagen, dass unsere Kinder eine halbwegs vernünftige Beziehung zu uns haben - das ist mir auch sehr wichtig und ich unterstütze und fördere ihren Kontakt zum Ex auch, so gut ich kann.

Was nicht funktioniert, ist der Kontakt zwischen Ex und mir - ich kann ihn einfach nicht ertragen und da denke ich schon, dass das für die Kinder ätzend ist - die merken ja, dass ich immer das Weite suche, wenn er anrückt, nicht ans Telefon gehe, wenn er anruft etc..

Aktuelle Gefühlslage: Mein Ex hat es das ganze Jahr nicht ein einziges Mal geschafft mich zu treffen. Freundschaftlich. In den letzten 3 Jahren gab es jeweils 1 Jahrestreffen. Ich weiß nicht so genau warum, aber es bedeutete mir etwas. Jetzt zum Jahresende gibt er plötzlich Gas! Und was da alles kommt von meinem WhatsApp Helden! Ein Auszug davon zur allgemeinen Erheiterung: Schick mir doch bitte ein paar aktuelle Bilder von dir, Schaust gut aus, Ich würde so gerne mit dir kuscheln, Wir hatten viele schöne Stunden, Die schönen Stunden vermisse ich manchmal, Ich möchte dich fühlen, Du bist besonders, Also ich würde gerne mit dir kuscheln, Ich möchte dich sehen...
Nicht nur, dass er das letzte fix geplante Sommergrillen im August kurzfristig abgesagt hat ohne Grund a la Ich schaffe es nicht, ... Mein Geburtstag wurde auch ignoriert... Nein, er hatte dann noch die Liebenswürdigkeit mich für 3 Monate zu blockieren! Auf die meisten seiner WhatsApps antworte ich schon gar nicht mehr... Worte und Taten klaffen weit auseinander. Trotzdem hab' ich heute romantische Erinnerungen an unser letztes Weihnachtsfest zusammen. Nach Weihnachten wurde ich dann gekostet und er ist ab zu Nextie nach Thailand. Wahrscheinlich würde er es jetzt genauso wieder machen. Schnelle Versöhnung, intensive Paarzeit, Weihnachten zusammen glücklich vor dem Kamin und dann ab durch die Mitte!

@Jamirah @Caecilia : Hi Ihr Lieben, ich hab mich gefreut, dass Ihr mich erwähnt hab - das bekomme ich ja per Mail. Tatsächlich hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, so lange hier nicht gewesen zu sein. Gefühlt sind wir Sparringspartner und nicht mehr so oft hier zu sein und zu schreiben, fühlte sich erstmal blöd an. Ich hab nicht alles gelesen, aber es ist unglaublich, wie lange und tief so eine Trennung mit Betrug etc. so viele Lebensbereiche betrifft. @Jamirah : Bei Euch ist die Trennung ja schon viel länger her; mich erschüttert das, dass ein Vater so unempathisch sein kann seinen Kindern gegenüber. Du wirkst so stark und oft so ausgeglichen hier, aber das zehrt vermutlich ganz schön. Ich sehe das als ganz schön viel Stärke von Deinen Kindern, dass sie aus der Situation raus sind. Sie sollten mit sowas nicht umgehen können, aber sie können es.

Bei mir: Mich hat der Alltag samt Umzug und Abwicklung der Ehe komplett überrollt (alles parallel, SFV, Scheidungsantrag, Immobilienverkauf, Wohnung, Umzug), die Wohnung darf/musste ich renovieren, brauchte eine Küche und vor Weihnachten ziehe ich um. Ich weiß nicht recht, wo mir der Kopf steht, aber bin komplett froh, dass ich dieses Trennungsjahr mit dem ganzen Sch... abschließe und vor Weihnachten in der neuen Wohnung bin. Chaos in meinem Kopf, aber Erleichterung im Gefühl.

Was bei mir dazu kam: Mir ging es im November nochmals so derart schlecht mit Vermissen und kann doch nicht wahr sein/ich will das nicht und Verzweiflung, dass mir ein bisschen angst wurde. Damit hatte ich nicht gerechnet, nach so langer Zeit, ich schiebe es heute auf die Endgültigkeit meines Ehe-Aus durch die Notartermine.

Ich hatte dann einen Gedanken, der für mich hilfreich war. Klar war mir ja bis dahin schon: Loslassen ist eine Entscheidung. Das hab ich schon im Sommer verstanden. Ich hab aber nicht kapiert, dass das nicht reicht. Ich hab meinen Ex losgelassen. Und dann bin ich aber stehengeblieben (gefühlt) und hab weiter in dieselbe - seine - Richtung geschaut. Ich hab ihm die ganze Zeit hinterhergeschaut. Kein Wunder, dass ich aus diesem Frust hoch 10 nicht rauskam. Ich möchte ihn nicht mehr beleuchten und ihm hinterherschauen.

Ich möchte mich aktiv wegdrehen und in meine Richtung gehen. Ich will losgehen. Das klingt jetzt pathetisch, aber seither geht es mir besser. Ich merke gerade auch, wie viel ich auf meinen Ex projiziert habe. Dieses Gefühl von Glück, Vertrauen, Zufriedenheit, Familie. Ganz viel kam gar nicht von ihm, das kam von mir. Klar, in Kombi mit ihm, aber eher mit ihm von vor zehn Jahren. Und ganz viel von den guten Gefühlen hab ich gar nicht verloren - auch das hab ich erst jetzt gemerkt, z. B. die Unternehmungen mit meinem Ex hab ich geliebt, das war für mich ein Riesen-Verlust, das Gefühl: so ein leichtes Glück, gemeinsam draußen zu sein, das finde ich so schnell nicht wieder. Jetzt hab ich mir ganz altmodisch eine Wandergruppe gesucht und stelle fest: das leichte Glück kam nicht von meinem Ex, sondern das ist in mir, einfach weil ich stoisch mit freundlichen Menschen durch den Wald stapfe. Ich lerne neue Menschen kennen und ich werde gut gefunden (immer mal wieder, da ist nichts Neues in Sicht, aber ich habe Resonanz, tut gut).

Bisschen quergelesen hab ich, und Dir @Caecilia erstmal gute Nerven und gutes Gelingen für den Umzug! Für mich muss jetzt estmal der Umzug und die für mich noch kritischen Festtage bis hin zu meinem Trennungsjahrestag Anfang Januar durch sein. Und an Euch alle mit Kindern, das ist der Punkt, an dem ich weiterhin das große K.... bekomme, weil meine Kinder mit ihrem Vater einfach keinen Umgang wollen und so höflich sind, dass es mir wehtut. Ich hab es so gesehen fast einfacher als meine Kinder: Ich brauche quasi ab nächstes Jahr keinen Kontakt mehr. Aber meinen Kindern ist mein Ex der Vater und die Beziehung ist kaputt. Ich würde mich riesig freuen, wenn sich mein Ex anstrengt und bemüht, zumindest für sie. Mal schauen.

Ich wünsch' Euch allen für die Feiertage direkt schon mal gute Nerven und Gelassenheit und einen leichten Sinn! Schreibt mich bitte per PN an, wenn Ihr meint, ich könnte Euch bei irgendwas hilfreich sein. Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf die Restvorbereitung in der neuen Wohnung, den Umzug, das Ausräumen meines alten Zuhauses .... und dann mach' ich hoffentlich an Silvester schon den Schampus auf (und der Trennungsjahrestag ist mir dann hoffentlich schnurz) und stoße in Gedanken mit Euch allen an!

Wie schön, von Dir zu lesen, @Unterwegs2023. Solche starken Vermiss-Phasen habe ich auch immer noch ab und an, kann Dich also gut verstehen. Du bringst es aber sehr gut auf den Punkt: Ich vermisse auch eher das Familienleben und die Geborgenheit und den Ex eher so, wie er vor zehn Jahren war.
Das Wandern fehlt mir auch sehr - wir sind seit Corona eigentlich immer am Samstagmorgen für ein paar Stunden losgezogen und das war einfach schön. Im Gegensatz zu Dir habe ich noch keinen adäquaten Ersatz gefunden - zum Teil gehe ich alleine, aber ich fürchte mich leider vor den Wildschweinen, die es hier in der Gegend in den Wäldern massenweise gibt.

Das mit dem Loslassen, dann aber nicht selbst aktiv in eine eigene Richtung zu laufen, trifft es sehr gut, finde ich. Das habe ich auch ein paar Monate (viel zu lang) gemacht. Loslassen fand ich da bedeutend einfacher - das hat bei mir nur ein paar Wochen gedauert und umfasste vor allem die Phase, in der ich das Ganze nicht wahrhaben wollte.

Was Du über Deinen Ex und Eure Söhne schreibst, klingt traurig. Bemüht er sich immer noch so wenig um sie? Und ist das Verhältnis zu allen gleich schlecht? Redest Du mit ihnen über ihr Verhältnis zu ihrem Vater?

Ich wünsche uns beiden auf jeden Fall einen nicht zu stressigen Umzug (bei mir leider erst ein paar Tage nach Weihnachten - vorher schaffe ich es einfach nicht, obwohl ich die neue Wohnung schon habe) und einen guten Start in unseren neuen Wohnungen. Berichte mal, wie sich das so anfühlt - Du bist mir ja dann ein paar Tage voraus .

@Caecilia @Unterwegs2023 lieben Dank für das Teilen Eures Erfahrungsberichts! Ich bewundere Euch, wie strategisch und gut organisiert Ihr vorgeht. Wie aktiv Ihr das Ehe Aus und den Neuanfang in neuer Wohnung in der Weihnachtszeit angeht. Respekt! Ich klebe ja seit 20 Jahren an meiner Eigentumswohnung. Sie ist mein Kraftort und meine Oase. Ich bin doch sehr sesshaft. Sie gibt mir Stabilität und Sicherheit und ein Wohlgefühl. Zu einem Mann zu ziehen, war irgendwie kein ernsthaftes Thema mehr. Ich fühle mich echt auch zu alt, um ständig mit jeder neuen Liebe umzuziehen... Ich hoffe, ich kann noch recht lange bleiben. So genau weiß man das ja nie. Ich wünsche Euch viel Glück und liebe hilfsbereite Nachbarn und kräftige Helfer! Schaut mal auf nebenan.de. Dort habe ich so hilfsbereite soziale gute neue Kontakte gefunden! Wir unterstützen uns! Beim Katzensitting, beim Holzaufschichten, etc. Dicker Drücker!

Gestern im Ex Kummer haben mich meine Miezen, das Forum, die vegane Kochgruppe, und 1 1/2h Krafttraining im Wohnzimmer wirklich gut abgelenkt.

@Elfe11: Da musst Du gar nichts bewundern - wenn ich eine Eigentumswohnung hätte, bliebe ich auch ganz sicher dort. Wir haben aber immer zur Miete gewohnt und seit der Trennung ist klar, dass K3 und ich aus dem jetzigen gemieteten Haus raus müssen - auf die Dauer sind die Kosten dafür zu hoch.
Mich graust es zwar vor dem Umzug und der ganzen Orga drumherum - auf der anderen Seite bin ich aber auch sehr froh, dann mein eigenes Reich zu haben, zu dem der Ex keinen Zutritt mehr hat und in dem kein Geraffel von ihm mehr herumsteht. Dies wird auch die notwendige Interaktion mit ihm nochmals sehr reduzieren, was mir sehr gut tun wird.

Zitat von Caecilia:

Was Du über Deinen Ex und Eure Söhne schreibst, klingt traurig. Bemüht er sich immer noch so wenig um sie? Und ist das Verhältnis zu allen gleich schlecht? Redest Du mit ihnen über ihr Verhältnis zu ihrem Vater?

Ich glaube, er versteht einfach nicht, dass sie einfach höflich sind. Sie verweigern sich ja keinem Telefonat oder so, wie ich meinen Sohn verstanden habe. Herr Konfliktscheu ist das offenbar auch seinen Kindern gegenüber - schade nicht nur für meine Kinder, sondern auch für ihn. Ja, wir reden über ihr Verhältnis zu ihm bzw. ich frage ab und zu. Hab da aber einen echten Sturkopf dabei, da hat sich seit der Info über zwei Jahre Betrug nichts verändert. Aussage ist kann man ja in 20-30 Jahren mal schauen . Ich kann's nicht ändern. Die Brücken muss mein Ex weiter bauen.

Danke für die Umzugswünsche - ich bin sicher, wir wuppen das, starke Frauen, die wir sind . Ich wollte übrigens auch nicht allein wandern, war öfter über Spontacts unterwegs, weil das so unkompliziert ist, auf Teilnehmen klicken und hingehen. Bisher nur nette Menschen kennengelernt, übrigens in meinem Alter (kann man dort auch einstellen). Ich würde Dir wünschen, dass Dir sowas auch über den Weg läuft - ich finde es komplett hilfreich auch.

Zitat von Elfe11:

Zu einem Mann zu ziehen, war irgendwie kein ernsthaftes Thema mehr.

Das ist es für mich echt auch nicht. Ich hab ja früher schon gern allein gewohnt. Die Umstellung war halt hammerhart für mich, war 25 Jahre Zusammenleben gewöhnt, zuerst Familie, die letzten fünf Jahre zu zweit. Ich glaube, irgendwann ist die Gewöhnung einfach stark und muss erstmal raus aus einem. Ich war zuerst am Boden, wie leer es in diesem Haus ist. Und ich genieße es immer noch sehr, allein zu wohnen - ok, die Kinder dürfen immer bei mir wohnen, aber das ist eh leider zu selten. Und das mit der Eigentumswohnung verstehe ich sehr gut. Die Sicherheit zu haben, nicht wegen Eigenbedarf rauszumüssen etc etc, ist super. Danke für Deine guten Wünsche und auch für die Erinnerung an nebenan.de. Das wollte ich mir tatsächlich irgendwann anschauen.

Mich lenkt übrigens Laufen zurzeit besonders gut ab. Mein Ziel ist ein Halbmarathon im Februar .... und jetzt reiße ich mich zusammen und gehe an meine Kellerkisten. Die habe ich schon ins Wohnzimmer geholt, damit ich sie endlich aussortiere, aber das macht ja mal gar keinen Spaß ....

Zitat von Unterwegs2023:

gehe an meine Kellerkisten

Sagt man nicht, was man ein Jahr nicht benötigte, braucht man dann auch nicht mehr?

Ich bin ja bisher erst einmal umgezogen und würde gern mehr darüber lernen, steht mir ja demnächst wohl bevor

@Unterwegs2023: Ein bisschen kann ich Deinen Sturkopf ja verstehen . Meine sind ja ggü. dem Verhalten des Ex komplett unreflektiert - und obwohl ich froh bin, dass sie dadurch ein gutes Verhältnis zu ihm haben, wundert mich das schon ein wenig - und ja - manchmal nervt es mich auch ein klitzekleines bisschen.

Spontacts schau' ich mir auf jeden Fall mal an.

Dass Du in Richtung Halbmarathon gehst, finde ich toll - da kannst Du Dich mit @Wüstenfee zusammentun . Ich laufe ja auch ein bisschen - aber 10 km sind für mich schon super und ich habe oft auch längere Phasen, in denen ich nicht laufe.

Kellerkisten habe ich auch noch etliche, die ich ungern so wie sie sind mit umziehen möchte und gerne vorher noch sortieren wollte. Vor Weihnachten schaffe ich aber wahrscheinlich nicht viel - gerade ist es auf der Arbeit etc. einfach zu stressig. Gestern ist aber der Maler in der neuen Wohnung fertig geworden - das ist schon mal klasse.

Ich wünsche Dir viel Energie für die Kisten !

@Unterwegs2023
Wir können eine virtuelle Laufgruppe aufmachen wobei ich momentan leider eingeschränkt bin, bin leider umgeknickt bei meinem ersten Trail-Lauf Hab ne Schiene für 6 Wochen, mache aber fleißig Krafttraining.

Falls ihr was zu lachen haben wollt, hier noch eine Nachricht von EX:

„Ich bräuchte auch mein Otoskop wieder. Ich hatte es mir damals gekauft und ich brauche es auch in meiner Ambulanz. Du kannst Dir vielleicht dann ein neues kaufen, oder vielleicht habt ihr welche in der Klinik“.

Ich unterschlage nicht zur Geld von den Kindern, sondern nun auch seine Utensilien. Anscheinend scheint sich in diesem Jahr auch seine Arbeit verändert zu haben, das Otoskop lag verstaubt in der Ecke vor seinem Auszug und er stiftet mich dazu an, eines aus meiner Klinik zu klauen. Es ist so lustig, oder?