Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von Balu85:

Und das muss man sich aber auch erstmal selber eingestehen....was gerade in der Rolle des Betrogenen nicht leicht ist. Ich denke mal in der Opferrolle lebt es sich anfangs recht gut, ging mir zumindest irgendwie so. Und wenn das Umfeld davon etwas mitbekommt ist die Gut/Böse Rollenverteilung auch recht schnell ...

Hmm, was ist für dich die Opferrolle ? Wenn jemand zu Recht auf den Partner zornig, wütend ist, ist der dann in der Opferrolle?

Zitat von Balu85:

Also weniger sie hat mich nicht verdient sondern eher was will ich. Ob das irgendwann so eintritt....glaube ich nicht. Aber man wird ja noch träumen dürfen.

Guter Ansatz

Zitat von Leopoldine1511:

Für eine Ehe gehören 2, zum Verlassen reicht 1er.

Nunja...stell dir mal vor dem wäre nicht so. Du würdest betrogen werden und er will dich aber nicht verlassen....na das wäre was.

Ich für meinen Teil kann sagen, das die Trennung und der Grund zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, sie gehören zwar zusammen aber bewirkten unterschiedliches in mir. Daher versuche ich das auch differenziert zu betrachten.
Und ich will kein zurück mehr, ich könnte ihr nie wieder vertrauen, nicht so wie es sein müsste.
Ich hätte immer den Gedanken im Hinterkopf das es nicht ICH bin warum sie wieder da ist, sondern das große Ganze halt einfach besser war (Haus, Familie,Finanziell) und der Gedanke das wieder nur der richtige auftauchen muss damit es von vorne losgeht. Das will und kann ich mir nicht mehr antun.
Ich für meinen Teil hoffe auch das sie ihre Entscheidung die sie für uns getroffen hat nicht bereut....und entweder mit Next oder wem auch immer glücklich wird. Oder zumindest nicht unglücklich ist.
Ich denke das ist für mich auch besser.

Zitat von Leopoldine1511:

..das halte ich für ein Gerücht... ich tu meinen Partner NICHT weh, wenn an dem mir etwas liegt

nein ist kein Gerücht, es mag eine Kombination aus Feigheit und nicht weh tun sein. Aber zwischen man liebt ihn/sie nicht mehr und er/sie ist mir völlig egal gibt es einen Unterschied.

Zitat von Leopoldine1511:

Hmm, was ist für dich die Opferrolle ?

Ich geh mal von mir aus:
- ich hab für uns das Haus gebaut
- ich hab auf dies das und jenes verzichtet
- ich hab alles getan damit es vorwärts geht
- ich war für sie da
- ich war nie untreu, in keinster Form
- aber SIE hat mich betrogen

usw. Man blendet dann eigene Versäumnisse aus und reduziert alles auf den Verrat. Finde ich am Anfang auch ok, aber wenn man in dieser Rolle verharrt ist es im Falle des Versuches für einen Neustart nicht weit mit Vorwürfen usw. Man macht keinen Strich drunter.

Zitat von Balu85:

Ich will damit sagen das es selten (nicht nie) nur an einem der Partner lag warum es nicht mehr gelaufen ist.
Und BEIDE müssen dazu bereit sein zu reden und auch eigene Fehler zu erkennen.

Ich habe es angesprochen, ich wurde abgespeist mit das bildest du dir ein, alles gut. Unternehmungen, da kamen immer Termine dazwischen.

Zitat von Zitronenfalter2:

Absolut, genau deshalb hatte ich geschrieben wir haben das nicht geschafft... eben beide, auch ich.

Wann wäre noch der richtige Zeitpunkt gewesen? Wann hätte man den Alltagsstress ändern können, um das Ruder rumzureißen? Waren wir nicht eh immer da, bei den Kindern, quasi abrufbereit, hätte Mann nicht so viel gearbeitet und sich abgerackert ? (Vorsicht Sarkasmus) Bekamen sie zu wenig Zuwendung?

Als er noch für mich Liebe empfand, da brauchte man eigentlich nicht reden. Man akzepiert, entschuldigt, respektiert, begegnet sich auf Augenhöhe.

Und dann empfinden sie plötzlich nichts mehr? Die Kollegin im Kostüm ist immer gut drauf und duftet nicht nach Kinder. Sie verlieben sich, und wollen dort ein neues Leben leben.

Ich kann es nicht nachvollziehen, weil ich mich nicht entliebt habe bzw. auch annähernd ein anderer Mann interessiert hat, auch nicht nach 25 Jahren.

Ich weiß ehrlich gesagt, was ich noch hätte alles tun sollen, aber wenn einer nicht mehr will. Darüber nachzudenken bringt eigentlich eh nimmer viel, weil der einst wichtigste Mensch in meinem Leben nicht mehr da ist...

Zitat von Leopoldine1511:

Glaubst du echt, dass dein Mann während er mir ihr im Bett lag, er daran dachte ob es dir weh tut? Nein, weil logisch dass es dich verletzt, oder?

Nein, aber ehrlich zu sein, es anzusprechen, zu welchem Zeitpunkt auch immer. Ich glaube das ist ihm schon schwer gefallen. Und ich glaube dass gerade deshalb das ganze auch ganz so beschissen lief, weil er es nicht hin bekommen hat, erst als es wirklich nicht mehr anders ging. Soll ihn nicht entschuldigen, am Ende weiß man was man macht, aber ich glaube eben dass es nicht leicht ist.

Ich denke, ob einer geht, hat oft hat gar nicht mal so viel zu tun damit, ob die Beziehung nun gut war oder nicht so gut.

Vielmehr mit der Person selbst.

Was ich beobachte, sind es meist nicht die lebensbejahenden Optimisten, die ihre Familien verlassen. Sondern die krisenanfälligen Labilen, eben die, die getröstet werden müssen.

Meine Meinung und Beobachtung.

Zitat von Zitronenfalter2:

Und ich glaube dass gerade deshalb das ganze auch ganz so beschissen lief, weil er es nicht hin bekommen hat, erst als es wirklich nicht mehr anders ging.

Meint du mit beschissen lief die Trennung bzw. das Verhalten danach ?

Zitat von Zitronenfalter2:

weil er es nicht hin bekommen hat, erst als es wirklich nicht mehr anders ging.

was genau ?

@DieSeherin Hattet ihr Kinder, und wie lange wart ihr zusammen?

Zitat von Leopoldine1511:

Meint du mit beschissen lief die Trennung bzw. das Verhalten danach ?

Zitat von Leopoldine1511:

was genau ?

Die Trennung, das er es erst hin bekam als sogar schon die neue Wohnung gesucht war. Nicht vorher als er unglücklich war, sich verliebt hat oder mich betrogen hat.
Und das ganze im Urlaub, das ist nach wie vor unbegreiflich für mich.

Wenn man sich verliebt fehlt wahrscheinlich schon was in der Beziehung. Und wenn man sich erst mal verliebt hat wirds natürlich nicht besser. Und wenn man dann mit schlechtem Gewissen noch weiter den Familienalltag und das Ehemann sein bestreitet ists erst recht Jein Wunder wenn nicht mehr Friede Freude Eierkuchen herrscht. Dann verhält er sich anders, das löst in mir was aus, das wieder in ihm. Da ists dann ja zu spät für alles.

@DieSeherin
Kommt wahrscheinlich drauf an, wenn man damit offen umgeht kanns vielleicht auch ein Weckruf sein und eine Möglichkeit wieder zueinander zu finden. Entweder konsequent oder ehrlich. Alles dazwischen verletzt eben den anderen, wenn es unehrlich wird, mit Lügen und Betrügen. Verletzt den Partner und macht in demjenigen wahrscheinlich selbst auch viel kaputt.

Zitat von DieSeherin:

getrennt innerhalb von vier wochen.

Das finde ich auch gut. Auf jeden Fall besser als lügen und betrügen. Jeder kann eine Beziehung verlassen, für eine neue Liebe, um sich auszuleben etc... Aber lügen und betrügen finde ich fies. Das ist feige und dadurch zweifeln der/die betrogene an sich selbst und vor allem an Menschen. Deswegen ist es meiner Meinung nach schwerer, das ganze zu verkraften.
Oft, sehr oft, ahnen die betrogenen was. Aber es wird verneint, abgetan, als krankhaft eifersüchtig betitelt etc... Das ist für mich eine Charaktersache. Klar kann man daran arbeiten aber die meisten tun es nicht und nehmen diese Baustelle in der neuen Beziehung mit.

Zitat von Warsdas:

Ich denke, ob einer geht, hat oft hat gar nicht mal so viel zu tun damit, ob die Beziehung nun gut war oder nicht so gut. Vielmehr mit der

Da könnte was dran sein. Mir gibt es Hoffnung das irgendwann alles gut ist. Ich freue mich an kleinen Dingen wenn ich was alleine geschafft habe, wenn ich und die kinder einen schönen Tag hatten und ich sehe nicht verbittert auf die letzten Jahre zurück. Sie waren schön und jetzt kommt Leben 2.0. wenn auch in mini Schritten.