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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Heffalump
Zitat von Jamirah:
Du kannst mich gleich wegschubsen, wenn Du mich doof findest.

ne bleib - unterschiedliche Ansichten sind wichtig

27.11.2023 09:30 • #7021


MissLilly
Zitat von Caecilia:
Mich hätte es als Jugendliche gegruselt, wenn ich mich mit den Beziehungsproblemen meiner Eltern hätte beschäftigen müssen, insbesondere, wenn mir auch noch eine Trennung zugemutet worden wäre.

Ich bin das Scheidungskind eines selbstmitleidigen und permanent lügenden Vaters, sowie einer (möchtegern) neutralen Mutter, die stets bemüht war kein schlechtes Wort zu verlieren und anfänglich damit auf mich eher den Eindruck machte, als würde ihr alles am Ar. vorbeigehen. Dass das selbstverständlich nicht der Fall war, merkte man immer dann wenn sie gezwungen war meinen Vater anrufen zu müssen. Man konnte regelrecht dabei zusehen wie ihre Gesichtsfarbe wechselte und wieviel Mühe sie sich geben musste, vor lauter Wut nicht gleich in Tränen auszubrechen.
Das Ganze auch noch mit einer Next im Schlepptau die bei jeder Gelegenheit und vollkommen ungefragt die Hobby-Psychologin gab!

Eines hatten jedoch alle 3 absolut gemeinsam ..... Jeder von Ihnen verhielt sich so, weil sie natürlich nur das Beste für uns Kinder wollten!

27.11.2023 15:21 • x 5 #7022


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


C
Zitat von Heffalump:
Seh ich anders.

Der Konflikt besteht ja schon, der wird nicht jetzt erst geschaffen - und wir alle wissen, wer Ursache von ist.

Klar - aber ich bin fast sicher, wenn ich sagen würde, dass ich das Verhalten ihres Vaters und das von Next blöd finde, würde das Verhältnis zu ihrem Vater darunter leiden - sie würden sich nicht mehr oder nicht mehr so oft mit ihm treffen wollen - und mein Ex ist einer, der dann sehr schnell einen auf beleidigt macht (kindisch, klar - aber so ist er halt) - es könnte also sein, das man damit dann eine Art Teufelskreis losträte und der Kontakt ganz abbräche. Das möchte ich für die Kinder einfach nicht.
Zitat von Heffalump:
Ich mein, kann man nicht früh anfangen, Kindern zu zeigen, das man jemanden auch mal nicht mag?

Doch - bei anderen Leuten mache ich das ja auch. Aber ich kann meinen Kindern einfach nicht sagen, dass ich ihren Vater und Next für egoistische A... halte - einerseits, weil das in dieser Absolutheit ja sicher auch nicht stimmt und zweitens, weil ich mir vorstelle, wie ich mich fühlen würde, wenn jemand das zu mir sagen würde. Natürlich muss man das A...-Wort nicht in den Mund nehmen und kann das Ganze politisch korrekt ausdrücken - bei mir hätte ich aber einfach Angst, dass ich meine Emotionen nicht mehr kontrollieren könnte, wenn ich es mal losträte und es dann doch völlig eskalieren würde.
Zitat von acre:
Sie müssen sich ja nicht mit euren Beziehungsproblemen beschäftigen. Aber sie müssen sich neu in ihrer Familie verorten. Ich glaube nicht, dass sie eure Kommunikation in Frage stellen, oder ob ihr genug S. hattet. Aber sie müssen schon gucken, was eure Trennung mit ihnen macht, wie sich das Verhältnis zu den Eltern ändert, wie sie mit deinem Schmerz und ggf. seinem Glück umgehen.

Ja - ich denke, das tun sie auch - also ihre eigenen Gedanken werden sie sich sicher machen.
Aber, ernstgemeinte Frage: Müssen sie sich wirklich mit meinem Schmerz beschäftigen? Ich finde das, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nicht nötig - sie haben schon so viel mitgemacht. Vielleicht reden wir da später irgendwann mal darüber, wenn die Beziehung zu ihrem Vater wieder (hoffentlich) so gefestigt ist, dass nichts sie erschüttern kann. Momentan sehe ich da sehr viel Fragiles und Labilität, was insbesondere mit der Persönlichkeit meines Ex zu tun hat (s.o.).
Zitat von acre:
Das mein Kind mich nach Next gefragt hat, hat auch damit zu tun, dass er Orientierung in diesem neuen Leben sucht.

Ganz wichtig - so ist es. Das ist sogar bei meinen schon großen Kindern noch so - auch wenn es nicht meine Beziehung zu Next ist, sondern eher andere Dinge, die sie beschäftigen.
Zitat von Jamirah:
, ich habe jetzt die vielen unterschiedlichen Ansichten gelesen. Die meisten ähneln sich, sind nur wenig in der Grundsache auseinander. Bei Dir habe ich den Eindruck, dass Du Dich als Person immer sehr zurücknimmst und Dir selbst nicht erlaubst, Deine Meinung zu vertreten. Eltern sind doch Kompass in der Entwicklung der Kinder. Bei Dir habe ich aber manchmal den Eindruck, Du traust Dir selbst nicht. Ich bin ganz vorsichtig mit meiner Äußerung, wir kennen uns nur vom Schreiben. Du kannst mich gleich wegschubsen, wenn Du mich doof findest.

Nein, da hast Du schon recht. Wobei das nur dieses Trennungsding betrifft, sonst habe ich kein Problem damit, auch mal eine ganz konträre Meinung zu äußern, mit der ich z.B. in der erweiterten Familie anecken.
Bei dieser Trennungssache habe ich einfach den Impuls, den Kindern alles an weiterem Leid zu ersparen, was ich irgend kann. Der Ex und ich sind dafür verantwortlich und haben das verbockt, aber die Kinder können nichts dafür. Es ist so schon ätzend genug für sie (vor allem für K3), da brauchen sie nicht noch eine Mutter, die über ihre eigenen Befindlichkeiten klagt. Und: Mir fällt in diesem Fall das Mich-Zurücknehmen leicht - ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis, mit den Kindern über meine Emotionen zu sprechen.
Aber vielleicht ist es trotzdem falsch und ich müsste authentischer sein?
Zitat von MissLilly:
Ich bin das Scheidungskind eines selbstmitleidigen und permanent lügenden Vaters, sowie einer (möchtegern) neutralen Mutter, die stets bemüht war kein schlechtes Wort zu verlieren und anfänglich damit auf mich eher den Eindruck machte, als würde ihr alles am Ar. vorbeigehen. Dass das selbstverständlich nicht der Fall war, merkte man immer dann wenn sie gezwungen war meinen Vater anrufen zu müssen. Man konnte regelrecht dabei zusehen wie ihre Gesichtsfarbe wechselte und wieviel Mühe sie sich geben musste, vor lauter Wut nicht gleich in Tränen auszubrechen.

Ja - ich fürchte, da hast Du recht. So bin ich.

27.11.2023 17:02 • #7023


Z
Zitat von MissLilly:
Jeder von Ihnen verhielt sich so, weil sie natürlich nur das Beste für uns Kinder wollten!

Tja, ist das nicht das Dilemma in dem wir alle stecken... und das ständig.
Bei mir sammeln sich hier gefühlt täglich mehr Themen bei denen mir nach Fluchen zumute ist. Und das sind nicht nur Themen bei denen es nicht läuft. Was macht man wenn die Kindergarten Weihnachtsfeier um 17 Uhr in die Zeit des Papas rutscht. Ich wills nicht verpassen, er will mit den Kids hin. Ist schön dass er sich kümmert und da ist, mich hat keiner gefragt ob ich nun ständig Anlässe meiner Kinder verpassen will. Das Kind merkt es, egal wie ich mich verhalte. Der vernünftige Blick von außen, ist schön dass sich beide kümmern und mir ist bewusst dass viele sich das wünschen. Mein Blick, mit ihm zusammen geht nicht, ich verpasse es. Ein profanes Beispiel, trotzdem so sinnbildlich für vieles. Er hat lange genug auf meine Wünsche Rücksicht genommen hab ich zur heilig Abend Diskussion gesagt bekommen. Ich kann mich nicht daran erinnern dass ich gefragt wurde ob ich künftig alles aufteilen will. Und vor den Kindern kann man das nicht ständig zeigen weil es ihren inneren Konflikt nur verstärkt und es letztlich mein Thema ist und nicht das der Kinder und auch nicht das von Ex.

27.11.2023 17:13 • x 3 #7024


R
@Zitronenfalter2
Weihnachten und Geburtstag usw klar, da muss man eine Lösung finden. Aber Veranstaltungen in Schule/Kiga usw kann man doch problemlos zusammen besuchen. Man muss ja nicht als Paar hingehen und kann sogar getrennt fahren. Was ich persönlich dabei unpassend finden würde wäre es Next dabei zu haben. Das gehört sich nicht, außer man versteht sich gut bzw Next ist mittlerweile ebenso wichtig für das Kind wie ein Elternteil. Ich bin froh das meine Kinder schon so groß sind, das letzteres hoffentlich nie der Fall sein wird (ja ich weiß, ist egoistisch aber ich kann nicht anders).

27.11.2023 18:01 • x 6 #7025


Z
@robrt
Ja, wenn man gut miteinander umgehen ksnn geht das. Wenn ich es nicht ertrage ihn zu sehen nicht. Wenns immernoch zu viel Kraft kostet ist das eine Weihnachtsfeier nicht wert. Wenn man sich nicht nebeneinander setzen kann und das Kind dann entscheiden muss nebeneinander wen setze ich mich ist das auch eine ziemlich dämliche Situation.

27.11.2023 18:36 • x 4 #7026


N
Zitat von Zitronenfalter2:
Der vernünftige Blick von außen,


Ist sch. Egal!

Zitat von Zitronenfalter2:
mit ihm zusammen geht nicht


Doch. Ihr seid trotzdem gemeinsam Eltern. Wenn du es nicht willst oder kannst, dann mach das für deine Kinder. Vor allem wenn Next nicht dabei ist. Du kannst doch nicht immer wieder solche Anlässe verpassen. Er auch nicht.

Habt ihr denn eine Regelung für Heiligabend gefunden? Hast du die Kinder?

27.11.2023 18:37 • #7027


A
Zitat von Caecilia:
Müssen sie sich wirklich mit meinem Schmerz beschäftigen?

Wenn sie halbwegs mitfühlend sind, können sie doch gar nicht anders. Sie werden doch beim Umzug helfen. Wenn sie dich jetzt fragen, wie es dir geht oder was du machst, ist die Antwort doch komplett anders als vor der Trennung.
Ich meine übrigens nicht, dass du gerade bei K1 und K2 der zentrale Ansprechpartner dafür bist, aber sie wissen doch das ihre Mama tiefverletzt ist.

Ich stelle sie mir eher in versifften WG-Küchen vor wo sie nachts um 4 ganz tiefsinnig erörtern welche Fehler ihrer Eltern sie irgendwann mal nicht machen. Oder beim Online-Zocken wo sie ihre ganze Gefühlswelt in 1-Wort-Sätzen mit Arto aus Lettland besprechen.

Zitat von Caecilia:
Mir fällt in diesem Fall das Mich-Zurücknehmen leicht - ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis, mit den Kindern über meine Emotionen zu sprechen.
Aber vielleicht ist es trotzdem falsch und ich müsste authentischer sein?

Wenn es dir leicht fällt und du gar nicht das Bedürfnis hast, dann ist es doch authentisch. Und vielleicht sind deine Kinder ähnlich gepolt und haben dieses Bedürfnis auch nicht.
Wenn du für dich das Gefühl hast, es ist okay so, dann mach dir keinen Stress.

@Zitronenfalter2 Dieses gezwungensein Zeit mit seinen Kindern abzugeben ist so ätzend. Und je mehr Zeit man dem anderen ermöglicht um so besser. Es ist ja gut für die Kinder. Aber eigentlich will ich die ganze sch. nicht. Manchmal fühle ich mich als würde ich nur zwischen überfordert und kinderlos schwanken.

@robrt Theoretisch ja, aber wenn Kontakt zum Ex noch sehr anstrengend ist, ist es das manchmal nicht wert. Man muss immer abwägen.

27.11.2023 18:40 • x 3 #7028


N
Zitat von Zitronenfalter2:
@robrt Ja, wenn man gut miteinander umgehen ksnn geht das. Wenn ich es nicht ertrage ihn zu sehen nicht. Wenns immernoch zu viel Kraft kostet ist das ...


Wäre es für deinen Ex in Ordnung wenn du dabei wärst?

27.11.2023 18:42 • #7029


C
@acre: Danke Dir - bei den versifften WG-Küchen und bei Arto aus Lettland musste ich gerade grinsen - da liegst Du vermutlich nicht ganz falsch.
Und es stimmt - vielleicht ist der Umzug gar keine schlechte Gelegenheit, mal eine Bemerkung a la Am Anfang war es wirklich schwierig für mich - aber jetzt geht es mir meist wieder gut und diese neue Wohnung, in der Ihr natürlich jederzeit willkommen seid, ist ein toller Neustart für mich und uns alle. fallen zu lassen. So empfinde ich es tatsächlich mittlerweile 90% der Zeit.
Übrigens ist es tatsächlich ein Traum, drei großgewachsene, kräftige Söhne zu haben, die einem beim Umzug helfen .

27.11.2023 19:11 • x 3 #7030


Z
Zitat von Name:
Wäre es für deinen Ex in Ordnung wenn du dabei wärst?

Ich vermute nicht. Da ich es für mich nicht möchte werde ich auch nicht nachfragen. Ich weiß nicht wie er das aktuell sieht.

27.11.2023 19:13 • #7031


Z
Zitat von Name:
Doch. Ihr seid trotzdem gemeinsam Eltern. Wenn du es nicht willst oder kannst, dann mach das für deine Kinder. Vor allem wenn Next nicht dabei ist. Du kannst doch nicht immer wieder solche Anlässe verpassen. Er auch nicht.

Habt ihr denn eine Regelung für Heiligabend gefunden? Hast du die Kinder?

Mir tut es nicht gut und daher muss ich abwägen. Es ist das erste mal die Situation dass er hin wollte, bisher hat er das nicht formuliert. Und ich sehe es nicht so dass ich das für die Kinder tue, denen hilft es auch nicht wenn es angespannt ist oder es mir danach schlecht geht.

Die Kinder haben einiges verpasst, z.B. Laternenlauf am Ort, weil es nicht mein WE war, er nicht hin ist, ich geh zusowas trotzdem mit meinen Freunden. Für die Kinder ist es schade.

Am 24. sind die Kinder bei ihm, ab 25. bei mir. Ich hatte ihn gebeten mir ein Jahr Zeit zu geben, er ist nicht allein. Mir wirds noch furchtbar weh tun. Er hat nicht nach gelassen. Ich habe nachgegeben. 24. Ohne Kids oder anstrengende wochenlange Debatte. Tja...

27.11.2023 19:19 • x 4 #7032


R
@Zitronenfalter2
Zitat von Zitronenfalter2:
Am 24. sind die Kinder bei ihm, ab 25. bei mir. Ich hatte ihn gebeten mir ein Jahr Zeit zu geben, er ist nicht allein. Mir wirds noch furchtbar weh tun. Er hat nicht nach gelassen. Ich habe nachgegeben. 24. Ohne Kids oder anstrengende wochenlange Debatte. Tja...

Das tut mir leid für Dich. Wir haben auch unser erstes Weihnachten getrennt. Meine Frau wollte noch heile Familie spielen und zusammen sein. Das habe ich dann nach einigen Tagen überlegen abgelehnt.
Dafür bin ich emotional noch zu angefasst und die Kinder merken das eh. Daher werde ich die Kinder erst am 25. übernehmen und meine Frau hat den 24. Wir haben bereits eine Elternvereinbarung, die ab nächstem Jahr die grundsätzlichen Dinge regelt. Weihnachten und Geburtstage werden jährlich gewechselt. Wobei klar ist, wenn die Kinder was anderes wollen wird geredet.
Ich kann noch nicht sagen wie es funktioniert aber wenigstens haben wir beide uns auf etwas gemeinsam geeinigt. Ich hoffe das ist für beide Seiten zumindest moralisch bindend.
Das Dein Mann nicht gesprächsbereit war tut mir leid und ich kann da nur den Kopf schütteln.

27.11.2023 19:31 • x 3 #7033


Z
@robrt
Letztes Jahr waren die Kinder bei mir. Objektiv hat er recht mit dem Wechsel. Ich hatte ihn trotzdem gebeten mir dafür mehr Zeit zu geben und ab nächstem Jahr zu wechseln. Er hat nicht nachgegeben. Es sieht ihm alles nicht mehr ähnlich, er war nie so, auch zu anderen nicht. Ich vermute viel Einfluss von Next und in dem Weihnachten Fall vor allem, dass es eigentlich um Pläne danach geht.

Tut mir leid dass du deine Kinder auch nicht hast. Und ich verstehe sehr gut dass ein gemeinsames Fest nicht geht

27.11.2023 19:39 • #7034


J
@Zitronenfalter, einen dicken herzlichen Drücker. Du hast wirklich einen sehr unemphatischen Ex. Der tritt immer noch nach. Irgendwann schaffst Du es, dass er Dich nicht mehr treten darf. Wir finden, dass kannste schaffen.

27.11.2023 19:56 • x 1 #7035


A


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