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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
Zitat von acre:
Ich glaube auch, dass Liebe vergehen kann. Der normale Alltag mit zwei Arbeitenden, Kindern, Freunden, Familien und ggf. noch Haus ist so anstrengend, dass man sich einfach in sich selbst zurückzieht und sein Bäumchen nicht mehr pflegt. Das bedeutet aber nicht, dass die Gefühle falsch waren. Waren sie die große romantische Liebe aus Kinofilmen? Nein, aber das Leben ist eh viel komplexer.

Ich hab neulich auch gedacht, dass wir vielleicht zwischen Liebe und Begierde unterscheiden sollten. Im ersten Schritt bin ich nicht mehr begehrt worden, der Abbau der Liebe kam danach, aber das fühlt sich sehr gezielt hat.

Genau so.
Zitat von acre:
Ja, Weihnachten ist er hier. Mir hat eine Freundin gestern auch nahe gelegt wirklich nur den 24. zu viert zu machen.

Da bin ich ganz bei Deiner Freundin.

19.11.2023 11:34 • x 1 #6811


C
Zitat von Leopoldine1511:
Wieder Schlaflos und die Samstage nerven besonders

Du Arme - ich drück' dich mal.
Gestern war hier auch den ganzen Tag fürchterliches Wetter - das schlägt auch immer sehr aufs Gemüt, finde ich - und je älter ich werde, desto schlechter kann ich auch die dunkle Jahreszeit aushalten. Vielleicht geht es Dir auch so.
Hier ist heute strahlender Sonnenschein - vielleicht bei Dir auch und sonst schicke ich Dir ein paar virtuelle Sonnenstrahlen rüber.

19.11.2023 11:36 • x 2 #6812


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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J
Guten Morgen, ich merke schon länger, dass mich das Mitlesen und Schreiben hier tief berührt. Ich denke, das ich hier jetzt noch einmal einen Blick auf meine Ehe richte und noch einmal anders aufarbeite. Nicht die Trennung steht im Mittelpunkt. Das habe ich abgeschlossen, aber was war das für eine Beziehung, wie funktionieren Beziehungen überhaupt. Auch die Frage, was ist Liebe, wie kann man Liebe in einer langen Ehe wach halten, erkennen und wie veränderrt sich der Blick auf das in der Ehe erlebte, wenn sie so schmerzlich endet, habe ich noch keine Antwort. Deshab finde ich die Ambivalenz bei @ acre spannend. Du kanst wunderbar das Glück Deiner langen Beziehung beschreiben und bist über sein Handeln so wütend, dass Du ihm mehr Durchtriebenheit zutraust als er vielleicht ist. Vielleicht muss bei Euch doch noch einmal gesprochen werden, auch um für die eigene Sicht und Fühlwise Klarheit zu bekommen. Du,@ komischer Vogel berührst mich wieder anders, Du stellst die gesamte Liebe Deiner Frau in Frage. Das schmerzt richtig. Und ich glaube, Du betrachtest die Ehe nur vom Ende her. @ Heffalump, Deine Analyse hat mich tief beeindruckt und ich möchte Dir Danke sagen. So könnte ich jedem, der hier schreibt erwähnen und danken, weil jeder eine andere Sicht der Dinge einbringt und man sich in Bezug auf sich selbst immer wieder neu hinterfragen kann. Mein Thema ist jetzt, was war Liebe in meiner Ehe, welche Einflüsse hatte sie in unserer Ehe. Wieviel unterschiedliche Phasen hatten wir und was war die wirkliche Ursache für unser Scheitern.

19.11.2023 11:52 • x 6 #6813


C
Zitat von KomischerVogel:
Aber die Paarbeziehung stelle ich sehr in Frage. Ich bin mir sogar fast sicher, wenn es so endet, war es ein schwerer Fehler.
NF zu heiraten war ein schwerer Fehler. Es war sogar so, dass mein Bauchgefühl mich damals ein wenig 'gewarnt' hatte, aber ich bin Kopfmensch. Da hört man nicht auf den Bauch.


Zitat von KomischerVogel:
Aber, um auf den Inhalt einzugehen, auch hier stellt sich wieder die Frage, war es wirklich Liebe? Oder nur die Vorstellung davon, der Wunsch davon, die Projektion? Kann Liebe also enden?

Wenn sie echt war, muss schon viel passieren. Kann Liebe zum Beispiel zu den eigenen Kindern enden? Sicher, wenn sehr viel passiert, ist das denkbar.

Aber grundsätzlich?

Nein, es war hier auf der Paarebene eine Illusion von Liebe. NF war vielleicht vor zwanzig Jahren verliebt, hat mich danach aber nicht geliebt. Und ich habe jemanden geliebt, den es nicht gab.


Zitat von acre:
Das ist der Punkt an dem ja auch knabbert. War es damals Liebe?

Interessante Diskussion.

Komischerweise habe ich daran, was unsere Beziehung angeht, nach wie vor keine Zweifel, auch nach allem, was passiert ist.

Ich habe Ex so geliebt wie noch nie jemanden davor (Liebe zu den Kindern lasse ich jetzt mal außen vor, das ist eine andere Ebene) und er mich - auch das glaube ich nach wie vor - auch.

Liebe kann enden - und bei uns war es so, wie @acre schreibt - zerrieben vom Alltag, von der Doppel- und Dreifachbelastung aus zwei stressigen VZ-Jobs, drei Kindern, Pendelei, alten Eltern ...

Ob Liebe zu Kindern enden kann, weiß ich nicht genau. Wir hatten das unter Freunden (m,w,d) mal in Zusammenhang mit dem Mord an Luise diskutiert. Bei solchen Extremfällen bin ich mir nicht sicher - aber ansonsten glaube ich tatsächlich, dass die Liebe zu unseren Kindern uns irgendwie evolutionär auf Dauer einprogrammiert ist - ist ja auch sinnvoll, zumindest so lange, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen - und viel länger haben unsere Vorfahren ja meist ohnehin nicht gelebt. Mit der romantischen Liebe ist es eventuell etwas anders - wobei es evolutionsbiologisch hier ja auch sinnvoll wäre, dass man mit dem Versorger zusammenbleibt, bis der Nachwuchs selbstständig ist.

Letztens ergab sich in meinem Umfeld auch eine Diskussion zum Thema Lebend-Organspende (Leber, Niere) und da fiel mir auch auf, dass es für mich ganz klar ist, dass ich für meine Kinder natürlich sofort spenden würde, auch dann, wenn die entsprechende OP für mich mit einem sehr hohen Risiko verbunden wäre - ich würde, wie vermutlich die meisten Eltern, ohne auch nur einmal nachzudenken mein Leben dafür geben, sie zu retten. Bei allen anderen Personen sähe es schon anders aus - ich habe beispielsweise überlegt, wie weit ich hier für den Ex gegangen wäre. Natürlich hätte ich ihm ein Organ gespendet (und würde es sogar heute vermutlich noch tun, wenn aus irgendeinem irrwitzigen Grund nur ich dafür in Frage käme), allerdings würde ich da - im Gegensatz zu der Situation bei meinen Kindern - schon zwischen Nutzen und Risiko abwägen. Diese Risikoabwägung wäre in Abhängigkeit von der jeweiligen Phase in unserer Beziehung, mehr oder weniger zu seinen Gunsten ausgefallen - ich hätte z.B. in manchen Phasen nicht mehr gespendet, wenn die Chance für ihn, mit dem Organ noch länger ein gutes Leben zu führen, gering gewesen wäre und umgekehrt das mit der Entnahme für mich verbundene Risiko sehr hoch. Ob man an solchen Dingen Liebe messen kann, weiß ich allerdings nicht genau.

19.11.2023 11:58 • x 1 #6814


A
@Jamirah Ich habe über so ein Gespräch auch schon nachgedacht und ehrlich gesagt, gruselt es mich an Weihnachten davor so eins führen zu müssen. Es gibt ja drei mögliche Optionen. a) Next ist seine große Liebe b) der Schritt zu Next war richtig und er hat Mitleid mit mir und den Kindern oder c) er hat einen Fehler gemacht und will zurück. Alle drei Optionen überfordern mich gerade. Der Preis einer Kontaktsperre wäre zu hoch, also geht im Moment nur so weiter wie bisher.

@Caecilia Die Liebe zu den Kindern ist eine ganz eigene Baustelle. Ich denke aber, dass nicht jeder der Kinder bekommt zu sofortiger bedingungsloser Liebe fähig ist. Bei manchen stellt sie sich vielleicht nie ein.

@Jamirah ich will mich deinem Dank anschließen. Es hilft mir sehr hier schreiben zu können und diesen Austausch zu haben. Daher will ich mal die Gelegenheit nutzen:
@Ellatraurig Wie geht es dir?
@Wüstenfee Wieder gut gelandet?
@Zitronenfalter2 Was machst du so?
@SonnenschWein Wie läuft es bei dir?
@Anonym1980 Wie geht es dir inzwischen?
@Button Wie sieht dein Leben jetzt so aus?

19.11.2023 12:25 • x 4 #6815


J
@ acre, Du findest Den Zeitpunkt und Dein Tempo. Ich finde es sehr schön, wie Du die gerade Stillen anschreibst.

19.11.2023 12:34 • x 2 #6816


Elfe11
Zitat von Heffalump:
Ihre größte Angst, ich käme mit einem Balg nach Hause.


Ich wurde leider auch so von meiner hysterischen Mutter erzogen: Bring' mir ja kein Kind nach Hause. Das war so ziemlich alles, was sie mir als Leitfaden mit auf den Weg gab. Und klar, der Hollywood Traumprinz a la Gregory Peck oder Robert Redford, Gary Grant wartet um die Ecke! Sie quatschte uns Kinder ebenfalls zu mit Kriegsgeschichten und Jugenderinnerungen aus der Kriegszeit. Mein Vater bekam das alles nicht mit! Highlight der Woche war, wenn ich sie zum Einkauf begleiten und die Taschen packen und tragen helfen durfte... Oder ihr bei ihren Tennistrainerstunden oder beim Makeup Kauf zuschauen durfte... Mittags gab es Oma's 1 Euro Küche, dafür waren ihre Nägel immer frisch manikürt, ihr wöchentlicher Friseurbesuch teuer und die Hautcreme von Helena Rubinstein war mit über 100 DM die teuerste auf dem Markt. Egal ob ich als Teenager unter Akne litt, sie stand morgens und abends 1h vor dem Spiegel und zog sich den Lidstrich nach. Das ehemalige Vogue Model. Selbst im Auslandssemester in Kanada rief sie täglich an und geriet in Panik, wenn ich mit einem Mitstudenten zum Mittagessen oder zum TV ging. Dafür durfte ich mir ihre Affärenliebesgeschichten anhören und mir ihre neuesten Dess. ansehen. Weil Mütter und Töchter ja heste Freundinhen sind. Meine Unterwäsche mit Ü20 interessierte sie nada! Tja, liebe @Heffalump von der Nachkriegsgeneration kann ich ein Liedchen singen so wie du! Ich habe meine Mutter erst mit Ü40/50 enttarnt.

19.11.2023 14:24 • x 1 #6817


Heffalump
Zitat von KomischerVogel:
Danke für Deinen Post, in dem Du Dich sehr öffnest. Und Du trägst noch ganz andere Dinge mit Dir, die Einstellungen und Schicksale der Kriegsgeneration sind eine heftige Hypothek,

ich hab auch lang überlegt, ob ich das so schreiben oder wieder löschen soll, aber nun stehts geschrieben.

Morgens um .. Uhr, Kaffeepegel zu niedrig.
Aber ja.

Es ist keine Momentaufnahme, es spielt viel von unseren Altvorderen mit rein, auch deren Träume, Wünsche - unser EX Partner, hat ja auch einen Rucksack voll mit komischen Dingen, die wir frisch verliebt ulkig fanden und im Laufe der Jahre möglicherweise immer nerviger.

Bsp. meine Mutter bügelte ALLES. Auch Sachen, die man nicht bügeln sollte - danach brauchte sie ein neues Bügeleisen , glauben tun Sie einem ja auch nicht, wenn man als Kind (junge 20zig) sagt, das man das nicht bügeln soll.
Sogar Socken wurden gebügelt

Mein Ex, legte Unterlagen auf Stösse, suchte sich oft einen Wolf. Zu Anfangs waren die ja noch nicht so hoch, aber mit dem Jahren.., er hob Dinge auf, die man schon längst entsorgt hätte - bzw, wenn er es nicht mitbekam, verschwanden die auch, sonst hätte er mich mit einer Menge Müll zurück gelassen..

Er brauchte, nach Auszug, übrigens über ein Jahr, bis er die Garage entmistete. Er musste sich einen Transporter leihen - und sogar zweimal fahren, so voll gerümpelt war die. Ein Wunder, das das Auto noch hinein passte. Zum Auto hatte er eh fast ne Intimbeziehung, so zärtlich behandelt wurde ich nicht mal, wie die Karre

Zitat von Elfe11:
Ich wurde leider auch so von meiner hysterischen Mutter erzogen

Schon a bissl komisch, oder?
Mir kommts so vor, als ob man uns vor etwas schützen wollte, was uns dann deswegen erst recht ereilte.

19.11.2023 14:29 • x 3 #6818


Elfe11
Zitat von Heffalump:
Schon a bissl komisch, oder?
Mir kommts so vor, als ob man uns vor etwas schützen wollte, was uns dann deswegen erst recht ereilte.


Meine Mutter führte ein Königinnen Dasein und ein Luxusleben als Frau Direktor. Dafür klagte sie regelmäßig mir geht's so schlecht, mir geht's so schlecht! und flog dann allein in Urlaub! Hawai, Ägypten, Nepal, Sri Lanka Lanzarote, Santorin, Sizilien.. Und sie erzog mich mit mach' dich ja niiiiiemals von einem Mann finanziell abhängig!. Sie hatte eine Putzfrau, Gärtner, einen neuen Audi, unbegrenzten Zugang zum Konto meines Vaters, einen Luxus Bungalow mit Garten, musste nie arbeiten gehen, malte und sonnte sich und telefonierte viel.. Tja, ich durfte dann mein Leben lang rund um die Uhr hart rackern, auch am Wochenende und spät abends oder nachts. Unbezahlte Überstunden. Kinder bekam ich natürlich keine. Ich stand immer auf eigenen Beinen und konnte sehen, wo ich bleibe.

19.11.2023 14:39 • #6819


L
Zitat von Jamirah:
Du,@ komischer Vogel berührst mich wieder anders, Du stellst die gesamte Liebe Deiner Frau in Frage. Das schmerzt richtig. Und ich glaube, Du betrachtest die Ehe nur vom Ende her.


hm, warum glaubst du, dass es nicht wirklich so gewesen ist, wie er meint? Ich glaube das von meiner Ehe auch. Seit einem Jahr weiß ich das mein Mann, zu keiner echten Liebe fähig ist. Er kann sie nachahmen, aber keine empfinden. Ich habe ihm öfters mal gesagt, er habe eine emotionale Nulllinie - die Antwort war natürlich, das bildest du dir doch nur ein. Ich finde, es ist ein schreckliches Gefühl wenn einem das bewusst wird, aber ich kann die Tage die ICH glücklich war vielleicht irgendwann in meinem Erinnerungen wieder festhalten, auch wenn sie für meinen Partner nicht vorhanden war. Noch gelingt es mir nicht.

Wir können hier doch nur die eigenen Reflexionen besprechen. Und das find ich super hier.. Weil um das geht es auch. Was unsere Partner betrifft, können wir ihr nur raten.

Und ich glaube auch, dass die Liebe vergehen kann. laut Wissenschaftlich gesehen ist es nichts anderes als eine chemische Reaktion im Gehirn, ein Zusammenspiel von Hormonen.

19.11.2023 16:06 • x 2 #6820


M
Ich denke schon,das sie geliebt haben,eben auf ihre Art und ihrer Vorstellung davon.
Dies weicht halt total von meiner Vorstellung ab und die Definition ist eine andere.

Ich hab mir nach 10 Jahren Ehe noch anhören dürfen,das sie sich selber nicht verstehe-so geliebt hätte sie noch nie jemanden.
War wahrscheinlich das Signal für ihre inneren Dämonen mal mit dem Rasseln ihrer Ketten zu beginnen,das innere Kind zu malträtrieren.
Zumindest weiss ich,daß es nicht an mir lag,das es nach 10 weiteren Jahren,auseinander ging.
Es lag an mir,das es noch 10 Jahre ging,und das ist meine Baustelle die ich bearbeiten muss.
Missen will ich die Zeit nicht.Hab ja schon irgendwo hier geschrieben,das ich die höchsten Höhen,die tiefsten Täler begangen habe.Erlebnisse und Menschen in meinem Leben getroffen habe,die ich sonst nie gehabt hätte.
Das für mich, tollste Geschenk ever hätte ich nicht bekommen-unseren Sohn.

Ich hab meinen Frieden mit der Beziehung geschlossen und weiss,das,wenn sie nicht ernsthaft an sich arbeitet,der next nur der nächste ex ist.

Die Zeit will ich nicht missen,vermisse aber auch nicht die letzten 5 Jahre

19.11.2023 16:46 • x 3 #6821


A
Zitat von Heffalump:
Es ist keine Momentaufnahme, es spielt viel von unseren Altvorderen mit rein, auch deren Träume, Wünsche - unser EX Partner, hat ja auch einen Rucksack voll mit komischen Dingen, die wir frisch verliebt ulkig fanden und im Laufe der Jahre möglicherweise immer nerviger.


Ich glaube, du hast in vielem Recht, was du schreibst. Aber die Ebene ist eigentlich eine andere. Es ist gar nicht so wichtig, wie jemand seine Socken faltet.

Mein Schwiergervater hat zwei ganz ordentlich geratene Söhne, die es nicht leicht hatten und trotzdem ihr Leben auf die Reihe kriegen. Er würde sich aber eher den Finger abhacken als ihnen zu sagen, dass er stolz auf sie ist. In dieser Familie gibt es keine Anerkennung.
Mein Ex ist da ein bisschen weicher. Aber ein einfaches Gut gemacht an seine Kinder kostet ihn Kraft. Er drückt seine Liebe aber durch eine unglaubliche physische Zärtlichkeit aus. (Ich kann fast das Datum nennen, wo das mir gegenüber aufgehört hat)
Das ist seine Sprache der Liebe. Mir war mit 18 schon klar, dass wir da unterschiedlich ticken und über lange Jahre hat sich das gut ergänzt. Ich bin eher verbal unterwegs. Mir fällt es leicht jemanden anzuerkennen oder mich zu entschuldigen. Ich komme aus einer Familie, die wahnsinnig viel quatscht und wirklich unwichtiges Zeug noch mitteilt.

Allerdings gab es eine Zeit in meinem Leben, in der mich mein eigenes Leben so beschäftigt hat, dass ich nicht mehr reden wollte. Ich hab zu Ex damals gesagt: ich mag nicht mehr mit dir reden. Ich will nur an dich gepresst liegen.
So im Nachhinein betrachtet, habe ich ihm damit ein Stück Liebe und Sicherheit entzogen. Vorher habe ich seine familiären Defizite gut ausgleichen können. Simsalabim kam die Next.

Es geht also nicht wirklich um die praktischen Eigenschaften, sondern um das Mitteilen. Teile ich mich so mit, dass der andere mich hören kann? Welche Fähigkeiten bringe ich von Zuhause mit? Und welche Defizite habe ich, die mein Partner mindestens akzeptiert im besten Fall ein bisschen mildert?

Ich bin da also voll bei @manneken Das Gefühl der Liebe ist da gewesen, aber der Ausdruck war vielleicht ein komplett anderer.

19.11.2023 17:01 • x 1 #6822


L
Zitat von maenneken:
Zumindest weiss ich,daß es nicht an mir lag,das es nach 10 weiteren Jahren,auseinander ging.
Es lag an mir,das es noch 10 Jahre ging,und das ist meine Baustelle die ich bearbeiten muss.


Danke für diesen Satz!

19.11.2023 17:09 • #6823


Z
@acre
Hallo,
Ich war lange nicht hier und habe wenig mit gelesen. Was ich mache... ich lebe ein bisschen zwei Leben irgendwie. Aktuell steht die Scheidung ins Haus, Ex will keine Scheidungsfolgenvereinbarung und stattdessen kommt, er möchte mehr die Kinder. Ich möchte das nicht. Mal sehen wo alles hin läuft. Ich habe mir Wohnungen angesehen, finanziell lohnt es sich nur bedingt so lange ich den Ort und die eigenen Kinderzimmer für beide nicht aufgeben will. Ich bekomme auch den Abschied aus der Wohnung nicht hin. Mit den Jungs läuft es gut. Sie kommen mit dem hin und her gut klar. Ich schaffe es gut mit ihnen alleine und genieße die Zeit mit ihnen. Die Zeit ohne ist häufig wie eine andere Welt. Es ist spannend als Single unterwegs zu sein und meine neuen Freunde tun mit hier gut. Ich find einen neuen Mann ganz gut, irgendwie klappt es aber nicht so ganz. Mangelndes Interesse oder er hat selbst so seine Themen um die Ohren. Naja, ich nehme mal letzteres das kratzt nicht so am Ego. Aber es tut gut zu wissen dass ich offen dafür bin und Ex zumindest als Partner mehr und mehr aus meinem Kopf verschwindet.
Mir fällt es schwer mit der unsicheren Zukunft zu leben, der anstehende Scheidungtermin wühlt das wieder auf. Aber ich versuche das hier und jetzt zu leben. Konsequenzen kann ich auch morgen ziehen. Ich versuche die Sorgen zu ignorieren.
Auch wenn ich wenig mitlese, ich habe gemerkt ich brauche gerade etwas Abstand, ich denke an euch und hoffe ihr geht aktuell alle euren Weg!

19.11.2023 17:14 • x 6 #6824


L
Zitat von acre:
Allerdings gab es eine Zeit in meinem Leben, in der mich mein eigenes Leben so beschäftigt hat, dass ich nicht mehr reden wollte. Ich hab zu Ex damals gesagt: ich mag nicht mehr mit dir reden. Ich will nur an dich gepresst liegen.


Um welchen Zeitraum handelte es sich da?

Wenn es Wochen - Monate waren, finde ich nicht, dass die Simsalabim gerechtfertigt war. Sofern man da so nennen kann. Vielleicht bist du verstummt, aber du hast die Nähe gesucht, und das hätte ich als Hilferuf verstanden. Eine Erschöpfung - einfach mal ausruhen von einem ständigen aufrechterhalten und funktionieren.

19.11.2023 17:15 • x 2 #6825


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