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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

S
Zitat von Balu85:
Denn sie sagte ja immer ich schließe niemals nicht aus.

Da klingelt es in meinen Ohren

29.10.2023 14:41 • #6301


K
Zitat von Balu85:
So ging es mir VOR der Affäre auch...2 nach 1 1/2 Jahren kämpfen ohne sichtbares, bzw. spürbares Ergebnis...weiß nicht. Ewig hätte ...


So hatte ich den Rheinländer aber auch verstanden. Dass er die schlechten Dinge in der Beziehung gut verkraften konnte und trotzdem zufrieden war. Genauso würde ich das im Rückblick auch sehen, der Satz hat mich nachdenken lassen. Denn es war ja nun beim Partner nicht alles toll.
Offenbar war ich da entweder toleranter als NF oder ich bin der schlechter auszuhaltende Mensch.

Ansonsten würde ich auch das von Dir Gesagte so unterschreiben. Auch wir hätten das schaffen können, da bin ich mir sicher. Aber da gehören eben zwei zu.

29.10.2023 15:16 • x 3 #6302


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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C
Zitat von Sabiso89:
Ich hab mal eine Frage an die erfahrenen Mami‘s und Papis
Wenn wir zur Kur sind, kann ich es mir erlauben zu sagen, ich möchte keinen Kontakt zum Ex. Er will sicher mit dem kleinen telefonieren oder so.
Er sagt auch es wird ihm schwer fallen 3 Wochen ohne den Kleinen, ich denke der Kleine wird auch jammern.
Wie gehe ich damit um?

Ich würde ihn auf jeden Fall mit dem Kleinen telefonieren lassen, wenn beide das wollen. Alles andere geht gar nicht, finde ich. Ihr könnt ja feste Zeiten dafür vereinbaren, dann ist die restliche Zeit für Dich Ex-frei.
Hier ist es so, dass ich, wenn der Ex auf dem Festnetz anruft, normalerweise gar nicht drangehe, sondern gleich K3 rufe. Das kannst Du ja auch bei einem kleineren Kind schon machen - einfach den Anruf annehmen und das Telefon direkt an ihn weitergeben. Ich gehe nur dran, wenn K3 gerade nicht greifbar ist (sonst ruft der Ex nämlich x-mal an).
Zitat von Sabiso89:
Das glaub ich, das hart ist. Bisher weiß der Kleine ja noch garnichts von der ganzen Situation hier. Der Alltag läuft „normal“ als wären wir in einer Beziehung nur das wir uns nicht mehr anfassen

Puh, dann wird es für ihn wahrscheinlich schwierig sein, zu verstehen, warum Du nicht mit dem Papa am Telefon redest. Du scheinst ja noch Hoffnung zu haben, dass sich alles wieder einrenkt - wahrscheinlich habt Ihr dem Kleinen deswegen noch nichts erzählt?! In diesem Fall wird es, so denke ich, nicht anders gehen, als dass Du bei dem Telefonat auch zwei, drei Worte mit Deinem Ex wechselst.

29.10.2023 15:43 • x 2 #6303


U
Hier ist ja was los - ich habe seitenweise nachgelesen und würde gern ein paar Gedanken teilen ....
Zitat von Caecilia:
Aber ich bin sehr sicher, dass er nicht zurück möchte

Wolltest Du das eigentlich, so im Grunde Deines Herzens?
Zitat von Balu85:
und das Zuhause meiner Tochter zu verlieren

Mir ist aufgefallen, dass Du oft von dem Haus schreibst, auf das Du einerseits stolz bist, das Dich aber andererseits finanziell sehr bindet und - es wirkt so - etwas niederdrückt. Wenn es für Dich als Zuhause Dir wert ist, das Haus zu behalten, dann finde ich das super, im Prinzip: zu wissen, wofür man arbeitet, weil man sich wohlfühlt im Zuhause. Finde ich extrem wichtig. Wenn Du es mehr oder weniger für Deine Tochter machst, möchte ich Dir sagen: Mach's nicht. Am Anfang ist das sicher auch für Deine Tochter schön, dass es ihr altes Zuhause noch gibt. Aber viel wichtiger für sie ist, dass es Papa für sie gibt.
Zitat von Caecilia:
Mein Ex ist ja, wie anscheinend einige hier, schon sehr arbeits- und karrierefixiert

Ich glaube echt, ich hab den Sonderfall . Zum Thema Männer und Freunde: Mein Ex hat einen großen Freundeskreis, immer schon, ist ausgehlustig (weswegen sich unsere Freundeskreise irgendwann quasi geteilt haben), ist null karriereinteressiert, wir haben lange gleich viel verdient, in den letzten Jahren hab ich deutlich mehr verdient. Unsere beste Zeit war, als wir beide 30 Stunden pro Woche gearbeitet haben und in dem Fall K1 halbtags in der Kita war. Dabei hätten wir bleiben sollen ....
Zitat von Sabiso89:
Wir wohnen weiterhin zusammen

Ich mag Dir das aus meiner Erfahrung schreiben: Wenn Du es irgendwie hinkriegst, ihn rauszuwerfen, auch nur übergangsweise, dann mach' es. Wir haben noch fünf Monate zusammengelebt, mein Ex war in dieser Zeit ein derart verliebter Typ, nur leider nicht in mich, aber ich habe seinen Höhenflug 1:1 mitbekommen und es hat mich kaputtgemacht. Ich dachte, schlimmer kann es nicht werden. Aber leider hatte ich die schlimmste Zeit nach der Trennung zwei bis drei Monate lang nach seinem Auszug. Erst da habe ich angefangen, das Ganze wirklich zu akzeptieren. So, wie Du schreibst: Vielleicht fällt ihm ja auf, dass er mich liebt, wenn ich 4 Wochen in Kur bin.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du es andersherum betrachten kannst: Er hat Eure Beziehung getrennt (ich habe nicht nachgelesen, hab's jetzt so verstanden). Wenn ihm jetzt auffallen sollte, dass es ein Fehler war, dann muss er Dich zurückgewinnen - er muss arbeiten. Aber Ihr solltet getrennt sein vorher. Und ich verspreche Dir auch aus meiner Erfahrung: Es wird leichter.
Zitat von KomischerVogel:
Das Verhältnis wird ein Leben lang ein anderes sein, als es das sonst gewesen wäre.

Das ist mir ganz wichtig, Dir zu schreiben: Ja, das Verhältnis wird ein Leben lang ein anderes sein, aber es kann ein unglaublich gutes und wichtiges Verhältnis bleiben. Ich habe das bei meinem besten Freund erlebt, jung getrennt, Kind war 2 Jahre alt, auseinandergezogen mit 300 km Abstand. Er hat sich gekümmert, sein Kind und er haben sich alle 2-3 Wochen gesehen, er ist zum Teil hingefahren, hat es abgeholt fürs Wochenende und wieder zurückgebracht. Man muss sich engagieren, man muss es wollen. Aber diese Beziehung ist super gut. Inzwischen mit allen Teenie-Problemen, dass das Kind auch schon mal bei ihm vor der Tür stand, weil es Knatsch zuhause gab. Er und seine Ex sind beide in neuen Beziehungen und können gut miteinander - das hilft. Aber das ist eine echte Quality-Beziehung, die viele Väter, die mit ihren Kindern zusammenleben, nicht haben.
Zitat von acre:
Ich war bei uns auch der emotionale Übersetzer der Kinder für ihn und ich habe mich bewußt entschieden, das langsam auslaufen zu lassen.

@acre : Ich finde Deine Situation immer ein wenig besonders, weil Dich Dein Mann derart gegaslighted hat, weiß gar nicht, was die deutsche Entsprechung ist - manipuliert? getan, als ob? Nachdem mich diese fünf Monate Zusammenleben so blockiert haben, stelle ich es mir für Dich noch schwerer vor. Deswegen finde ich super, dass Du sowas wie oben schreibst. Ich glaube zusätzlich, dass es nicht funktioniert, weil Kinder so einen sensiblen Sinn für Situationen haben.
Zitat von acre:
Dieses Dilemma zwischen Wut und Sehnsucht ist nicht immer leicht

Du bist das Kontinuum für Deine Kinder, aber Du solltest es nicht für Deinen Mann sein. Und ich glaube, für Deine Kinder ist das auch die einzige Möglichkeit, eine Beziehung zu ihrem Vater neu aufzubauen. Darum kümmern muss er sich.
Zitat von Balu85:
Das ich nicht mehr am Alltag teilhaben kann, so wie es jetzt noch irgendwie geht. Und das kann man nicht nachholen.

Siehe oben, die Geschichte. Ich würde allen, die nicht mit ihren Kindern zusammenleben können, wirklich wünschen, das nicht zusätzlich schwarz zu sehen. Die Erfahrung oben ist nicht die einzige, ich kenne mehr Familien, die das mit etwas Abstand gut hinkriegen, mein Freund ist der mit der weitesten Entfernung. Überall gibt es einen Alltag. Vielleicht muss erst der Schmerz auf der Paarebene weg sein, dass man eine Selbstverständlichkeit für den Umgang mit gemeinsamen Kindern hinbekommt. Aber den Unterschied macht, was man selbst reingibt in die Beziehung zu den Kindern.

Und was mir dabei auffällt: Alle, die hier schreiben, die getrennt wurden, haben Interesse an Beziehung, auch zu ihren Kindern. (Bei den Verlassenden scheint das gemischter zu sein.) Euch allen sind Eure Kinder wichtig, Ihr werdet es in allen Konstellationen schaffen - wenn Ihr Euch dafür entscheidet - zu Euren Kindern eine gute Beziehung zu haben.

29.10.2023 15:47 • x 6 #6304


K
@Unterwegs2023

Vielen Dank. Ich weiß auch, was Du meinst, ich versuche natürlich auch, die Beziehung so zu halten, aber es ist einfach anders, das spüre ich.

Das gehört auch zu den Dingen, die mich sauer machen. Die Entscheidung, die da jemand für sein tatsächliches oder vermeintliches Glück getroffen hat, müssen andere sehr teuer bezahlen.

29.10.2023 15:55 • x 1 #6305


U
@KomischerVogel Das stimmt. Ich möchte es auch nicht verharmlosen: Eine gute Beziehung zu einem Kind, das nicht mit einem lebt, braucht Engagement und Zeit. Ich sehe es aber wirklich am lebenden Objekt, dass Väter, die sich kümmern, zum Teil eine bessere Beziehung zu ihren getrennt lebenden Kindern haben als die Väter, die wegen Arbeit etc. nie zuhause sind oder einfach kein Interesse haben.

(Dass wir alle hier vor Entscheidungen gestellt wurden, die wir nicht getroffen haben, macht's nicht besser, aber das wäre dann wieder die berühmte Trennung zwischen Paarebene und Elternebene ... ich weiß, geschrieben ist das schnell. Ich krieg's selbst immer noch oft genug nicht hin, Paarebene und Sachebene zu trennen .... )

29.10.2023 16:06 • x 1 #6306


K
@Unterwegs2023

Selbst wenn man die Ebenen getrennt bekommt, bleibt das Leben doch ein anderes.

Und ja, klar gibt es die von Dir genannten Konstellationen. Wenn das Verhältnis vorher im Alltag aber nun ein engeres war, tritt aber leider der umgekehrte Effekt ein.

29.10.2023 16:14 • #6307


C
Zitat von Unterwegs2023:
Wolltest Du das eigentlich, so im Grunde Deines Herzens?

Grundsätzlich: So, wie er jetzt ist, sicher nicht - ich habe, glaube ich, schon mal geschrieben, dass er sich, seit Next im Spiel ist, sehr stark verändert hat - innerlich wie äußerlich.
Ich würde aber - stünde er jetzt vor der Tür - Genugtuung dabei empfinden, ihn abzuweisen - wir hätten dann gefühlt Gleichstand, meine Abwertung wäre neutralisiert. Das zeigt aus meiner Sicht ganz klar, dass ich noch nicht über ihn hinweg bin.

Wenn er durch irgendein Wunder wieder so werden würde wie früher (und es am besten die Trennung und Next gar nicht gegeben hätte), dann ja. Ich war fast bis zum Schluss gerne mit ihm zusammen und habe ihn sehr geliebt.
Zitat von Unterwegs2023:
Unsere beste Zeit war, als wir beide 30 Stunden pro Woche gearbeitet haben

Das habe ich auch immer gedacht. Hatten wir leider nie.
Zitat von Unterwegs2023:
Das ist mir ganz wichtig, Dir zu schreiben: Ja, das Verhältnis wird ein Leben lang ein anderes sein, aber es kann ein unglaublich gutes und wichtiges Verhältnis bleiben. Ich habe das bei meinem besten Freund erlebt, jung getrennt, Kind war 2 Jahre alt, auseinandergezogen mit 300 km Abstand. Er hat sich gekümmert, sein Kind und er haben sich alle 2-3 Wochen gesehen, er ist zum Teil hingefahren, hat es abgeholt fürs Wochenende und wieder zurückgebracht. Man muss sich engagieren, man muss es wollen. Aber diese Beziehung ist super gut. Inzwischen mit allen Teenie-Problemen, dass das Kind auch schon mal bei ihm vor der Tür stand, weil es Knatsch zuhause gab. Er und seine Ex sind beide in neuen Beziehungen und können gut miteinander - das hilft. Aber das ist eine echte Quality-Beziehung, die viele Väter, die mit ihren Kindern zusammenleben, nicht haben.

Das klingt schön - danke für diese Geschichte.
Zitat von Unterwegs2023:
Und was mir dabei gerade auffällt: Alle, die hier schreiben, die getrennt wurden, haben Interesse an Beziehung, auch zu ihren Kindern. (Bei den Verlassenden scheint das deutlich gemischter zu sein.) Euch allen sind Eure Kinder wichtig, Ihr werdet es in allen Konstellationen schaffen - wenn Ihr es wollt und dafür Entscheidungen trefft - zu Euren Kindern eine gute Beziehung zu haben.

Ja - um meine Beziehung zu den Kindern mache ich mir keine großen Sorgen, auch wenn wir natürlich auch mal (pubertätsbedingt z.B.) Knatsch haben. Ich würde mir aber für sie sehr wünschen, dass sie auch dauerhaft eine gute Beziehung zu ihrem Vater haben.

29.10.2023 17:13 • x 2 #6308


A
Zitat von acre:
Es ist auch so, dass K1 ja insgeheim eine Frau in den Wechseljahren ist und zwischen Aufstehen und Schule schon durch 12 Emotionen geht.

Da habe ich nur den halben Gedanken aufgeschrieben. Weil er so ist, ist es für ihn nachvollziehbar, dass Gefühle sich ändern. Für ihn hat die Trennung rein gar nichts mit ihm zu tun.

Zitat von Caecilia:
aber ich glaube, in der neuen Wohnung würde es mich im Gegensatz zu hier stören, wenn er die noch beträte.

Das kann ich absolut nachvollziehen. Für mich ist die Brücke im Kopf, dass meine Wohnung auch das Zuhause der Kinder ist und die können einladen, wen sie wollen.

Zitat von Balu85:
Was mir ein wenig Kopfschmerzen bereitet ist, das die Aussage ich möchte nicht das Mama schimpft irgendwie die Angst innewohnt etwas tun zu müssen damit alles gut ist.(wie gesagt sinngemäß, den ganz genauen Wortlaut hab ich mir nicht gemerkt, aber die Situation war einprägsam).

Dagegen kommst du nur mit Stabilität und Geduld an. Noch ist deine Gurke zu klein, um sich mit den Stärken und Schwächen deiner Ex auseinanderzusetzen, aber es wird kommen. Und es wird ihr leichter sein, wenn sie dich als Alternative hat.

Zitat von Unterwegs2023:
Ich habe das bei meinem besten Freund erlebt, jung getrennt, Kind war 2 Jahre alt, auseinandergezogen mit 300 km Abstand.

Ich glaube, das Alter spielt hier eine entscheidende Rolle. Das Kind kennt Vatersein nicht anders. Es erinnert sich nicht an das gemeinsame Leben. Es kann nicht wirklich vergleichen. Trotzdem können auch getrennt lebende Eltern stabile gute Beziehungen zu ihren Kinder haben. Ich bin da aber ein bisschen bei @Caecilia quality time ist so eine Sache. Viele Momente ergeben sich ja im Alltag wo man einfach über ein Thema oder Ereignis stolpert.

Zitat von Unterwegs2023:
Ich glaube zusätzlich, dass es nicht funktioniert, weil Kinder so einen sensiblen Sinn für Situationen haben.

Zitat von Unterwegs2023:
Darum kümmern muss er sich.

Da bin ich ganz bei dir. Auch meine Kinder haben gute Antennen. Im Moment können sie sich auch kein Wechselmodell vorstellen, weil sie wissen, dass ich ihre feste Burg bin und ihr Papa durcheinander. Aber trotzdem ist da eine große Liebe zwischen allen dreien. Und ich kann meinem Ex Zeit verschaffen, sich zu sortieren. Meine Kinder haben mich die letzten zwei Tage angerufen, um zu erzählen, was sie alles cooles mit ihm in den Herbstferien gemacht haben. Das war in den Sommerferien noch anders. Es wächst etwas zwischen ihnen.
Zitat von Unterwegs2023:
Inzwischen mit allen Teenie-Problemen, dass das Kind auch schon mal bei ihm vor der Tür stand, weil es Knatsch zuhause gab.

Das ist mein Ziel. Ich kenne meine Baustellen und ich kann mir gut vorstellen, dass wir hier auch an so einen Punkt kommen.

Deine Bemerkung mit dem Gaslightning stimmt. Er ist ein vollendeter Warmwechsler und macht es mir sehr schwer weg zu kommen. Ich erlebe aber auch jemanden, der in seinem neuen Leben noch nicht angekommen ist, der sehr auf der Suche ist, der gar nicht weiß, wie er mit mir umgehen soll. Der hat unsere Beziehung noch gar nicht verarbeitet. Next hat sich da keinen freien Mann gesucht.
Seit das alles losging, gehe ich meinen Weg vom Kopf her aber sehr geradlinig. Ich hab meine Scheidungsfolgevereinbarung, meinen Unterhalt, meinen eigenen Mietvertrag etc. Aber das Herz hinkt hinterher.

@KomischerVogel Auch wenn du eine echte *beep* in der Beziehung warst, liegt die Art und Weise der Trennung in deiner Ex.
Ich hab die letzten Monate meine Beziehung gedanklich hin und her gedreht, habe Nabelschau betrieben und sicher gab es Schwächen, aber mich so abzuservieren liegt an ihm. Ob es irgendwelche Kindheitserfahrungen, Selbstbewußtseinsprobleme, Kommunikationseinschränkungen oder sonst was waren, kann ich nicht sagen, aber die Art und Weise ist sein Problem.

29.10.2023 18:14 • x 4 #6309


J
@Unterwegs2023 , schön Deine Antworten auf die vielen Gedanken und Aspekte zu lesen. Ich finde es auch sehr schön, dass die Männer das Wochenende zum Schreiben genutzt haben. Das bereichert den Austausch und man kann gerade auch im Bezug zu einer guten Kindsbeziehung noch einmal schauen. Es hat mich berührt, wie Du @ balu vom Verhalten Deiner Tochter geschrieben hast, wie feinfühlig Du sie siehst. Das ist für sie ein großer Gewinn, dass Papa sie so betrachten kann. Vielleicht ist es so , dass eine Trennung leichter wird, wenn der Verlasser,die Verlassende eindeutig sind und man nur hinnehmen kann auf Dauer. Die verschiedenen Zwischentöne im Trennungsprozess erzeugen immer mal Hoffnung. Bei @ acre bin ich eher der Meinung, dass der NM eher ihr seine eigene Zerrissenheit ihr hinwirft, und hofft, dass sie weiter für ihn sortiert. Ganz oft sind die Verlassenden eben äuch nicht sofort fertig, sondern versuchen mit den verschiedensten Methoden in Kontakt zu bleiben. Ist das immer Gaslighting, ich weiß es nicht.

29.10.2023 18:26 • x 4 #6310


C
Zitat von acre:
Da habe ich nur den halben Gedanken aufgeschrieben. Weil er so ist, ist es für ihn nachvollziehbar, dass Gefühle sich ändern. Für ihn hat die Trennung rein gar nichts mit ihm zu tun.

Das klingt für mich total logisch und ist in dem Fall ja sehr gut für ihn (wobei ich trotzdem hoffe, dass er sicher ist, dass das auf die Liebe zwischen Euch Eltern und ihm nicht zutrifft).
Für den kleinen Bruder ist es vermutlich schwerer. Denkt der manchmal, die Trennung habe irgendwas mit ihm zu tun?
Bei K3 bin ich mir da auch nicht sicher und habe mir auch schon mal überlegt, ob ich das (nochmals) ansprechen sollte. Im offiziellen Gespräch mit den Kindern, als wir ihnen die Trennung mitgeteilt haben, hatten wir das damals, soweit ich weiß, thematisiert. Allerdings weiß ich gar nicht, ob Reden da so viel bringt - die Kinder müssen es ja auch fühlen.

29.10.2023 18:50 • #6311


A
Zitat von Jamirah:
Bei @ acre bin ich eher der Meinung, dass der NM eher ihr seine eigene Zerrissenheit ihr hinwirft, und hofft, dass sie weiter für ihn sortiert. Ganz oft sind die Verlassenden eben äuch nicht sofort fertig, sondern versuchen mit den verschiedensten Methoden in Kontakt zu bleiben. Ist das immer Gaslighting, ich weiß es nicht.

Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich darf dabei aber nicht vergessen, dass es was manipulatives hat, was er da macht.

@Caecilia Ich würde es ansprechen. Im besten Fall ist er dann einfach einen Moment von dir genervt, weil er es schon weiß, aber ansonsten muss er es vielleicht nochmal hören.

29.10.2023 19:34 • x 1 #6312


K
Zitat von Jamirah:
Ich finde es auch sehr schön, dass die Männer das Wochenende zum Schreiben genutzt haben.


Wir sind sozusagen jetzt Eure Männer.

Immer wieder erstaunlich, wie sehr es hilft, hier etwas zu schreiben und zu lesen.

29.10.2023 21:37 • x 4 #6313


U
Zitat von Caecilia:
Genugtuung

Ich überlege mir das gerade bei mir, deswegen hatte ich gefragt. Ich traue mir nicht recht über den Weg. Diesen Ausgleich, über den wir schon mal geschrieben hatten, hätte ich gern. Genugtuung hätte ich dabei nicht, vermutlich Traurigkeit, weil es zu spät wäre. Manchmal bin ich überrascht, wie wenig ich an meinen Ex denke. Er ist einfach egal. Bin manchmal erschrocken, weil wir 25 Jahre ein Paar waren - und in 10 Monaten ist alles weg? Da mich sein Verhalten zu diesen Abwicklungen aber nervt und ich nach Telefonaten manchmal kurz weine, stimmt's vielleicht nicht. Hm.
Zitat von acre:
Für mich ist die Brücke im Kopf, dass meine Wohnung auch das Zuhause der Kinder ist und die können einladen, wen sie wollen.

Interessanter Gedanke. Ich dachte beim Lesen von Caecilias Gedanken sofort, dass ich meinen Ex nicht in meiner Wohnung haben möchte. Das wäre mir zu privat irgendwie. Aber das, was Du schreibst, finde ich auch richtig. Mich betrifft es nicht, weil kein Kind mehr bei mir wohnt, aber trotzdem.
Zitat von acre:
Aber das Herz hinkt hinterher.

Das ist etwas, was ich immer noch oft unterschätze, weil bei mir sonst oft das Herz vorneweg rennt. In der Trennung ist das eins meiner wichtigsten Mantren (Mantras?): Mein Verstand trifft die Entscheidung - das Herz kommt hinterher. Manchmal hinkt es, schönes Bild.
Zitat von Jamirah:
Ganz oft sind die Verlassenden eben äuch nicht sofort fertig, sondern versuchen mit den verschiedensten Methoden in Kontakt zu bleiben.

Ich mag Deinen ganzen Beitrag und auch damit hast Du recht - das machen viele. Ich halte das eben für unmoralisch. Wenn ich Warmwechsler wäre, dann sollte ich zumindest soviel Rückgrat haben, meine Ex freizugeben und ihr nicht quasi den Mund wässrig halten auf eine gemeinsame Zukunft. Shitegal, ob ich innerlich abgeschlossen habe oder nicht. Einfach aus Respekt dem Menschen gegenüber, mit dem man Jahrzehnte gelebt und vielleicht für immer geplant hatte. Finde ich. Ist schwer genug loszulassen, sogar wenn man weiß, der andere ist fertig mit der Beziehung (in meinem Fall). Keine Ahnung, wie es mir heute gehen würde, wenn ich zu Beginn so viel Hoffnung bekommen hätte, dass wir doch das gute Paar sind.

29.10.2023 22:19 • x 1 #6314


K
Zitat von Unterwegs2023:
Wenn ich Warmwechsler wäre, dann sollte ich zumindest soviel Rückgrat haben, meine Ex freizugeben und ihr nicht quasi den Mund wässrig halten auf eine gemeinsame Zukunft. S


Ich fürchte, da liegt ein Denkfehler. Warmwechsler haben in der Regel vermutlich kein Rückgrat.
Denn dann hätten sie sich entweder schon getrennt (also ohne Next), oder sie würden sich nicht trennen.

Ich denke, Du könntest kein Warmwechsler sein.

29.10.2023 22:34 • x 5 #6315


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