Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von Caecilia:

Da hatte K3 ihm parallel aber schon abgesagt, weil er dachte, ich sei böse, wenn er den MD-Kram isst und nicht das von mir gekochte Essen. Armes Kind - er tut mir so leid.

Ist doch ein positives Zeichen! Dein Kind lernt gesunde Ernährung von dir und will das so leben! Dein Kind hat eine gesunde Grenze gesetzt! Gut so. Jetzt ist es am Vater sich etwas Neues zu überlegen. Er wird gefordert. Er muss ins Nachdenken kommen. Was will und braucht mein Kind? Womit kann ich ihm eine Freude machen? Was kann ich ihm Gutes tun? Was macht uns beiden Spaß? Wie kann ich ein guter Vater werden? Mal eben durch den McDrive fahren, ist für ihn ja recht bequem und kostengünstig. Er könnte ja auch mal einen Pizza TV Abend spendieren... oder zum Wandern mit dem Jungen oder Tennisstunden, Segeln organisieren.

Mein Vater kam irgendwann als ich ein Teenager war darauf, mit mir am Wochenende auf Pferdeturniere zu fahren. Wir liebten beide Pferde. Es war schön! Ich durfte eine Freundin mitnehmen. Leider ist es schnell wieder eingeschlafen... Durch die Ehekrise meiner Eltern und den Betrug und das schlechte Benehmen meines Vaters, hat er sich selbst ins Aus geschossen in der Familie. Er musste sich dann was einfallen lassen. Das hat er auch! In seinem Rahmen.

Zitat von Elfe11:

Ist doch ein positives Zeichen! Dein Kind lernt gesunde Ernährung von dir und will das so leben! Dein Kind hat eine gesunde Grenze gesetzt! Gut so. ...

Später im Studium in Passau kam mein Vater beispielsweise regelmäßig vorbei und ist mit mir ins Restaurant gegangen. Bei Umzügen hat er super geholfen und alles allein organisiert. Er hat mir extra eine Studienwohnung gekauft. Und mich mit Freunden nach Ungarn eingeladen, wo er 1 Jahr arbeitete, und uns die Stadt gezeigt, Konzerttickets organisiert. Er war dann ein guter Papa! Und unser Verhältnis hat sich wieder normalisiert einigermaßen. Er hat sich sehr bemüht. Männer können, wenn sie wollen. Sie müssen emotional erst reifer werden. Als ich noch zuhause wohnte, wurde ich eigentlich ignoriert von ihm. Da war nur seine AF interessant und der Job und der TV. Wir Kinder kamen gar nicht vor! Alle anderen Menschen waren interessanter und Tagesgespräch.

Ich muss mich auch nochmal kurz zu Wort melden.
Ich finde es so stark und klasse wie ihr euren „neuen“ Weg (gezwungenermaßen) nehmt. Ich lese doch so viel positive Energie aus dem ganzen Delirium️
Das tut auch mir gut auch wenn ich noch ganz am Anfang von dieser Reise stehe.
Liebe Grüße

Zitat von Elfe11:

Ist doch ein positives Zeichen! Dein Kind lernt gesunde Ernährung von dir und will das so leben! Dein Kind hat eine gesunde Grenze gesetzt! Gut so.

naja, ich habe eher das gefühl, der kleine hätte liebend gerne das vorbeigebrachte fastfood gegessen, als das selbstgemachte von der mama @Caecilia - er wollte sie nur nicht verletzen, weil sie doch extra gekocht hatte! empathisches kerlchen, muss man dann aber aufpassen, dass er seine eigenen wünsche nicht vor lauter niemandem vor den kopf stoßen wollen nicht mehr sieht.

Zitat von DieSeherin:

naja, ich habe eher das gefühl, der kleine hätte liebend gerne das vorbeigebrachte fastfood gegessen, als das selbstgemachte von der mama @Caecilia - er wollte sie nur nicht verletzen, weil sie doch extra gekocht hatte! empathisches kerlchen, muss man dann aber aufpassen, dass er seine eigenen wünsche nicht vor ...

Ja, so ist er. Keine besonders gute Eigenschaft für ein Trennungskind.

Zitat von Caecilia:

Ja, so ist er. Keine besonders gute Eigenschaft für ein Trennungskind.

Ich denke, er hat das so entschieden, weil er die Mama und ihre Küche eben wertschätzt. Ihr Essen war ihm definitiv lieber! Er erscheint mir sehr vernünftig zu sein! Wenn ein Kind / Teenager partout Fastfood möchte, wird es das den Erwachsenen mitteilen. Er hatte die Qual der Wahl! Unterschätzt den Kleinen nicht! Er darf auch mal Nein sagen zu Angeboten seines Vaters. Ich finde das eine gesunde Abgrenzung. Ist doch alles gut! Mal ehrlich, es gibt sicher bessere Angebote als kalte Pommes und matschiger Burger aus der Tüte!

Schön, dass alle wieder schreiben. Ist wie nach Hause kommen. Ich habe großen Ärger mit Ex, der mal wieder den Kindern abgesagt hat. Ferien und eigentlich wollten sie zu Viert in ein Wellnesshotel. Jetzt beginnen die Kinder da schon daran Spaß zu haben. Er hat es Ihnen eigentlich zugeagt. Nun glaube ich, dass er wegen Next nie für die Kinder mitgebucht hat. Ich habe ihn darauf angesprochen, er hat geeiert. Ich bin stocksauer. Mein neuer Partner meint, ich solle über sein Verhalten schonungslos mit den Kindern reden. Da scheue ich mich . Natürlich sage ich, finde sein Verhalten nicht gut, aber so neutral wie möglich. Ich will sie nicht belasten, kann sie aber auch nicht beruhigen und ihre Trauer ist permanent da. Sollen sie gar nichts mehr wollen und mit Brösamen zufrieden sein. Soll er für sie auch noch ein Lügner sein. Ich weiß es nicht.

Zitat von Elfe11:

Unterschätzt den Kleinen nicht!

und überschätz du mal ein trennungskind nicht!

@Jamirah: Das heißt, er hat den Kindern den Urlaub versprochen (mit oder ohne Next?), aber schon von vornherein gar nicht für sie mitgebucht? Das ist doch echt unglaublich. Verstehe ich auch nicht, was da seine Motivation ist - es ist doch klar, dass das eine Riesenenttäuschung gibt und dann hätte er es den Kindern gleich gar nicht versprechen sollen.

Wir hatten ja Anfang des Jahres eine ähnliche Situation - nicht ganz vergleichbar, aber z.T. doch: Es war schon vor der Trennung ein Familienurlaub gebucht gewesen, an einen Ort, an den der Ex und ich, aber auch K1, oft und gerne um diese Jahreszeit gefahren sind. K1 wäre mitgekommen (hatte in der Zeit an der Uni auch noch Ferien), K2 und K3 wären zu Hause geblieben. Nach der Trennung (Mitte November) war dann zunächst klar, dass der Ex alleine mit K1 fährt (ggf. auch mit Next - hätte K1 vermutlich toleriert). Dann fing der Ex aber auch an herumzueiern (wenn er wenigstens einfach klar gesagt hätte, was Sache ist) und ließ sehr stark heraushängen, dass ihm K1 bei der ganzen Angelegenheit nur lästig ist (erwartete z.B., dass er komplett mit dem Zug dorthin fährt, was ein unglaubliches Gegurke ist und was man auch problemlos hätte anders lösen können) - alles dann auch immer mit so einem genervten Gesichtsausdruck und Ton, begleitet von Gejaule, er habe ja so wenig Zeit mit Next etc. (sie waren vor dem Urlaub eine gute Woche 24/7 zusammen). Ich habe dann irgendwann mal die Reißleine gezogen (habe es ihm also auch wieder abgenommen, Farbe zu bekennen ...), auch in K1s Interesse.

Er wollte dann allen Ernstes auch noch K1 die Wahrheit sagen, was ich dann aber abgebogen und zu einer Notlüge gegriffen habe. Es gibt Situationen, da ist das gerechtfertigt, finde ich.

Wie Dein Partner haben mir auch andere Menschen dazu geraten, den Kindern oder zumindest K1 die Wahrheit zu sagen, damit sie erkennen, wie er wirklich ist. Das konnte ich aber einfach nicht und ich verstehe, dass Du das nicht tun möchtest.

Was ist Deine Alternative? Notlüge?

Ich schick' Dir auf jeden Fall mal ein virtuelles Kraftpaket - diese Situationen sind so übel. Die geschilderte Urlaubsgeschichte gehört zum Fiesesten, was der Ex bisher gebracht hat.

@acre ich Lebe in der CH, bei 50/50 bleibt schon noch etwas übrig zum Zahlen und solange es für die Kinder ist hab ich kein problem damit. Für NF brauch ich nichts Zahlen sie geht 50% Arbeiten, muss auch nicht mehr machen vom Gesetzt. Warum Sie aus Ihrer sicht zuwenig bekommt, ist geschuldet das die anderen getrennt lebenden Frauen eine 100% betreuung haben und deren Exen sich nicht für die Kinder interessieren, schon vorher nicht. Sie möchte oder kann es nicht sehen, die anderen bekommen betrag X von ihren Exen du musst auch ca soviel Zahlen (ihre Aussage zu mir).

Ich Rede nur gut über Sie vor den Kindern und auch sonst so. Viel sagen Du müsstest viel härter mit ihr umgehen, kann ich aber nicht. Jemand hat geschrieben ich kann nicht Wütend sein, noch nie, so bin ich nicht. Mir geht es genau so. Wir hatten gute und schöne Zeiten, das werde ich nicht vergessen. Diese Frau jetzt eine Fremde und auf fremde kann ich nicht wütend sein, nur noch Mitleid.

Zitat von acre:

Durch das Umräumen hat er aber auch ein Foto von Ex und mir gefunden aus der Phase in der wir frisch verliebt waren. Wir sind darauf so jung, frei und glücklich. Es ist ein wirklich schönes Foto und er wollte es aufhängen. Für mich in seinem Zimmer okay, aber nicht im Rest der Wohnung. Daraufhin gab es Tränen und der Grund, warum ich das schreibe: die Kinder müssen durch ihre eigene Trauerarbeit. Manchmal trifft man sich im Schmerz, aber ihr Verlust und ihre nötige Neuorientierung ist eine andere.

Zitat von acre:

Dein Kind weiß vielleicht einfach noch gar nicht, wie es sich verhalten soll. Er weiß nicht, was für dich okay ist. Er weiß vielleicht nicht wie sehr er seinem Vater gerade vertrauen kann und er weiß vielleicht auch nicht, wie er seinem Vater gegenüber steht. Durch sein Alter kann er ja viel besser einschätzen, was da passiert ist und das muss er sortieren.
Ich hoffe schreibt dir noch was zu seinem Erlebnissen bei der Trennung seiner Eltern.

Ja, das ist auf jeden Fall richtig. Und wir können ihnen nur teilweise dabei helfen. Manchmal überlege ich, ob ich K3 vielleicht doch mal noch etwas professionelle Unterstützung zukommen lassen sollte - bin allerdings skeptisch, ob er sich darauf einlassen würde. Er wirkt nach außen recht stabil (wie alle drei Kinder), aber gerade an Geschichten wie der geschilderten merke ich oft, dass er sich immer noch irgendwie an das neue Leben herantastet und oft auch falsche Schlüsse zieht. Es tut mir auch so leid für ihn, dass er sich solche Gedanken überhaupt machen muss.

Die Geschichte mit dem Foto tut mir in der Seele weh für Deinen Sohn - aber für mich wäre es auch ein No-Go, dass dieses Bild irgendwo im allgemeinen Bereich der Wohnung hängt. Hast Du ihm etwas dazu erklärt oder das einfach so stehen lassen? Haben Deine Kinder eigentlich professionelle Unterstützung - es gibt ja auch Trennungskindergruppen und solche Sachen? Bei jüngeren Kindern könnte ich mir denken, dass die sich eher auf so etwas einlassen und das weniger hinterfragen.