Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

@Wüstenfee Für die Kinder ist es in den meisten Fällen blöd. Und ich möchte euren Umgang miteinander nicht geschenkt haben. Aber ich möchte ein bisschen von deiner neuen Lebenskraft. Mich kostet die Aufarbeitung immer noch viel Kraft. Und ich hätte diese Kraft gern für was anderes.

@acre Ich schick Dir virtuell ein paar Prozente meiner neuer Lebenskraft. Ich bin selbst ganz erstaunt Aufarbeitung - ist ein gutes Stichwort. Da schau ich momentan nicht hin, es geht in erster Linie jetzt um mich und die Kinder. Deswegen bin ich vielleicht wieder für mich glücklich, hab Träume und wieder Ziele.

Zitat von Caecilia:

Gute Idee - wer will meinen? Er kann gut kochen, raucht nicht, trinkt nicht und nimmt keine Dro. .

Das kann meiner auch. Aber es ist zu doof, sich ordentlich zu trennen. Neuerdings tragen wir wieder die Sweatshirts des anderen.

Zitat von Wüstenfee:

Aufarbeitung - ist ein gutes Stichwort. Da schau ich momentan nicht hin, es geht in erster Linie jetzt um mich und die Kinder. Deswegen bin ich vielleicht wieder für mich glücklich, hab Träume und wieder Ziele.

Glaubst du, das fällt dir irgendwann mal auf die Füße?
Träume und Ziele habe ich auch, aber noch keine Muße mich darum zu kümmern.

@acre Nein, ich denke für mich es hat alles seine Zeit. Momentan möchte ich gerne dem Impuls nachgehen mich selbst zu finden.

Zitat von Jamirah:

an. @ Wüstenfee , Dein Mann ist wirklich ein dummer Nachtreter, der im Nörgeln und Stänkern wahrscheinlich Schuldgefühle abarbeitet und sich rechtfertigt. Er will keine Verantwortung und das versucht er meines Erachtens durch die Stänkereien mit Dir zu übertünchen

Irgendwie traurig und schade für ihn. Er hat sich in dem Jahr keinen Meter verändert. Ich meine es ist blöd gelaufen, aber uns geht’s doch jetzt beiden besser - wir könnten doch viel weiter auf der Elternebene sein. Er verhält sich wie ein Kleinkind, früher hätte ich mir die Zähne daran ausgebissen .. es ist mir einfach egal.

Zitat von Jamirah:

Aber innerlich lass los von Viererfamilie, sondern komme zu Dreierfamilie + guter Vate

Genau, ich definiere uns mittlerweile trotzallem als Familie. Auch die Kinder finden neue Rollen, meine Große zum Beispiel kocht total gerne für uns.

Es hat auch ganz viel mit dem Verlassener und seinen eigenen Prozessen selbst zu tun. Seine Entscheidung- sein Weg. Aber auch unsere Chance.

@Jamirah Ach, jamirah, ich bin dir manchmal so dankbar.

Ich habe über @Wüstenfee s Worte jetzt auch nachgedacht. Ich finde ihren Weg interessant und bin auch ein bisschen neidisch. Für sie war die Trennung zwar ungewollt, aber trotzdem ein Befreiungsschlag. Sie schreibt, sie möchte sich jetzt selbst finden.
Diesen Impuls habe ich nicht. Ich hab mich auch in der Beziehung frei gefühlt. Ich hab die Dinge gemacht, die ich wollte und hatte dabei jemand soliden im Hintergrund. Meine persönliche Freiheit ist jetzt eingeschränkter. Ich kann nicht mehr abends spontan weggehen, ich kann nicht mehr arbeiten, wie ich will. Ich kann mich nicht mehr so herrlich planlos durchs Leben treiben lassen. Ich hab uns als Familie getragen, aber ich war frei dabei. Das bin ich nicht mehr. Damit hadere ich sehr.

Zitat von Jamirah:

Was bedeutet es mit den T-shirt für Dich?

Gar nichts mehr auf der Beziehungsebene. Aber wenn ich das hier mit den Autos lese, denke ich, dass wir es irgendwie anders machen. Er hat das Auto gebraucht, also hat er es bekommen. Er kocht, also hat er alles hochwertige aus der Küche mitgenommen. Im Gartenhaus steht eines der wenigen Möbelstücke an denen ich hänge, kann er behalten so lange er es braucht und danach kommt es zu mir zurück. Ich hab die Wohnung und den guten Mixer (backen kann ich nämlich).

Er hat mich vorhin etwas wegen der Kinder gefragt, was zwischen uns eigentlich abgesprochen war, habe ich aber vergessen, also kümmert er sich darum ohne Vorwürfe. Wir konnten den Unterhalt ganz einfach zwischen uns regeln.
Wenn er näher an uns dran leben würde, gebe es wieder einen kurzen Dienstweg zwischen uns und ich hätte wieder mehr persönliche Freiheit und danach sehne ich mich.

Über meinen Familienbegriff muss ich noch nachdenken. Ich glaube, Familie war für mich auch früher größer als wir vier. Und es ist jetzt auch mehr als wir drei. Wenn wir Weihnachten zu viert machen, wird es eher zu fünft oder sechst oder sieben. Aber ich weiß noch nicht, welche Rolle NM langfristig spielen wird. Meine jetzige Vermutung ist, dass er das auch noch nicht weiß. Der Weg vor uns ist noch weit.

In@acre : Jeder von uns hat seine eigene Biografie und seine eigene Lebens- bzw. Beziehungserfahrung. Jeder von uns durchläuft seinen eigenen individuellen Prozess. Daher weiß ich nicht ob Du neidisch auf mich sein solltest. Ich meine aus meinen vielen Beiträgen lest ihr ja heraus welches Verhalten der NM an den Tag legt. Ich bin so froh, dass ganze Gejammere um die Arbeit; die Abwertungen und die Ängste kein Teil mehr für mich und meine Kinder sind. Das ist der Teil der sich unglaublich befreiend anfühlt. Er hat mich klein gehalten, ja auch zum Teil meine Muster bedient.
Egal wie ich mich verhalte - ich werde es ihm niemals recht machen können, aber das liegt an ihm. Ich werde ihn nicht ändern können, er muss selbst seinen Weg finden und es wäre einfach schön wenn er die Grenzen akzeptieren könnte. Aber auch von dem Gedanken habe ich mich verabschiedet, mir ist es egal.

Welche Rolle für die Kinder spielt hat er selbst in der Hand.
Ich zweifle nicht mehr an mir, wenn er sagt ich wäre aggressiv und hart. Das sind alles seine Projektionen.