Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Ich habe heute einen Film über einen Liedermacher gesehen, der mir sehr gefallen hat. Es ging mehr um seine künstlerische Entwicklung in diesem Film, aber es wurde auch viel über sein Privatleben erzählt. Er ist fremdgegangen als sein Kind noch nicht lange auf der Welt war. Die Ehefrau war auch seine Managerin, die sie 19 Jahre schon ist. In dem Film wird sie gefragt, warum sie das gemacht hat und sie sagte, es war ganz schlimm, aber es war mein Weg. Und genau das müssen wir alle herausfinden, welcher Weg für jeden Einzelnen passt. Ich bin ja schon weiter in meiner Trennungsentwicklung, aber ich spüre noch sehr fast körperlich wie durcheinander die Gefühle in diesem Prozess sind. Und hier zu schreiben , so offen, wie das alle können, ist ein großes Geschenk. Es muss sich hier niemand schämen, man hat eine Plattform und gerade, weil so unterschiedliche verschiedene Wege gegangen werden. Und als ich diesen Film heut sah und die Frau , die noch immer so engen Kontakt zu ihrem Ex hat, aber die Schwierigkeit von damals auch jetzt noch schmerzlich zu sehen war, hätte ich ihr so ein Forum gewünscht.

Zitat von acre:

Ich verstehe die Härte gegenüber meines Ex, aber ich teile nicht alles.

Du gehst deinen Weg. Ende.

Hier schreiben ja nicht nur, Leute mit, die das alles schon hinter sich haben, sondern auch frisch Verlassene oder anders belastete. Das ist jede Sicht auf die allgemeinen Dinge unterschiedlich.

Ich bin ja nun, der Monat passt gerade, gut 6 Jahre getrennt. Die erste Zeit war lähmend. Obwohl ich ihn, in der Woche, wo es raus kam, raus warf. Bis zur Scheidung, die ich einleitete, verging gerade so ein Jahr, keine 5 Monate später war er schon mit Zimtschnecke verheiratet, aber ich brauchte auch gut 4 Jahre um 23 Ehejahre zu verarbeiten.
Long Story, short.

All die Ehejahre, sah ich, wie Schwiegers (die sich schieden, als er noch keine 2 Jahre alt), stritten, sich mieden, jeder dem Anderen Dinge nachsagte, nachtrug - so wollte ich mein Eheende nicht tragen. Auch wir teilen uns ein Kind. Auch dem, will ich nicht vorleben, das man miteinander keinen Umgang finden kann, wenn die Paarebene zerstört ist.

Der übliche Konsens im Forum, ist 0 Kontakt - hab ich nicht oder nur teilweise umgesetzt. Wenn er mir zu viel wurde, dann ja, dann zog ich mich zurück. Aber man teilt sich, Jahre des gemeinsamen Lebens, ist verbunden durch Kind(er) und nicht alles war schlecht.
Bei Rückschau, auf die letzten sechs Jahre, war ich auch nicht immer ganz knusper. Aber das ist der Weg, den ich ging - und heute noch gehe, verstehen so manche nicht, aber die laufen ja auch nicht mit meinen Schuhen. Als Partner möchte ich ihn nicht zurück, als Freund nur bedingt, wobei er als Freund auch nicht der burner ist, davon ab.

Als Vater, für seinen Sohn, ist er - aus meiner Sicht, naja - aber Sohn beschwert sich da wenig. Also passt es wohl so. Für mich am - Ende, als Résumé, ist es mittlerweile gelebter Alltag und soweit gut.

acre - für Dich muss der Weg passen, den du gehst. So einfach ist das. Immerhin bist du mit ihm, durch die Kinder und eure gemeinsame Zeit gebunden, das prägt und formt, Dich zu dem Menschen, mit dem wir hier schreiben dürfen - und auf mich machst du einen guten Eindruck.

Zitat von acre:

Ich muss damit ja nur bedingt leben. Ich muss aushalten, es zu hören, aber es hat ja keine Konsequenz.

nicht?
Es ärgert dich nicht - ab + zu?

Unabhängig, wie dein weiterer Weg mit ihm Umgang zu pflegen, läuft?

Ich finde alles nicht ganz einfach zurzeit. Wir hatten wegen aller organisatorischen Absprachen viel Kontakt, und der war so lustig und freundlich wie lange nicht, auch nicht in der letzten Zeit der Beziehung. Ich verstehe mich sogar - das Feindliche ist weg, die Next kriege ich nicht mit, klar spinnt mein Herz/Hirn. Obwohl ich das Alleinwohnen genieße und den Schlussstrich will. Ich will ihn aber vielleicht mehr, weil ich es nicht ertrage, als weil ich das Ende wirklich will. Hej, Schwankungen, echt!
Wo ist mein neuer Herr de St. Cyr, wenn man ihn braucht?
Ich hab mir überlegt, ob ich das hier schreiben will, weil ich es selbst leid bin.
Es wird gut sein, keinen Kontakt mehr zu haben, und ich bin bei der Vorstellung traurig.

Nein, schreib solche Gefühlsschwankungen hier@ unterwegs. Wenn man etwas ausspricht oder schreibt, kann man draufschauen und sortieren. Hier hast Du diese Möglichkeit und deshalb kann ich Dich nur ermutigen. Hierr wissen alle vovon Du schreibst, haben Fragen und Ermutigungen. Das ist besser als unbearbeitet drin zu lassen.

Zitat von Unterwegs2023:

Es wird gut sein, keinen Kontakt mehr zu haben, und ich bin bei der Vorstellung traurig.

vielleicht erwartest du aber einfach viel zu früh, dass ihr als freunde weitermachen könnt?

Zitat von DieSeherin:

vielleicht erwartest du aber einfach viel zu früh, dass ihr als freunde weitermachen könnt?

Nein, gar nicht. Dass wir als Freunde weitermachen, habe ich für mich schon früh nach der Trennung ausgeschlossen, und daran hat sich auch nichts geändert. Dass wir diese Absprachen freundlich machen, fand ich einfacher für mich, weil der ganze Mist in sich nervig ist, Scheidungsfolgenvereinbarung etc. etc. Dann lieber freundlich und guter Laune. Die Treffen etc. sind trotzdem unverbindlich, nach der Scheidungn werden wir keinen Kontakt mehr haben.

Zitat von acre:

Die ganze Hausgeschichte ist übrigens so abstrus, dass für mich einfach klar ist, da sitzt mir kein selbstbestimmter Mann gegenüber sondern jemand, der kurz vor dem Ertrinken ist (das hat übrigens fast nichts mit Next zu tun).

Woran machst du das mit dem Ertrinken fest, wie merkst du das?

Zitat von acre:

hatte recht als sie ihn als labil bezeichnete. Ich muss für mich gucken, dass ich meine Kinder und mich so gut ich kann, schütze.

Was ist mit labil gemeint und wie schützt du die Kinder davor?

Zitat von acre:

Ich bin traurig, weil da was schönes kaputtgegangen ist

Geht mir im Grunde auch so....also rein aus Familiensicht und dabei vorrangig aus der Perspektive unserer Tochter.
Aber eine Freundin meinte mal Balu, das wäre dein Leben gewesen....das wäre dein Leben mit ihr gewesen. Da wird einem erstmal klar wie viele Punkte doch nicht so deckungsgleich waren.

Zitat von acre:

Es dauert, und manchmal blubbern Sachen mit denen man ja eigentlich schon abgeschlossen hatte wieder hoch und manchmal haut eine Welle einen wieder um.

Das geht mir auch so und kommt denke ich immer auch auf die Situationen an. Ist man gerade viel allein, hat man Stress, fehlt einem gerade etwas, ist irgendwas bescheidenes passiert. Manchmal kommt dann was hoch was einen entweder wütend oder traurig macht. Teils auch Dinge die einen 2 Wochen vorher eigentlich kalt gelassen haben.

Zitat von acre:

Ich denke, dieses Suchen nach gesünder Abgrenzung kennst du gut.

Ja das kenne ich. Ist schwer, aber unsere Geschichten sind sehr unterschiedlich. Mit der Person die einst meine Partnerin war möchte ich z.Z. am liebsten nichts mehr zu tun haben. Aber über die Elternebene ist man verbunden....und da ist es gerade sehr schwierig.

Zitat von acre:

Name hat das schön beschrieben, dass er sich in eine neue Beziehung gestürzt hat ohne zu wissen, wie das alles funktionieren soll.

Zitat:

Er ist aktuell nirgends angekommen.

Zum ersten...ich weiß das ohne diese neue Beziehung meine NF die alte weiter geführt hätte. Besser als allein zu sein. Und wenn ich das was ich so mitbekomme richtig deute, macht sie genau das was sie mir inzwischen immer vorwirft.
Meine Mutter hat sie im September gesehen als wir über die Scheidung gesprochen haben. Sie meinte meine NF sah alt aus. Ich finde auch das sie meist nicht gut ausschaut, eine Freundin meinte das auch. Sie wirkt auch nicht wirklich glücklich. Vielleicht hat sie sich vieles einfacher oder anders vorgestellt. Aber angekommen ist sie bestimmt noch nicht....wie auch, soweit ich das weiß ist sie entweder mit unserer Tochter zu Hause und sobald die Kleine bei mir ist kann sie nicht allein zu Hause sein. Ihre Worte.

Zitat von acre:

Das finde ich auch wichtig. Manchmal sind ja die eigenen Reaktionen sehr von der Tagesform abhängig.

Ja, wir alle kennen ja dieses Wellenmuster mit besseren und schlechteren Tagen. Mit der Zeit sind die Wellenberge und Täler nicht mehr so groß und die Abstände zwischen zwei Tälern werden größer. Ich denke so ist es auch mit der Empfindlichkeit für irgendwas. Hinzu kommen dann natürlich noch äußere Einflüsse und wie gut man sich evtl. die Zeit allein vertun kann. Letzteres ist für mich manchmal etwas schwierig, je nach Schicht kommt man da außer auf Arbeit mit niemandem in Kontakt.

Gesagt hat sie mir das nicht, würde sie auch niemals tun. Aber ich denke mal das sie sich schon irgendwie dachte das sie einfach alles was nicht passt hinter sich lassen kann und mit Next glücklich und zufrieden weiter macht. Konnte ja keiner ahnen das ich nicht einfach so allem und jedem belangen sofort nachgebe, oder das unsere Tochter bei ihr anstrengender ist usw.
Aber ich kann euch beruhigen...zumindest bei allem was die Kleine angeht ist die Ursache gefunden. Der Balu ist es...weil der nicht alles so macht wie die Mama sich das immer mal einfallen lässt.

Im Grunde kann ich sagen das ich über alle Maßen enttäuscht bin. Von ihr als Mensch aber auch von mir das ich so blind war. Denn viele Züge die es jetzt so schwer machen, waren schon vorher da...nur nicht so ausgeprägt. Aber man hätte es ahnen können.

@maenneken
Da höre ich mit.
Ich mieses Stück hoffe noch auf den Knall bei Exipopexi.
Sowas brauch ich für meinen inneren Richter.

nanü....du hier im Thema