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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

W
Zitat von Unterwegs2023:
Ich frage mich gerade, warum Du so strikt bist. Mein NM und die Kinder hatten eine tolle Bindung, als sie klein waren. Ein Mal pro Woche und alle zwei Wochen wäre ein heftiger Einschnitt in deren Vater-Kind-Beziehung gewesen. Wenn die Kinder das nicht wollen würden, fände ich das aus den genannten Gründen ...

Danke für Deinen Beitrag. Natürlich hinterfrage ich mich .. ständig eigentlich.
Fakt ist, dass die Kinder das nicht wollen und es so schlimm es ist, es ist nicht mit ihrem Alltag kompatibel und ich kann nicht um ihn herum planen (Arzttermine etc.). Er wohnt aktuell einen Ort weiter, sind nur 5 KM. Eigentlich sehe ich es eher so, dass ich die Kinder schützen muss. Wenn die Kinder bei ihm sind werden keine Freunde getroffen, die Kinder dürfen nicht bei Freunden vorher seien und Kindergeburtstage werden auch nicht wahrgenommen. Darüber lassen sich die Kids dann bei mir aus ...
Er will sowieso schon sehr viele Tage wegen beruflicher Verpflichtungen tauschen.

16.09.2023 22:36 • x 4 #5266


U
Zitat von Wüstenfee:
Wenn die Kinder bei ihm sind werden keine Freunde getroffen, die Kinder dürfen nicht bei Freunden vorher seien und Kindergeburtstage werden auch nicht wahrgenommen.

Das ist ja ein Krampf. Verstehe Deine Entscheidung sehr gut.

16.09.2023 22:56 • #5267


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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C
Zitat von acre:
Magst du das mal näher beschreiben?

Bei uns war es auch während der Beziehung fast immer so, dass unsere Arbeitsplätze weit auseinanderlagen (zu weit, um täglich zu pendeln). Meist bin ich zwei oder drei Tage in der Woche an meinen jeweiligen Arbeitsort gependelt (mit Übernachtung dort) und habe den Rest der Zeit am Familienwohnsitz im HO gearbeitet. Es kam und kommt aber auch vor, dass ich mal eine Woche komplett am Arbeitsort sein muss, es gibt aber auch Wochen, in denen ich überhaupt nicht hin muss. Die Kinder waren und sind das seit ihrer ganz frühen Kindheit gewöhnt und das Modell hat mit verschiedenen Ortskombinationen (sowohl der Ex als auch ich haben während der Beziehung mehrmals den Arbeitsplatz gewechselt) immer recht gut funktioniert.

Zum Zeitpunkt der Trennung war K1 schon ca. eineinhalb Jahre ausgezogen, kam aber immer noch gerne ins ehemalige Familienzuhause (er hat hier nach wie vor noch viele Freunde und geht auch einer ehrenamtlichen Aktivität nach). K2 stand ein Dreivierteljahr vor dem Abi und es war klar, dass er danach höchstwahrscheinlich direkt auszieht. K3 hatte gerade Klasse 9 begonnen und bei ihm ist es fast sicher, dass er für die Oberstufe die Schule wechseln wird (d.h. ein Schulwechsel in oder nach Klasse 9 wäre denkbar ungünstig gewesen).

Aufgrund dieser Situation war es dann mein Vorschlag, das alte Familienzuhause noch eine Zeitlang im Rahmen eines Nestmodells zu erhalten, d.h., dass der Ex und ich uns dort abwechseln, und sich dann umzuorientieren, wenn der Schulwechsel bei K3 ansteht (nach Klasse 10).

Aufgrund der Kosten (ist ein gemietetes Haus mit horrender Miete) war und ist aber auch klar, dass wir dieses Familienzuhause dauerhaft nicht würden erhalten können.

Wir sprechen per E-Mail ab, wer wann hier ist - das passt.

Die ursprünglichen Absprachen klappen ansonsten zum Teil gut, zum Teil aber auch überhaupt nicht - vor allem hat von Anfang an nicht funktioniert, dass der Ex an seinen Tagen in der alten Familienwohnung übernachtet (obwohl hier reichlich Platz wäre und er auch einen separaten Bereich für sich definieren könnte, den ich dann nicht betreten würde). Er versorgt zwar die Kinder (bzw. jetzt nur noch K3) nachmittags / abends und fährt ihn morgens oft zur Schule, aber übernachten tut er in seiner Wohnung. Bisher war das kein so großes Problem, weil K2 (und manchmal auch noch K1) ja da waren, die beide volljährig sind - aber nun ist es das natürlich schon. Ist gerade eine große Baustelle und müssen wir auf jeden Fall regeln.
Was auch nicht richtig klappt, ist, dass er sich hier anteilig an den Arbeiten in Haus und Garten beteiligt (war relativ genau abgesprochen, wer da was macht). Das bleibt alles zu 90% an mir hängen.

16.09.2023 23:04 • #5268


A
@Caecilia Danke für deine Erklärung.
Zitat von Caecilia:
Was auch nicht richtig klappt, ist, dass er sich hier anteilig an den Arbeiten in Haus und Garten beteiligt (war relativ genau abgesprochen, wer da was macht). Das bleibt alles zu 90% an mir hängen.

Das ist genau das Problem, das ich damit habe. Ich kann und will das nicht mehr. Ansonsten könnte ich mir eine ähnliche Lösung auch für uns vorstellen. Aber ich will nicht mehr für ihn arbeiten müssen.

17.09.2023 09:30 • x 4 #5269


Heffalump
Zitat von Caecilia:
Was auch nicht richtig klappt, ist, dass er sich hier anteilig an den Arbeiten in Haus und Garten beteiligt (war relativ genau abgesprochen, wer da was macht). Das bleibt alles zu 90% an mir hängen.

Och du, das kenn ich sogar noch aus Ehezeiten. Groß getönt hat er immer - und getan hat er erst was, wenn ich massiv wurde.
Jetzt wo er ganz weg ist, kann ich das tun (lassen) und muss mir nicht mehr das blöde Gequatsche zu anhören, dass man das doch prima selbst machen kann.

17.09.2023 09:37 • x 2 #5270


Z
Zitat von Caecilia:
Der Grund bei mir ist, dass Ex mir direkt nach der Trennung berichtet hat, dass er Next schon immer toll fand und dass diese Frau ihm nie aus dem Kopf gegangen sei. Die beiden kennen sich etwa so lange, wie wir zusammen sind (ich kenne ihn schon länger). Hätte er diese Information doch bei sich behalten - es ginge mir so viel besser ...

Das ist ziemlich mies und ich kann mir sehr gut vorstellen dass es sehr weh tut. Ich frage mich immer warum die sowas dann nicht für sich behalten. Die Beziehung ist hinüber, da muss man nicht noch zusätzlich das Vergangene schlecht machen. Und das am Ende nur um eine aktuelle Entscheidung sich selbst zu rechtfertigen.

17.09.2023 09:38 • x 5 #5271


C
Zitat von acre:
@Caecilia Danke für deine Erklärung. Das ist genau das Problem, das ich damit habe. Ich kann und will das nicht mehr. Ansonsten könnte ich mir eine ähnliche Lösung auch für uns vorstellen. Aber ich will nicht mehr für ihn arbeiten müssen.

Ich auch nicht.
Eine Lösung wäre natürlich, dass man ganz viel outsourct - aber das kostet halt und ist bei uns, vor allem auch vor dem Hintergrund der hohen Miete für das Haus, nicht drin, obwohl wir beide recht gut verdienen. Eine Putzhilfe zumindest alle 14 Tage habe ich aber nach ein paar Monaten wieder genommen (bezahle ich selbst, ist mir jetzt in Anbetracht der Kürze der verbleibenden Zeit hier zu blöd, mit ihm darüber zu feilschen). Wobei man glücklicherweise sagen muss, dass es lange nicht mehr so dreckig wird, seit der Ex hier nicht mehr wohnt.

17.09.2023 09:39 • #5272


Heffalump
Zitat von Zitronenfalter2:
Ich frage mich immer warum die sowas dann nicht für sich behalten.

Ich kann mir vorstellen, die sind soo happy, die müssen dann irgendwem, die Ursache überstülpen, die Sie doch im Sinne dessen sind. Man selbst will sich nicht im schlechten Licht sehen (müssen)

17.09.2023 09:40 • x 2 #5273


C
Zitat von Heffalump:
Och du, das kenn ich sogar noch aus Ehezeiten. Groß getönt hat er immer - und getan hat er erst was, wenn ich massiv wurde. Jetzt wo er ganz weg ist, kann ich das tun (lassen) und muss mir nicht mehr das blöde Gequatsche zu anhören, dass man das doch prima selbst machen kann.

In der Beziehung habe ich auch mehr gemacht als er (vor allem halt auch, was den Mental Load in Bezug auf die Kinder anging - bezüglich Haus- und Gartenarbeit und Kinderbetreuung war es tatsächlich relativ ausgeglichen). In der Beziehung war allerdings meine Perspektive eine völlig andere - da hätte ich niemals genau aufgerechnet, ob es jetzt genau 50:50 ist - obwohl das mit dem Mental Load manchmal schon genervt hat und ich im Nachhinein denke, dass sich da schon Groll von meiner Seite angestaut hat und dass wir das hätten ausdiskutieren sollen.

Jetzt nach der Trennung ist die Situation für mich aber einfach eine völlig andere.

17.09.2023 09:45 • #5274


N
Zitat von acre:
@Caecilia Danke für deine Erklärung. Das ist genau das Problem, das ich damit habe. Ich kann und will das nicht mehr. Ansonsten könnte ich mir ...


@acre schaue nach vorne. Mit ihm zusammen leben würde ich niemals. Irgendwann lernst du jemanden kennen und was? Kommt er dich dann besuchen, in der Wohnung , wo NM auch lebt? Das wäre doch k. Und für ihn den Haushalt machen würde ich auch nicht.

Das Zusammensein mit dir hat er hingeschmissen. Also geht es jetzt nur noch nach vorne.

17.09.2023 09:52 • x 1 #5275


C
Zitat von Zitronenfalter2:
Das ist ziemlich mies und ich kann mir sehr gut vorstellen dass es sehr weh tut. Ich frage mich immer warum die sowas dann nicht für sich behalten. Die Beziehung ist hinüber, da muss man nicht noch zusätzlich das Vergangene schlecht machen. Und das am Ende nur um eine aktuelle Entscheidung sich selbst zu ...

Genau so.

Ich fand das auch so ätzend und es hat viel dazu beigetragen, dass ich mich noch wertloser gefühlt habe.
Wir hatten eine schwierige Anfangszeit, während der ich mehrmals Schluss gemacht habe. In diese Zeit fiel das Kennenlernen der Next, die damals auch noch frei war (zumindest war sie nicht verheiratet und hatte keine Kinder). Ich frage mich, warum er da nicht mit ihr angebandelt hat. Vielleicht konnte er damals bei ihr nicht landen? Der Gedanke tut auch furchtbar weh und trägt dazu bei, dass ich mich selbst noch mehr entwertet fühle und sich unsere ganze Beziehung als Lüge anfühlt. Hätte er doch damals einfach einen meiner Schlussmachversuche auf sich beruhen lassen und wäre mit Next zusammengekommen. Wobei: Dann gäbe es unsere Kinder nicht, für mich unvorstellbar.

Ich find's viel einfacher, wenn man auf die vergangene Beziehung als war eine schöne Zeit mit tollen Erinnerungen, die immer bleiben werden, ist aber jetzt leider zu Ende zurückblicken kann.

17.09.2023 09:53 • x 1 #5276


Heffalump
Nach der Trennung ist es immer völlig anders.

In der Ehe hab ich wenig aufgerechnet, wer was wo macht, aber gefühlt, hab ich mehr getan. Obs so stimmt, wird er wahrscheinlich verneinen, er würde von sich behaupten, mehr gemacht zu haben.

Ich mein auch jetzt nur mein Ex-Dings.
Für mich war Garten immer Ausgleich, aber a bissl Hilfe wäre schon gut gewesen, seine Art von Hilfe war dann oft so, das er jenes was mir wichtig war, mit dem Rasenmäher überfahren hat - dann unschuldig guckte und sagte, wenn du es selbst machst, dann passiert das nicht

17.09.2023 09:53 • #5277


Z
Zitat von acre:

Zu den schwierigen Phasen. wird sich nicht einigeln. Sie hat Freunde und Familie, die für sie da sind und die sie brauchen. Aber jetzt geht es ihr für eine Weile schlecht. Sie wird da durch finden und dann wieder ein Stück weiter auf dem Weg sein.
Die Trennung zu überwinden ist mühsam, sich im neuen Leben zu orientieren ist mühsam und Kinder da durch begleiten zu müssen, ist manchmal grausam. Man kann den Abstand den man eigentlich braucht, nicht gewinnen. Es ist okay, manchmal nur zusammengerollt auf der Couch zu liegen nach 6 Monaten, nach zwei Jahren und auch noch nach fünf Jahren. Der Verlust, den wir erfahren mussten, betrifft ja nicht nur die Beziehungsebene, sondern jeden Lebensbereich. Es ist halt einfach verheerend wenn einem das Lebenskonzept unter den Fingern wegbröselt. Und auch wenn wir alle nach vorne gucken sollten, ist es manchmal angebracht, das Trauma zu beweinen.

Danke... auch allen Anderen für die lieben Worte auf mein Gejammer. Ich hatte wirklich eine miese Woche. Ich glaube dieser Umzug der Kids in sein neues Haus war jetzt sehr schwer für mich und tatsächlich habe ich auch wieder eine kinderfreie Pause gebraucht nach dem langen Urlaub.
Ich konnte mich selbst nicht mehr leiden. Donnerstag hatte ich auch noch einen schlechten Therapie Termin und mich wirklich sehr eingegraben, hab sogar Freunde abgewiesen. Aber wie ihr schreibt, vielleicht ist das manchmal nötig. Freitag abend habe ich versucht den Schalter wieder um zu legen. Ich wollte das freie Wochenende nicht in dieser Traurigkeit verbringen. Ich hatte ein schönes Wochenende, mit viel Quatsch, Freunden und mich nicht groß mit dem Thema befasst...
Danke an alle hier die so schöne Worte finden, den Austausch und die Hilfe!

17.09.2023 09:54 • x 4 #5278


C
Zitat von Heffalump:
mit dem Rasenmäher überfahren hat

So ähnlich läuft das jetzt hier. Garten war immer sein Ding - er hat da liebevoll Blumen gepflanzt, zog Gemüse, Salat, Beeren etc.. Das gibt es alles nicht mehr - ich fahre im Garten absolutes Minimalprogramm.

17.09.2023 09:59 • #5279


Heffalump
Zitat von Caecilia:
ich fahre im Garten absolutes Minimalprogramm.

Ich hab den schnöden und doofen Rasen entfernt und 2 Tonnen Sand dahin schütten lassen, nun wächst dort was, wo ich nur einmal im jahr was tun muss

17.09.2023 10:03 • x 1 #5280


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