Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Hier das gleiche absoluten Durchhänger. Ich habe die Kids, der Papa ist das Wochenende im Pärchenurlaub. Er wird vermisst und ich leide weil er mit den Mädels davor weg war und sie mich nicht so sehr vermisst haben. Zumindest war das meine Wahrnehmung. Habe mit meiner Mutter telefoniert, die große hat bei ihr wieder geweint wegen der Trennung. Wir würden streiten, ich hab mich nicht mit ihm gestritten und wenn wir Diskussionen haben dann sprechen wir ohne Kinder. Aber so wie es aussieht spricht er mit den Kids darüber.

Ich habe wenn alles klappt eine schöne Wohnung für uns. Ich arbeite mehr und hoffe das finanziell alles zu stemmen ist. Die beiden Mädels wissen es noch nicht wollte erst die Zusage vom Vermieter abwarten. So wie meine Mutter mir das gesagt hat rechnet die große überhaupt nicht damit dass sich bald was ändert. Sie ist im Moment sehr eng mit ihrem Papa. Ich bin eher diejenige mit der sie gerade aneckt. Pubertät...was auch immer. Jetzt macht sich bei mir die Angst breit dass ich endlich was schönes gefunden habe. Tolle Zimmer. Schöne Wohngegend ich kenne da einige Leute dort. Und sehr wahrscheinlich muss ich damit rechnen das sie nicht mit will. Das sie mich dafür alleine verantwortlich macht. Ich möchte auch garnicht dass sie komplett zu mir zieht. Die Mädels sollen uns beide haben. Ach schwierig und nächste Woche Anwaltstermin und der Opa wird 70 und wir fahren weg. Mit der Familie schön aber unvollständig nicht als Familie.

Ich drücke virtuell alle die gerade ein wenig Aufmunterung brauchen lg

Zitat von Ellatraurig:

Und sehr wahrscheinlich muss ich damit rechnen das sie nicht mit will.

Da kannst du aber keine Rücksicht drauf nehmen. Sie ist alt genug um selbst zu entscheiden und vielleicht merkt sie auch das Papa garnicht immer so entspannt ist wenn sie dann den Alltag dort hat.

@ elfe 11, Du hast schon recht, dass man kommunizieren muss, um was zu erreichen. Du hast gesagt, dass Du das bei vielen Ehefrauen vermisst. Aber hier schreiben Frauen und Männer, die in langen Beziehungen lebten und durch die Trennung erst einmal durch ein tiefes Tal gehen. Da kann es schon passieren, dass man sich zu unterschiedlichen Zeiten nicht voll auf Auseinandesetzung einlassen will. Manchmal, weil es immer wieder Enttäuschungen gibt oder weil man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht auseinandersetzen kann oder will. Ich habe alles erlebt, Kampf, Rückzug, Sprachlosigkeit und wieder Kampf. Ich habe immer das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt gestellt und dabei Fehler gemacht. Die konnte ich mir aber verzeihen, weil ich im Laufe der Zeit souveräner geworden bin. Und nur darauf kommt es an. Das Stolpern auf dem Weg gehört dazu.

Fühlt Euch alle hier virtuell gedrückt! Mir ging es bis vor einer Woche so gut, dass ich dachte, das war's, yay, jetzt will ich was anderes. Seit Montag weiß ich, dass ich hier ausziehen werde, weil es einfach zu groß und zu teuer ist für mich allein. Auch da war ich fast euphorisch und dachte: Neuanfang.

Keine Ahnung, warum das so gekippt ist. Ich kam aus dem Urlaub hier rein und war richtig panisch, mein Zuhause bald nicht mehr zu haben. Dieses Gefühl: dann ist wirklich alles weg, Mann, Beziehung, Zuhause. Ich weiß, dass ich das vermutlich morgen oder übermorgen wieder anders sehe - oder ich hoffe. Aber gerade kann ich's nicht, komme mir wieder vor wie in einem schlechten Film. Ich will da nicht mehr so drinhängen, aber ich falle immer wieder zurück.

Mein NM und ich haben Ende nächster Woche ein Gespräch, wo wir über die großen Themen, Scheidung, möchte er in das Haus zurückziehen, Versorgungsausgleich etc. reden. Ich habe mich darauf die ganze Zeit gefreut, weil ich es auch endlich alles geklärt haben will. Und jetzt habe ich Angst, wie ich das cool durchstehen soll und nicht sofort wieder losweinen. Ich hab darauf echt keine Lust mehr, aber bin zu oft zu durchlässig.

@acre: Ich finde die Hitze und die Schwüle auch komplett unerträglich.

Und es tut mir wirklich weh, von Euch zu lesen, dass es vielen von Euch auch gerade nicht gutgeht. Ich denke auch, dass es logisch ist, dass mich der Verlust meines Zuhauses nochmal mitnimmt, obwohl ich weiß, dass es richtig ist. Wir haben hier 17 Jahre zusammen gelebt und waren so stolz und froh, wie schön wir es uns gemacht haben. Irgendwie ist das nochmal eine neue Endgültigkeit.

An solchen Tagen, wo ich dieses Filmgefühl habe, KANN ich mir einfach nicht vorstellen, dass das alles Realität ist, dass mein NM das wirklich alles so durchgezogen hat, dass er raus ist emotional. Jetzt mache ich mir ein B. auf und wünsche Euch und mir, dass es morgen wieder besser ist!

Ich würde Euch noch gern was zu Kontaktsperre fragen: Ich habe das Gefühl, bei mir ist beides schlecht. Wenn ich lange keinen Kontakt hatte, dann ist ein Gesprächstermin (siehe oben, nächste Woche) für mich komplett schwierig, weil ich so raus bin. Weil ich dann nicht mehr weiß, wie ich diesem Mann begegnen soll, der irgendwie null vertraut ist, aber eben mein NM.

Ich muss mit dem aber entspannt und normal sprechen, weil wir diesen ganzen Mist noch klären müssen. Die meisten von Euch haben über die Kinder regelmäßig Kontakt.

Hilft Euch das, ein new Normal zu entwickeln? Oder habt Ihr das Gefühl, Ihr bleibt dadurch zu nah an Euren Ex'en dran - wäre Euch Nullkontakt lieber? Ich muss gestehen: Ich finde Nullkontakt gerade sehr, sehr anstrengend - weil wir zusätzlich von Nullkontakt auf komplett wichtiges Gespräch umschwenken. Keine innere Lösung dafür ....

Zitat von acre:

Ich will nicht so dünnhäutig sein.

Genau das, es erschöpft mich so.

@Unterwegs2023 Bei uns war im letzten Jahr bis zur Scheidung so wenig Kontakt wie möglich, ausser die notwendigen Klärungen. Jetzt wieder Null Kontakt ausser unerlässliche Nachrichten per WA. Das geht ja mit Teenagern zum Glück. Wird wohl so bleiben und ist für mich derzeit auch der einzige gangbare Weg. Ich glaube, ich hätte Mühe, ihm freundlich zu begegnen derzeit. Das käme grad gar nicht gut.

Ich denke auch immer wieder mal, dass das alles wie im Film ist und nicht wirklich passiert. Manchmal fühlt sich die neue Realiätät einfach unwirklich an. Es übersteigt nach wie vor mein Vorstellungsvermögen, wie jemand sein bisheriges Leben einfach wegwerfen kann. Derjenige muss so hundert prozentig anders ticken als ich - als ob er einer anderen Spezies angehört. Unvorstellbar.
Ich drücke alle fest, die unter diesem ganzen sinnlosen Blödsinn zu leiden haben und wünsche euch, dass ihr bald wieder festen Boden unter den Füssen habt.

Zitat von Ellatraurig:

Aber so wie es aussieht spricht er mit den Kids darüber.

du nicht?

Oder sollte er es mit Nexty besprechen und dich dann über eine weitere Klippe springen lassen? Wobei, ich durchaus glaube, das er mit den Kindern nur spricht, um eine wähl dir eine Seite zu generieren

Zitat von Unterwegs2023:

weil wir diesen ganzen Mist noch klären müssen

Weißt, als er sich im Oktober 2017 zu Zimstschnecke verzog, mir alles mögliche an den Kopf warf, war ich die ersten ein, zwei Monate auch völlig am Boden, aber die erste Amtshandlung von mir - war - einen Anwalt aufzusuchen, mich vertreten zu lassen, mir meine Optionen direkt zu holen, keine Info´s mit zweifelhaften Quellen (in Punkto Ex, er hatte da durchaus seltsame Ideen).
Er wollte, das wir Freunde bleiben - ich wollte schnell geschieden werden. Ich konnte ihn dazu bringen, via Notar eine Scheidungsvereinbarung zu unterzeichnen, da ging die Scheidung etwas flotter.

Und im nach hinein, war dies wohl sein Glücksfall, keine 4 Monate nach der Scheidung, stand er wieder beim Standesamt ---

Zitat von Heffalump:

Und im nach hinein, war dies wohl sein Glücksfall, keine 4 Monate nach der Scheidung, stand er wieder beim Standesamt ---

tut mir leid für Dich ....

Ich drücke alle die gerade auch so ein Tal haben. Ich liege seit langem mal wieder wach und kann nicht schlafen. Gestern habe ich abends viel geschrieben, das hatte geholfen. Jetzt bin ich trotzdem wach. Mir geht so vieles im Kopf herum. Es fühlt sich verdammt nochmal so alleine an.
Zur Kontaktsperre... ich eure do froh uch müsste ihn weder sehen, noch hören oder lesen, weil es immer wieder die Wunde aufreißt. Einzelne Sätze die mir zeigen welche Buhmann-Rolle er mir rückwirkend für die ganze Beziehung zuschicken, ständige Themen, dann wieder zu sehen wie gut es ihm geht und schon alberne neue gelbe Sneeker die mir im Kopf rum geistern. Es ist lächerlich, aber es löst alles so viel aus. Jetzt ists bald ein Jahr und ich bin traurig dass es mir noch immer so geht.
Schade dass viele hier gerade auch in so einem Loch sitzen. Ich wünsche uns slltn sehr dass der Weg da raus ein kurzer ist

Zitat von Zitronenfalter2:

Es fühlt sich verdammt nochmal so alleine an.

Ja, nachts ist die Welt anders .....

Zitat von Zitronenfalter2:

Jetzt ists bald ein Jahr und ich bin traurig dass es mir noch immer so geht.

Ja, aber Kummer lässt sich nun mal nicht steuern ...

Zitat von Zitronenfalter2:

Ich wünsche uns slltn sehr dass der Weg da raus ein kurzer ist

Jaha, würde ich auch wünschen, habe ich mir damals auch gewünscht, aber leider gibt es keine Abkürzung .... da müssen wir durch

@Zitronenfalter2
Ich hoffe, du konntest noch etwas schlafen.
Gelbe Sneakers, o mein Gott, die sprechen ja für sich.

Meine Gefühle für Ex wandeln sich aus der Ferne stetig, und zurzeit fühle ich eigentlich Verachtung für ihn. Verachtung, dass er in der Beziehung offenbar oft zu feige war, zu sagen, was er will. Doppelte Verachtung, dass er mir dann die Schuld dafür zuschiebt. Verachtung dafür, dass es ihm - zuindest anfänglich - piepegal war, wie es den Jungs mit seinem Auszug geht. Dass er nicht den Mumm besitzt, wenigstens die Trennung auf seine Kappe zu nehmen, sondern sich als Opfer darstellt und mich die Trennung aussprechen liess. Und Verachtung dafür, dass er sich seit neustem als Supperdaddy inszeniert, aber vor ein paar Wochen nicht mal zur Abiturfeier vom Sohn kam.
Das hat doch alles nur mit ihm zu tun und Null mit mir.