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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
@Unterwegs2023: Ich fand den Podcast inhaltlich ganz gut - gerade, dass auch der Punkt mit dem Kontrollverlust thematisiert wurde, das ist bei mir eine große Baustelle.

Eine Bedürfniserfüllerin war bei uns allerdings eher Ich, zum Teil durchaus auch mit den geschilderten Mechanismen. Das hat so ein bisschen dazu geführt, dass ich mich nach dem Hören noch schlechter gefühlt habe (ein Kontrollfreak, der im tiefsten Inneren davon überzeugt ist, selbst am besten zu wissen, wie irgendwas gemacht wird - so wie Katharina im Podcast - bin ich nämlich zusätzlich noch ...). Ist Quatsch, ich weiß - das sind ja nur Beispiele für individuelle Baustellen und Fehler und ich habe sicher auch welche nicht, die Katharina hat.

Ich kann lediglich die Stimme von Steffi schlecht ertragen - klingt immer so leicht besoffen und so, als ob sie permanent was im Mund hätte.

14.08.2023 22:51 • x 3 #4156


C
Ich finde übrigens auch, dass dieses blöde Wort Liebeskummer überhaupt nicht zu dem passt, was ich empfinde. Nervt mich deswegen auch immer sehr, wenn jemand dieses Wort in diesem Kontext verwendet.

14.08.2023 22:56 • x 2 #4157


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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U
Zitat von Caecilia:
ein Kontrollfreak,

Wir alle @Caecilia wir alle - nein, im Ernst, ich hab das zum Teil auch gedacht, also von mir und kenne auch mehr Frauen, die sich so sehen. Manchmal denke ich: actio und reactio. Kennst Du den Satz: Kontrolle ist immer die Antwort auf Angst?

Gut fand ich, wie sie die Folgen von Konfliktscheue auseinandergedröselt haben: Einer - hier der Mann - denkt, seine Bedürfnisse ans Leben werden nicht erfüllt, redet nicht darüber, wirft innerlich der Frau vor, dass seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden, seine Gefühle gehen weg, er trennt sich. Obwohl er nie geredet hat und erstmal selbst für die Erfüllung seiner Bedürfnisse zuständig wäre. Total verquast.

Hängen geblieben ist mir: Bei Menschen, die konfliktscheu sind, weiß man nie, woran man ist. Die handeln alles mit sich selbst aus, dann: zack: trennen sie sich und bis dahin fiel nie ein böses Wort. So war's hier bei uns.

Zitat von Caecilia:
die Stimme von Steffi schlecht ertragen

Geht mir auch so, in dieser Folge finde ich es besonders anstrengend (ich habe mir tatsächlich überlegt, ob sie neue Zähne hat - jemand, den ich kenne, hatte auch dieses klopsige Sprechen, bis die eingewöhnt waren)

14.08.2023 23:12 • x 2 #4158


C
@Unterwegs2023: Ja, ich habe mich da tatsächlich ein wenig in dem Mann wiedergefunden - konfliktscheu und harmoniebedürftig bin ich nämlich leider auch . Also eigentlich hätte ganz klar ich mich trennen müssen .

14.08.2023 23:31 • x 1 #4159


U
@Caecilia

15.08.2023 00:32 • #4160


U
@Caecilia ich bin nicht konfliktscheu, aber harmoniebedürftig, das ist auch nicht so der Knaller.

Aber mal im Ernst: ich habe in den zwei Jahren vor der Trennung nicht nur einmal meiner besten Freundin gesagt: Eigentlich müsste ich mich trennen. Oder eine Freundin hat mich gefragt: Warum trennst du dich eigentlich nicht? (Und das, obwohl wir nach außen so ein vermeintlich tolles Paar waren ...)
Es ist erstaunlich, wie unvorstellbar es für mich gewesen war, selbst zu entscheiden, ohne meinen Mann zu leben ....

Habt Ihr sowas auch gehört oder gesagt?

15.08.2023 00:38 • x 3 #4161


D
@Unterwegs2023 Ich habe das vor allem während der zweiten Schwangerschaft gedacht, da war mir eigentlich sehr klar, dass ich nicht so behandelt werden will.
Aber zu gehen schien mir die schlimmere Option.

Und ja, Kontrollverlust über mein Leben ist für mich das Aller-, Allerschlimmste. Es gibt viele Bereiche, da brauche ich wenig Kontrolle - Finanzen, Geschäft, Kinder, da bin ich glaub' entspannter als andere. Aber wenn es um mich selbst geht - das war das wirklich Schlimme an der Trennung, dieser Kontrollverlust.

15.08.2023 07:41 • x 2 #4162


C
@Unterwegs2023: Gesagt hat mir das nie jemand, aber es gab eine Zeit, in der ich öfter an Trennung gedacht habe. Gründe waren vor allem sein aus meiner Sicht z.T. problematisches Verhalten den Kindern gegenüber, sein Hang zur Cholerik und seine Ichbezogenheit. Ich habe das aber immer gegen seine wirklich sehr vielen guten Seiten abgewogen und war mir auch klar darüber, dass ich selbst auch nicht perfekt bin und er meine Macken ja auch mitträgt. In den letzten Jahren hatte ich aber keine Trennungsgedanken mehr - insbesondere, weil sein Verhalten den Kindern gegenüber und auch das Cholerische viel besser geworden sind. Im Gegenteil - wir haben, seit die Kinder größer sind, wieder mehr zu zweit unternommen, was ich sehr genossen habe (und ich dachte eigentlich, er auch ).

@DasWird: Was war denn bei Euch los während Deiner zweiten Schwangerschaft?

15.08.2023 08:40 • x 2 #4163


D
@Caecilia Es war eine Risikoschwangerschaft und ich habe kaum Unterstützung erfahren von Ex. Habe mich komplett allein gelassen gefühlt mit allen Problemen, er war nicht für mich da und hat auch kaum Empathie gezeigt. Damals habe ich mich gefragt: was bringt mir so eine Beziehung, wenn er nicht da ist, sobald man ihn wirklich braucht.

15.08.2023 09:08 • x 2 #4164


U
Zitat von DasWird:
das war das wirklich Schlimme an der Trennung, dieser Kontrollverlust.

Für mich war das auch furchtbar, weil ich dachte, wir hätten einen gemeinsamen Plan für unser Leben, also Kontrolle über mein Leben war weg. Im Podcast fand ich die Stelle gut, dass Getrennt-Werden alle vier Grundbedürfnisse eines Menschen zerlegt: Bindung, Kontrolle, Selbstwert und schlechte Gefühle vermeiden.

Und: am besten schrauben könne man an der Kontrolle und am Selbstwert. Auch das fand ich als Gedanken interessant, weil ich das mit der Kontrolle so gar nicht gesehen habe bisher. Vermutlich, weil ich bisher (bis auf die Wohnsituation) nur reagiert habe auf alles, was vom Mann kam. Den Kontrollverlust also mindestens ein halbes Jahr (er-)lebe - und das ist nicht gut.

Ich fange jetzt erst an, selbst zu agieren. Glaube, das ist total wichtig (für mich zumindest). Selbstwirksamkeit und so.
Zitat von Caecilia:
wir haben, seit die Kinder größer sind, wieder mehr zu zweit unternommen

Das war bei uns nach dem Auszug des letzten Kindes sogar stärker, aber nur eine kurze Zeit. Da dachte ich, wir können gut auch als Paar leben, nicht nur als Eltern. Rückblickend war der Beginn der ersten Affäre der Zeitpunkt, ab dem unsere Beziehung den Bach runterging und ich mich oft gefragt habe, was uns verbindet.
Zitat von DasWird:
Damals habe ich mich gefragt: was bringt mir so eine Beziehung, wenn er nicht da ist, sobald man ihn wirklich braucht.

Es tut mir so leid, dass Du das erleben musstest. Macht mich wütend, wenn ich es lese: Schwangerschaft macht einen ja per se schon so durchlässig zu Emotionen oder eben verletzlich, eine Risikoschwangerschaft dürfte das toppen. Mir ist es komplett unklar, wie ein Mann das in sich hinkriegt, sich so zu verhalten.

15.08.2023 10:33 • x 3 #4165


C
@DasWird: Das klingt furchtbar. Gerade, wenn man z.B. liegen soll und er lässt einen dann stundenlang mit dem quirligen Zweijährigen allein, um einem Hobby nachzugehen. Sowas hat eine Bekannte von mir auch mal erzählt - geht echt gar nicht.

15.08.2023 14:49 • x 1 #4166


A
Ach, heute ist bei uns kein guter Tag. Ich bin heute morgen aufgewacht und mein erster Gedanke war natürlich die Trennung und NM. Und ich war selbst so genervt davon, dass es mich ständig begleitet und so viel Kraft kostet.
Und dann bin ich nach der Arbeit nach Hause gekommen und meine Eltern (die im Moment die Kinder betreuen) erzählen mir, dass mein großer ein ganz schlimmen Heulanfall wegen der Trennung hatte.
Wir haben Kinder zu Besuch, die keine getrennten Eltern kennen und die haben so viel gefragt.

Ich weiß, dass es uns eigentlich ziemlich gut geht dafür, dass es jetzt erst sieben Monate sind. Und die ersten getrennten Ferien waren auch eigentlich ganz gut. Aber manchmal gibt es diese Tage, die einfach nur sch. sind und man wartet, dass sie vorbeigehen.

15.08.2023 16:19 • x 8 #4167


C
@acre: Ja, solche Tage wird es wahrscheinlich immer mal wieder geben. Ich hoffe einfach, dass sie immer seltener und weniger schlimm werden.

Das mit Deinem Großen tut mir leid. Konnten Deine Eltern ihn gut auffangen? Bei meinen, obwohl sie sonst herzensgut sind, hatte ich vor allem am Anfang oft das Gefühl, dass sie mir Vorwürfe machen, dass ich den Ex nicht halten konnte und dadurch den Kindern die heile Familie genommen habe. Das ist dann natürlich noch doppelt und dreifach ätzend.

Bei uns ist es jetzt übrigens neun Monate her und es gibt immer noch Tage, an denen ich, wenn ich alleine bin, pausenlos A..., A..., A..
. vor mich hinsage.

15.08.2023 16:45 • x 1 #4168


J
Ja, solche Tage gibt es , besonders am Anfang und Du bist ja nach 8 Monaten noch im ersten Trennungsjahr, @ acre. Sie gehen vorbei. Haltet Euch gut aneinander fest und sei grozügig zu den Kindern, wenn es nicht um Grundsätzliches geht. Das hat bei uns geholfen. Es geht niccht um Materielles, aber schon das Gefühl , ich sehe was dahinter steckt und helf Dir, hat bei meinen Kindern geholfen. Auch betzt kommt bei Ärger der Kinder noch mal, Wut, Schmerz durch. Jetzt ist es kein Trennungsschmerz mehr, sondern richtet sich gegen den Verursacher. Das kann auch mal ich sein. Sie haben besser gelernt ihre Wünsche zu nennen. Bin stolz auf sie.

15.08.2023 16:48 • x 4 #4169


N
@acre die Tage kenn ich zu gut und ich habe sie noch nicht im Griff.
Bei mir kommen dann immer wieder die quälenden Gedanken WARUM?

15.08.2023 17:01 • x 1 #4170


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