Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

@Wüstenfee Dann ist es bei dir genau so kacke wie hier. Ich hatte die kurze Hoffnung, dass es eine andere Lösung als Kontaktsperre gibt.

@Michael66 willkommen in unserer traurigen Runde.
Der erste schmerzhafte Rat ist, dass deine Frau nicht mehr deine Vertraute ist. Geh alleine zu einem Anwalt. Mach Kopien von allen wichtigen Unterlagen und hab einen ehrlichen Blick darauf, was du wirtschaftlich zum Leben brauchst. Für alles andere kannst du großzügig sein.

Es wird dir nicht helfen, aber sie wird damit bestimmt auf die Nase fallen.

Du musst einem früheren Trennungstermin auch nicht zustimmen. Wenn sie allerdings schon jetzt anfängt Bürgschaften zu übernehmen, ist es für dich vielleicht auch interessant aus der Nummer schnell rauszukommen.

Eine Freundin hat das vor Jahren für ihre große Liebe aus dem Kongo gemacht. Der Mann war dann schnell weg und sie hatte ewig Ärger.

Vielleicht kannst du ein paar Tage wegfahren und dich sortieren. Was möchtest du?

Wie wollt ihr mit eurem Sohn umgehen?

Es wird jetzt viele schei. geben, aber ab und an schreiben hier auch alte Hasen, die durch den Schmerz durch sind und auf der anderen Seite wieder rauskommen. Die helfen sehr.

Zitat von TESSA81:

So gestern kam ich nicht mehr dazu zu antworten da ich arbeiten war und danach mit Kids im Schwimmbad herrlich warmes aussen Becken Mass. und Sterne ...

Ich habe deine Geschichte damals verfolgt und es wundert mich schon sehr, dass dein Ex nicht mal das gesetzlich festgelegte Minimum seiner Umgangsplicht erfüllt. Das ist den Kindern gegenüber wirklich mies. Denn wie kann man dann als Mutter behaupten, beide wären für sie da, wenn das nicht so ist? Und Ich glaube dieses Bewusstsein ist für die Kinder sehr wichtig. Ich habe ja meinen Sohn ganz ohne Vater groß gezogen, als es irgendwann nicht mehr ging, was den Umgang angeht. Aber da wusste ich, wo der Hase läuft und habe den Mann auch nie groß erwärmt. Später nur erzählte ich ihm alles. Aber in deiner Situation, wenn das so unklar ist, finde ich es noch schwieriger. Vermutlich werden eure Kinder selbst merken, dass der Papa nicht verfügbar ist.

Zitat von Ledertechnik:

Aber so ist es. Sie bestimmt und wir 3 haben darunter zu leiden.

Das war für mich damals sehr schwer zu verdauen. Das Jemand so viel Macht über meine Leben hat. Jemand anders trifft eine Entscheidung, die mein Leben maßgeblich und mit weitreichenden Konsequenzen veränderte und ich wurde nicht mal mit einbezogen.

Zitat von acre:

wie jemand, der seine Kinder so geliebt hat, ihnen mit Anlauf mehr Schmerz als absolut nötig verursacht hat

Ich vermute es liegt daran, dass sie es oft einfach nicht sehen.
In der Regel ist das keine Absicht. Du hast die Kinder jeden Tag bei dir. Du bekommst ihren Schmerz hautnah mit und fängst sie auf wenn es ihnen nicht gut geht.
Er sieht sie oft nur in regelmäßigen Abständen und erlebt es wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß mit wie du.

Zitat von TESSA81:

dann möchte er keine Vorwürfe hören er möchte das die Kinder sich jetzt endlich mal damit abfinden.....

Dazu fällt mir nix mehr ein. Willkommen in der Realität. Darf ich dich ein wenig herum führen.
Er glaubt auch wohl er ist bei wünsch dir was.
Das seine Kinder eigene Menschen mit eigenen Gefühlen und Gedanken sind geht ja gar nicht.
Was'n Depp. Sorry.
Deine Tochter ist ein richtig starkes Mädel.

Zitat von Warsdas:

Aber wenn er es so sehen will, kann man nichts ändern.

Deswegen brauchst du dir auch keine Gedanken machen du hättest zu wenig versucht. Den kannst du ganz getrost einfach so stehen lassen, wenn er wieder son Müll von sich gibt.

Zitat von Wüstenfee:

Ich finde schon das er sich abundzu mal melden und nach uns fragen kann. Immerhin hat er uns verlassen …

Das hätte ich damals überhaupt nicht gewollt. Ich fand, es geht ihn einfach nix mehr an.

Wenn ich das hier so lese hab ich mit meinen Ex noch richtig Glück gehabt. Er ist nie ausfallend oder belidignend geworden. Oder hat mir die Schuld für irgendwas zugeschoben.

Ansonsten kann ich noch sagen, vieles regelt einfach die Zeit.

Zitat von TESSA81:

es war tatsächlich so das er viel gearbeitet hat und im Alltag kaum präsent war an den WE dann halt als Familie was unternommen.
Im Rückblick kann ich sagen das er immer schon sich viel raus gezogen hat und ich das bewusst oder unbewusst abgefangen habe.

Das kann ich für uns genau so unterschreiben. Ich habe viel bewusst aufgefangen, da ihm seine Arbeit wichtig war. Und irgendwann gab es für ihn halt nur noch die Arbeit. Und während mich das gestört hat, hat seine Next ihn dafür angehimmelt.

Zitat von Payne:

Ich vermute es liegt daran, dass sie es oft einfach nicht sehen.

Ich glaube, sie sehen es weniger und wollen es auch weniger sehen. Das Leid der Kinder ist ja auch für die Verlasser eine sehr harte Konsequenz aus ihrem Verhalten.

Zitat von Payne:

Das hätte ich damals überhaupt nicht gewollt. Ich fand, es geht ihn einfach nix mehr an.

Damit habe ich im Moment sehr zu tun. Ich weiß nicht, wieviel ich mich mit ihm auseinandersetzen will. Wie habt ihr denn dann eine gute Co-parenting Ebene gefunden?

Zitat von Payne:

Das hätte ich damals überhaupt nicht gewollt. Ich fand, es geht ihn einfach nix mehr an.

Soweit ich mich erinnere, konnte ich damals auch nicht so schnell umschalten von „wir sind eine Familie „ auf „es geht ihn nichts mehr an“. Mir fehlte der Ansprechpartner in allen Belangen. Und das war 18 Jahre lang er.

Deswegen hilft oft nur das:

Zitat von Payne:

Ansonsten kann ich noch sagen, vieles regelt einfach die Zeit.

Man lernt mit der Zeit mit der neuen Situation umzugehen, nach einigen Potritten hört man auf sich weitere einzuholen, man wird selbständiger. Aber nicht von heute auf morgen. Im Grunde genommen, kann ich nur jetzt, viel später, feststellen, wie abhängig ich damals war, auch wenn ich diejenige war, die die Hose anhatte. Trotzdem lebte ich in dem Bewusstsein, dass ich nicht die alleinige Verantwortung trage und er immer da ist, auch wenn es nur die verbale Unterstützung bedeutete, ich zählte darauf. Es gab genug Situationen, in denen er nicht hinter mir stand, nach außen hin. Da es aber um seine Familie ging, musste ich das so hinnehmen.
Reisen zum Beispiel war so ein Ding, was ich komplett ihm überlassen hatte, lief ihm einfach nach oder saß auf dem Beifahrersitz und machte mir keine Gedanken. (Kofferpacken, sich um die Kinder kümmern war natürlich mein Part). Und dann der erste Flug ohne ihn, mit den Kindern. Was hatte ich da Angst milde gesagt. Das war 1,5 Monate nach der Trennung. Er wollte uns nicht mal zum Flughafen bringen, meinte ich soll jemanden suchen. Das tat mein Bruder, setzte uns ab und fuhr weg. Und da standen wir und ich wusste nicht wohin. Habe dann einen Lufthansa Mitarbeiter unter Tränen gefragt, wo ich hin soll und er hat uns zum Schalter gebracht. Eingecheckt, zum Mac Doof gefahren, viel geheult während die Kinder gegessen haben (ich hatte immer eine Sonnenbrille an) und dann lief tatsächlich alles wie am Schnürchen. Der Rückflug war kein Problem mehr, keine einzige Träne ist gefallen, ich hatte keine Angst mehr.

Das Gleiche beim Autofahren, ich traue mich inzwischen längere Strecken zu fahren, früher ein Ding der Unmöglichkeit.

Von daher bringt so einen Trennung auch positive Veränderungen mit. Nur eben nicht sofort.

Zitat von Payne:

Das war für mich damals sehr schwer zu verdauen. Das Jemand so viel Macht über meine Leben hat. Jemand anders trifft eine Entscheidung, die mein Leben maßgeblich und mit weitreichenden Konsequenzen veränderte und ich wurde nicht mal mit einbezogen.

Oh ja, das ist etwas, woran ich immer noch zu knabbern habe. Und was ich so nie wieder erleben möchte.

Zitat von TESSA81:

@alleswirdbesser ja eben die große hat ihm am Tel einiges gesagt und er muss sich damit auseinandersetzen für die Kinder war und bin ich ...

Es wird der Zeitpunkt kommen, da wird es für ihn zu spät sein, wieder einsteigen zu können und die Vaterrolle zu leben. Deine Tochter ist glaube ich bereits auf dem Weg in die Gleichgültigkeit und der Sohn kommt auch irgendwann dahin.

Zitat von TESSA81:

Ich sehe es nicht mehr als meine Aufgabe da zu vermitteln echt nicht.

Sehe ich genau so. Du hast dich sowieso sehr fair ihm gegenüber verhalten, mehr geht da gar nicht.

Es ist schade für die Kinder, aber erzwingen kann man da auch nichts.