Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Rechtlich macht es keinen Unterschied, ob Dir ein Anwalt oder ein Laie schreibt.

Vieles kann man auch einfach folgenlos ignorieren.

Das System lebt natürlich vom Anwalt-Schock. Motto: Wenn was vom Anwalt kommt, muss ich reagieren. Folge: Der nächste Rechtsverdreher bekommt ein paar Scheine. Ergebnis: Oft keines.

Muss natürlich am Ende jeder selber wissen.

In aller Regel kann man sehr viel folgenlos ignorieren. Denn fast nichts entfaltet irgendeine rechtliche Relevanz ohne dass rechtlich verbindliche Schritte bei Gericht eingeleitet werden.

Für Fristen kann es natürlich schon interessant sein. Also beispielsweise die erste Forderung nach Unterhalt (rückwirkend geht ja bekanntlich nicht). Aber selbst da änderst Du durch Erwiderung nichts.

Ich kenne jetzt ja den Inhalt Deines Schreibens nicht, insofern mag das schon sein, dass Du reagieren musst.

Ich hatte hier anhand Deiner Beiträge nur den Eindruck, dass Du Dich sehr aufregst über das Verhalten Deiner Ex und ich habe den Eindruck, dass Du auf jeden Mist anspringst, weil Du Dich unfair behandelt fühlst und die Sache richtig stellen möchtest. Das Gefühl kenne ich halt sehr gut und habe für mich erkannt, dass es einfach nicht funktioniert, mit Vernunft etwas beeinflussen zu wollen.
Das gelingt mir auch heute häufig noch nicht, ich glaube aber, dass das wirklich der Schlüssel zur Lösung des Problems ist: Gelassenheit.

Du kannst Dich halt aufregen wie Du willst, Du wirst sie nicht überzeugen können. Entweder ist jemand sachlichen Argumente zugänglich oder eben nicht. Wenn nicht, kannst Du wirklich nichts machen. Außer Dich aufzuregen, was ihr herzlich egal ist.

Das ist für mich eine der beiden Hauptprobleme und ich weiss nicht, welches ich schlimmer finden soll:

1. Das Ex ein A....geworden ist UND

2. Dass die Wahrheit nur noch so gedreht wird, wie sie ihm in den Kram passt.

Ich glaube, Punkt 2 finde ich fast noch schlimmer

@DasWird
Bist Du Dir bei Punkt eins denn sicher? Oder war er vielleicht nicht immer ein A... und Du hast es einfach nicht gesehen?

Diese Frage beschäftigt mich tatsächlich bei mir ziemlich.

Wenn es stimmt, dass er ein verdeckter Narzist ist, dann war er schon immer so.
Meine Psychologin sieht das jedenfalls so.

Er war wohl schon immer so, hat sich aber halt anders benommen als heute, weil seine Überzeugung bezüglich uns am Anfang eine andere war. Weil ich ihm genützt habe.

Wenn er etwas glaubt, ist er wirklich sehr überzeugend. Das habe ich ja bei der Scheidung gemerkt. Er war überzeugt, was für ein feiner, empathischer Mensch er doch ist, hat sich so verhalten - und in dem Moment glaubt man das! Deshalb auch: eine Next, die nimmt ihm das mit Gewissheit ab.

Die Fakten seit der Scheidung sprechen aber wieder eine andere Sprache.

Also da ist wohl sein Traumselbst von sich als sehr sensibler Mensch, der total verkannt wird und der nur auf jemanden wartet, der ihn in seiner ganzen Grandiosität erkennt.

Und dann sind da die Fakten von einem Menschen, der einfach abhaut und keinerlei Verantwortung übernimmt.

Zurzeit schwebt er wohl im Traumselbst, also werden die Fakten zurechtgebogen....

@DasWird
Wow. Das kommt mir soooooooo bekannt vor.

Du hast definitiv mein Mitgefühl.

@Balu85 : Ich sehe öfter, dass eher selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass die Mutter das wuppt. Wirklich 50 % Zeit-Verteilung gibt es fast nie. Auch da gibt's kein Schwarz-Weiß, schon klar (Mann verdient in der Regel mehr, viele Frauen würden sich selbst gegen 50-50 wehren etc. etc). Aber in der Regel scheint es mir auch eine Frage des Wollens und des Engagements. Und auch der Frage, wie geht man damit um, wenn z. B. die Mütter das nicht wollen: Sind die eigenen Emotionen noch so hoch, dass man sich abwendet - oder versucht man, ohne zusätzliche Belastaung fürs Kind dranzubleiben, weil es einem wichtig ist.

Dass Du vor der Scheidung und vor einer dadurch verbindlicheren Klärung den Ball flach hältst, finde ich komplett nachvollziehbar und richtig. Das scheint ja alles nicht so einfach zu sein.

Ich kenne zwei Familien, die eine 50/50 Teilung haben. Und es läuft sehr unterschiedlich. Im Moment bin ich froh, dass wir das nicht haben. In der Trennungsphase habe ich das eigentlich gewollt. Ich finde aber, dass man immer im Hinterkopf haben muss, dass die Kinder und die Lebensumstände sich ändern können und keine Umgangsregelung bis zum 18. Lebensjahr in Stein gemeißelt sein sollte.


Obwohl ich durch die Sommerferien eigentlich weniger Stress habe, bin ich unendlich erschöpft. Auf meiner Arbeit ist ein GAU passiert, so dass ich mich nach was neuem umsehen muss. Was an sich nicht schlimm ist, aber alles, was mit meiner Arbeit zu tun hat, lässt die Verletzungen wieder hochkochen.

Ne, es hat nichts mit mir zu tun. Es gehen nur zwei Vollzeitstellen und ich bin nicht in der Lage das aufzufangen. In zwei Jahren oder so hätte das eine große Chance sein können, aber so ist einfach nur anstrengender Bockmist.