23720

Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

B
Zitat von Balu85:
Gänzlich ignorieren würde ich die Wünsche der Kinder aber nicht. Sondern schauen wie man evtl. einen Mittelweg findet.

Ich würde vor allem auch mal schauen, welche Bedürfnisse der Kinder dahinter stecken. Ich habe gelesen, dass die Trennung bei dir, @Susi01, hoch strittig ist, du wahnsinnig verletzt bist. Die Kinder sind traurig, dass Papa ausgezogen ist, müssen jetzt ohne Papa im Alltag auskommen. Die Kinder sind noch klein, brauchen Sicherheit. Deshalb ist es an euch Eltern zu entscheiden, wann sie wo sind. Damit wird auch verhindert, dass sie bei dir bleiben, um dir über die Trennung hinweg zu helfen.
Zitat von Susi01:
Ex ist absolut der Meinung das die Wünsch der Kinder keine Rolle spielen, da noch zu klein.

Zunächst mal herausfinden, warum sie nicht wollen. Möglicherweise wollen sie dich und deine Gefühle schützen. Dann würde ich dem Ex zustimmen.

02.12.2024 21:34 • x 3 #12226


C
Zitat von Susi01:
Ihr lieben, ab wieviel Jahren habt ihr eure Kids mit einbezogen bei der Planung des Aufenthalt? Meine Kids liegen mir immer in den Ohren das sie nicht mehrere Tage zu ihm wollen. Weihnachten nicht, Silvester nicht usw. Großes Drama mit Tränen. Bisher hatte ich immer gesagt ihr müsst mit ihm selbst sprechen, ich ...

Ich bin auch bei Balu und Brightness und würde sagen, dass das im Alter Eurer Kinder (ich glaube, Kindergarten und Grundschule, oder?) weitgehend ihr Eltern entscheiden solltet. Das gibt den Kindern auch Sicherheit und Stabilität und vermindert Loyalitätskonflikte. Ausnahmen kann es natürlich geben, z.B., wenn ein besonderes Event ansteht o.ä.. Das solltet dann aber auch Ihr Eltern untereinander klären, also z.B.: X würde gerne dieses WE hier bleiben, weil bei uns in der Nachbarschaft Straßenfest ist und sie da gerne mit ihren FreundInnen um die Häuser ziehen möchte.

Wenn die Kinder älter werden, muss man das natürlich flexibel anpassen, wobei ich das dann auch nicht starr an einer bestimmten Altersgrenze festmachen würde, sondern an der Persönlichkeit/Reife der Kinder, ihrer Beziehung zu den jeweiligen Elternteilen und auch äußeren Faktoren wie Wohnsituation und Entfernung.

Ganz grob und gefühlt würde ich sagen, dass man die Kinder ab so etwa 10-12 mitreden lässt. Hat auch was damit zu tun, dass ab etwa diesem Alter ja meist auch der Betreuungsbedarf stark sinkt - wie Balu schon schrieb, ist man bei kleineren Kindern ja oft einfach auch auf die Betreuung angewiesen und hat daher deutlich weniger Flexibilität. Hier regelt K3 den Umgang von Anfang an alleine (er war ein junger Teenager bei der Trennung).

03.12.2024 10:23 • x 4 #12227


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


J
Zitat von Susi01:
Meine Kids liegen mir immer in den Ohren das sie nicht mehrere Tage zu ihm wollen. Weihnachten nicht, Silvester nicht usw. Großes Drama mit Tränen.

@ susi, das ist das Problem, das Dich und die Kinder schier niederdrückt. Das kann ich erst einmal sehr gut verstehen und ich sende Dir eine dicke Umarmung. Dieses Problem müsst Ihr als Eltern lösen und das Gespräch führen. Die Kinder können erst einmal ihr Unbehagen äußern, aber die Ursache für das Verhalten , besser die Gefühle müsst Ihr ernst nehmen.. Für die Kinder ist es wichtig, dass ihr Verhältnis zum Papa entlastet wird. Das würde Dir ja auch ein bisschen mehr Spielraum bringen. Dein Ex war ja durch seine Erkrankung eine Weile nicht in ihrem Leben wirklich präsent. Du bist ihre Sicherheit. Sie klammern, ob es ist, weil sie Dein Leid spüren oder Dich brauchen für ihr eigenes Gleichgewicht, finde ich erst mal unwichtig. Sie müssen das bei Papa sein, annehmen können. Vielleicht kannst Du mit ihm Kompromisse aushandeln. Vielleicht nur einen Tag oder eine Nacht. Deine Aufgabe ist es, erst einmal mit ihm zu reden, die Unsicherheit der Kinder zu erklären und ihn dafür zu sensibilisieren. Im zweiten Schritt den Kindern auch Mut machen und über Vorteile sprechen. Das würde ich als Weg sehen. Oder Opa und Omamit ins Boot holen.

03.12.2024 11:48 • x 1 #12228


Balu85
Was mir noch einfällt, gerade bei dem Alter der Kinder (Kita und Grundschule?)...die Aussage ich/wir möchten nicht mehrere Tage zu Papa kann ja unterschiedlich gedeutet werden.
Zunächst ist das ja erst einmal nur die Information aus Kindersicher. Aber außer das ist uns zu lange bei Papa kann es eben auch bedeuten das ist uns zu lange OHNE Mama.
Was, meiner Ansicht nach ein Super Beispiel Kinderlogik ist.
Wir möchten Mama haben - bei Papa ist Mama nicht dabei - wenn wir bei Papa sind haben wir Mama nicht ---- ergo ist die Lösung das man nicht so lange bei Papa sein will.
An sich auch völlig logisch.
Auf der anderen Seite kann es natürlich auch andere Gründe geben. Es gefällt ihnen bei Papa nicht so, ist da noch jemand?
Usw. Ich denke das sollte man VORSICHTIG hinterfragen. Also das WARUM.

03.12.2024 13:18 • x 2 #12229


MissLilly
Ich hätte da mal eine Art Gegenfrage :
Was ist eigentlich wenn die Kinder nach einer Trennung den regelmäßigen Umgang zum anderen Elternteil wollen, der andere Elternteil aber schlicht keine Lust dazu hat und stattdessen Ausreden vorschiebt ?

03.12.2024 14:14 • #12230


J
So war und ist es bei uns. Die Kinder wollten, haben immer wieder versucht Kontakt herzustellen ohne wirklichen Erfolg. Die Große kann nach Therapie und vielen Gesprächen sehr genau erkennen, dass es nicht an ihr liegt und Trauer bleibt trotzdem. Die Kleine verschließt sich und redet kaum darüber. Sie zelebriert 3er Familie + Erweiterungen. Sie ist ein manchmal ängstliches, aber fröhliches Kind.

03.12.2024 14:25 • #12231


Balu85
Zitat von MissLilly:
Was ist eigentlich wenn die Kinder nach einer Trennung den regelmäßigen Umgang zum anderen Elternteil wollen, der andere Elternteil aber schlicht keine Lust dazu hat und stattdessen Ausreden vorschiebt

das ist schei*e...und für die Kinder wohl besonders schwer zu verstehen und zu ertragen.
Da sie ja so schon dazu neigen die Schuld bei sich zu suchen was die Trennung angeht. Dann auch noch die Ablehnung durch ein Elternteil...ich kann es nur grob erahnen was da in den Köpfen der Kinder vorgeht.
Viele, gerade von denen die betrogen wurden kennen so Gedanken ja nicht gut genug gewesen zu sein usw. Aber diese Ablehnung durch einen Menschen der einen eigentlich ohne Gegenleistung lieben sollte....ich weiß nicht wie man die Kinder da am besten auffängt.
Evtl. kann @Libra82 was dazu sagen?

03.12.2024 14:53 • #12232


MissLilly
@Balu85

Ja ich weiß, aber die Frage im Umkehrschluss ist ja ob man den anderen Teil zu dem Umgang mit seineN Kindern zwingen kann, will, muss und in wieweit das dann dem Kindeswohl entspricht

03.12.2024 15:24 • #12233


MissLilly
@Jamirah

Tröste dich, denn auch wenn so etwas ziemlich extrem für die emotionale Stabilität der Kinder ist, so bin ich dennoch der Meinung das ihnen (auf lange Sicht) weit aus schlimmeres erspart bleiben wird. Denn wer dazu gezwungen wird seine Zeit bei dem anderen Elternteil quasi nur „abzusitzen“ weil dieser nur körperlich anwesend ist, der braucht später noch ganz andere Therapien ..

03.12.2024 15:35 • x 1 #12234


U
Ich schaffe es zurzeit leider nur verzögert zu antworten, möchte das aber gern:

Zitat von Susi01:
Aber geht es dir nicht auch manchmal so dass du für die Freundinnen wenig Energie hast? Eine Freundschaft ist ja auch ein Geben und Nehmen und mir fällt auf das ich für Geben manchmal nicht die Kraft habe.

Ich glaube, Deine und meine Situation sind null vergleichbar, auch was das Gegenüber betrifft, also Deinen Ex. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du auf dem Zahnfleisch gehst, und ich wünsch' Dir, dass Du Dich selbst wichtig genug nimmst, Zeit für Dich rauszuschlagen. Ich glaube, das braucht jeder Mensch und vor allem alleinerziehende Mütter. Aber ich fühle Deine Frage mal rückblickend für 2023 - da war meine Puste unter null.

Ich hab Freundschaften immer so gesehen wie Du: geben und nehmen. Das hat sich nach meiner Trennung übergangsweise verändert, weil ich einfach nicht mehr konnte. Bei mir haben sich auch oder dadurch Freundschaften verändert: Menschen, die mir vorher weniger nahe waren, hätte ich jederzeit anrufen können, weil sie da waren. Andere sind eher verschwunden. Ich bin fest davon überzeugt, dass gute Freunde nicht aufrechnen in Zeit. Auch wenn Du noch Jahre gefühlt zu wenig Energie hast, wünsche ich Dir ein, zwei Freunde, die da sind und nicht aufrechnen.

An Deiner Stelle würde ich vielleicht mal ansprechen, wenn Du das Gefühl hast, Du bist zu viel und Du gibst zu wenig. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Deine Freundinnen gar nicht so sehen, sondern Dich und Deine Situation wahrnehmen. Ich finde übrigens nicht, dass Geben und Nehmen in Freundschaften immer 50:50 sein muss, also auch längerfristig nicht unbedingt.

Für mich hat sich eh durch die Erfahrungen nach der Trennung mein Blick auf meine Freundschaften verändert. Vermutlich gebe ich generell etwas mehr. Finde ich völlig ok. Aber: Ich schaue heute genauer hin, wie die Balance ist bei Menschen, denen es gutgeht und die trotzdem mich reinbuttern lassen. Ich war früher mehr people pleaser, um es anderen Menschen quasi zu erleichtern, mit mir in Kontakt zu sein. Das mache ich weniger, und das ist gut für mich. Habe nicht weniger Freunde, aber zum Teil andere.

03.12.2024 16:04 • x 4 #12235


Balu85
Zitat von MissLilly:
ob man den anderen Teil zu dem Umgang mit seineN Kindern zwingen kann, will, muss und in wieweit das dann dem Kindeswohl entspricht

Achtung Halbwissen:
ICh glaube man könnte rein rechtlich den anderen Elternteil zu diesen aller 2 WE verpflichten. Das Umgangsrecht oder so ähnlich. Wer da genaueres weiß möge mich bitte korrigieren. Anders herum steht einem bzw. den Kindern das auch zu.
Richtig ist allerdings auch ob es wirklich einen Mehrwert für die Kinder ist wenn sie aller 2 Wochen für 1 WE zu jemanden gehen und spüren das er/sie sie nicht bei sich haben möchte....eher nicht.

03.12.2024 16:23 • #12236


U
Zitat von acre:
Wir hatten doch mal diese Diskussion, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass dein Ex ohne jegliche Zweifel gegangen ist. Jetzt, wo du ihn mit Abstand wiedergesehen hast, ist dein Eindruck weiterhin so?

Gute Frage. Er ist damals ohne jegliche Zweifel gegangen, weil er sich in den letzten zwei bis drei Jahren der Beziehung innerlich getrennt hat. Plus die neue Verliebtheit. Das war so.

Dass er heute zweifelt, glaube ich nicht. Denke, sein Gefühl war weg. Dass er heute super glücklich wäre, ist offenbar auch nicht so. Bei unserem Gespräch war er recht nachdenklich. Ich hab ihn gefragt, ob er jetzt das aufregende Leben hat, das er vermisst hatte. Er hat etwas erzählt, die Next ist weiterhin noch nicht einmal Affäre, aber sie treffen sich. Sie quält sich, ihr Mann weiß Bescheid ... Klang ungut. Gesagt hat er, dass es ihm in Sachen Beziehung nicht besser oder schlechter geht als vorher. Ich denke immer noch, ich hab mich vielleicht verhört. Ansonsten fand ich gut, dass er erzählt hat, und er hat mir leidgetan. Mehr Gefühle hab ich nicht gespürt zum Ex - obwohl mir meine Familie (die frühere, als alles noch gut war ) ab und an fehlt.

Zitat von KomischerVogel:
In der Beziehung habe ich im Nachhinein vielleicht über zu viel hinweg gesehen. Im direkten zeitlichen Umfeld der Trennung vielleicht über zu wenig.

03.12.2024 16:31 • x 1 #12237


DieSeherin
Zitat:
Gemäß Rechtsprechung ist der Vater zum Umgang nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, demnach besteht für den Vater eine Umgangspflicht. In der Praxis ist es jedoch kontraproduktiv, den Vater zum Umgang zu zwingen. Diese Vorgehensweise ist dem Kindeswohl nicht dienlich. (http://www.familienrechtsinfo.de)

03.12.2024 16:32 • #12238


J
@MissLilly , wenige Erwachsene lassen sich zwingen und das kann für die Kinder traumatisch sein, wenn sie erkennen, dass es nicht um sie geht. Auch da muss man Kinder begleiten und sich emotional frei schwimmen lassen. Trennungen sind für Kinder schlimme Erfahrungen. Kinder haben ja auch in Familienbeziehungen unterschiedliche emotionale Bindungen an die Eltern. Im glücklichen Fall ist es bei beiden Elternteilen gleich verteilt. Aber es gibt dann auch Abstufungen. Manche Kinder sehen einen Elternteil aus beruflichen oder sonstigen Gründen nicht so oft. Sie haben dann bei Trennungen ein weiteres Problem. Sie müssen sich stärker auf den noch nicht so gut gekannten unsicheren Elternteil einlassen. Das kann für sie ein Problem sein. Und wenn dann noch ein neuer Partner da ist, wird es doppelt schwer für die Kinder. Man sollte ihnen helfen herauszufinden ob da eine neue Beziehung zum Papa/ zur Mama wachsen kann. Wenn nicht, muss man sie dabei unterstützen frei von Versagens und Verlustängsten zu werden.

03.12.2024 17:47 • x 1 #12239


S
Zitat von Balu85:
Ich denke das sollte man VORSICHTIG hinterfragen. Also das WARUM.

Diese Antwort kenne ich. Sie sagt sie mag Papa nicht mehr so gerne. Er hat sich so verändert und lacht kaum noch. Sie sagt sie fühlt sich nicht wohl dort

03.12.2024 18:10 • #12240


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag