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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
Zitat von DasWird:
@Caecilia Haben deine Kinder überhaupt realisiert, wie es dir mit der Trennung ging? Du wolltest sie ja nicht ins Dilemma bringen, wenn ich mich ...

Doch, das wissen sie schon, also, dass ich da gelitten habe. Was sie vermutlich nicht mitbekommen haben, ist, wie abgrundtief meine Verzweiflung zum Teil war - aber das muss auch nicht sein, finde ich.

11.11.2024 22:28 • x 1 #12151


EngelohneFlügel
Zitat von Caecilia:
Doch, das wissen sie schon, also, dass ich da gelitten habe. Was sie vermutlich nicht mitbekommen haben, ist, wie abgrundtief meine Verzweiflung zum Teil war - aber das muss auch nicht sein, finde ich.

Ich habe jetzt nicht das Alter deiner Kinder auf dem Schirm aber wie alt sind sie? Weil hier haben wir da folgenden Stand der Fachleute was ich aber überhaupt nicht verstehe. Weder meine Ex-Frau noch ich sollen den Kindern das Gefühl geben das uns die Trennung belastet hat. Und ich habe mich auch daran gehalten obwohl ich der Verlassene war. Bei mir ist ja jetzt alles ok und ich fühle mich soweit wohl im neuen Leben. Dafür hat ja meine Ex-Frau sich alles von der Seele geredet ihnen gegenüber. Deshalb gab es ja auch einen Anpfiff bei Gericht, das sie sich zum Reden ihrer Probleme jemanden anderen suchen soll.
Grundsätzlich würde ich auch meinen, ab einem gewissen Alter können und dürfen die Kinder sehr wohl wissen wenn man als Elternteil gerade eine schwere Zeit durchmacht. Uns wurde es kategorisch untersagt.

Edit: Deshalb muß wohl nun unser Sohn auch zum Psychater. Er kam wohl mit dieser seelischen Last nicht zurecht. Meine Ex-Frau hat dies zwar vor Gericht verschwiegen und hat mir nur gezwungener Maßen das mitgeteilt das er gehen muß, aber ich bin gespannt was der Mann mir sagen wird. Er hat mich am Donnerstag allein zum Gespräch gebeten.

12.11.2024 08:23 • x 3 #12152


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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C
Zitat von EngelohneFlügel:
Ich habe jetzt nicht das Alter deiner Kinder auf dem Schirm aber wie alt sind sie? Weil hier haben wir da folgenden Stand der Fachleute ...

Meine Kinder sind im Teenager-/junger Twen-Alter.

Das mit den Fachleuten bei Euch finde ich auch komisch. Nach allem, was ich gelesen habe (hier und in Büchern etc.) können, dürfen und sollen Kinder schon mitbekommen, natürlich auf eine altersgerechte Art, wenn ein Elternteil gerade eine harte Zeit durchmacht. Es darf halt (m.M.n.) nicht das absolut bestimmende Thema über einen längeren Zeitraum sein, die Kinder dürfen nicht als Klagemauer missbraucht werden (die Probleme, die die Beziehung der Eltern zum Scheitern gebracht haben, müssen nicht im Detail vor ihnen breitgetreten werden, vor allem dann nicht, wenn die Kinder gar nicht explizit danach fragen) und - ganz wichtig - der andere Elternteil darf nicht schlechtgemacht werden.

Könnte Dein Sohn (neben dem Gerede Deiner Ex) auch deshalb Probleme haben, weil er diesen Zwiespalt bzw. diese Diskrepanz spürt? Berichte gerne mal, was der Psychiater Dir geraten hat.

12.11.2024 09:39 • x 2 #12153


EngelohneFlügel
Zitat von Caecilia:
Berichte gerne mal, was der Psychiater Dir geraten hat.

Werde ich machen. Ich sage ja, mich wundert ja selber das er mich allein sprechen will.

12.11.2024 10:04 • #12154


K
Zitat von EngelohneFlügel:
Weil hier haben wir da folgenden Stand der Fachleute was ich aber überhaupt nicht verstehe. Weder meine Ex-Frau noch ich sollen den Kindern das Gefühl geben das uns die Trennung belastet hat.

(...)

Grundsätzlich würde ich auch meinen, ab einem gewissen Alter können und dürfen die Kinder sehr wohl wissen wenn man als Elternteil gerade eine schwere Zeit durchmacht. Uns wurde es kategorisch untersagt.


Da sieht man mal wieder, dass man Empathie und Menschlichkeit in einem Studium soziale Arbeit einfach nicht lernen kann. Am besten erfolgt die Arbeit von Menschen / Eltern, die in ihrer Lebensmitte stehen auch noch durch Mitarbeiter, die zwanzig Jahre jünger sind und fehlende Lebenserfahrung durch besserwisserisches Zitieren von Lehrmeinungen kompensieren.

Kategorisch untersagen kann eine Behörde Euch überhaupt nichts in dieser Hinsicht. Ein Gericht nur sehr beschränkt.

Zum eigentlichen Thema: Die Kinder sollen und müssen spüren, dass die Eltern traurig sind, wenn sie es sind. Wie sollen sie denn sonst lernen, was Beziehung, Trennung, Trauer, Nähe, Ferne usw bedeutet?
Sollen sie - im Umkehrschluss - erfahren, dass Papa und Mama die Familie sch.gal war bzw. ist? Denn der Eindruck entsteht ja.

Das bedeutet natürlich nicht (!), dass es irgendwie ok wäre, wie @Caecilia so schön schrieb, die Kinder als Klagemauer zu nutzen.

Vereinfacht würde ich sagen: Traurigkeit können und sollen sie mitbekommen. Eventuelle Wut hingegen nur sehr dosiert. Hetzen geht gar nicht. Auch ein Verurteilen Mama hat uns wegen dem tollen Hecht verlassen! geht nicht.

Also: Man muss sich schon am Riemen reißen, was gerade am Anfang sehr schwer ist. Aber, dass es einem schlecht geht, dürfen sie durchaus wissen.

Geht auch gar nicht anders. Wenn Papa oder Mama auf einmal aussieht wie eine Leiche, deutlich abnimmt und so weiter, dann aber erzählt Mir geht es blendend!, wirkt das, vorsichtig ausgedrückt, wenig glaubhaft.

12.11.2024 13:05 • x 6 #12155


EngelohneFlügel
Zitat von KomischerVogel:
Geht auch gar nicht anders. Wenn Papa oder Mama auf einmal aussieht wie eine Leiche, deutlich abnimmt und so weiter, dann aber erzählt Mir geht es blendend!, wirkt das, vorsichtig ausgedrückt, wenig glaubhaft.

So mein Gedanke. Darum finde ich die Aussage auch etwas unpassend. Kinder müssen und sollen nicht jeden Mist wissen der sie gar nichts angeht oder betrifft, aber wie es einem als Mensch geht sehe ich auch nicht als Problem an. Ich habe mich ja an Ihnen nicht ausgeheult.

12.11.2024 14:14 • #12156


J
@ EngelohneFlügel, genauso ist es. Kinder sollen authentisch ihre Umwelt erleben. Das ist die einhellige Psychologenmeinung in Buch und Praxis. Und Du hast es ja im Jugendamt und bei den Verfahrenspfegern erlebt, dass sie gerade die Situation und Problematik gut einordnen konnten. Authentisch, damit meine ich die Kinder bei den eigenen Gefühlen kindgerecht mitfühlen zu lassen, ohne sie zu überfordern. Was in der Psychologie aber ein absolutes No Go ist und da habe in den ersten Monaten mich falsch benommen, man soll nicht schlecht über den Partner reden. Ich habe da der Großen zuviel zugemutet und mein Therapeut hat mich sanft zu der Erkenntnis geführt, dass ich ihnen zwar sagen kann , wie traurig ich bin, aber nichts gegen ihren Papa negativ sagen soll. Ich habe es begriffen und mich daran gehalten. Deine Frau hat es nicht geschafft, Du musstest bis zum Gericht gehen, damit Du Rechte bekommst. Letzt endlich waren Fachleute dabei, die das einschätzen konnten. Jetzt soll geprüft werden, wie und ob Deinem Sohn geholfen werden kann muss. Da kann es gut sein, dass der Psychiater die Beobachtungen der Eltern hören will. Das halte ich für legitim. Und @ KomischerVogel in jedem Beruf gibt es gute und schlechte Leute. Im Sozialbereich muss man besonders gut sein und es muss passen, wenn man sich verständigt. Geht das nicht, muss man wechseln. Mir und auch meiner Großen hat das sehr geholfen, sich auf Hilfe von außen einzulassen.

12.11.2024 17:36 • #12157


K
Zitat von Jamirah:
Und @ KomischerVogel in jedem Beruf gibt es gute und schlechte Leute. Im Sozialbereich muss man besonders gut sein und es muss passen, wenn man sich verständigt.


Ohne Zweifel gibt es das. Ich habe nichts anderes behauptet. Der @EngelohneFlügel hat leider die schlechten angetroffen.

12.11.2024 19:51 • x 1 #12158


J
Das weiß ich nicht immer. So wie ich ihn verstanden habe, haben etliche Helfer haben ja seine Frau durchschaut und ihm geholfen. Wenn auch langsam. Ich finde es oft schwierig, wenn dann noch bissige Anwälte mitspielen.

12.11.2024 20:01 • #12159


A
Zitat von EngelohneFlügel:
Weder meine Ex-Frau noch ich sollen den Kindern das Gefühl geben das uns die Trennung belastet hat.

Ich finde das einen vernünftigen Rat.
Sicher, wenn die Trennung noch frisch ist und man in diesem Sturm steht, sollte und kann man es ja gar nicht vor den Kindern verheimlichen. Aber irgendwann muss doch auch um der Kinder willen Schluss sein.
Die Trennung ist jetzt 3 (?) Jahre her. Da finde ich es gut, wenn jemand sagt, hört auf eure Belastung, die ihr als erwachsene Menschen nicht geregelt bekommt, an die Kinder weiterzugeben.

@DasWird Ursprünglich wollte ich zu deiner Charakteräußerung etwas versöhnliches und verständnisvolles schreiben. Aber dann habe ich mir gedacht, du hast wahrscheinlich recht. Diese Gleichgültigkeit mit der auch mein Ex gegangen ist, muss man erstmal hinkriegen.

12.11.2024 20:33 • x 3 #12160


EngelohneFlügel
Zitat von acre:
Die Trennung ist jetzt 3 (?) Jahre her

5. Das ist ja das was hier jeden so verwundert. Es war 4 Jahre einigermaßen Ruhe, bis auf gewisse persönliche Anfeindungen möchte ich es mal nennen meiner Ex mir gegenüber (ok, ist runtergespielt....so toll wars auch nicht)

Aber das Fass hat sie erst letztes Jahr voll gemacht. Angefangen mit dem Ausraster der Tochter gegenüber bei dem sie sich dann dem Vertrauenslehrer geöffnet hat weil sie völlig apathisch im Unterricht saß.

12.11.2024 21:11 • #12161


C
Zitat von DasWird:
Selbst wenn eine Trennung ursprünglich eine planlose Alltagsflucht war oder Hormonumnebelung oder was auch immer - man könnte auch später noch nachbessern und sich der eigenen Verantwortung stellen. Aber das ist dann wohl Charaktersache.


Zitat von acre:
Ursprünglich wollte ich zu deiner Charakteräußerung etwas versöhnliches und verständnisvolles schreiben. Aber dann habe ich mir gedacht, du hast wahrscheinlich recht. Diese Gleichgültigkeit mit der auch mein Ex gegangen ist, muss man erstmal hinkriegen.

Ich habe keine Ahnung. Irgendwie kann ich immer noch nicht glauben, dass mein Ex wirklich ein schlechter Charakter ist. Eigentlich hätte das mit dem Nachbessern zu ihm gepasst. Er kam auch in der Beziehung nach einem Streit oft sehr schnell an (viel schneller als ich) und hat gesagt, dass ihm irgendwas leidtäte. Er konnte auch immer gut zugeben, überreagiert oder irgendwie falsch gehandelt zu haben - diese Seite an ihm mochte ich sehr. Keine Ahnung, warum das bei dieser Sache nicht geht / ging. Es sind morgen zwei Jahre - ich glaube nicht, dass da noch irgendwas kommt. Es ficht mich aber kaum noch an. Es ist, wie es ist und ich mache mir wirklich nur noch selten Gedanken um ihn. Er ist ein Fremder geworden.

12.11.2024 23:35 • x 2 #12162


C
Zitat von acre:
Aber irgendwann muss doch auch um der Kinder willen Schluss sein.

Ich finde es wichtig, dass nach einer bestimmten Umbruchszeit der Alltag stabil ist, dass irgendwann die Trennung nicht mehr lebensbestimmend ist. Meistens regelt das ja einfach die Zeit (hier auch) - je mehr Zeit vergeht, desto weniger relevant wird das Thema. Und dann finde ich es auch nicht schlimm, wenn die Kinder irgendwann mal (selten) z.B. nochmals mitbekommen, dass man wegen irgendwas traurig ist.

@EngelohneFlügel: Ich glaube, bei Euch ist wirklich dieser komische zeitliche Verlauf das Problem.

12.11.2024 23:38 • x 3 #12163


K
Zitat von Caecilia:
Er ist ein Fremder geworden.


Erstaunlich, oder? Ich habe das hier genauso und ich finde es erstaunlich.

Aber, es ist ok.

13.11.2024 01:36 • x 1 #12164


Balu85
Zitat von EngelohneFlügel:
Weil hier haben wir da folgenden Stand der Fachleute was ich aber überhaupt nicht verstehe. Weder meine Ex-Frau noch ich sollen den Kindern das Gefühl geben das uns die Trennung belastet hat.

Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht und sehe es wie du. Kinder (egal wie alt) müssen bzw. sollen nicht jeden Misst wissen, aber sie dürfen wissen wenn es einem schlecht geht, man traurig ist oder eine unschöne Situation auch für Erwachsene schwer ist. Da dieses Gefühl der Belastung mit der Zeit geringer wird, zumindest was direkt mit der Trennung und der anderen Person zu tun hat, gibt es da auch mit der Zeit immer weniger mitzuteilen bzw. immer weniger was Kinder mitbekommen könnten.
Zitat von acre:
Sicher, wenn die Trennung noch frisch ist und man in diesem Sturm steht, sollte und kann man es ja gar nicht vor den Kindern verheimlichen. Aber irgendwann muss doch auch um der Kinder willen Schluss sein.

Hm....wie gesagt ist es meiner Ansicht nach abhängig vom zeitlichen Verlauf. Aber ein irgendwann muss auch mal Schluss sein...empfinde ich als etwas schwierig. Was lernen die Kinder denn daraus? Das man alles weglächelt? Das Mama oder Papa funktionieren und das es genau so laufen muss. Gerade kleinere Kinder sind sehr feinfühlig und merken wenn irgendwas ist. Da dann evtl. auf Nachfrage die Lachklammern einhängen und sagen och Schatz, es ist alles gut....Da passt doch dann die Aussage nicht mit dem zusammen was sie wahrnehmen.
Was man den Kindern dann sagt steht ja wieder auf einem anderen Blatt. Am Ende reicht auch ein Papa/Mama hat gerade viele Dinge über die man nachdenken muss und das beschäftigt mich.

Was für gute Beobachter Kinder sind hat mein Raketenkäfer mir letzte Woche wieder bewiesen....ich war traurig über eine Entscheidung die ich getroffen habe, auch wenn sie richtig war. Sie merkte das und fragte ob ich wegen Next traurig bin.
Völlig perplex fragte ich wie sie denn darauf kommt und das dass mit Next gar nichts zu tun hat.
Na Papa, immer wenn ich was von Next erzähle guckst du auch so.
- *beep*.....ich muss meinem Gesichtsausdruck wohl dringen beibringen wie man seine Meinung für sich behält.

13.11.2024 07:11 • x 3 #12165


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