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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
@Susi01: Ich schicke Dir mal einen virtuellen Drücker. Das klingt furchtbar anstrengend. Wahrscheinlich traust Du Dich auch nicht, Dich krankschreiben zu lassen, wenn Dein Chef Dich eh schon auf dem Kieker hat. Aber: So kannst Du gar nicht auf die Beine kommen. Und kein Job der Welt ist es wert, dass man für ihn seine Gesundheit ruiniert. Ich kenne mittlerweile etliche Menschen, die wegen permanenten Stresses gekündigt haben, ohne was Neues zu haben. Keine/r von denen sagt, dass es ein Fehler war. Ich würde mit der Arbeitsagentur sprechen: Du kannst Dir vermutlich ärztlich bescheinigen lassen, dass der Stress auf der Arbeit für Dich gesundheitlich nicht mehr zumutbar ist - dann bekommst Du auch keine Sperre beim ALG, wenn Du selbst kündigt.

@EngelohneFlügel: Das klingt doch insgesamt gut bei Euch - danke fürs Update! Ich hoffe, Ihr könnt jetzt alle etwas zur Ruhe kommen.

01.11.2024 08:50 • x 3 #12091


alleswirdbesser
Ich habe neulich schon schwer an meinem Gedächtnis zweifeln müssen. Der Ex hat letzte Woche geschrieben, dass er letztes Wochenende nicht kommen kann und dieses Wochenende erst Samstag Nacht. Meine Tochter hat diese Woche auch mit ihm geschrieben wegen dem Wochenende, weil sie meinte es macht ja dann keinen Sinn und sie will daheim bleiben. Daraufhin meinte er, dass er nicht dieses, sondern nächstes Wochenende gemeint hätte und ich mich geirrt hätte. Zum Glück habe ich es schriftlich samt Datumangabe. Ich bin mal gespannt, ob er mir wegen dem nächsten Wochenende auch was schreibt. Er ist seit diesem Monat erstmal wieder im Lande, beruflich, kein Mensch weiß aber für wie lange. Meine Freude ist noch nicht richtig entfacht, ich habe keine Ahnung, ob ich dann mehr auf ihn zählen kann, wenn was ein sollte. Nach so vielen Jahren funktioniert es ja irgendwie ohne ihn. Die EF von EngelohneFlügel weiß gar nicht was für Glück sie hat, und in erster Linie die Kinder. Sie kennt es ja nicht anders.

01.11.2024 08:56 • x 5 #12092


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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A
@Susi01 Ich wollte dir schon die letzten Tage schreiben. Du hast mein volles Mitgefühl. Ich weiß, wie das ist, wenn man kein Land mehr sieht, weil es auf allen Ebenen zu viel ist.

Bist du aus der Probezeit raus und hast einen halbwegs vernünftigen Küdigungsschutz? Dann lass dich 14 Tage krankschreiben. (Und nicht nur eine Woche, damit du wirklich in die Erholung kommst)

Es laufen so viele Flitzpiepen im Arbeitsleben rum. Es ist in Ordnung auch mal eine zu sein. Wenn du jetzt nicht volle Leistung erbringen kannst, ist das so.

In meiner ersten Stelle nach der Trennung war ich so drei Monate echt schlecht. Die Kollegen fanden mich ganz furchtbar. Ich konnte aber nicht anders. Und als ich selbst wieder sortierter war, lief die Arbeit auch. Und ich hatte dann so ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, dass wir darüber sprechen konnten und ich mich auch entschuldigt habe. Aber jeder hat mal diese Zeiten im Leben wo andere einen mitziehen müssen.

02.11.2024 21:33 • #12093


S
@acre
Ja ich habe eine unbefristete Stelle. An AU hatte ich auch schon gedacht, aber es fehlt zur Zeit schon hinten und vorne an Personal.....und ich weiß es würde nicht wirklich viel ändern. Ich befinde mich in diesem Hamsterrad und habe keine Aussicht da wieder raus zu kommen.
Die Kinder werden älter ja, aber das sind noch Jahre die ich so durchhalten soll.....Ich mag da einfach raus

02.11.2024 21:53 • #12094


A
AU ist keine Dauerlösung. Und schon gar nicht für das Hamsterradgefühl.
Aber so hättest du eine kleine Pause um dich auszukurieren, Schlaf nachzuholen und zu gucken, wie du dich so aufstellst, dass du das ganze noch ein paar Jahre durchhältst.

Wenn du schon darüber nachdenkst, dann unterstütze ich das total.
Gerade auch wenn das Personal auf längere Zeit knapp ist.

02.11.2024 22:21 • x 1 #12095


J
Liebe @ susi, erst einmal einen ganz dicken Drücker von mir. Ich kann mich da nur @ caecilia und @ acre anschließen. Kein Beruf ist es wert, dass man sich dafür aufreibt. Du quältst Dich mit einer Infektion und überlegst, Dich nicht krank schreiben zu lassen, weil so wenig Personal da ist. Du hast wirtschaftlich und emotional noch so mit der Trennung zu kämpfen, das stresst ja sowieso schon sehr. Und die jetzige Situation, wo der Papa ganz ausfällt ist ja noch mal ganz heftig. Schläft die Kleine nicht immer durch? Hast Du überlegt, die Beistandschaft wegen Unterhalt dem Jugendamt zu übertragen? Ich denke darüber nach, wie Du Dir Entlastung verschaffen kannst. Helfen Deine Schwiegereltern noch, gibt es Familien, wo Du die Kinder mal betreuen lassen kannst? Wie sieht es mit einer Kur aus? Es wird immer eine schwere Belastung sein, wenn man alles allein wuppen muss. Aber Du musst irgendwie schauen aus dem Hamsterrad ein bisschen rauszukommen oder es zumindest zu verlangsamen. Vielleicht hat es auch Vorteile, dass Du noch keine neue Stelle gefunden hast. Da hättest Du Dich neu einarbeiten müssen. Fokus sollte jetzt gesundheitliche Stabilität werden. Ich wünsche Dir das sehr.

03.11.2024 13:07 • x 1 #12096


S
@Jamirah
Nein, ich bekomme jede Nacht Besuch. Kann zwar dann weiter schlafen aber man ist ja doch erst mal geweckt worden.

Ich habe sogar sehr viel Hilfe, zusätzlich zu Familie auch von Freundinnen. Es ist aber trotzdem zuviel und ich habe beschlossen die Jobsuche erst einmal auf Eis zu legen und nicht immer alles gleichzeitig schaffen zu wollen. Eine Kur möchte ich nicht.
Die Beistandschaft läuft, das ist eine Baustelle weniger zum Glück.

Es ist total lieb wie ihr helfen wollt und euch Gedanken macht. Vielen Dank dafür!

Aber sicher verstehen einige von euch auch das es nicht nur das Organisatorische ist. Es ist ehr so ein Gefühl von dauernd überlastet, einsam und immer stark sein.
Ich bin unendlich dankbar für meine gesunden Kinder, das Zuhause und Familie und Freunde. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber sich abends in starke Arme legen und auch mal Kopf aus und gehalten werden.....das vermisse ich. Nicht den EX nur das Gefühl dazu.

Man sagt ja immer das Universum schickt jedem die Aufgabe die er auch bewältigen kann......
Ich denke ich habe das ganz gut hin bekommen und EX ist nicht mehr in meinen Gedanken ehr in den Rahmenbedingungen präsent.

Bestimmt versteht ihr was ich meine.

03.11.2024 16:52 • x 3 #12097


J
Liebe@ susi, das verstehe ich sehr, sehr gut. Nein, ich glaube@ acre hat das mit dem Problem der Alleinerziehenden mal genau beschrieben. Ich war anfangs, also etwa zwei Jahre ja noch immer auf dem Weg die Beziehung wieder zurückzuholen. Als das nicht klappte, habe ich anfangs sehr mit dem Alleinerziehen gehadert, aber je besser ich im Organisieren wurde( einschließlich Hilfe holen.) desto mehr konnte mein Selbstbewusstsein wachsen. Hat eine Zeit gedauert und mit neuem Partner ist es noch leichter. Ganz tief in mir bleibt aber immer das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn wir es hinbekommen hätten als Familie. Dieses Gefühl hat Raum, ist nicht mehr im Alltag da, aber es gibt es noch immer noch. Du darfst dieses Gefühl immer wieder haben. Man muss nur aufpassen, dass man von dem Gefühl des Verlustes nicht im Alltag behindert wird. Man muss Raum für dieses Gefühl lassen, aber mehr so wie ein Zimmer betreten, sich hinsetzen und dann die Tür wieder zuschlagen. Dann seine eigene Kraft aufbauen.

03.11.2024 17:22 • x 1 #12098


A
@Susi01 Ach, susi, das wollte ich dir gestern eigentlich auch noch schreiben. Mir ging es ja im Sommer ganz ähnlich. Die schiere Masse an Aufgaben, die Perspektivlosigkeit der Arbeitssituation und die Einsamkeit, die Familie und Freunde einfach nicht auffangen können.

Ich war ja dann mal bei einer Therapeutin. Habe es aber nicht weiter geschafft als meinen Berechtigungsschein abzuholen. Seitdem habe ich mich nicht mehr darum gekümmert. Und es hat sich auch sonst nicht so viel an der Situation geändert. Trotzdem geht es mir besser. Vielleicht sind diese Verzweifelungsphasen auch einfach Wellen durch die man durch muss.

Und eigentlich sollte hier auch ein Ort sein, wo man sich einfach auskotzen kann.

Trotzdem sind verschleppte Erkrankungen, die man nicht los wird, eine zusätzliche Belastung. Sei da einfach großzügiger mit dir selbst als mit deinem Arbeitgeber oder deinen Kollegen. Und vielleicht auch der Gedanke, dass du vollkommen gesund nach kurzer Krankheitsdauer besser arbeiten kannst als ständig angekränkelt mit dann vielleicht irgendwann viel längerer Krankheitszeit.

03.11.2024 17:33 • x 1 #12099


S
Vielen Dank für eure Antworten.
Ja diese Wellen.....so n seichtes Gewässer hat eigentlich auch was für sich
Schön, dass ihr mir diese Worte geschrieben habt und ich wieder erkennen darf.....es wird wieder besser werden.
Meine Psychologin ist momentan verreist aber ich sehne schon den nächsten Termin herbei, ich merke ich brauche sie noch.
Vielen lieben Dank euch

03.11.2024 19:04 • x 1 #12100


S
Zitat von Jamirah:
Ganz tief in mir bleibt aber immer das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn wir es hinbekommen hätten als Familie. Dieses Gefühl hat Raum, ist nicht mehr im Alltag da, aber es gibt es noch immer noch.

03.11.2024 19:06 • #12101


S
Zitat von acre:
Sei da einfach großzügiger mit dir selbst als mit deinem Arbeitgeber oder deinen Kollegen

Ja! Muss ich auch noch lernen

03.11.2024 19:08 • #12102


J
In diesem Tread kann man sich auskotzen und es haben so viele, die hier schreiben dafür gesorgt, das man dafür nicht verurteilt oder angegriffen wird. Man versucht die Situation einzuschätzen oder Ratschläge zu geben. Deshalb finde ich ihn so gut.

03.11.2024 21:52 • x 1 #12103


Rheinländer
Ihr Lieben, vor vielen Jahren hatte ich mir diesen Termin schon in meinen Kalender eingetragen und heute ist es soweit. Heute vor 10 Jahren bin ich hier im Forum aufgeschlagen und habe meine Sorgen und Ängste mit diesem geteilt
Ich habe viel Hilfe bekommen und mit der Zeit gelernt, einfach weiter zu leben und wieder glücklich zu werden. Zu Anfang war das ein schwerer Weg, doch durch den Zuspruch hier habe ich gelernt meine Situation anzunehmen und mich zu entwickeln und neu zu erfinden.
Freunde von mir sagen, dass ich mich sehr zum positiven entwickelt habe und ich unterm Strich froh sein soll, wie es gekommen ist.
Dass ist vielleicht der einzige Punkt, dem ich so nicht ganz folgen kann.
Obwohl ich heute mit meiner Partnerin auch nach fast sieben Jahren immer noch sehr glücklich verbunden bin, bin ich doch tief, sehr tief im Inneren grundsätzlich traurig, dass meine Ehe nicht gehalten hat. Hier geht es mir nicht um meine Ex Frau (die brauche ich wahrlich nicht mehr), sondern vielmehr um die Institution Ehe und alles was damit verbunden ist. FAMILIE ist einfach das wichtigste und die leidet doch sehr unter einer Trennung. Damit meine ich die Kernfamilie (Vater, Mutter, Kinder), als aber auch und das gerade in meinem Fall die Schwiegerfamilien, gerade wenn die Ehe und Partnerschaft schon so lange bestand wie bei mir und meiner Ex.
Wie so oft kann ich das leider nicht so im Punkt treffend formulieren wie ich das gerne machen würde, aber ich hoffe doch sehr, dass man mich versteht.
Ich hatte überlegt diesen Beitrag in meinem Thread einzustellen, doch denke ich, dass hier ein besserer Platz ist. Meinen Thread sehe ich als abgeschlossen an und das soll er auch bleiben.
Hier sind hingegen aber wirklich tolle Menschen aktiv und hier wird jedem geholfen, unabhangig davon ob gerade kleine oder große Sorgen vorherrschen.
Wenn ich manchmal eine Beitrag schreibe, hoffe ich auch immer der entsprechenden Person zu helfen wie mir damals geholfen wurde. So bleibe ich diesem Forum treu und hoffe auch weiterhin einen kleinen positiven Beitrag zur Heilung leisten zu können.

08.11.2024 12:03 • x 15 #12104


C
Zitat von Rheinländer:
Ihr Lieben, vor vielen Jahren hatte ich mir diesen Termin schon in meinen Kalender eingetragen und heute ist es soweit. Heute vor 10 Jahren bin ich hier im Forum aufgeschlagen und habe meine Sorgen und Ängste mit diesem geteilt Ich habe viel Hilfe bekommen und mit der Zeit gelernt, einfach weiter zu leben und wieder ...

Lieber Rheinländer,
was für eine schöne Zusammenfassung. Du formulierst das sehr treffend, wirklich. Ich bin zwar noch nicht so weit auf dem Weg fortgeschritten wie Du - aber bei mir glaube ich auch, dass die Trauer um diese, meine, Familie, die es nicht mehr gibt, immer bis zu einem gewissen Grade da sein wird. Gerade jetzt mitten in der nervigen Weihnachtsplanung empfinde ich das wieder besonders stark. Und ja: Natürlich schließt das nicht aus, dass man trotzdem wieder ein gutes und glückliches Leben führen kann!
Deine Beiträge sind auf jeden Fall eine große Bereicherung für dieses Forum - bleib so wie Du bist!

08.11.2024 12:28 • x 4 #12105


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