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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

C
Zitat von Heffalump:
ah ok - wir sehen das jetzt also völlig dunkelschwarz ich bin ja bei Geheimnissen nicht von Lebensgefahr ausgegangen

Nein, solche Dinge sind ja zum Glück selten. Deswegen schrieb ich ja, dass ich in den meisten Fällen den Wunsch meiner Kinder, dem Ex irgendwas nicht zu erzählen, respektiere. Bei uns ging es da oft darum, dass sie schulisch irgendeinen Bock geschossen hatten, auf irgendeine freiwillige Zusatzarbeit keine Lust hatten, irgendwelche anderen Kinder bei irgendwelchen Sachen besser waren u.ä.. Da hat der Ex, der sehr leistungsorientiert war/ ist, immer gleich ein Riesenfass aufgemacht und ich verstehe, dass die Kinder darauf keine Lust hatten. Aber natürlich würde ich mit dem Ex reden, wenn die Noten in einen versetzungsgefährdenden Bereich rutschen würden oder so.

24.09.2024 18:25 • x 1 #11956


Heffalump
Zitat von Caecilia:
Da hat der Ex, der sehr leistungsorientiert war/ ist, immer gleich ein Riesenfass aufgemacht

ja so einen kenn ich auch
aber nur, wenn er in Erscheinung treten musste - als Vater, sonst war ihm das egal

Hat ja auch was mit den Geheimnissen an sich zu tun.
Und wenn Sohn mir was bezüglich mitteilt, was er ihm selber mitteilen will, dann darf er mit Recht erwarten, das ich mich zurück halte

24.09.2024 18:28 • #11957


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


A
Zitat von Heffalump:
das hinkt jetzt aber gewaltig - als ob deine Kinder gefährliches täten.

Ich weiß ja nicht, wie dein Sohn so ist, aber natürlich tun meine Kinder Gefährliches und Dummes. Zum letzten Sylvester kamen sie mit ihren Freunden auf die Idee mit Böllern zu spielen. Ich halte es auch nicht für außergewöhnlich wenn sich ein paar 11/12 jährige für alles was explodiert interessieren. Aber die Devise war halt dann ganz klar weniger Geheimnisse und mehr Daumen.

Zitat von Heffalump:

Ich weiß auch, das es einen Unterschied macht, wie alt das Kind - und welch Geheimnis das ist - aber gerade verstehe ich dich so, das du dich über die Wünsche deiner Kinder hinwegsetzt - um mit dem Vater reden zu können - und ich hoffte für mich, das du das nicht tust.

Ich setze mich nicht über den Kinderwunsch hinweg um mit ihrem Vater reden zu können. Aber es gibt Dinge (wie zum Beispiel @caecilias Beispiele), da hat er ein Anrecht drauf informiert zu sein. Daher schrieb ich bereits mehrmals, dass es ein Abwägen von Interessen ist.

Zitat von Heffalump:
Als Mutter, mit so kleinen Kindern musst du nicht fordern, du gibst - oder? Oder du bekommst, aber fordern.., steht da auf einem Blatt, das mir Unbehagen einbringt

Dann sind wir in unserem Verständnis von Mutter einfach auseinander. Na klar, fordere ich Sachen von meinen Kindern. Ich fordere zum Beispiel Tischmanieren ein, ich fordere ein, dass sie vernünftig mit mir umgehen, ich fordere ein, dass sie Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, ich fordere ein, dass sie mir ihren Freiheiten bewusst umgehen, ich fordere, dass sie zur Schule gehen und mitarbeiten.
Das ist alles nicht in Stein gemeißelt. Manches muss man erst lernen, manchmal durch Fehler. Manchmal kann man nicht so handeln, wie man eigentlich wollte/sollte. Da bringe ich ihnen Verständnis entgegen und ich erwarte auch Verständnis von ihnen. Ich bin doch keine Übermama, die genau weiß wie Erziehung absolut richtig funktioniert und man so eine Trennung genau richtig meistert. Ich bin nicht fehlerfrei und noch weniger sollen meine Kinder mich für fehlerfrei halten.

24.09.2024 20:08 • #11958


Heffalump
Zitat von acre:
und noch weniger sollen meine Kinder mich für fehlerfrei halten

zu ihrem Glück lesen sie hier nicht mit - als Geheimniswahrer

24.09.2024 20:12 • #11959


Heffalump
ich muss mich entschuldigen
mir geht es gerade nicht so gut, schlafe zu wenig - und verstehe vielleicht deswegen gerade sinn und unsinn nicht

24.09.2024 20:14 • x 1 #11960


U
Hi zusammen,

ich lese hier auch weiter mit, habe aber oft das Gefühl, gerade bei den Kinderthemen nichts beitragen zu können. Gleichzeitig wollte ich auch mal gern ein Update geben, und jetzt passt es gerade. Thema Vertrauen ....

Erzähle ich etwas dem Ex, bei dem mir meine Kinder sagen, dass sie nicht wollen, dass es der Ex weiß? Lebensgefährliches wie Caecilias Beispiele schließe ich aus, denke, da ist klar.

Ich finde es in allen anderen Fällen falsch, dem Ex etwas weiterzugeben, bei dem meine Kinder mir ausdrücklich sagen, dass sie das nicht möchten. Meine Zwickmühle war: Eins meiner Kinder fand die zwei Jahre Affäre meines Ex mit anschließender Trennung aus dem Nichts moralisch derart daneben, dass er mit seinem Vater keinen Kontakt mehr wollte. Gesagt hat er das seinem Vater nicht und wollte das nicht - nach außen blieb er höflich, nahezu höflich-freundlich, so dass mein Ex nicht mitbekommen hat, wie viel da kaputtging - vorher ein tolles Vater-Sohn-Verhältnis. Mein Sohn war reflektiert, hat mit mir darüber geredet, mit dem Vater nicht. Mir hat es (trotz allem) das Herz gebrochen, dass dieses gute Eltern-Verhältnis vorbei war und mein Ex es nicht mal schnallt (ok, Kind wohnt seit fünf Jahren auswärts). Ich habe einen Mittelweg gesucht und meinem Ex gesagt, dass er doch mal schauen möge, wie sein Kontakt zu den Kindern ist - und dass vielleicht in so einer extremen Situation, es war recht bald nach der Trennung, er sich etwas mehr Mühe geben müsse, den Kontakt zu halten. Mehr nicht. Und das fand ich schon grenzwertig.

Bei mir ist es so, dass der schlimmste Verlust an dieser Trennung der Missbrauch von einem grenzenlosen Vertrauen durch meinen Ex war. Mein Vertrauen in sein Verhalten, aber auch das Vertrauen der Kinder in die Sicherheit vielleicht von Stabilität oder von Werten etc.

Das Vertrauen hat mein Ex missbraucht, und das auch gegenüber seinen Kindern.

Und deswegen finde ich es komplett fatal, wenn ich das genauso machen würde. Die Kinder haben genauso einen Vertrauensbruch erlitten durch die Trennung - vermutlich alle Kinder, weil es für Kinder meist eh aus dem Nichts kommt. Mir ist es enorm wichtig, dass sie wissen: Sie können mir vertrauen.

Klar, meine Kinder sind erwachsen, aber darum geht es gar nicht. Kinder haben schon früh sehr feine Antennen. Grundschulkinder sind meiner Meinung nach schon in meinem Alter, wo sie sehr sensibel für Loyalität und Vertrauen sind. Sicherheit, Stabilität.
Zitat von acre:
Nur weil jemand den Wunsch äußert, dass ein Geheimnis nicht weitergetragen wird, muss ich mich nicht unbegrenzt daran halten. Auch wenn der Wunsch besteht, ist es meine Entscheidung als eigenverantwortlicher Mensch, was ich damit mache.

Das finde ich schwierig ab dem Moment, wo ich zusichere, dass ich das Geheimnis wahre. Wenn jemand den Wunsch äußert (bevor er/sie etwas rauslässt) und ich vorher sage: Hör zu, ich kann Dir nicht versprechen, dass ich niemandem etwas sage, weil ich nicht weiß, ob Du in Gefahr bist, aber Du kannst darauf vertrauen, dass ich offen zu Dir bin und nichts hinter Deinem Rücken mache (oder ähnlich) - dann finde ich das ok. Aber Geheimnis zusichern und dann darüber reden: No-go.

Wenn ich jemandem etwas anvertraue und darauf vertraue, dass es bei dem-/derjenigen bleibt - und der-/diejenige entscheidet dann, dass es auch die beste Freundin erfahren darf, weil vielleicht die Last zu groß ist oder das Geheimnis zu verunsichernd .... dann wäre ich mit Recht entweder enttäuscht oder verärgert oder verletzt. Und das gestehe ich auch meinen Kindern zu.

Vertrauensmissbrauch eben. Und das war, siehe oben, für mich das Schlimmste an der Trennung.

25.09.2024 11:39 • x 4 #11961


U
Jetzt mein Update: Mir geht es sehr oft prima. Irgendwie denke ich in Halbjahres-Schritten, habe ich gemerkt. Die Trennung ist jetzt 1 3/4 Jahre her - das erste halbe Jahr ist fast wie im Nebel, so kaputt war ich damals. Schwer vorstellbar, wenn ich zurückdenke. Dann Aufräumen bis zum Scheidungsantrag und Umzug, danach mich um Beziehungen kümmern, Hobbys angefangen, gute Freunde gefunden.

Gerade habe ich das Gefühl, doch nochmals zurückblicken zu müssen, weil mir die Trennung offenbar mehr in den Knochen sitzt als gedacht. Seit gut zwei Monaten habe ich eine neue Beziehung, die komplett anders ist und anders angefangen hat als die Beziehung zu meinem Ex. Ich möchte keine Sekunde missen. Ich drehe manchmal durch, weil ich nur 25 Jahre Beziehung zu meinem Ex kenne und es eben ganz anders ist und viel toller (das liegt nicht an den Hormonen, die gibt's sicher, aber es ist einfach ein ganz anderer Umgang - offener). Und je näher wir uns kommen, umso mehr Handbremse will ich innerlich ziehen.

Vertrauen? Oweia, wie denn. Wie, der Mann will mich? Sagt er mir, spüre ich. Oh, cool, aber glaub ich das? Das Getrennt-werden sitzt tief. Ich war innerlich ein paar Mal dran zu sagen, nein, hab keine Lust, dass sich das jetzt so gut anfühlt, und dann häng ich drin und dann ist es vorbei. Aber das ist natürlich albern. Ich dachte auch, ich will keine Beziehung haben. Naja, ich bin nicht sicher, ob ich eine will, aber ich hab eine ... Und ich achte komplett darauf, dass ich weiter meine Freund-/innen treffe, meine Hobbies weitermache, weil ich ein sehr gutes und ausgefülltes Leben hatte, bevor die Beziehung anfing. Das will ich nicht verlieren, ist mir zu wichtig.

Kennt das jemand, mit dem fehlenden Vertrauen - kommt das wieder? Ich kann's mir nicht vorstellen, aber ist ja vielleicht auch ok, wenn es dazu führt, dass man drauf achtet, dass das Leben auch ohne Partner schön ist ...

25.09.2024 11:59 • x 3 #11962


Balu85
Zitat von Unterwegs2023:
Vertrauen? Oweia, wie denn. Wie, der Mann will mich? Sagt er mir, spüre ich. Oh, cool, aber glaub ich das?

Das ist zu 100% das was ich auch denke...nur halt bei meiner Freundin.
Zitat von Unterwegs2023:
Ich war innerlich ein paar Mal dran zu sagen, nein, hab keine Lust, dass sich das jetzt so gut anfühlt, und dann häng ich drin und dann ist es vorbei. Aber das ist natürlich albern.

auch diese Gedanken hatte ich... im Sinne von lässt man es lieber bevor man lieber auf die Schnauze fällt. Kann doch eh nicht stimmen
Zitat von Unterwegs2023:
Kennt das jemand, mit dem fehlenden Vertrauen - kommt das wieder?

Das ist eigenartig...also mit Vertrauen im Sinne von sie betrügt mich habe ich 0 Probleme. Vielleicht weil sie sehr offen ist und mit zeigt Ich will DICH....und nicht einfach nur da ist.
Viel schwerer fällt mir das Vertrauen in die Situation an sich....also eher wie das erste Zitat von dir.
Kann ja garnicht sein das mich jemand so sieht....irgendwas kann nicht stimmen. Aber das wird besser, zeigt aber auch wie viel mir von NF mitgegeben wurde. Der Gedanke das ich für eine Frau nicht einfach nur praktisch und nützlich bin sondern mehr....der ist total eigenartig.

25.09.2024 12:07 • x 1 #11963


C
Zitat von Unterwegs2023:
Hi zusammen, ich lese hier auch weiter mit, habe aber oft das Gefühl, gerade bei den Kinderthemen nichts beitragen zu können. Gleichzeitig wollte ...

Das mit dem Vertrauen sehe ich absolut genauso. Wie schon geschrieben würde ich - außer bei Dingen, wo es um Leib und Leben geht (und die durchaus auch bei volljährigen Kindern) nichts weitertragen, wenn meine Kinder das nicht wollen.

Das mit dem Vater-Kinder-Verhältnis bei Euch liest sich traurig, andererseits auch sehr reflektiert von Kinderseite aus. Es liest sich so, als ob das entsprechende Kind (bzw. der junge Mensch) vor dem Vater letztendlich schauspielert. Kann er verbalisieren, warum er das tut, also, warum er dem Vater nicht einfach seine Meinung sagt?

25.09.2024 12:14 • x 2 #11964


U
Zitat von acre:
Ich vermisse Ex als Vertrauten. Nach all den Jahrzehnten kennt er alle Interdependenzen meines Lebens. Ich muss nicht mehr viel erklären.

Dazu wollte ich noch etwas schreiben, hatte das damals am Handy gelesen. Ich hatte zuerst innerlich zugestimmt. Aber ehrlicherweise fühle ich das überhaupt nicht mehr. Ja, mein Ex kannte - lange - mein Leben, auch Abhängigkeiten und Wechselbeziehungen und alle Stationen. Aber er hat irgendwann das Interesse verloren.

@acre : Bitte nicht falsch verstehen - ich stelle null infrage, dass das bei Dir so ist - Euer Verhältnis ist ja ein komplett anderes.

Mir fiel anhand Deines Beitrags auf, dass ich lange so dachte, dass wir doch so beste Freunde waren. Nur als ich über den Satz angefangen hatte nachzudenken, wurde mir klar, dass vermutlich die Nicht-Gegenseitigkeit ein Grund für die Trennung war. Ich hatte quasi bis zur Trennung noch meinen Ex als besten Freund, Vertrauten gesehen - aber das war ein Wunschbild mehr als Wirklichkeit. Wie lange war er das schon nicht mehr? Denn seine Vertraute war ich nicht mehr. Die Gegenseitigkeit gab's nur noch in meinem Kopf. Das war hilfreich zu merken, dass das Idealbild meiner Beziehung wirklich lange Zeit ein Bild war .... (Übrigens das schon lange nicht mehr, aber das schrieb ich schon, er ist mir gefühlt seit Jahresanfang ziemlich egal. Liegt sicher daran, dass wir keinen Kontakt haben und auch unsere Freundeskreise sich nicht überschneiden, nicht mal räumlich.)

25.09.2024 12:16 • x 1 #11965


U
Zitat von Caecilia:
Kann er verbalisieren, warum er das tut, also, warum er dem Vater nicht einfach seine Meinung sagt?

Er sagt: Es geht meinen Ex nichts an. Er will mit ihm darüber nicht reden. Und es würde auch nichts ändern, mein Ex hat sich ja schon verhalten, wie er es getant hat.

In meinem Hinterkopf denke ich: Gut. Vielleicht ist die freundliche Höflichkeit ja ein Weg für meinen Sohn, seine eigenen Werte zu wahren und den Kontakt zum Vater trotzdem nicht abzubrechen. Vielleicht bleibt über diesen Höflichkeitskontakt eine Tür offen (und vielleicht will das Kind das unbewusst? Ist schon viel Interpretation, aber dachte ich mal). Wenn mein Ex schlau ist, bleibt er dran am Kontakt und kann vielleicht ein neues Verhältnis aufbauen. Ich mische mich nicht ein, höre zu und hoffe das Beste.

25.09.2024 12:21 • #11966


C
Zitat von Unterwegs2023:
Jetzt mein Update: Mir geht es sehr oft prima. Irgendwie denke ich in Halbjahres-Schritten, habe ich gemerkt. Die Trennung ist jetzt 1 3/4 Jahre her ...

Das liest sich toll und freut mich total für Dich! Beim Thema neue Beziehung kann ich zwar nicht mitreden, aber Deinen letzten Satz würde ich sowas von dick und fett unterstreichen. Vielleicht ist diese Erkenntnis sogar das, was Du als Benefit für Dich aus der Trennung herausziehen darfst und durftest: Du kannst Deine Beziehung leben und Dein eigenes, neues Leben on top. Dein Leben ist so (das vermute ich jetzt einfach mal) reicher, bunter und schöner. Ich glaube nicht an Karma oder daran, dass alles zu irgendwas gut ist, aber in diesem Fall ist es vielleicht wirklich ein bisschen so.

25.09.2024 12:22 • x 1 #11967


C
Zitat von Unterwegs2023:
Er sagt: Es geht meinen Ex nichts an. Er will mit ihm darüber nicht reden. Und es würde auch nichts ändern, mein Ex hat sich ja schon verhalten, ...

Kann ich gut nachvollziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass Es geht ihn nichts an. die Summe aus Er hat durch sein Verhalten sein Recht auf persönliche Gespräche mit mir verwirkt., Er zeigt kein wirkliches, tieferes und ehrliches Interesse an meinen Gefühlen und meiner Meinung, also wird er von mir auch nicht ins Vertrauen gezogen. und Ich gebe mir nicht die Blöße, meinem Vater zu sagen, wie sehr mich sein Verhalten verletzt hat. ist.

Ich finde es aber wie Du gut, dass oberflächlicher Kontakt besteht, einfach, weil ich sehr sicher bin, dass darauf irgendwann viel besser aufgebaut werden kann, als wenn der Kontakt ganz abreißt. Ich weiß es nicht sicher, glaube aber auch nicht, dass meine Kinder mit dem Ex über ihre Gefühle reden. Das ist so eine oberflächliche Smalltalk-Urlaub-Essengeh-Wirtunsoalsoballestollwäre-Interaktion. Finde ich aber auch tausendmal besser, als wenn der Kontakt komplett abgerissen wäre.

25.09.2024 12:36 • x 1 #11968


U
Zitat von Caecilia:
Dein Leben ist so (das vermute ich jetzt einfach mal) reicher, bunter und schöner.

glaub, ein bisschen will ich das relativieren. Der Satz stimmt einerseits. Sowas wie Gemeinsam erleben (eben diese App) ist schon gut, wenn man Neues aufbauen will: Ich will wandern? Bei mir in der Nähe finde ich sofort drei Wanderungen zum Feierabend oder am Wochenende - ich kann einfach mitmachen. Und gleichzeitig sehr anstrengend: Die Leute sind nett, mit denen man was macht. Zum Teil aber auch langweilig oder belanglos oder nervig oder oder oder - so unterschiedlich, wie Menschen eben sind.

Also ja: Ich habe viel gemacht, was ich in der Beziehung nie gemacht hätte, so einfaches Zeug wie Biergarten-Live-Konzerte etc., für die ich so schnell keine Freundin zum Mitgehen gefunden hätte.

Dickes Ja dazu: reicher und bunter definitiv.

Aber das Leben ist definitiv auch anstrengender. Oder oft allein. Ich fühle mich zum Teil erschöpft. Und zum Teil verunsichert bei neuen Leuten, hab das Gefühl, ich war lange raus, wie man Beziehung(en) anfängt - das ist zum Teil schön, zum Teil richtig anstrengend ... Das hab ich auch alles. Oder ich bin z. B. auf Jobsuche, ist finanziell noch gut ok, aber es ist nicht mehr die entspannte Situation wie in der Beziehung. Die Selbstverständlichkeit, sich auf einen - damals - vertrauten Menschen zu beziehen ... da war viel Schönes, was eben nicht mehr ist. Aber ich möchte es trotzdem nicht missen

25.09.2024 12:38 • x 3 #11969


U
Zitat von Caecilia:
die Summe aus Er hat durch sein Verhalten sein Recht auf persönliche Gespräche mit mir verwirkt., Er zeigt kein wirkliches, tieferes und ehrliches Interesse an meinen Gefühlen und meiner Meinung, also wird er von mir auch nicht ins Vertrauen gezogen. und Ich gebe mir nicht die Blöße, meinem Vater zu sagen, wie sehr mich sein Verhalten verletzt hat. ist.

Danke. Das trifft es komplett
Zitat von Caecilia:
Das ist so eine oberflächliche Smalltalk-Urlaub-Essengeh-Wirtunsoalsoballestollwäre-Interaktion. Finde ich aber auch tausendmal besser, als wenn der Kontakt komplett abgerissen wäre.

Ja, hier auch. Ich könnte das schwer, aber besser so als nicht.

25.09.2024 12:40 • #11970


A


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