Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von Wüstenfee:

am Scheidungstermin Morgen.

bald geschafft - freu dich

Dort wo man nie hin wollte

Zitat von acre:

aber eigentlich bin ich nur müde und überfordert. Jetzt sind die Kinder anderthalb Wochen weg und ich vermisse sie und habe gleichzeitig eine ellelange Liste

Auch wenn ich bestimmt nicht die erste bin, die dir das sagt, aber für dich braucht es auch Momente zum Durchatmen, Freiraum - und wenn du dir nur einen Tag in den zwei Wochen gönnst, wo du nur du bist.
Es füllt den, meist immer leeren Akku, doch a bissl auf.

Zitat von acre:

Aber so glücklich wie vor zwei Jahren bin ich nicht. Die ganze Geschichte war für mich ein Verlustgeschäft.

Das mit dem Glück. Als man noch jemanden hatte, der theoretisch mit zog. ja - der fehlt hier auch, ab + an. Aber, die Kinder wachsen, werden reifer, irgendwann leben sie ihr eigenes Leben und man bleibt zurück. Man ist ja nicht ausgeschlossen oder wird ausgeschlossen, aber man hat dann jene Zeit, die man eigentlich mit dem Partner verbringen wollte - statt allein.
Noch nicht ganz altes Eisen, aber fern von Jungspund.

Ich kenne in meinem Umfeld einige, die geschieden oder verwitwet sind, die blühen alle auf, wenn die Kinder groß gezogen sind, die Mühen und Last abfällt, wobei es auch welche gibt, die dies als Lebenszweck - Verlust, dann doppelt schwer zu ihren Gunsten wandeln können.

Sei bitte gut zu dir. Du bist nicht nur Mutter.

@Heffalump
Ja, das tue ich tatsächlich .. Es ist noch der letzte Zipfel, der an meinem Aufbruch hindert …

@Rheinländer Ja, wir reden da gelegentlich drüber. Für meinen Ex ist es ein noch viel größeres Verlustgeschäft und er will zurück. Er will sich nicht scheiden lassen, ist immer da, wenn er konkret helfen kann und entlastet mich auch emotional, wenn ich total überspannt nur die Sachen sehe, die ich alle nicht geschafft habe.

@DasWird Ich weiß, was du meinst mit dem Vergleich mit Krieg und Naturkatastrophe. Aber mein Blick ist eher, dass ich so unglaublich dankbar bin, dass es nur eine schmerzhafte Trennung ist. Ich bin so dankbar dafür, dass wir ein sicherer Zuhause haben mit ständig verfügbarem sauberen Wasser. Ich bin dankbar, wenn ich mir ein 4Euro Kaffee gönne, dass das möglich ist.

Ich habe vor einer Weile 20 Tage in Mariupol gesehen (kann ich sehr empfehlen) und neben all dem Grusel und Mitgefühl, empfinde ich so eine Dankbarkeit für den Luxus in dem wir leben. Und Ex ist Teil meines sehr ausgeklügelten Fluchtplans.

@Wüstenfee Du schreibst ja häufiger, dass du gerade durch diesen massiven persönlichen Umbruch gehst. Das ist für mich anders. Ich hatte keine Beziehung, die mich einschränkte. Ich konnte mich so entwickeln, wie ich wollte. Ich war auch in der Beziehung aktiv, habe tolle Menschen kennengelernt, Dinge ausprobiert und ich konnte mich so wahnsinnig gut treiben lassen.

Es ist nichts neues. Die Hürde ist nur, das ganze mit wesentlich weniger Zeit zu managen.

Zitat von Caecilia:

und - ja - bin insgesamt weniger froh.

Das trifft es auf den Punkt. Ich bin einfach weniger froh.

Zitat von Heffalump:

Sei bitte gut zu dir. Du bist nicht nur Mutter.

Ach, Heffalump, im Leben nicht. Ich bin gern Mutter. Aber meine Aufgabe als Mutter ist es, diese Kinder in die Unabhängigkeit zu begleiten.

Und mein Stress entsteht ja dadurch, dass ich ein aktives Sozialleben (jenseits der Kinder) habe, ich habe einen Beruf, der fordernd ist, ich habe Interessen, die Zeit fordern.

Zitat von acre:

Ich bin gern Mutter.

das stelle ich nicht in Abrede - nur du bist auch Frau

@acre du sprichst mir ais der seele. Für alle nur mit verlusten auch wenn nf es anderst sieht.

Ich bin auch mit leib und seele papa, ich brauch kein kinderfrei. Ich kann nicht genug bekommen auch wenn ich auf dem zahnfleisch daher komme.

Für mich ist es jedesmal eine trennung aufs neue wenn die kinder zur mama gehen und manchmal hab ich das gefühl für sie auch.

Zitat von Heffalump:

- nur du bist auch Frau

Das meine ich. Ich bin doch noch viel mehr. Ich bin nicht nur Mutter oder Frau. Das sind doch ganz viele weitere Titel, die ich auch bin. Und das Leben voll zu leben, kostet Zeit und Kraft.

Zitat von Wüstenfee:

Liebe @acre, das tut mir sehr Leid irgendwie für Dich :/ Zumindest was ich so rauslese, machst Du es wirklich sehr gut und hast Deinen Kindern sehr viel Sicherheit gegeben. Vielleicht ist das erstmal das große Etappenziel, was erreicht wurde und worauf Du unendlich stolz sein darfst! Vielleicht verschiebt sich mit ...

Das klingt so toll bei Dir! Und ich freue mich auch sehr, dass Dein Ex sich langsam berappelt - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Alles Gute für Deinen Scheidungstermin und berichte mal!

Zitat von Immerwieder1:

Er will jetzt während meiner 4 we die Kinder alternierend an den WE sehen. Ist das bei euch auch so?

Zitat von Caecilia:

Vier Wochen, in denen sie ihren Vater nicht sehen, finde ich jetzt aber auch relativ lang.

Das macht meine Ex-Frau mit 3 Wochen einfach so ohne Absprache. Ich bin wie schon erzählt max. 14 Tage mit ihnen weg gewesen die letzten Jahre. Meist nur 10 Tage das schon die Kinder gemeckert haben warum keine 2 Wochen.
Und sie macht jetzt einfach 3 Wochen + Anfahrt + Rückfahrt was noch oben drauf kommt. Laut ihrer Aussage sei das doch kein Problem. Hätte ich das gemacht, wer weiß was sie dann gesagt hätte.
Aber vier Wochen....puhh.....können sie mit ihm dann wenigstens aus dem Urlaub telefonieren. Was z.B. unseren wichtig ist in den drei Wochen mit Mama. Ich hoffe sie läßt das bei uns zu und erfindet nicht wieder Ausreden warum das angeblich nicht gegangen ist.

Zitat von EngelohneFlügel:

Und sie macht jetzt einfach 3 Wochen + Anfahrt + Rückfahrt was noch oben drauf kommt. Laut ihrer Aussage sei das doch kein Problem. Hätte ich das gemacht, wer weiß was sie dann gesagt hätte.

was denkst du, passiert, wenn du das einfach machst?

Zitat von acre:

Das ist für mich anders. Ich hatte keine Beziehung, die mich einschränkte. Ich konnte mich so entwickeln, wie ich wollte. Ich war auch in der Beziehung aktiv, habe tolle Menschen kennengelernt, Dinge ausprobiert und ich konnte mich so wahnsinnig gut treiben lassen.

Ich glaube, genau das ist der Punkt. Mich hat die Beziehung auch nicht eingeschränkt - daher habe ich durch ihren Wegfall nichts gewonnen, sondern nur verloren. O.K. - ich habe ein paar Hobbies neu aufgegriffen bzw. intensiviert, aber dies hätte ich auch in der Beziehung tun können (habe ich z.T. nicht gemacht, weil wir uns dann noch weniger gesehen hätten). Bei Dir ist ja wegen der knapperen Zeit noch nicht einmal das möglich.

Ich glaube, es ist ähnlich wie bei Trennungskindern, die froh über die Trennung sind, weil permanenter Streit, Geschrei, schlechte Stimmung etc. wegfallen. Die gewinnen etwas, nämlich ein friedliches Zuhause. Die, bei denen das Zuhause ohnehin schon friedlich war, gewinnen nichts.

@EngelohneFlügel:

Ich finde, es hängt auch sehr vom Alter der Kinder ab - Eure und die von Immerwieder1 sind so Grundschulalter, oder?
Je jünger die Kinder, desto engmaschiger sollten aus meiner Sicht die Treffen sein.

Mein Ex ist auch vor ein paar Wochen ohne irgendeine Ansage (!) mir gegenüber (O.K., den Kindern wird er es schon gesagt haben) ca. vier Wochen in irgendeinen Liebesurlaub / Flitterwochen (zumindest nehme ich das an) verschwunden. Ich finde das zwar arxig mir ggü. (und auch deswegen etwas doof, weil das genau die Zeit im Jahr ist, in der ich immer länger dienstlich unterwegs bin - da hätte ich es ganz schön gefunden, wenn K3 hier noch ein Backup gehabt hätte), prinzipiell aber bei einem Teenager kein Problem. Bei jüngeren Kindern sehe ich das deutlich anders und da finde ich vier Wochen (bzw. drei mit An- und Abfahrt) schon recht lang. Zumindest hätte ich erwartet, dass das vorher abgesprochen wird und dass dann auch sichergestellt wird, dass die Kinder den anderen Elternteil noch kurz vor Abfahrt und auch zeitnah danach wiedersehen können - und natürlich auch vom Urlaub aus mit ihm telefonieren können.

Zitat von Heffalump:

was denkst du, passiert, wenn du das einfach machst?

Ja was wohl? Höchstwahrscheinlich wieder einen neuen Grundsatzkrieg. Was sie macht sei alles konform und spitze, was ich mache ist alles Mist obwohl sich ja vieles im Grundsatz ähnelt. Also die grundsätzliche Erziehungsrichtung ist bei uns immer noch in die gleiche Richtung, nur mit verschiedenen Methoden. Zumindest in den Kernpunkten. Aber in ihrer Welt ist das einfach so, sie der Engel, ich der Böse. Das muss man sich immer wieder bewusst machen und damit umgehen können. Es muss einem irgendwann egal sein weil sonst dreht man unweigerlich durch eines Tages.

Zitat von Caecilia:

sind so Grundschulalter, oder

Die Große ist 11 und in der Realschule und der Kleine ist 8 und in der Grundschule, ja.