Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von KomischerVogel:

Dann sei froh, dass er weg ist. Den Zusammenhang von ordentlich zahlen und dieser Vorgeschichte sehe ich nun wieder nicht. Schlimm, wenn ...

Glaub mir: ich bin wahnsinnig froh, dass ich den los bin. Fühle mich täglich ein Stück Energie geladener !
Und ich finde schon, dass -nach all dem, was war- seine Bereitschaft, den MU zu zahlen , noch viel bodenloser ist

Zitat von Balu85:

Das ist ein entscheidendes Kriterium finde ich wenn man über die verpassten Chancen spricht.

Dann sollte man vielleicht eine Frau heiraten die sowohl beruflich als auch finanziell in der gleichen Liga spielt…

Zitat von Immerwieder1:

Ja, es waren keine Vergewaltigungen, aber er hat meine (körperlichen) Grenzen mehr als einmal eindeutig überschritten. Und es war klar, dass ich das nicht wollte.

Ich gehe davon aus, dass du hier gut beraten, sehr gut reflektiert bist und ich möchte nichts anheizen - aber wenn wirklich klar war, dass du etwas nicht wolltest, dann war es eben rechtlich gesehen doch Nötigung/Vergewaltigung!
Da wird heute sehr viel strenger gewichtet als früher:
Selbst wenn man anfangs zum Akt ja sagt kann man danach immer noch JEDERZEIT nein! sagen - und dieses nein ist zu respektieren, oder es IST eben eine Vergewaltigung!

Natürlich kann man es sich auch während des Aktes überlegen, dass man doch nicht möchte und der Andere aufhören soll - und der MUSS das in der Regel ohne Wenn und Aber respektieren und aufhören.

Ich verstehe deine Entscheidung, nicht zu klagen, aber sehr gut.
Du müsstest alles entsprechend beweisen können - und so ein Prozess ist sicher eine immense Belastung für die Psyche und alles.

Dennoch hat dein Mann, so wie du die Sache schilderst, ganz eindeutig widerrechtlich gehandelt -
Wenn ihm wirklich ganz klar war, dass du etwas nicht wolltest.

Allein wegen der vielen, stillen Mitleser in diesem Forum halte ich es für immens wichtig, das deutlich klarzustellen.

Es tut mir unglaublich leid, dass dir so etwas schlimmes passiert ist... für mich ist nicht nachvollziehbar was im Kopf eines Menschen vor sich geht, der einem anderen so etwas antut, auch wenn es reichlich Erklärungsmodelle gibt. Mag alles sein. Vom Gefühl her kann ich es absolut nicht nachvollziehen.

Ich wünsche dir sehr, dass du es gut verarbeiten kannst und dich in deinem weiteren Leben wieder öffnen und vertrauen können wirst. Gott sei Dank sind nicht alle Männer so (bzw. ich persönlich kenne keinen, der so etwas getan hätte oder tun würde...)
Ich wünsche dir sehr, dass du die Erfahrung noch machen wirst, dich mit einem Partner absolut sicher, geliebt und geborgen zu fühlen.

@thegirlnextdoor danke für deine warmen Worte.
Du schreibst es so schön: es stünde Aussage gegen Aussage. Würde also zu nichts führen. Nur zu Stress. Und mein Mann würde es nicht einsehen oder begreifen, dass er im Unrecht ist. Ich bin überzeugt davon, dass er findet, er ist bzw. war im Recht.
Übrigens habe ich selbst erst wirklich während meiner Therapie kapiert, dass sein Verhalten nicht ok war, weil er ja immer meinte, er habe ein Recht darauf, und mir Vorwürfe gemacht hat, weil ich nicht so wollte wie er. Er fand, es stünde ihm zu, mir jederzeit zwischen die Beine fassen zu dürfen, obwohl ich geäußert hatte, dass ich das nicht will. Schon gleich dreimal nicht nach einem stressigen Tag mit Kleinkind und Säugling damals.
Zu unserem „Neuanfang“ Anfang des Jahres hätte übrigens gehört, dass ich mich S.uell so verhalte wie seine Affäre: immer Bock auf ihn habe, auf anzügliche WhatsApp anzüglich antworte, er mich S.uell bis kurz vorm Höhepunkt stimuliert und ich dann den ganzen Tag scharf auf ihn bin. Wir uns am besten
den ganzen Tag per WhatsApp anturnen, ich ohne Unterwäsche rumlaufe und es dann abends zum Akt kommt.
Mir wird echt schlecht, wenn ich das schreibe.
Ja, ich weiß, dass es Paare gibt, die das ständig so handhaben. Aber das müssen halt beide (!) wollen!
Außerdem ist mein Tag echt voll: ich arbeite Teilzeit und kümmere mich gerne und intensiv um die Kinder. Dabei denke ich nicht ununterbrochen an S..

Zitat von MissLilly:

Dann sollte man vielleicht eine Frau heiraten die sowohl beruflich als auch finanziell in der gleichen Liga spielt…

zum einen war die Einkommensdifferenz zu beginn nicht so groß und zum anderen war meine Glaskugel gerade zum Service.

Zitat von Balu85:

zum einen war die Einkommensdifferenz zu beginn nicht so groß

Ja, aber sie war offenbar trotzdem da

Zitat von Balu85:

und zum anderen war meine Glaskugel gerade zum Service.

Ne Glaskugel braucht es nicht, denn es dürfte jedem bekannt sein, dass Männer leider nicht die Kinder gebären können

Zitat von MissLilly:

Ja, aber sie war offenbar trotzdem da

das dürfte nicht verwunderlich sein, sie war im Einzelhandel tätig, bzw. hat da noch ihre Ausbildung gemacht ich grad ausgelernt.

Zitat von Balu85:

das dürfte nicht verwunderlich sein, sie war im Einzelhandel tätig, bzw. hat da noch ihre Ausbildung gemacht ich grad ausgelernt.

Und als sie dann fertig war hat sie genauso viel verdient wie du ? Oder wie soll ich das jetzt verstehen ?

Mein Mann und ich verdienen auch nicht exakt dasselbe
War nie ein Problem...
Ich denke zum Problem wird es erst, wenn man bezüglich bestimmter Themen uneinig ist.
Ich kenne viele Ehen, die glücklich (sogar bis zum Tod) gehalten haben, wo nicht beide das Gleiche verdient haben...
Die Frage ist - sieht man sich als Team oder nicht... ich würde mir meinen Partner jedenfalls nicht nach dem Einkommen aussuchen.
Als ich meinen Mann kennenlernte waren wir beide Schüler (Abiturienten) und es hatte noch keiner ein festes Einkommen.

Das Problem der unterschiedlichen Verdienste ist oft erst ein Ärgernis, wenn es zu Trennung und Auseinandersetzungen kommt. Aber das stimmt so auch nicht. Ich kenne sogar in unsere Generation noch Paare, wo die Frau Geldzuteilungen bekommt. Aber gottseidank immer weniger. Oft hat jeder sein eigenes Konto und dann wird auf ein gemeinsames Konto eingezahlt , um anfallende Kosten zu bezahlen. Aber auch Familien mit nur einem Konto. Da wird dann bei den einen nicht gefragt, wieviel jeder im Rahmen der Möglichkeiten abhebt oder akribisch Buch geführt. Und gerade für Letztere ist bei einer Trennung es oft ein mühsames Tauziehen. Und es gibt laut Statistik mehr Männer als gedacht, die Unterhaltszahlungen versuchen zu umgehen. Das sind mehr als Frauen. Diese Frauen bekommen dann Unterhaltsvorschuss in Höhe etwa 200 Euro pro Kind. Das macht nicht reich und ist für die Kinder oft sehr hart. Deshalb finde ich es gut wenn der Unterhalt gezahlt wird, den man zahlen kann , einfach weil es den eigenen Kindern zu Gute kommt.

Aber beim Unterhaltsvorschuss muss ich mich korrigieren: von 230-395 Euro je nach Alter.

Ich sehe hier im neuen Umfeld, wie agressiv die Frauen vorgehen, um sich ihre neuen Partner mit allen Vorteilen zu sichern. Da wird täglich abends 4x angerufen und Emotionen besprochen und gejammert und nach Rat und Unterstützung gefragt. Unglaublich! Die Männer werden richtug bequatscht und manipuliert. So etwas kenne ich von meiner Familie einfach nicht und möchte es so auch nicht leben. Kein Wunder, dass eine normale klmmunikarive Partnerin dann vergessen und uninteressant wird. Eine Freundin von mir ruft tatsächlich 4-5x täglich einen sehr sympathischen Mann an und das seit vielen Tagen. Sie manipuliert ohne Ende am Telefon, fordert unmögliche Dinge ein von ihm privat, um sich sicher zu fühlen. Er hat eine feste Freundin. Heute hat er sich erstmals zur Wehr gesetzt! Das interessiert viele einfach nicht! Ich kann mir jetzt sehr gut vorstellen, wie mein reicher Ex Partner in Thailand von den Mädchen bearbeitet und bestürmt wurde... Das wurde mir auch von anderen Geschäftsmännern erzählt, die in der Hotelbar nicht in Ruhe gelassen wurden, weil die Barmädchen einfach super aufdringlich sind und auf Mitleid machen und um Geld betteln.

Okay, ich wollte ja was Positives schreiben. Ich vermiete ein Zimmer an einen gebildeten Ägypter, der hier gerne den Sommer verbringen und relaxen möchte. Er ist super höflich und zuvorkommend und hilfsbereit und kommunikariv. Wir schauen sogar zusammen Fußball und waren beim Lunch und am See spazieren. Relaxt. Freundschaftlich. Ich fühle mich viel besser in guter Gesellschaft und er hilft tatsächlich lieb im Haushalt mit, obwohl er das nicht müsste.

Zitat von Immerwieder1:

Und ich finde schon, dass -nach all dem, was war- seine Bereitschaft, den MU zu zahlen , noch viel bodenloser istl ...

Und ich finde, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Denn es geht dabei doch gar nicht um Dich, sondern um Eure Kinder. Und die haben einen Anspruch darauf von Euch beiden (!) angemessen versorgt zu werden.
In der von Dir geschilderten Situation trifft ihn ja wohl auch unstrittig die volle Unterhaltsverplichtung. Das kann man ausrechnen.

Wir haben ja auch keine Vorstellung davon, wieviel mehr er zahlen müsste als er es tut. Ist ja auch ein Unterschied, ob er Dir für alle Kinder 1.000 oder 3.000 Euro zahlt.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich gehe davon aus, dass du hier gut beraten, sehr gut reflektiert bist und ich möchte nichts anheizen - aber wenn wirklich klar war, dass du etwas nicht wolltest, dann war es eben rechtlich gesehen doch Nötigung/Vergewaltigung! ...

Nein. Das Gesetz unterscheidet da schon sehr deutlich zwischen den verschiedenen Formen S. Gewalt.

Das fängt bei der simplen Beleidigung an, geht über Grabschen (Belästigung) zur Nötigung, zur Vergewaltigung, zur schweren Vergewaltigung.
Und das Gesetz unterscheidet diese Fälle sehr wohl aus gutem Grund, weil sie ganz deutlich unterschiedlich schwer wiegen und ganz unterschiedliches Leid bedeuten.

Es ist schon ein Unterschied, ob jemand unsittlich angefasst oder zum S. gezwungen wird.

Nichts davon ist in Ordnung, es wiegt aber ja unterschiedlich schwer.

@KomischerVogel darum ging es doch aber überhaupt nicht sondern nur darum, dass - egal welche Schwere - widerrechtliche Handlungen stattgefunden haben, wenn die TE tatsächlich gegen ihren Willen berührt, begrapscht oder gar mit ihr geschlafen wurde!

Zudem: WIE schwer was für ein Opfer wiegt ist auch individuell und wird ein Gericht immer für den jeweiligen Fall geltend in Zusammenarbeit mit Gerichtspsychologen, unter Einbeziehung von Gutachten usw. entscheiden!

Nur, weil das hier innerhalb der Ehe stattgefunden hat und die TE nicht von einem Fremden mit vorgehaltener Waffe zum S. gezwungen wurde ist das hier keine Bagatelle oder nicht kriminell.
Nur darauf wollte ich hinaus!

Keinesfalls hat ein Ehemann das Recht seine Frau ungestraft nonstop gegen ihren Willen zu begrapschen oder sie zu S. Handlungen zu nötigen die sie nicht tun möchte.

Das war mir sehr wichtig, hier richtig zu stellen, weil es so klang wie er hat mich nicht vergewaltigt, also ist es gewissermaßen okay/lohnt es nicht, das anzuzeigen.
Nein. Ist es nicht. Gar nicht.

Ich kann wirklich sehr gut verstehen, dass nicht jedes Opfer S. Gewalt die Nerven und Kraft für Anzeige Prozess hat, mir ist aber trotzdem sehr wichtig zu betonen, dass das Recht hier selbstverständlich nicht auf der Seite des Mannes ist, der meint, sich einfach gegen den Willen der Frau nehmen zu können, was er will !

Und ich kann nur jedem raten, der sich in einer ähnlichen Lage befindet und das hier liest - sichert euch Beweise! Und falls ihr irgendwie noch Kraft, Nerven und Unterstützung habt... macht eine Anzeige.