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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

K
@immerwieder

Noch mal: KU ist völlig unbestritten zu zahlen. Da würde ich mir nur vernünftige Regelungen wünschen, dass der sich an den individuellen Gegebenheiten orientiert und nicht an einer Tabelle für alle.

In Deinem Fall zum Beispiel der volle Satz, weil die Kinder praktisch vollständig bei Dir sind. Im Fall von @Balu85 eher überhaupt keinen, weil beide für das gemeinsame Kind ähnliche Kosten tragen.

Und eine Orientierung am Einkommen würde ich gleich ganz weglassen. Einen pauschalen Betrag je Kind, evtl. noch regional unterschiedlich. Fertig.
Also zum Beispiel: Grundbetrag von 500 Euro bis 10 Jahre, dann 600 usw.
Den Betrag kann man dann im Einzelfall kürzen.

Dann, machen wir uns mal nichts vor, die Fälle, in denen der Ex-Partner über die Kinder querfinanziert wird, ist gar nicht mal so selten.

24.06.2024 13:53 • x 2 #11326


B
@MissLilly Die Frage wie alt die Kinder sind habe ich bereits zwei Mal gestellt, ohne eine Antwort zu bekommen. Die Strategie kann aus meiner Sicht nur sein -je nach Alter der Kinder- möglichst schnell in Vollzeit zu gehen und die Kinderbetreuung in Absprache mit dem Vater zu organisieren. wenn er nicht gesprächsbereit ist, muss sie das eben allein übernehmen. Ob das eine Nachmittagsbetreuung im Hort ist oder eine private Lösung, Netzwerke, Freunde, Verwandtschaft, hängt von der vorhandenen Infrastruktur und dem Alter der Kinder ab.
Zitat von Immerwieder1:
Mein Mann dachte halt, es geht so weiter wie bisher: die blöde Alte arbeitet weiterhin Teilzeit, um sich um die Kinder zu kümmern.

Kann es sein, dass ihr beide noch nicht so recht in eurer neuen Lebenswirklichkeit angekommen seid und sich deshalb auch die Fronten so verhärten?
Zitat von Immerwieder1:
Und mit den schulischen Belangen bin ich auch alleine, weil er an den WE nicht übt.

Ja nun, das verstehe sogar ich, dass er in den paar Stunden mit den Kindern nicht auch noch Schulaufgaben macht. Das dürfte aber auch in eurer Beziehung nicht anders gewesen sein, oder?
Zitat von Immerwieder1:
1. Ich kenne sein Einkommen ungefähr. Inzwischen immer genauer und der Blick in die DD Tabelle verrät mir, dass er statt Stufe 1 mindestens Stufe 8 zu zahlen hat.

Beim Unterhalt geht es um das bereinigte Nettoeinkommen, hast du das berücksichtigt? Die DD-Tabelle ist auf zwei Unterhaltsberechtigte ausgelegt. Dein Ex ist, wenn ich das richtig lese, fünf Personen gegenüber unterhaltspflichtig, seinen vier Kindern und dir als unterhaltsfordernder Ehefrau. Das kann dann schon mal ein paar Stufen runter gehen, selbst wenn der Selbstbehalt noch nicht gerissen wird. Erst wenn die privilegierten Kinder befriedigt sind, wird geschaut, was für dich als nichtprivilegierte Exfrau übrig bleibt.

24.06.2024 13:55 • x 2 #11327


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


MissLilly
Zitat von Brightness2:
Die Strategie kann aus meiner Sicht nur sein -je nach Alter der Kinder- möglichst schnell in Vollzeit zu gehen und die Kinderbetreuung in Absprache mit dem Vater zu organisieren. wenn er nicht gesprächsbereit ist, muss sie das eben allein übernehmen. Ob das eine Nachmittagsbetreuung im Hort ist oder eine private Lösung, Netzwerke, Freunde, Verwandtschaft, hängt von der vorhandenen Infrastruktur und dem Alter der Kinder ab.


Ok und wenn sie das so alles alleine stemmt, besteht die einzige Pflicht und Aufgabe des Vaters nur noch darin, Unterhalt für die Kinder zu zahlen? Habe ich das richtig verstanden?

24.06.2024 14:13 • x 2 #11328


MissLilly
Zitat von Brightness2:
Ja nun, das verstehe sogar ich, dass er in den paar Stunden mit den Kindern nicht auch noch Schulaufgaben macht.

Echt? Das kannst du verstehen? Meinst du das wirklich ernst?

24.06.2024 14:14 • x 1 #11329


A
Zitat von Balu85:
Ich denke es gibt schon so grobe Vorstellungen wie der richtige Partner bzw. Partnerin sein sollte. Sowohl äußerlich als auch von den Interessen, Verhalten und Wertevorstellung.


Absolut. Für mich hat die Frage nur immer das Geschmäckle der Disney Erwartung mit dem happily ever after. Als würde es darauf eine Garantie geben nicht mehr so auf die Schnauze zu fallen wie es uns bereits passiert ist. Und das glaube ich nicht.

Zitat von Balu85:
Man kann ja auch 40 Jahre zusammen sein und trotzdem war man davon 35 nicht glücklich.

Das ist doch die zentrale Frage. Waren die beiden dann aber die 5 glücklichen Jahre die richtigen füreinander und haben den Absprung verpasst? Entwerten die 35 unglücklichen Jahre, die fünf guten? Waren sie die ganze Zeit todunglücklich oder gab es immer mal wieder Momente, wo es sich echt gelohnt hat? Wenn nicht, warum waren sie dann so lange zusammen?

Diese Antworten muss jeder für sich selbst finden. Bei deiner Geschichte weiß ich auch nicht, wie ich denken soll. Emotional hast du ihr scheinbar nicht ausgereicht. Hatte sie dann immer die Hoffnung, dass es doch irgendwann reicht? Waren alle deine anderen Qualitäten so großartig, dass es doch ganz lange gereicht hat? Wo hat sie dich belogen und wo sich selbst?


Zitat von Balu85:
Aber wenn man jemanden kennenlernen würde wäre es sicher möglich Zeit für diese Person aufzubringen.

Zeit ist nur ein Teil meines Problems. Aber es ist auch emotionale Verfügbarkeit. Ich habe einen intensiven Beruf. Ich habe zwei Kinder, die mich die ganze Woche ansprechen. Ich habe Freunde und Familie, die mich begleiten und die ich begleite. Jemand neues müsste sich mir extrem anpassen und das ist ein Ungleichgewicht, dass ich nicht möchte.
Daher wird es für mich einfach noch ein bisschen dauern bis ich eine neue Beziehung so führen kann, wie ich es mir wünsche.


Zitat von KomischerVogel:
Solange wir über Kleinkinder reden, gehe ich noch mit, danach ist ja nun wirklich Schluss.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Betreuungssituation mit Kleinkindern einfacher fand als mit Grundschulkindern. Die Kita hatte drei Wochen Schließzeit und sonst haben sie die Betreuung irgendwie zwischen 7-18 Uhr geleistet. War nicht immer super pädagogisch, aber vorhanden.

Jetzt habe ich so viel Ferienzeit, Streiktage, Schulentwicklungstage, Forscherwochen, Erziehermangel etc. abzudecken, dass Vollzeit nur mit Gleitzeit und Anspruch auf Home Office möglich wäre.


Zitat von KomischerVogel:
In der Ehe trifft man Arrangements, die beide tragen. Keiner wurde gezwungen

Die Konsequenzen überblicken aber gerade junge Menschen in erster Ehe nicht. Sowohl finanziell als auch emotional. Ich halte sowohl KU als auch TU in Deutschland für schlecht geregelt, aber es ist auch ein bisschen Lehrgeld für dumme Entscheidungen aus der Jugend.

24.06.2024 14:22 • x 2 #11330


K
Zitat von acre:
Die Konsequenzen überblicken aber gerade junge Menschen in erster Ehe nicht. Sowohl finanziell als auch emotional. ...



Das trifft aber doch auch auf beide zu und im übrigen auf alle Belange des Lebens. Hätte ich damals nicht diesen Beruf, sondern jenen gewählt, dann wäre ich vielleicht jetzt Millionär. Oder arm.
So oder so muss ich halt für meine Entscheidungen aufkommen.

Es ist nicht einzusehen, wieso das für die Scheidung anders sein sollte. Ja, mag ja sein, dass es noch Härtefälle gibt, für die kann man ja Einzelfallregelungen vorsehen. Immer dann, wenn es eben nicht anders geht ohne in die Sozialhilfe zu rutschen. Aber grundsätzlich soll doch jeder zusehen, wie er klar kommt.

24.06.2024 14:38 • x 2 #11331


B
@MissLilly Ja. Rein rational, klar, wenn der Vater die Kinder nur ein paar Stunden alle zwei Wochen sieht, wählt er bewusst die Rolle des Spaß- und Zahlpapas. Wurde ja auch vorher so gelebt und akzeptiert, warum sollte sich das ausgerechnet jetzt mit der Trennung ändern? Das von beiden gewählte setting gibt eben nicht mehr her. Muss ich nicht gut finden, darf sich auch jeder beliebig moralisch daran austoben und abarbeiten.
Zitat von MissLilly:
Ok und wenn sie das so alles alleine stemmt, besteht die einzige Pflicht und Aufgabe des Vaters nur noch darin, Unterhalt für die Kinder zu zahlen?

Pflicht rechtlich? Ja, das ist so bei dem gewählten Modell. Moralisch zweifellos zweifelhaft bis verwerflich. War aber wohl schon vorher bekannt aufgrund des Nichtkümmerns um seine älteren Kinder aus erster Ehe.

24.06.2024 14:45 • #11332


MissLilly
Zitat von Brightness2:
Ja. Rein rational, klar, wenn der Vater die Kinder nur ein paar Stunden alle zwei Wochen sieht, wählt er bewusst die Rolle des Spaß- und Zahlpapas. Wurde ja auch vorher so gelebt und akzeptiert, warum sollte sich das ausgerechnet jetzt mit der Trennung ändern? Das von beiden gewählte setting gibt eben nicht mehr her. Muss ich nicht gut finden, darf sich auch jeder beliebig moralisch daran austoben und abarbeiten.


Ja aber du schreibst ja selber, dass das Setting JETZT ein anderes ist. Warum dann nicht auch hier?

24.06.2024 14:49 • #11333


Birkai
Zitat von KomischerVogel:
Im Fall von eher überhaupt keinen, weil beide für das gemeinsame Kind ähnliche Kosten tragen.

Bei den Unterhaltszahlungen im Wechselmodel geht es darum den Lebensstandard möglichst bei beiden Elterteilen für die Kinder gleich zu halten. Ich bin froh darüber, dass mein Ex das ebenso sieht.

Wir haben die Kosten unserer Kinder zusammen gerechnet und diese werden im Verhältnis zum Einkommen von uns getragen.
Miete, Lebensmittel außen vor, die trägt jeder jeweils selbst. Mein Gehalt habe ich dabei auf Vollzeit hochgerechnet damit es gerecht ist.

Es sollte doch in erster Linie darum gehen, dass es den Kindern gut geht egal wo sie aktuell wohnen. Ich finde es immer traurig wenn man nicht Lösungen in Sinne der Kinder findet.

24.06.2024 14:52 • x 6 #11334


B
Zitat von MissLilly:
Ja aber du schreibst ja selber, dass das Setting JETZT ein anderes ist. Warum dann nicht auch hier?

Weil du niemanden zum Jagen tragen kannst. Du hast nun einmal keine Handhabe aus einem ignoranten Vater einen liebevollen, sorgenden und fördernden Elternteil zu kreieren. Und wenn du das all die Jahre auch noch als Frau mitgetragen hast, ist die Messe gelesen. Außer der Papa besinnt sich irgendwann mal. Natürlich ist das Mist. Aber gegen Mauern rennen ist auch Mist. Wie geschrieben, mir ist es ein Rätsel, wieso Frau mit so einem Mann Kinder in die Welt setzt und das bereits in der Vorehe gescheiterte Modell einfach weiter führt.

24.06.2024 14:54 • #11335


A
[url=/post3595864.html#p3595864]Zitat von MissLilly[/url]
Ok und wenn sie das so alles alleine stemmt, besteht die einzige Pflicht und Aufgabe des Vaters nur noch darin, Unterhalt für die Kinder zu zahlen? Habe ich das richtig verstanden?




Die Kinder haben ein Recht auf beide Elternteile, aber das kann man nicht immer einklagen. Es kommt doch nicht die Polizei und holt ein desinteressiertes Elternteil zum Umgang ab. Ich glaube, da gibt es nicht mal Strafzahlungen oder so. Auch kann @immerwieder doch kein Wechselmodell einklagen, damit sie mehr arbeiten kann. Wenn der Kindsvater so unwillig ist, sagt doch jedes Gericht, daß entspricht nicht dem Kindswohl.



Zitat von KomischerVogel:
So oder so muss ich halt für meine Entscheidungen aufkommen.

Genau. Und an dieser Stelle sagt der Gesetzgeber: Wenn ihr euch auf diese Einteilung der Lohnarbeit und Carearbeit in der Ehe geeinigt habt, hat das noch ein paar Jahre Konsequenzen nach der Trennung.

Es ist ja auch nicht mehr so, dass es immer TU gibt und der für immer und ewig gezahlt werden muss.

So weit ich weiß, lohnt sich der Streit um TU auch nur bei wirklich großen Lohnunterschieden. Und die kannst du in den seltensten Fällen durch Vollzeit überbrücken.

Selbst wenn ich morgen auf Vollzeit gehe, verdiene ich weniger als Ex. Ich bräuchte ein paar Jahre berufliche Entwicklung in Vollzeit um da anzukommen.

Nichtsdestotrotz halte ich das TU-Recht und das KU-Recht in Deutschland für ungünstig. Meiner Meinung nach, muss das Ziel einer Trennung sein, dass sich die trennenden Elternteile untereinander so koordinieren, dass möglichst viele Bedürfnisse erfüllt werden und das ohne staatliche Einmischung.

24.06.2024 15:00 • x 2 #11336


K
Zitat von Birkai:
Bei den Unterhaltszahlungen im Wechselmodel geht es darum den Lebensstandard möglichst bei beiden Elterteilen für die Kinder gleich zu halten. Ich ...


Klar. Und Eure Lösung klingt nach dem, was ich als ideale Lösung betrachten würde.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Konstellationen, wo der Papa die zwei Kinder drei Tage die Woche betreut, genauso Kosten für Kleidung, Wohnung usw hat und der Mama dann trotzdem 1200 Euro zahlt. Die hat dann für beide Kinder mit Kindergeld 1700 Euro (als Beamtin auch gerne über 2.000), er nix.
Kann ja so nicht richtig sein. Rechtlich ist es aber so.

24.06.2024 15:02 • x 2 #11337


MissLilly
Zitat von Brightness2:
Wie geschrieben, mir ist es ein Rätsel, wieso Frau mit so einem Mann Kinder in die Welt setzt und das bereits in der Vorehe gescheiterte Modell einfach weiter führt.


Ja mir auch ...und umgekehrt übrigens genauso..denn ich verstehe ebenso wenig warum man auch als Mann in dieser Konstellation überhaupt Kinder in die Welt setzt, wenn man praktisch keinen Bock darauf hat sich an deren Erziehung durch effektive Anwesenheit (also nicht nur körperliche Anwesenheit) zu beteiligen?!
Letztlich spielt das aber keine Rolle, weil man jetzt beschlossen hat dieses ehemalige Konstrukt auflösen ...Ich verstehe daher nicht warum @Immerwieder1 die Suppe praktisch auch weiterhin im Alleingang auslöffeln soll?

24.06.2024 15:05 • x 1 #11338


B
Zitat von MissLilly:
Ich verstehe daher nicht warum die Suppe praktisch auch weiterhin im Alleingang auslöffeln soll?

Soll sie das?

24.06.2024 15:10 • #11339


T
Zitat von MissLilly:
genauso..denn ich verstehe ebenso wenig warum man auch als Mann in dieser Konstellation überhaupt Kinder in die Welt setzt, wenn man praktisch keinen Bock darauf hat sich an deren Erziehung durch effektive Anwesenheit (also nicht nur körperliche Anwesenheit) zu beteiligen?!

Das ist mir auch grundsätzlich ein Rätsel! Weil ich so viele Männer kenne, die nur um des reinen Kinder Habens Kinder bekommen haben oder wollten - kümmern sollten sich dann am besten ausschließlich die Frauen.
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Mein Vater kümmerte sich sehr gerne und sehr viel um mich als ich klein war (obwohl er Vollzeit arbeitete und in einer großen Firma Abteilungsleiter war!), und auch mein Mann und ich haben unsere Kinder bewusst uns absichtlich viel selbst betreut und nicht ab dem 6. Monat 9 Stunden/Tag außer Haus betreuen lassen. Aber - das wollten wir BEIDE und haben uns auch BEIDE gekümmert! Nicht nur ich oder nicht nur er!

Was Leute reitet, Kinder zu zeugen während man von vornherein plant, maximal am Wochenende für ein paar Stunden verfügbar zu sein (selbst in bestehender Beziehung oder Ehe) werde ich nie verstehen.
Die meisten Leute würden so nicht einmal mit einem Hund verfahren.

(Und mir geht es hier jetzt selbstverständlich nicht um die Frage Kita ja/nein - klar braucht man Kita, wenn man arbeitet! Unsere waren auch, aber eben nicht 9h/Tag - aber es gibt arbeitende Menschen, die sich trotzdem intensiv und viel um ihre Kinder kümmern, auch Väter; und es gibt welche, die es überhaupt nicht tun und wo die Arbeit als bequeme Ausrede vor sich hergeschoben wird, eben möglichst gar nicht präsent im Leben des/der Kinder zu sein, die man aber um jeden Preis zeugen wollte!)

24.06.2024 15:24 • x 1 #11340


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