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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

K
Siehst Du. Und das sehe ich anders. KU völlig in Ordnung und wenn das Missverhältnis so extrem ist (Stufe eins zu Stufe acht), dann stimmt natürlich was nicht.
Wobei ich auch hier ausdrücklich diese Tabelle nicht zeitgemäß finde, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Nachehelicher Unterhalt geht dagegen gar nicht. Als Erwachsener lebe ich nicht auf Kosten anderer. Punkt. Dass das deutsche Unterhaltsrecht dies immer noch ermöglicht, geht gar nicht. Aber es ist halt so.

24.06.2024 12:23 • x 1 #11311


I
Zitat von KomischerVogel:
Siehst Du. Und das sehe ich anders. KU völlig in Ordnung und wenn das Missverhältnis so extrem ist (Stufe eins zu Stufe acht), dann stimmt ...

Was heißt „auf Kosten eines anderen“?
Ich erziehe die kinder und verzichte dadurch auf meinen gut bezahlten Vollzeitjob. Weil die Kinder noch Unterstützung brauchen. Unser Schulsystem ist noch immer nicht auf eine Rundumbetreuung ausgerichtet. Ist so. Und mein Mann und ich waren bis zuletzt darin übereingekommen, dass die Kinder von mir betreut werden sollen. Und keine Sorge: er kann es sich leisten

24.06.2024 12:32 • x 6 #11312


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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T
@KomischerVogel ja aber dann kann der Mann halt auch nicht mehr arbeiten und Karriere machen... und glaube mir, das wollen viele - gerade im Akademikermillieu. Wir kennen einige, die nicht gerne darauf verzichten wollten.
Und da wird es dann unfair, wenn die Frau - auch Akademikerin mit Karriereaussichten - zurückstecken soll und dafür benachteiligt wird.

Du darfst nicht vergessen: will der Mann partout Karriere machen (das gleiche gilt für Frauen) und jobmäßig nicht kürzer treten, muss halt sonst eine Kinderbetreuung entsprechend bezahlt werden.
Und das kostet auch... je nachdem nicht zu knapp.
Letztendlich muss man halt entscheiden wofür man das Geld zahlen oder ob man sich kümmern will oder oder oder.
Kinder bekommen und so weitermachen als wäre nichts gewesen geht eben nicht. Für keinen.

24.06.2024 12:32 • x 4 #11313


K
Zitat von Immerwieder1:
Was heißt „auf Kosten eines anderen“? Ich erziehe die kinder und verzichte dadurch auf meinen gut bezahlten Vollzeitjob. Weil die Kinder noch ...


Auf Kosten eines anderen bedeutet, dass ein anderer für mich arbeiten geht. Dass ich also erwarte, dass jemand zum Beispiel von seinen 160 monatlichen Arbeitsstunden 40 für mich arbeiten geht, anstatt es selber zu tun.

Solange wir über Kleinkinder reden, gehe ich noch mit, danach ist ja nun wirklich Schluss.


@thegirlnextdoor

Komm schon. Der Mann hat entschieden Du bleibst zu Hause und ich mache Karriere!? Ehrlich gesagt kenne ich keine Frauen, die sich das heute noch so sagen ließen. Die wollen schon Teilzeit machen.

Klar, vor fünfzig Jahren war das mal anders, da passte das Unterhaltsrecht schon. Und zum Glück hat sich da einiges geändert.

24.06.2024 12:39 • x 2 #11314


Balu85
Zitat von Immerwieder1:
Ich erziehe die kinder und verzichte dadurch auf meinen gut bezahlten Vollzeitjob.

Zitat:
Und da wird es dann unfair, wenn die Frau - auch Akademikerin mit Karriereaussichten - zurückstecken soll und dafür benachteiligt wird.


Das Problem ist das nicht unterschieden wird. In dem Fall wo die Mutter sich beruflich zurücknimmt für die Kinder und ihr Mann dadurch den Rücken frei hat und Karriere machen kann verstehe ich. Aber es gibt auch genug Fälle wo die Mutter genau das wollte....bei den Kindern sein und nur Teilzeit. Aus dem Wunsch wird dann der Vorwurf. Und noch viel häufiger:
die Mutter war trotzdem Vollzeit arbeiten hat aber aufgrund niedriger Qualifizierung eben kein hohes einkommen. Nach der Trennung wird es auch nicht besser weil es für mehr eben nicht langt. In dem Falle hat sie garnicht zurückgesteckt für den Mann sondern er hat sie mitfinanziert. Was innerhalb der Ehe auch selbstverständlich ist...aber mit Trennung möchte ich nicht noch dafür auskommen damit NF einen Lebensstandard halten kann den sie ohne mich nie gehabt hätte. Anders herum gilt natürlich das gleiche. Ich müsste ja schon fast einen Schrein bauen nur weil NF nach Affäre und Warmwechsel nicht auch noch Trennungsunterhalt gefordert hat als sie mit Next schon was am laufen hatte und ich mit ALLEN Zahlungsverpflichtungen auch praktisch allein da stand.
Also in der ganzen Unterhaltsdebatte fehlt die Komponente was wäre denn möglich gewesen.

Und auch bei 50:50 zahle ich noch Unterhalt für meine Tochter an NF...dabei kaufe ich alles was die Kleine bei mir braucht selber,Schuhe für die Kita, Geschenke Kindergeburtstag, mache Ausflüge, Urlaub usw.. Hab also die gleichen Ausgaben....also was macht sie mit dem Geld? Wer prüft denn nach ob es nicht anderweitig verwendet wird? Richtig, keiner.
Und mir persönlich ist es schleierhaft wie jemand der in der Zeit der Ehe nahezu jeden Monat alles aufgebraucht hatte (wobei ich nicht sagen möchte das sie es verballert hat)...aber dann allein mit mindestens 350Euro Mehrausgaben jeden Monat auf einmal sagen kann mir geht's gut und Rücklagen bildet die früher bequem für einen Jahresurlaub gereicht hätten. Aber den hab ich bezahlt.
Jetzt ist es eh wurscht...weil Next mit eingezogen ist und ich davon ausgehe das er sich deutlich an den Fixkosten beteiligt. Also unterm Strich hat sie wohl mehr zum Leben für sich und unsere Tochter als ich und die Kleine.

Ich habe jetzt schon von mehreren Anwälten (Anwältin um genau zu sein) und auch Notarin gesagt bekommen das Scheidungsrecht, Unterhaltsrech und Kindesunterhalt lange nicht mehr zeitgemäß geregelt ist.

24.06.2024 12:54 • x 4 #11315


B
@Immerwieder1 Wie alt sind die Kinder?

Zitat von Immerwieder1:
Dann bin ich grad 50. Da geht schon noch was

Die Frage wird sein, was dann geht. Mit 50 erst wieder voll einsteigen zu wollen, birgt echte Risiken. Ich hoffe, du bist bezüglich deiner Altersvorsorge gut aufgestellt und rennst nicht irgendwann in die Altersarmut. Und bleibst gesund, dass du noch voll einsatzfähig bist. Dass der Markt auch für dich nach so vielen Halbzeitjahren für dich noch offen ist. Ich empfinde das als leichtsinnig. Du bist jetzt schon ein paar Jahre raus (wie viele?) und planst mithilfe des nachehelichen Unterhalts noch einige weitere Jahre der Teilzeitberufsausübung. Um deiner eigenen finanziellen Freiheit und Unabhängigkeit willen, empfehle ich dir, diese Strategie gründlich zu überdenken.

24.06.2024 13:04 • x 1 #11316


T
Zitat von KomischerVogel:
Komm schon. Der Mann hat entschieden Du bleibst zu Hause und ich mache Karriere!? Ehrlich gesagt kenne ich keine Frauen, die sich das heute noch so sagen ließen. Die wollen schon Teilzeit machen.

Ich kenne genügend Fälle, in denen die Männer es sich so vorgestellt haben: sie machen Karriere, Frau geht 40h arbeiten + macht voll die Kinder + voll den Haushalt.
In all diesen Fällen ist es am Ende dann auf faire Kompromisse hinausgelaufen, weil die Erwartungen und Wünsche der Männer absolut unrealistisch waren. Am Ende mussten beide Abstriche machen + die Betreuung der Kinder + die Hausarbeit teilen.

Es stimmt, dass gerade Akademikerinnen, die um ihren beruflichen Wert wissen, so etwas heute eher nicht mehr mit sich machen lassen. Das ist auch gut so.

Hier im Forum lese ich vereinzelt immer wieder von Müttern, die das alles machen. 40h Arbeit + die Kinder ohne Mithilfe des Mannes betreuen + Haushalt (innerhalb! der Beziehung)
Da denke ich mir dann auch nur... Na ja, wenn man/Frau es mit sich machen lässt... selbst schuld.


Zitat von KomischerVogel:
Solange wir über Kleinkinder reden, gehe ich noch mit, danach ist ja nun wirklich Schluss.

Ok ! Ich bezog mich jetzt (vermutlich da ich selbst noch kleine habe) selbstverständlich in erster Linie auf Kleinkinder. Nicht auf große Kinder/Teenager.


Zitat von Balu85:
Aber es gibt auch genug Fälle wo die Mutter genau das wollte....bei den Kindern sein und nur Teilzeit. Aus dem Wunsch wird dann der Vorwurf.

Das finde ich auch absolut nicht in Ordnung. Da stimme ich dir voll zu.

24.06.2024 13:06 • x 3 #11317


B
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kenne genügend Fälle, in denen die Männer es sich so vorgestellt haben: sie machen Karriere, Frau geht 40h arbeiten + macht voll die Kinder + voll den Haushalt.
In all diesen Fällen ist es am Ende dann auf faire Kompromisse hinausgelaufen, weil die Erwartungen und Wünsche der Männer absolut unrealistisch waren. Am Ende mussten beide Abstriche machen + die Betreuung der Kinder + die Hausarbeit teilen.

Die Vorstellung dürfen diese Männer ja gerne haben. Ebenso die Frauen, die glauben durch die Mutterschaft bis an ihr Lebensende vollversorgt zu werden. Ich frage mich, wie es sein kann, dass diese Themen nicht im Vorfeld zwischen den Partnern ausdiskutiert wurden. Bevor Kinder in die Welt gesetzt werden. Wenn ich doch sehe, dass mein neuer Lover, der gerade frisch aus der Ehe geschlüpft ist, sich einen feuchten Kehricht um seinen existierenden Nachwuchs kümmert, was verführt mich dazu, mit ihm nochmals zwei Kinder in die Welt zu setzen? Nö, ich vermute, da werden ein Arrangements getroffen, die beiden taugen. Solange sie funktionieren. Danach fällt die Abkehr von liebgewonnen Gewohnheiten und Privilegien halt weg.
Zitat von thegirlnextdoor:
Hier im Forum lese ich vereinzelt immer wieder von Müttern, die das alles machen. 40h Arbeit + die Kinder ohne Mithilfe des Mannes betreuen + Haushalt (innerhalb! der Beziehung)
Da denke ich mir dann auch nur... Na ja, wenn man/Frau es mit sich machen lässt... selbst schuld.

Jep. Drum Augen auf bei der Partnerwahl.

24.06.2024 13:22 • x 2 #11318


T
@Brightness2 dem kann ich nur zustimmen.

Zitat von Brightness2:
Wenn ich doch sehe, dass mein neuer Lover, der gerade frisch aus der Ehe geschlüpft ist, sich einen feuchten Kehricht um seinen existierenden Nachwuchs kümmert, was verführt mich dazu, mit ihm nochmals zwei Kinder in die Welt zu setzen?

Das ist auch etwas, das ich wirklich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Und trotzdem kommt es sehr häufig vor...

24.06.2024 13:28 • x 1 #11319


K
Zitat von Brightness2:
Nö, ich vermute, da werden ein Arrangements getroffen, die beiden taugen. Solange sie funktionieren. Danach fällt die Abkehr von liebgewonnen Gewohnheiten und Privilegien halt weg.


Genau das ist der springende Punkt. In der Ehe trifft man Arrangements, die beide tragen. Keiner wurde gezwungen.

Nach der Ehe ist das eben vorbei. Sowohl finanziell, als auch was Dienstleistungen betrifft. Der weiter voll arbeitende Ex - Partner muss ja nun auch die Dinge tun, die vorher der andere Ex - Partner gemacht hat, nicht wahr?
Ich mache jetzt im Haus halt die Dinge, die sie vorher gemacht habe auch, wieso soll sie jetzt weiter von mir Geld bekommen, statt mehr zu arbeiten?

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir irgendwie doof vorkäme, mich von meiner Ex bezahlen zu lassen.

Wie gesagt: Kinder, klar und bei kleinen Kindern (Betreuung) gehe ich mit. Aber sonst?

24.06.2024 13:39 • x 2 #11320


I
Mein Mann dachte halt, es geht so weiter wie bisher: die blöde Alte arbeitet weiterhin Teilzeit, um sich um die Kinder zu kümmern. Und er muss dafür nicht mehr zahlen. Mal sehen, wie es ausgeht.
Mit der Erhöhung meiner Stunden werden viele Änderungen einher gehen: ich werde jetzt nämlich mindestens 4x/Jahr auf Geschäftsreise müssen. Jeweils eine Woche. Die erste wird Anfang Oktober sein. Mein Mann ist natürlich nicht bereit, die Kinder zu nehmen. Völlig egal, dass er für seinen beruflichen Erfolg schon immer reisen konnte wie er wollte. Schließlich war ich immer da.
Ich werde halt jetzt für eine Woche einen Babysitter organisieren. Bis dahin zahlt mein Mann hoffentlich erheblich mehr Unterhalt dann kann ich mir den Babysitter auch leisten.

24.06.2024 13:40 • #11321


MissLilly
Zitat von Brightness2:
Um deiner eigenen finanziellen Freiheit und Unabhängigkeit willen, empfehle ich dir, diese Strategie gründlich zu überdenken.

Wie alt sind die Kinder von @Immerwieder1 und welche Strategie würdest ihr (unter Berücksichtigung aller Beteiligten) genau empfehlen?

24.06.2024 13:41 • x 1 #11322


I
Zitat von KomischerVogel:
Genau das ist der springende Punkt. In der Ehe trifft man Arrangements, die beide tragen. Keiner wurde gezwungen. Nach der Ehe ist das eben vorbei. ...

Naja, in unserem Fall betreue die Kinder weiterhin vollumfänglich ich. Er hat sie jedes zweite WE von Freitag 18h bis Sonntag 16h. Wäsche mache auch weiterhin ich. Nur seine nicht mehr. Die der Kinder schon. Denn waschen tut er nicht. Und mit den schulischen Belangen bin ich auch alleine, weil er an den WE nicht übt.

24.06.2024 13:43 • x 1 #11323


T
Zitat von Immerwieder1:
Er hat sie jedes zweite WE von Freitag 18h bis Sonntag 16h.

Dazwischen kümmert er sich nicht..?

24.06.2024 13:45 • x 1 #11324


I
Zitat von thegirlnextdoor:
Dazwischen kümmert er sich nicht..?

Ganz selten, wenn es ihm gerade zeitlich reinpasst, für 1 Stunde. Er arbeitet unheimlich viel verbunden mit regelmäßigen Dienstreisen.

24.06.2024 13:50 • #11325


A


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