Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Zitat von KomischerVogel:

Klar, nur drei. Aber wie viele von den vier Milliarden Männern hast Du überhaupt getroffen? Das meinte ich.

Absolut, ich sage ja, objektiv gesehen ist das sicher vollkommen richtig.
Und, hihi, ne, paar Milliarden habe ich natürlich nicht gesehen
Aber sagen wir so... einige. Vor Allem an der Uni und beim Arbeiten. Aber irgendwie sprechen mich die meisten nicht in partnerschaftlicher Hinsicht an, selbst wenn ich sie als Menschen wirklich sympathisch und sehr nett finde. Keine Ahnung, was da so genau mein Beuteschema ist/wäre.
Ich kenne dagegen andere (eher Männer, ich gebe es zu), die sehen an jeder Straßenecke ihre Traumfrau. Das fällt mir ziemlich schwer, nachzuvollziehen.
Die Mädels, die ich so kenne (engere Kontakte) sind eher so wie ich. Wobei ich oberflächlich natürlich auch viele kenne, wo es anders ist.
Aber generell denke ich, dass es da einfach Menschen (wirklich ganz egal ob Mann oder Frau) gibt, die wahllos alles nehmen würden, was nicht bei drei auf dem Baum ist, und dann einfach auch Menschen gibt (ebenfalls Männer wie Frauen), die es bisschen tiefgründiger mögen und für die solche Gefühle schon etwas seltenes und besonderes sind und nicht jeder einfach austauschbar ist.

Zitat von KomischerVogel:

Im Ernst? Das glaube ich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mir sehr schwerfiele, Schluss zu machen, weil mir schon klar wäre, dass es eine Katastrophe für den anderen wäre.
Jetzt mal losgelöst davon, ob man genau weiß, was es mit dem anderen en detail macht: Das es etwas mit dem anderen macht, ist doch klar, oder?

Das war glaube ich missverständlich - ich meinte das nur bezogen auf die Bemerkung Ich fand Next schon immer toll(er)., ggf. noch auf die Ansage, man sei schon lange unglücklich gewesen. Ich glaube, da kann es tatsächlich sein, dass dem Verlasser nicht klar ist, was er mit solchen Aussagen anrichtet. Dass man zumindest ahnt, dass das Verlassenwordensein den Partner/die Partnerin in eine Krise stürzen wird, wird hingegen wahrscheinlich sogar jemand mit dem Einfühlungsvermögen von Stahlbeton erkennen. Wobei - das Ausmaß dieser Katastrophe war zumindest mir selbst nicht einmal im Ansatz klar, bevor ich das selbst erlebt habe.

Zitat von thegirlnextdoor:

Dabei glaube ich nicht zwingend an den EINEN sondern durchaus daran, dass mehrere Menschen passen könnten, nur wie viele oder wenige das sind, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit (Tiefe usw.) ab. Der Eine ist wahllos und würde fast alles nehmen, ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht drei Männer gekannt, die mich grundsätzlich wirklich angesprochen haben. Bin leider extrem wählerisch. (Wobei, was heißt leider für meinen Mann ist das eher ein Glück. )

Ja, auf jeden Fall. Und ich glaube, es hat nicht nur damit zu tun, wie wählerisch man ist - sondern auch mit der Tatsache, dass es für manche Menschen einfach viel mehr potentielle PartnerInnen gibt, die gut zu ihnen passen, als für andere. Wie ich ja schon schrieb, ist mir in meinem bisherigen Leben so jemand nur alle paar Jahre begegnet (und das lasse ich noch außen vor, ob derjenige gebunden war und das Interesse gegenseitig - also, ob prinzipiell überhaupt eine Beziehung möglich gewesen wäre). Zumindest theoretisch erhöht OD die Chancen, jemanden kennenzulernen, der passt, natürlich gewaltig. Leider habe ich einen kurzen Versuch auf diesem Gebiet abgebrochen - ich kann das einfach nicht, habe da permanent dieses Ochse-auf-der-Auktion-Gefühl - unerträglich.

@Caecilia ich könnte das auch gar nicht. In einem natürlichen Umfeld/bei einem Hobby jemanden kennenlernen... perfekt. Aber solche Dates mit online-Vorlauf... ich kann es mir einfach nicht wirklich vorstellen. Hätte das Gefühl, zu einem Bewerbungsgespräch zu gehen. Ich kenne aber sehr viele, die sagen das ist nichts für sie. Ich denke aber wenn man es will, gibt es selbst heute noch andere Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen. Zumindest wenn man Interessen uns Hobbies hat oder sich grundsätzlich irgendwo engagieren würde. Ist das alles nicht der Fall, ist es ohne OD sicher schwieriger.

@KomischerVogel ne, die Aufstockung der Arbeit raubt mir keine Energie. Im Gegenteil. Ich habe immer gern gearbeitet. Wurde und werde von Chef und Kollegen sehr geschätzt. Klar, meine Karriere hatte ich die letzten Jahre auf Eis gelegt. Aber die werde ich trotzdem noch machen. Nicht jetzt. Jetzt brauchen mich die Kinder noch zu sehr. Aber in 6-8 Jahren. Dann bin ich grad 50. Da geht schon noch was

Zitat von Payne:

Ich glaube, es gibt auch viele, die spielen es so glaubhaft, so lange vor, weil sie es wirklich selbst glauben. Die sich nicht bewusst sind, dass was nicht stimmt. Die nicht den Zugang zu sich selbst und ihren Gefühlen haben. Wo es erst heraus bricht, wenn eine dritte Person das Parkett betritt und man ...

Ich auch. Zum Teil (nicht alles, was Du schreibst) trifft das auch auf meinen Ex zu.

@ KomischerVogel , ich habe nicht ganz verstanden, wieso Du ein bisschen spitz @immerwieder wegen der finanziellen Einschätzung während und nach der Ehe angesprochen hast. Sehr viele Männer sind immer noch nicht bereit wirklich für die Kinder mehr als die finanzielle Sicherstellung zu
machen. Vielleicht erklärt das, warum sie dann zu wenig Zugang nach der Trennung finden. Ihr, die um Eure Kinder kämpfen müsst, sorgt Euch um die emotionale Ebene. Und da ist es klar, dass ihr den Kindesunterhalt zahlt. Auch wenn es manchmal weh tut. Aber mehr als die korrekte Zahlung verlangt sie ja nicht. Wie sie dann arbeitet oder Kinder betreut, muss dann ihre Entscheidung sein.

Zitat von Payne:

Als ich ihm mal sagte, dass er das alles eigentlich gar nicht mit mir wollte, meinte er, es war ja keine andere da.

Glaube ich auch, dass es das (vielfach) gibt, ist aber schon auch sehr bitter.
(Wenn man das im Nachhinein so erfährt/gesagt bekommt.)

Zitat von Payne:

einige Jahre später glaub ich es war nicht so gemeint wie es bei mir ankam.

Gemeint war es vielleicht nicht so, das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Aber dennoch stelle ich es mir brutal schmerzhaft vor, selbst wenn der Andere so etwas nicht aus Bosheit sondern ganz aufrichtig und ehrlich gemeint hat.
So etwas zu verarbeiten, zu akzeptieren und irgendwann gelassen sagen zu können... ok, war so. Das Leben geht weiter... dafür muss man einiges aufgearbeitet haben und einen großen Schritt vorangekommen sein.

Zitat von acre:

Ich finde die Aussage ganz schwierig. Zum einen, wie soll denn der richtige Partner sein? Und auf welche Dauer?

Ich denke es gibt schon so grobe Vorstellungen wie der richtige Partner bzw. Partnerin sein sollte. Sowohl äußerlich als auch von den Interessen, Verhalten und Wertevorstellung. Dauer...hm...im Grunde wäre es schön wenn man sich gemeinsam weiterentwickelt.
Daher habe ich so ein kleines Problem mit endlich ankommen....denn klingt für mich nach einem Zieleinlauf und danach ist es geschafft...Stillstand.

Zitat von acre:

Wir alle haben doch Beziehungen hinter uns, die Jahrzehnte gehalten haben.

Ja, aber die Frage ist doch warum. Lag es am Partner, an den gemeinsamen Lebensvorstellungen, Mangel an Alternativen, fehlenden Mut es zu beendet oder oder oder. Man kann ja auch 40 Jahre zusammen sein und trotzdem war man davon 35 nicht glücklich.

Zitat von acre:

Zwischendrin waren unsere Partner doch sicher richtig, sonst hätten wir uns doch alle diesen ganzen Quatsch von Familie und gemeinsamen Leben sparen können.

Natürlich, aber woher kam dieser Eindruck, warum hatte man das Gefühl das er/sie der/die richtige ist. Ich dachte das damals auch, zur Hochzeit, als wir uns entschlossen es drauf anzulegen das wir ein Kinde bekommen...aber jetzt weiß ich das zu dieser Zeit aus emotionaler Sicht ich wohl nicht der Richtige war....damals schon nicht mehr. Aber für den Plan Haus/Familie und die Hoffnung vielleicht wird es ja wieder reichte es.

Zitat von acre:

Mein Hauptgrund jetzt nicht beziehungsfähig zu sein, hat viel damit zu tun, was @manneken mal schrieb. Das Leben ist ausgefüllt. Ich vermisse eine Beziehung, aber ich sehe nicht, wie ich jemandem gerecht werden könnte.

Wer will findet Lösungen, wer nicht will Gründe. Ich denke das man natürlich die Zeit die man allein hat irgendwie füllt. Aber wenn man jemanden kennenlernen würde wäre es sicher möglich Zeit für diese Person aufzubringen. Nur gibt es ja keine Notwendigkeit Zeit freizuhalten wenn es niemanden gibt mit dem man sie teilen kann. Also so geht es mir im Grunde. Ich könnte auch sagen...neee keine Zeit für wen anderes. Aber andererseits, wenn es die Gelegenheit geben würde liegt es ja an mir sich die Zeit zu nehmen und ich würde sicher etwas finden. Und die Richtige würde auch verstehen wenn es halt mal nicht passt. Bzw. würde man ja auch einiges von dem was ich alleine mache, gemeinsam unternehmen.

Zitat von Jamirah:

@ KomischerVogel , ich habe nicht ganz verstanden, wieso Du ein bisschen spitz @immerwieder wegen der finanziellen Einschätzung während und nach ...

Weil ich das gängige Weltbild als absolut ungerecht empfinde. Der Karrieremann, dem die Frau den Rücken freigehalten hat, während sie sich zu Hause aufgeopfert und verzichtet hat.
Wieso eigentlich nicht umgekehrt? Der Mann ruiniert sich auf Schicht jahrelang die Gesundheit, während sie entspannt zu Hause ist?

Dazu dieses abartige deutsche Unterhaltsrecht, dass überhaupt nicht an den Bedürfnissen der Kinder, sondern immer an den Bedürfnissen der Mütter bzw Väter ausgerichtet ist.

Dazu kommt natürlich meine persönliche Geschichte. Ex hat fast zwei Jahre keinen Ton über KU verloren, solange die Mehrzahl der Kinder bei mir war, nachdem sich das verschoben hatte, dauerte es keine zwei Wochen (obwohl aus anderen Gründen kein Anspruch bestand, sonst hätte ich natürlich gezahlt), bis das Thema auf den Tisch kam.

Und in dem Fall von @immerwieder finde ich es ein wenig nebulös. Klar, @immerwieder verlangt kein Geld für sich, was ja schon mal anständig ist.
Aber es wird nicht klar, ob und wie der Vater seine Kinder betrügt, obwohl sie sein Einkommen ja kennt. Da reicht ja ein Blick in die Tabelle.

Zitat von KomischerVogel:

Weil ich das gängige Weltbild als absolut ungerecht empfinde. Der Karrieremann, dem die Frau den Rücken freigehalten hat, während sie sich zu ...

1. Ich kenne sein Einkommen ungefähr. Inzwischen immer genauer und der Blick in die DD Tabelle verrät mir, dass er statt Stufe 1 mindestens Stufe 8 zu zahlen hat. Deswegen reg ich mich ja so auf.
2. Grundsätzlich werde ich natürlich nachehelichen Unterhalt fordern und das einfordern, was mir diesbezüglich zusteht.
Ich habe nämlich tatsächlich daheim alles gewuppt und „nebenher“ gearbeitet, während sich mein Mann beruflich entfalten konnte. Dadurch konnte er einen enormen Karrieresprung machen. Hätte er nicht gekonnt, wenn er sich „nebenher“ die Kindererziehung mit mir hätte teilen müssen. Er wollte aber unbedingt, dass ich mich um die Kinder kümmere und ihm den Rücken freihalte. Dafür möchte ich Unterhalt.