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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Amorelius
Zitat von Caecilia:
Hat der eine (einigermaßen enge) Beziehung zu Eurer Tochter?


Das ist ja das Problem, nicht Wirklich vor paar Wochen wäre es noch Okay gewesen, aber ist halt der Typ der meiner Tochter all die primitiven Sachen über ihre Mutter geschrieben hat. Ihrer Oma den Tod gewünscht usw , daher hat meine Tochter auf ihn garnkeinen Bock, auch hat sie meine Exfrau gesagt das sie nicht mehr zu ihr kommt, jetzt wo sie bei ihm wohnt, da sie ihn nicht mehr ansehen kann.

05.06.2024 20:09 • x 1 #10966


aequum
Zitat von Amorelius:
daher hat meine Tochter auf ihn garnkeinen Bock, auch hat sie meine Exfrau gesagt das sie nicht mehr zu ihr kommt, jetzt wo sie bei ihm wohnt, da sie ihn nicht mehr ansehen kann.

Das kann ich auch absolut verstehen. Auf solche lowlifes hat sie natürlich vollkommen richtigerweise absolut keinen Bock.

05.06.2024 20:24 • x 3 #10967


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

x 3


J
Ich wollte ja noch zu dem Konflikt mit meiner Mutter berichten. @acre, Du hattest gefragt, ob ich den Konflikt stehen lassen kann.
Das wollte meine Tochter nicht. Ich fand die Aussage meiner Mutter übergriffig, so ein Kinderlternding, aber meine Tochter meinte, als wir darüber sprachen, Omi gehört doch zu uns und kann doch eine eigene Meinung haben. Ich wollte sie schützen, aber sie hat schon die Stärke sich mit Omi auseinanderzusetzen. Nun versuchen wir es am Wochenende. Mal sehen.

05.06.2024 21:27 • x 3 #10968


A
Ich musst eine Weile über @rheinländers Worte nachdenken. Und ich musste mir überlegen, wie ich es am besten erkläre. Aber jetzt habt ihr mir durch die Diskussion gute Anhaltspunkte gegeben.
Zitat von Jamirah:
Ich glaube, wir alle, die nach einer Trennung auf eine neue Liebe hoffen oder gehofft haben,

Ich weiß nicht, ob das mein Ziel ist. Sicher möchte ich irgendwann gern wieder in einer Beziehung leben, aber der erste Gedanke nach der Trennung war, die Kinder da gut durchzubringen und der zweite wieder glücklich zu werden.

Zitat von Unterwegs2023:
Dein Zitat 1 fühle ich sehr, kann mir aber die Form einfach nicht vorstellen und kann mir nicht mehr vorstellen, wie sich so etwas entwickelt (Anwärter gibt's, aber Beziehung? Wie geht das? Offenbar noch nicht bei mir)


Zitat von Unterwegs2023:
Ich würde aber auch mutmaßen, dass Du aus diesem Grund nicht von den inneren Tiefen aus offen bist für jemand Neuen.

Ich bin im Moment nicht beziehungstauglich. Dafür gibt es aber mehrere Gründe. Der romantische Slot (wie @Caecilia es so schön geschrieben hat) ist vielleicht zu 90% frei. Es sind noch Reste von Ex übrig, aber damit stresse ich mich nicht. Allerdings ist mein Leben so voll, dass ich nicht das Gefühl habe jemand besonderem die Zeit und Kraft zu geben, die derjenige verdient hat. Rein logistisch bin ich immer noch beim Piloten.

Insgesamt schlagen ja hier Leute auf, die in wenigen Tagen und Wochen nach so einer Trennung sich neu orientieren konnten und Menschen, die Jahre brauchen.
Ich denke, für die anderthalb Jahre bin ich ganz okay.


Zitat von Unterwegs2023:
Fotos von früher kann ich schlecht ansehen, weil ich so gern dieses Gefühl wieder hätte: lieben und geliebt zu werden.


Kein Problem für mich. Hier hängen Bilder vom Ex. Es schmerzt mich nicht. Sehr selten erfüllt mich Wehmut, weil es alles Fotos aus dem Familienalltag sind. Aber selbst die Wehmut ist selten.


Zitat von Caecilia:
Und das Beste: Ich habe kein Herzrasen, kein überschießendes Adrenalin, kein sich aufbäumendes Solar plexus bemerkt.

Deshalb wünsche ich dir den Mut, dich diesen Situationen zu stellen. So geht es mir schon seit ungefähr einem Jahr. Es regt mich nicht auf Ex zu sehen.


Zitat von KomischerVogel:
Aber ich stelle mir das schwierig vor, weil ich mir dann vielleicht die Frage stellen würde, Warum das Ganze?

Ich habe meine Antworten. Ich muss nicht mehr nach dem Warum? fragen. Weder, warum er gegangen ist, noch warum er es auf die Art und Weise gemacht hat.


Zitat von KomischerVogel:
Und die Art der Trennung bzw vielmehr das Verhalten danach, bleibt ein Problem.

Vielleicht ist das bei uns einfacher. Jenseits der Akutphase gab es keinen Streit. Es gab keine subtilen Anspielungen (zumindest von seiner Seite. Ich war nicht immer besonders nett), es gab kein Ausnehmen und auf sein Recht beharren. Es gab ein gemeinsames Verständnis, dass wir beide daran nicht kaputt gehen wollen, emotional, sozial und wirtschaftlich.


Zitat von KomischerVogel:
Der hohe Preis, der zu zahlen ist, der ist es wert, bezahlt zu werden, nur um den Partner loszuwerden.


Diesen Punkt habe ich erst verstanden, als ich es selbst gefühlt habe. Ich habe Ex angesehen und da war kein partnerschaftliches Empfinden mehr. Da war nur noch, das will ich nicht. Und ich stelle es mir sehr schwer vor mit diesem Gefühl in einem in diesem Leben zu bleiben, nur weil alles andere noch anstrengender wäre.


Zitat von Unterwegs2023:
ich fühle nichts an Liebe mehr.

Ich finde diesen Zustand zu beschreiben schwer. Es ist noch Liebe da. Aber wie für einen Kollegen mit dem man mal so richtig in der sch. gesteckt hat und jetzt noch ein bisschen mehr respektiert. Unser jetziger Status ist nicht zwischen Liebe und Freundschaft einzuordnen. Lustigerweise haben wir neulich zum ersten Mal darüber gesprochen, ob wir jemals wieder Freunde sein können. Aber auch da weiß ich aktuell gar nicht, ob ich das will.


Zitat von Heffalump:
Aber Freundschaft muss man sich auch verdienen

Sehe ich anders. Meine Freundschaft kriegt man einfach so. Das bedeutet nicht, dass sie bedingungslos ist, aber sie ist nicht an Leistung gebunden.


Zitat von Unterwegs2023:
Dafür braucht mein Ex in der Zwischenzeit aber keine Rolle in meinem Leben zu spielen.

Jein. Wenn man sich nach x Jahren zum ersten Mal am Krankenbett oder bei der Dro. sieht, kann es natürlich sein, dass die Idee, was der richtige Weg ist, ähnlich ist.
Es scheint mir aber leichter, wenn man sich zwischendurch immer mal wieder austauscht. Den Blick auf das Kind miteinander abstimmt, die Ecken ausleuchtet, die der andere nicht sieht und zwischen sich einen zielorientierten Umgangston findet.


Zitat von Jamirah:
Ihr hört zu, seid Euch dadurch doch auf eine Art und Weise nah, auch wenn ihr nicht weitermachen wollt. Ziel ist das Verzeihen

Mein Ziel ist das Verzeihen. Ich bin noch nicht vollständig da, aber ich kann es schon erahnen.
Ex Ziel ist wahrscheinlich eher nicht noch mehr zu zerstören als absolut nötig. Was jetzt nötig war, ist sein Ding.

Meistens habe ich mit Ex die Beziehungsebene vollkommen verlassen. Wir nehmen uns ab und an mal Zeit, da manches noch mal anzugucken. Aber in meinem Alltag spielt er nur noch als Kindsvater eine Rolle und inzwischen auch wieder auf eine Art und Weise, die ich wertschätzen kann.

Zitat von Rheinländer:
Ich meine damit, immer das alte vor Augen geführt zu bekommen, in meinen Augen nicht komplett abschließen zu können und dadurch den Absprung in sein eigenes neues Leben nicht zu finden.

Ich weiß, was du meinst. Aber ich mache das alles nicht, weil ich so sehr an dem Vergangenen hänge. Ich mache es, weil ich eine Zukunft möchte in der ich mir manche Freiheiten wieder gönnen kann.
Ein zuverlässiger, flexibler Kindsvater bietet mir so viel mehr Freiheit als jedes Verschließen vor der Vergangenheit.
Wenn ich mir morgen ein Bein breche, kann ich getrost auf Kur fahren, weil meine Kinder versorgt sind. Ich kann jetzt mit Freunden spontan in den Urlaub fahren, weil Ex dann da ist. Ich kann jetzt im schlimmsten Fall die Stunden reduzieren, weil wir uns nicht an die Düsseldorfer Tabelle halten, sondern an Bedürfnisse (das funktioniert in beide Richtungen). Dafür, dass wir ein klassisches Residenzmodell haben und ich die Kinder 4/5 der Zeit, habe ich wahnsinnig viel Privilegien.

Vielleicht ist mein Zwischenergebnis, dass sich die Spähren Beziehung und Familie komplett getrennt haben.

05.06.2024 21:48 • x 6 #10969


A
@Jamirah Es ist gut, dass ihr es so macht. Mein erster Gedanke ist, dass du und deine Tochter auf verschiedenen Ebenen daran geht. Du bist auf der emotionalen Ebene, des Übergriffs und vielleicht ist deine Tochter auf der Sachebene und sucht nach weiteren Ansatzpunkten für ihre Auseinandersetzung mit ihrem Vater. Vielleicht braucht sie auch Omis Zustimmung um ein Stück weiter loszulassen.

05.06.2024 21:55 • x 2 #10970


C
Zitat von Amorelius:
Das ist ja das Problem, nicht Wirklich vor paar Wochen wäre es noch Okay gewesen, aber ist halt der Typ der meiner Tochter all die primitiven Sachen ...

Dann wäre das für mich ganz klar: Es ist die Feier des Kindes und jemand, den sie da nicht haben will, hat da nichts zu suchen. Unmöglich von Deiner Ex und ihm, wenn die da drüber weggehen.

05.06.2024 22:12 • x 4 #10971


D
@acre Ich habe lange über deinen Text nachgedacht. Was der Unterschied von dir zu den meisten hier (inkl. mir) ist.
Aus meiner Sicht ist der Unterschied: du versuchst, die Folgen der Trennung deines Ex MITZUTRAGEN. Während ich und wohl viele andere die Auffassung vertreten: Ex hat sich getrennt, also soll er selbst mit dem Mist klarkommen, den er angerichtet hat.

Ja, ich verurteile, dass mein Ex sich getrennt hat, und zwar zutiefst. Ich verurteile vor allem die fehlende Verantwortungsübernahme durch ihn. Und als letztes würde ich so was mittragen.
Klar versuche ich auch, die Jungs und mich möglichst unbeschadet durchzubringen. Aber bei dir geht es irgendwie weiter. Du haderst weniger mit seinem Entscheid, akzeptierst die Trennung als gegeben, und versuchst, für euch das Beste draus zu machen. Während - zumindest bei mir - das Verständnis für die Trennung nicht vorhanden ist.

05.06.2024 22:34 • x 8 #10972


K
Zitat von acre:
Diesen Punkt habe ich erst verstanden, als ich es selbst gefühlt habe. Ich habe Ex angesehen und da war kein partnerschaftliches Empfinden mehr. Da war nur noch, das will ich nicht. Und ich stelle es mir sehr schwer vor mit diesem Gefühl in einem in diesem Leben zu bleiben, nur weil alles andere noch anstrengender wäre..


Da hast Du möglicherweise Recht. Aber das kollidiert mit meinem Ich, das wäre für mich nicht gegangen. Ich hatte ihr lebenslange Treue versprochen, da wäre ich niemals rausgekommen. Also vor mir selbst.

05.06.2024 23:47 • x 5 #10973


C
@DasWird:

Finde ich spannend, was Du geschrieben hast und habe (sitze in einem defekten ICE ) da jetzt auch ein bisschen drüber nachgedacht:

Folgen der Trennung mittragen: Müssen wir das nicht alle irgendwo, ob wir wollen oder nicht? Müssen wir Verlassene nicht sogar den Löwenanteil der Folgen tragen? Mein Gerechtigkeitskompass sagt da zwar auch, dass ich das zutiefst unfair finde - aber ich kann es nun einmal nicht ändern.

Trennung verstehen: Das tue ich insoweit, als dass ich sehe, was schief gelaufen ist und was unser beider Anteile daran waren. Die Art der Trennung finde ich unterirdisch, aber ich kann nachvollziehen, dass der Ex sie bzw. den Warmwechsel als einfachen Ausweg gesehen hat.

06.06.2024 00:18 • x 7 #10974


C
@acre:
Ich glaube, wenn ich noch betreuungsbedürftige Kinder hätte, würde ich mein Verhältnis zum Ex eventuell auch etwas anders gestalten: Zwar tue ich auch alles in meiner Macht Stehende, dass die Kinder ein gutes Verhältnis zu ihm haben - aber der Grund dafür ist lediglich, dass ich weiß, dass es für ihr psychisches Wohlbefinden wichtig ist. Bei Dir kommt noch der Betreuungsaspekt dazu, der für mich irrelevant ist: Ich kann auch abends weggehen, in den Urlaub fahren ..., wenn K3 nicht beim Ex ist - meine Freiräume sind, wenn er hier ist, nicht wesentlich eingeschränkt (vielleicht abgesehen davon, dass ich mal Fußball statt Schnulzfilm im Fernsehen schauen muss ).

06.06.2024 00:26 • x 2 #10975


K
Zitat von Caecilia:
Trennung verstehen: Das tue ich insoweit, als dass ich sehe, was schief gelaufen ist und was unser beider Anteile daran waren. Die Art der Trennung finde ich unterirdisch, aber ich kann nachvollziehen, dass der Ex sie bzw. den Warmwechsel als einfachen Ausweg gesehen hat.


Ist das so? Wenn wir mal ehrlich zu uns selber sind? Also hätten wir, wenn die Art, wie auch immer das ausgesehen hätte, anständig gewesen wäre, gesagt: Achso, na wenn das so ist, dann gehe hin in Frieden!?

06.06.2024 01:00 • x 3 #10976


Heffalump
Zitat von acre:
Sehe ich anders. Meine Freundschaft kriegt man einfach so. Das bedeutet nicht, dass sie bedingungslos ist, aber sie ist nicht an Leistung gebunden

Ihr habt euch in der Ehe anders und bei der Trennung anders verhalten, als hier der Fall, bei mir. Das spielt auch mit rein.
Er war drei Monate schon weg, trug rechts den Ehering und links den Verlobungsring von Zimtschnecke, da war Scheidung noch im Nebel der Zukunft versteckt.
Er hat mich ausgenutzt, ja ich hab es mir gefallen lassen - ich dachte jahrelang, das man das macht, wenn man ein Paar ist. Man unterstützt. Bis man bemerkt, das man nur benutzt wird.

Deswegen - möchte ich nicht sein Freund sein.

06.06.2024 05:13 • x 7 #10977


A
Liebe @DasWird, vielen Dank für deinen Beitrag. Was du schreibst, fühlt sich sehr wahr an und ein bisschen wie ein Durchbruch.
Auch wenn ich im ersten Moment schreiben wollte, Nein, diese Entscheidung trage ich nicht mit. Du hast aber recht, dass ich das tue.
Zitat von DasWird:
Ex hat sich getrennt, also soll er selbst mit dem Mist klarkommen, den er angerichtet hat.

Das ist mir sehr fremd.
Meine Kinder haben am Anfang so gelitten. Die sind beide unterschiedlich regrediert (was normal ist nach so einer Trennung, haben sie in der Beratungsstelle gesagt). Aber es war teilweise so, dass ich hier Kleinkinder mit suizidalen Absichten hatten. Und ich wollte mich nicht auf Ex verlassen, dass er das alleine auf die Reihe bekommt. Also habe ich angefangen, die Konsequenzen mitzutragen, um sie zu mildern und wieder mehr Handlungsspielraum zu kriegen.

Seine Entscheidung kann ich erst mittragen seit unserem Umweg über die Ehe 2.0. Erst da habe ich verstanden, dass die Gefühle weg sind. Und seit ein paar Monaten kann ich verstehen, wie es sich anfühlt, dass die Gefühle weg sind. Ich möchte so eine Beziehung nicht, auch nicht zum Wohle meiner Kinder. Also war es richtig von ihm zu gehen. Daher kann ich auch die Entscheidung annehmen. Ich möchte vollständig und aufrichtig geliebt werden.

Wenn du von den Anstrengungen deines Ex schreibst, die dir jetzt erst klar werden und euch beiden nicht gerecht geworden sind. Denkst du dann nicht, es war richtig sich zu trennen?

06.06.2024 06:38 • x 3 #10978


A
@Heffalump Ich hatte das eher allgemein gemeint. Ich weiß auch nicht, ob Freundschaft nach so einer Trennung wirklich möglich ist. Auch mit gutem Verhalten wie bei meinem Ex, kann er sich das nicht verdienen.
Ich kann nicht von Freundschaft zu Beziehung zu Affäre zu Trennung und wieder zurück zu Freundschaft. Egal, welche Leistung erbracht wird. Entweder entsteht das Gefühl in mir oder nicht.

06.06.2024 06:40 • x 2 #10979


Heffalump
Ich kann ja auch nur, das wiedergeben, was bei mir vorliegt - und Freunde fallen sich halt nich so in den Rücken, wie er es damals machte.
Nach 23 damaligen Ehejahren, dachte ich, hätte ich ein anderes Ende verdient, als mir vorwerfen zu lassen, ich würde ihn nicht lieben - aber Zimtschnecke täte es.

06.06.2024 06:47 • x 2 #10980


A


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