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Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

A
@Wüstenfee hast du mal über begleiteten Umgang nachgedacht?

@Jamirah. Auch wenn ich Familie für ein hohes Gut halte, muss keiner eine Beziehung pflegen, die er nicht will. Auch Kinder nicht zu ihren Eltern.

Durch eine Trennung wird Kindern (und ich meine explizit Kinder, nicht Pubertierende oder Erwachsene) die Option gegeben zwei Haushalte kennenzulernen. Ich halte es für absolut nachvollziehbar, dass Kinder für sich dann den angenehmerern wählen. Auf dem Niveau wie es bei @Susi01 oder auch bei @Balu85 zu sein scheint, halte ich es für einen Fehler dem Wunsch der Kinder nach weniger Umgang nachzugeben.

Bei @Wüstenfee weiß ich es nicht.


Aber es ist ein Unterschied zwischen Schnute mal voll haben und so unglücklich zu sein, dass man einen Kontaktabbruch mit allen Konsequenzen in Kauf nimmt.
Ich weiß nicht, ob man Kindern diese Bürde auferlegen sollte.

Und natürlich sollen Kinder lernen sich zu wehren und für sich einzustehen, aber sie haben ihren Eltern gegenüber dabei wenig Macht. Es ist sehr lange keine gleichberechtigte Beziehung. Und unsere Trennungskinder haben große Ohnmacht erlebt. Und jetzt stecken sie in einer Situation wo sie ja nicht mal den einen bequatschen können, damit er hilft Ihre Interessen dem anderen Elternteil gegenüber durchzusetzen. Stattdessen müssen sie sich in regelmäßigen Abständen mit einem anderen Regelwerk auseinandersetzen.
Und je nachdem wie sturr und unflexibel das Elternteil ist, können sie sich noch nicht mal auseinandersetzen, sondern müssen Folge leisten.
Ihre einzige Option ist dann der Liebesentzug.
Das hat aber viel mit der Unfähigkeit der Erwachsenen zu tun, diese Situation zu managen.

IMHO ist es die Aufgabe der Eltern Kinder so gut und so lange es geht davor zu schützen.

Die Auseinandersetzung mit der Beziehung zu den Eltern, mit der Prägung und der eigenen Genetik bleibt aber auch nach dem Kontaktabbruch bestehen.


Wäre es dir lieber, wenn deine Tochter gar keinen Kontakt mehr hätte, oder dass sie dreimal im Jahr enttäuscht wird, wenn er sich dann doch meldet?

22.05.2024 23:09 • x 4 #10681


C
Zitat von acre:
Ich habe gerade eine andere große Baustelle im Leben, von der ich wußte, dass sie kommen wird. Aber ich habe immer gedacht, ich mach das mit Ex zusammen, dann klappt es schon.
Aber ich mache es jetzt allein.

Dafür wünsche ich Dir alle Kraft der Welt!

Ich habe so etwas auch in Bezug auf meine / unsere Eltern und ihr Älterwerden: Beim den Eltern vom Ex sind wir da gemeinsam durch, ich habe ihm den Rücken freigehalten, damit er sich kümmern kann, wir sind zweimal zusammen durch Leiden und Sterben der Eltern gegangen. Bei meinen Eltern bin ich und werde ich mit all diesen Dingen allein sein. Irgendwie ist das nicht fair.

22.05.2024 23:25 • x 8 #10682


A


Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

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K
Zitat von Wüstenfee:
Ich kann mir wirklich nicht vorwerfen, alles getan zu haben. Jugendamt, Familienhilfe, Rücksprache mit meinen Kollegen (ich arbeite in der Kinder ...


Weißt Du, ich halte all diese Hilfsangebote für durchaus sinnvoll.
Die meisten Dinge können sie aber nicht lösen. Weil es keine pathologischen Dinge sind, sondern zwischenmenschliche.

@acre
Nochmal: Stimmt.

23.05.2024 00:00 • x 2 #10683


W
@acre
Ja, hat mein Anwalt auch vorgeschlagen. Mit der Familienhilfe ist die letzte Option für mich, danach muss der Umgang vor Gericht- ich kann es nicht ändern ‍️
Er ist den Kindern gesagt, für ihre Entwicklung wäre ihr Kontakt zu ihm wichtig. Er könne Ihnen Dinge bieten, die ich nicht bieten kann. Das fängt zum Beispiel damit an mit Büchern und Opernbesuchen und den Umgang mit anderen Menschen .. so viel zu dem Thema.
Meiner Meinung nach hat er überhaupt kein Plan, von einem halben Jahr wollte er die Kinder noch zweimal die Woche haben. Gott sei Dank habe ich dagegen gestimmt. Die Kinder betrag beschreiben es ganz passend. Sie sagen, ich sei ihr sicherer Hafen.

23.05.2024 06:50 • x 3 #10684


Heffalump
Zitat von acre:
IMHO ist es die Aufgabe der Eltern Kinder so gut und so lange es geht davor zu schützen.

ja, denkt man. Aber oft sehen das Exen, generell anders.
Da wird oft, über die Kinder, ein Stellvertreterkrieg gefochten.

23.05.2024 06:57 • x 1 #10685


C
Zitat von Wüstenfee:
@acre Ja, hat mein Anwalt auch vorgeschlagen. Mit der Familienhilfe ist die letzte Option für mich, danach muss der Umgang vor Gericht- ich kann es nicht ändern ‍️ Er ist den Kindern gesagt, für ihre Entwicklung wäre ihr Kontakt zu ihm wichtig. Er könne Ihnen Dinge bieten, die ich ...

Jetzt gar nicht in Bezug auf Deinen Ex (der ist ein spezieller Fall, keine Frage) sehe ich das grundsätzlich auch so, also:

1. Für die Kinder ist ein (möglichst guter) Kontakt zu beiden Elternteilen wichtig.
und
2. Der andere Elternteil kann den Kindern (fast) immer irgendwelche Dinge bieten (und damit ihr Leben bereichern), die man selbst jetzt nicht so im Angebot hat.

Hier gilt das auf jeden Fall. Und vermutlich können die Kinder sogar von Next, ob mir das jetzt passt oder nicht, Inspirationen mitnehmen, von denen sie profitieren. Rational ist mir das klar und ich sage mir das auch immer wieder, damit es irgendwann auch emotional bei mir verankert wird. Auch durch die neue Lebenssituation des Ex in der Stadt weit weg können die Kinder sicher neue Impulse bekommen. Ich sehe das fast so ein bisschen als eine kleine Kompensation für das Leid an, das sie durch das Zerbrechen ihrer Familie aushalten mussten (und noch müssen), also etwas Positives bei all dem Schlechten.

23.05.2024 10:51 • x 3 #10686


J
@acre, so differenziert wie Du in Deinem letzten Beitrag schreibst, hast Du recht. Das Zitat hat mich berührt, weil ich an einen Fall denken musste , wo der Papa sich mit Bestrafung des Kindes gegen bei der Ex rächen wollte. Er wurde am Wochenende bei Papa in sein Zimmer geschickt, Handy wurde abgenommen und weil er zu dick war wurde Essen reduziert. Begründet wurde es, mit den laschen Bedingungen bei Mama. Der Junge hat gekämpft und auch das Jugendamt wurde hinzugezogen. Irgendwann hat der Papa das Interesse am Kind verloren. Seitdem sehen sich die Beiden nicht mehr. Die Mutter konnte nicht für ihr Kind kämpfen. Aber das ist für mich das Wichtigste irgendwer muss für die Kinder kämpfen. Als Verlassene hat man erst einmal selbst Verletzungen, ist eingeschüchtert von dem/ der Ex. und muss die Kraft haben sich zu streiten. Deshalb gut den Kindern zuhören und sie ernst nehmen. Und ja, man soll versuchen die Ursachen für die Verweigerung anzuschauen. Und dann als Erwachsene schauen, wie man sie entlastet. Das sollte in den wenigsten Fällen Kontaktabbruch sein. Ich habe sehr lange und intensiv für den Kontakt zum Papa gekämpft, weil sie es wollen. Das werde ich weiter tun , bin aber auch öfter mutlos und wütend.

23.05.2024 10:58 • x 5 #10687


W
@Caecilia
Ja, ich sehe das auch so. Sonst wäre ich diesen ganzen Weg nicht mitgegangen … Mittlerweile glaube ich, dass er eifersüchtig auf die Beziehung zwischen mir und den Kindern ist (Die Mama konnte nur weniger arbeiten, weil ich so viel gearbeitet habe - deswegen hat sie eine bessere Beziehung zu Euch). Ich verstehe nicht so gabz warum er uns nicht winfsuc nicht im Frieden lassen kann? Immernoch nicht?

23.05.2024 12:00 • x 2 #10688


C
Zitat von Wüstenfee:
@Caecilia Ja, ich sehe das auch so. Sonst wäre ich diesen ganzen Weg nicht mitgegangen … Mittlerweile glaube ich, dass er eifersüchtig auf die Beziehung zwischen mir und den Kindern ist (Die Mama konnte nur weniger arbeiten, weil ich so viel gearbeitet habe - deswegen hat sie eine bessere Beziehung zu Euch). Ich ...

Ja. Zumal er durch solche Sprüche das Verhältnis zwischen sich und den Kindern sicher nicht verbessert.

Was mir noch zum Thema Hobbys und Freunde treffen eingefallen ist: Er wohnt schon noch bei Euch in der Nähe, fährt aber trotzdem mit den Kindern häufig weg - habe ich das richtig verstanden? Das kann man mit kleineren Kindern machen - aber mit größeren wird das auf die Dauer nicht funktionieren - die möchten dann am WE ihre Freunde treffen, Sport treiben, was auch immer. Das sollte m.M.n. die Familienhilfe Deinem Ex unbedingt klarmachen.

23.05.2024 15:32 • x 1 #10689


W
Hi JU@Caecilia
Er wohnt im Nachbarort (wo Schule und Kita der Kinder sind). Es werden aktuell weder Freunde getroffen, noch irgendwelche Hobbies wahrgenommen.

Weil er halt denkt, dass er alles besser weiß ‍️

Seit der Trennung haben die Kids die neue Partnerin zwei mal gesehen. Es gab sowohl bei den Kinder als auch bei ihr Tränen(?). Sie hat überhaupt nicht mit den Kindern gesprochen. Sein Kommentar dazu: Ich soll den Kindern ein gutes Gefühl geben.
Was kann ich denn dafür, wenn keiner von beiden in der Lage ist eine Beziehung zu meinen Kindern aufzubauen? Ich habe die Kinder dazu ermutigt selbst mit ihr in den Kontakt zu gehen.
Meine Kinder sind ganz normale tolle Kinder, jeder kommt gut mit ihnen zurecht. Außer und seine Partnerin, kann ja irgendwie auch nicht mein Problem sein.

23.05.2024 16:23 • x 5 #10690


C
Zitat von Wüstenfee:
Hi JU@Caecilia Er wohnt im Nachbarort (wo Schule und Kita der Kinder sind). Es werden aktuell weder Freunde getroffen, noch irgendwelche Hobbies wahrgenommen. Weil er halt denkt, dass er alles besser weiß ‍️ Seit der Trennung haben die Kids die neue Partnerin zwei mal gesehen. Es gab ...

Dann sehe ich da jetzt wirklich überhaupt keinen Grund dafür und bin recht sicher, dass das mit dem Umgang dann, wenn die Kinder älter werden, immer schwieriger werden wird. Was sagt er denn, warum er die Kinder solche Termine nicht wahrnehmen lässt?

Wenn die neue Partnerin überhaupt nicht mit (Euren) Kindern kann: Muss man dann überhaupt erzwingen, dass sie bei den Umgangsterminen dabei ist? Wahrscheinlich hat sie doch selbst auch keine Freude daran. Wichtig finde ich, dass die Kinder sie (zumindest dann, wenn die Beziehung was Festeres ist) irgendwann kennenlernen - sonst ist da immer irgendwie so ein künstliches Tabu. Das ist aber ja nun erfolgt und wenn man merkt, dass es einfach nicht passt, dann soll sie in der Zeit doch was für sich machen.

23.05.2024 16:56 • x 1 #10691


W
@Caecilia
Er sagt, dass es seine Zeit mit den Kindern sei. Er sehe sie sowieso so wenig und will sie sich nicht von anderen verplanen lassen. Deswegen wird ein erweiterter Umgang niemals möglich sein.

Das mit der neuen Partnerin ist sein Problem, nicht meines.

23.05.2024 17:32 • x 1 #10692


C
Zitat von Wüstenfee:
@Caecilia Er sagt, dass es seine Zeit mit den Kindern sei. Er sehe sie sowieso so wenig und will sie sich nicht von anderen verplanen lassen. Deswegen wird ein erweiterter Umgang niemals möglich sein. Das mit der neuen Partnerin ist sein Problem, nicht meines.

Dann kann er recht sicher sein, dass irgendwann die Jüngeren auch nicht mehr regelmäßig zu ihm wollen werden. Sage ich als Mutter älterer Kinder.

Das mit der neuen Partnerin ist klar sein Problem - ich finde aber seine Aussage unlogisch, dass er einerseits meint, zu wenig Zeit mit den Kindern zu haben, andererseits wünscht er sich, dass die neue Partnerin mehr eingebunden wird - Du sollst ja dahingehend positiv auf die Kinder einwirken. Da wäre es doch dann viel sinnvoller, die (wenige) Zeit, die er mit den Kindern verbringt, ausschließlich diesen zu widmen, zumal es mit der neuen Partnerin ohnehin aktuell nicht so gut zu passen scheint (kann sich ja auch ändern, wenn die Kinder älter werden, dann kan man es ja nochmals versuchen - solche Dinge sind ja nicht statisch).

23.05.2024 17:59 • x 2 #10693


A
Zitat von Wüstenfee:
Er ist den Kindern gesagt, für ihre Entwicklung wäre ihr Kontakt zu ihm wichtig. Er könne Ihnen Dinge bieten, die ich nicht bieten kann. Das fängt zum Beispiel damit an mit Büchern und Opernbesuchen und den Umgang mit anderen Menschen .. so viel zu dem Thema.

Auch wenn der Ton schräg ist, hat er ja inhaltlich recht. Er kann ihnen andere Sachen bieten als du. Das hat ja einfach damit zu tun, dass ihr unterschiedliche Menschen seid. Ob man dabei so elitär auftreten musS, sei mal dahin gestellt.


Zitat von Wüstenfee:
Er sagt, dass es seine Zeit mit den Kindern sei. Er sehe sie sowieso so wenig und will sie sich nicht von anderen verplanen lassen.

Auch da hat er inhaltlich erstmal recht. Er sieht die Kinder jedes zweite Wochenende. Das ist so wenig Zeit, um eine Beziehung zu pflegen und dann noch verschiedene Termine zu managen, ist viel.

Zitat von Caecilia:
ich finde aber seine Aussage unlogisch, dass er einerseits meint, zu wenig Zeit mit den Kindern zu haben, andererseits wünscht er sich, dass die neue Partnerin mehr eingebunden wird -

Finde ich nicht unlogisch. Er ist ja scheinbar ein Arbeitstier und Wüstenfee hat den Haushalt gemanagt. Jetzt steht er da, muss alle zwei Wochen drei Kinder auf einmal versorgen von dessen Alltag er wenig mitbekommt.
Das Leben meines 10jährigen ist dramatisch. Bei einer 12 jährigen stelle ich mir das noch intensiver vor.
Natürlich will er da unterstützt werden, und Next bietet sich halt an.
Zitat von Wüstenfee:
Deswegen wird ein erweiterter Umgang niemals möglich sein.

Ich weiß nicht, ob du dir mit dieser Haltung einen Gefallen tust. Du willst ihn sehr aus deinem Leben raushaben, aber er ist der Vater deiner Kinder, der auf komische Art und Weise Kontakt zu seinen Kindern sucht.

Vielleicht kann man ja einführen, dass er eins der Kinder in der Woche von dem jeweiligen Hobby abholt. Dann sieht er, was es den Kindern bedeutet, hat one on one, und ist im Alltag ein bisschen präsenter.

Vielleicht solltest du auch gucken, ob sich deine ablehnende Haltung ihm gegenüber auf die Kinder überträgt.

23.05.2024 18:59 • x 1 #10694


W
Oh@acre
Meine Haltung mag ablehnend rüber kommen, aber nur hier im Forum. Ich habe versucht so viele Brücken zu bauen, so oft rückgemeldet was sich die Kinder wünschen würden.
Er kommentiert alles was ich tue oder sage, ich lasse ihn in Ruhe.

Die Kinder wünschen sich so sehr, dass er sie mal direkt nach der Schule abholt und nicht so Mitten am Tag um 17 Uhr. Ich bin da zu allem bereit, er muss das nicht mal mit mir klären.

Aber und das sagen alle, der Alltag der Kinder mit Hobbies/Freunden etc. geht nun mal vor. An meinen Wochenende sehe ich die Kinder kaum, wegfahren können wir auch nicht, weil sie sich verplanen - und das ist auch ok.


Ein fester Erweiterter Umgang geht nicht, ich kann nicht alles um herum planen. Unter großen Druck vom Jugendamt kann die Mittlere in seiner Zeit zur Malschule und der Kleine zum Fußball.

23.05.2024 19:09 • x 1 #10695


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