Liebe Katze,
guten Abend.
Dein letzter Beitrag hat mich sehr berührt. Den Zweiradfahrer und den anscheinenden Kontakt heben wir uns für den Schluss auf, ich mag gern frech und positiv enden.
Was Deinen Sohn angeht. Du hast mir etwas voraus. Das Wunder der Geburt. Es ist nicht komplett ausgeschlossen, daß ich nicht doch Teil dieses Wunders werden, aber nicht so wahnsinnig wahrscheinlich. Und nein, um die nicht gestellte Frage zu beantworten, ich habe Frieden damit gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, steckt ja das Wort wahr drin, daß ich nur weitergebe, was nicht des Weitergebens brauchbar ist, wäre sehr hoch, aber selbst das ist nicht der Punkt, es ist einfach gut so wie es ist.
Wenn der eigene Sohn, den grau aber zur Welt gebracht hat, sich für anderes entscheidet, dann erscheint mir das unendlich traurig. Wie schwer muß das sein?
Als Nicht-Mutter aber Kind ist meine Perspektive vielleicht auch eine andere. Mir kam der Gedanke, daß Videospiele ab 18, natürlich die Kinderschokolade zum Frühstück sind, aber aus all meinen Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen hat mich immer überrascht, daß es weder im Scheik noch Videospeile geht. Die große Freiheit ist nicht was gesucht wird, sondern zumeist ist es kindliche Gegenwehr. Der sucht vielleicht gar nicht, das über 18jährige Spiel zu spielen, nix für ungut, aber heutzutage scheint mir, das nicht unbedingt das Problem auch wenn Mami gegenübersitzt. Dein Sohn entscheidet sich für eine leere Wohnung. Stille.
Ich verstehe nicht, warum Du die Polizei eingeschaltet hast. Es klingt so hilflos.
Weil ein siebenjähriger nicht unbeaufsichtigt in einer Wohnung sein sollte? Das ist sicher richtig. Aber vielleicht ist auch die Frage richtig,
Warum ein siebenjähriger diese Variante wählt?
Du möchtest so sehr, daß er sieht, wie sehr du ihn liebst. Aber er ist inzwischen 13 (?) Jahre alt, noch darf, soll und muß es nicht darauf ankommen, was die Erwachsenen möchten.
Du scheinst anzunehmen, er wäre/wählte beim Vater weil es einfacher ist. Womöglich stimmt das, aber persönlich glaube ich, daß es nicht um Spiele oder machen können, was man möchte geht. Er entzieht sich, weil Du streng bist? Ich mag sehr wohl falsch liegen, aber meine Studenten haben in den ersten Jahren immer mehr Strenge von mir gefordert. Habe lange gebraucht, um zu verstehen. Als Lehrer, wie als Eltern ist es unsere Aufgabe Grenzen zu setzen. Das schließt ein, konsequent zu sein, auszuhalten nicht gemocht zu werden und schließlich den Schwächeren, nämlich der, der lernen soll, immer auch vor uns selbst zu beschützen.
Schau mal, ich denke: Das Problem ist nicht, daß Dein Sohn die 7.Klasse wiederholt, davor kann ihn niemand beschützen, das gilt es auszuhalten. Das Problem ist, was es mir dir macht, daß Dein Sohn die siebte Klasse wiederholen muß. Das ist so viel Schuld, Widerstand und Ärger. Nicht auf deinen Sohn gerichtet, sondern gegen den Ex und Dich selbst. Das verstehe ich, aber die schlechteste aller Varianten ist von Deinem Sohn für die vermeintlichen Fehler, Vergebung zu erwarten, noch viel schlechter ist, zu behaupten, daß wenn man dich gelassen hätte, daß nicht passieren wäre..
Denn: man hat dich gelassen. Das ist Elternschaft.
als Eltern macht man Fehler. Immer.
aber zu behaupten, daß er in der siebten Klasse zum zweiten Mal hängen bleibt, weil das Folge seiner Wahl, und dem Verhalten seines Vaters wäre, ist einfach sehr verquer.
Ich bin mir ganz sicher, daß Du ihn beschützen wolltest, aber es ist Dir nicht gelungen. Ich bin mir ganz sicher, daß Du es extrem schmerzhaft findest, daß er in der Position ist, in der er ist, es ihn spüren zu lassen ist aber nicht richtig. Weil er kein Partner auf Augenhöhe ist, weil er geschützt gehört und weil er lernen muß, daß Du ihm beim Wiederholen unterstützt, er aber nicht erfolgreich Wiederholen muß, damit Du dich besser fühlst.
Verstehst Du, was ich sagen will?
Du bist nicht schlecht. Noch viel weniger schlechte Mutter. Vielleicht hast du wie wirklich jeder ein paar Fehler gemacht. Ich glaube ja, das gehört so.
Aber die Einstellung, daß dies, wenn er bei dir wohnen geblieben wäre, dies nicht passiert wäre, ist viel zu viel Verantwortung für einen 13jährigen.
Nun zum nächsten Thema: Kindswasser ist hinterher auf Männer gestanden. Puh. Egal, wie aufgeklärt wir sind, aber das macht natürlich etwas mit einem. Jetzt verstehe ich, das seltsame Festhalten an Zweiradfahrer besser. Ville, da weiß ich nicht genau, was ich sagen soll. Persönlich denke ich ja noch immer, daß es wenigstens den Vergleich herausnimmt. Next war nicht schlanker, schöner, schlauer, next hat halt 15-18cm mehr an anderer Stelle. Un der Rest ist nicht unser Ding.
Timo. war ja klar, daß ihr noch Kontakt habt, weißt Du woran man das sieht, an Deinen Beiträgen .
Liebes, ich mache mich mal wieder extrem unbeliebt, nun ja habe ich ohnehin schon, aber wollen wir mal darüber reden, warum es wichtig scheint, daß Zweiradfahrer Therapie macht oder eben auch nicht.
Wo is denn da bitte der Mehrwert?
Daß Du diejenige gewesen bist, die ihn dazu gebracht hat? Geholfen hat?
Ok. ist ein Ansatz. also mal angenommen, Du bringst Zweiradfahrer doch dazu in eine Therapie zu gehen. Der profitiert davon, arbeite an sich und trifft eines schönen Morgens die Prinzessin. Da er ja an sich gearbeitet hat, kann der dann endlich auch mal umsetzen. Bei Prinzessin macht er dementsprechend alles anders. Die heiraten und leben glücklich bis, einer den anderen wegen nicht herausgetragenem Mülleimer umbringt, also bis ans Ende ihrer Tage.
Und was genau, nützt uns dann das? An welcher Stelle ist dem Typen zu erzählen und zwar beständig, sicher auch zu Recht, wie Veränderung möglich ist, dann gut für Dich?
Ich verstehe wirklich nicht, warum wir jetzt im Baumarkt immerhin keine Handtaschen mehr kaufen, aber unbedingt Taschenlampen bezahlen, damit andere, insbesondere solche die nicht das gleiche für uns tun, ihren Weg finden.
Ich bin sehr, sehr beeindruckt von Dir, was den Entschluss zu Therapie angeht. Ich habe unglaubliches Mitgefühl mit Dir und Deinem Sohn.
Daß mit dem Kindswasser ist so demütigend, obwohl es scher nicht darauf angelegt war, dich zu demütigen.
Was den Zweiradfahrer allerdings angeht, es mag ja gut sein, daß Du recht mit deiner Einschätzung hast, dass der sehr von Therapie profitieren würde. Aber warum willst du jemanden, Überzügen von etwas, daß dieser nicht mal selbst will, der nicht das gleiche für dich täte.
Soweit ich mich erinnere, war derjenige, der Geburtstagspäckchen geschickt hat, nicht in jedem Fall der Zweiradfahrer.
Sei stolz auf Dich, Du machst das so gut.
An der Feineinstellung da fehlt es hie und da, aber Du bist schon so weit gekommen. Denn obwohl Du ja erwarbt Kontakt mit Zweiradfahrer hattest, hast Du nimma mit ihm geschlafen. Das ist Fortschritt.
10.03.2018 00:35 •
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