@alle....nichts ist heute für die Ewigkeit gedacht.
Abschiede jeglicher Art gehören zum Leben dazu: Die Trennung von der Mutterbrust, vom Kindergarten, vom Elternhaus, vom Junggesellendasein.... Irgendwann ziehen die Kinder aus und am Schluss müssen wir uns sogar vom Leben selbst verabschieden. Und auch eine Partnerschaft kann immer zu Ende gehen. Oder eine bestimmte Person existiert nicht mehr... Wenn man nicht lernt, die Endlichkeit/Vergänglichkeit zu akzeptieren, fängt man an extrem zu klammern und sich festzufahren. Das bringt einen kaum vorwärts...
Es gibt wie erwähnt viele Gründe warum man von bestimmten Dingen und Personen Abschied nehmen muss. Doch was für uns ein Verlust ist, kann für jemand anderen ein Neuanfang im Leben sein...Doch für den Neubeginn braucht man seine individuelle Zeit...Die muss man sich ohne Druck auch geben, um vieles zu verarbeiten. Erst dann ist man auch offen und stark genug was neues anzufangen.
Trauer um etwas Verlorenes ist eine natürliche Reaktion auf Verlust und Abschiedssituationen und bedeutet Arbeit für die Seele...
Die häufigste seelische Erkrankung bei verdrängter Trauer ist eine Depression.
Tritt solch eine psychische Störung nach vielen kleinen und großen Abschieden im Leben auf, braucht es in der Regel viel Zeit und Entwicklung die nicht verarbeiteten Erlebnisse anzuschauen und alte Wunden heilen zu lassen.
Wenn man sich zutraut, den Trauerschmerz zuzulassen,
wird man feststellen,dass er auch wieder abklingt.
Läßt man ihn nicht zu, muss man ihn endlos ertragen...
Es wird speziell das Gefühl der Trauer oft lieblos behandelt und nicht vor anderen gezeigt und gelebt. Der Grund für die geheim gehaltenen Trauergefühle liegt manchmal in der Angst vor Rückzug des Familien- und Freundeskreises, der Angst die Arbeit zu verlieren und sogar moralisch als nicht gläubig verurteilt zu werden....
Aber genauso können auch Gefühle von Trauer auftreten, beim Verlust von Freundschaften, von Gesundheit, von Heimat, Jugend und Lebenszielen, nicht nur beim Scheitern von Partnerschaften...
Mit entsprechenden Aufzeichnungen die eigene Lebensgeschichte mit den Abschieden und Neuanfängen zu Papier zu bringen, sich alles aufzuschreiben und sich damit auseinanderzusetzten. sich darüber austauschen, ist ein erster Schritt zur inneren Besinnung. Es hilft, der Trauer eine Form zu geben. So wird dieses Lebensgefühl bewusster, transparenter, sichtbar und fassbar....
Mir persönlich hat es auch zum Teil geholfen manches hier niederzuschreiben und andere Sichtweisen zu lesen. Die Situation in Worte zu fassen und mich selbst zu reflektieren. Klar geht dadurch zwar nicht alles sofort von heute auf morgen weg, aber man fühlt sich ein wenig besser, wenn die Gedankengänge und Gefühle transparenter gemacht werden.. Das Forum hat mich ein Stück weiter gebracht.
Wünsche euch allen einen angenehmen Tag allerseits!
23.12.2015 12:05 •
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