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Neues Glück und schwerer Start Was tun?

Winza
Bitte lass dir Zeit.
Die Erkenntnisse kommen aber sie brauchen Zeit um sich in deinem Kopf zusammen zu setzen.
Vertraue dem Prozess und vor allem dir selbst.

18.07.2024 22:31 • x 1 #376


Scheol
Zitat von Lou33:
...Er war auch nicht konfliktfähig. Ich bin immer alles ruhig angegangen. Was ist denn daran falsch gewesen?

Ich glaube der erste Streit letztens war für ihn zuviel. Es war einfach Streit , den ich nicht ruhig rüberbrachte, nämlich energischer. Und sowas will er nicht sagte er.

Was daran falsch war ? Na er !

Und wenn er keine Streit Kultur hat , dann ist das auch weder seine Baustelle.

25.07.2024 01:10 • x 1 #377


A


Neues Glück und schwerer Start Was tun?

x 3


Scheol
Zitat von Lou33:
Danke euch. Ja am Feinschliff müsste ich wirklich arbeiten. Ich hab am Anfang nur gesehen, dass es doch nicht so einfach ist mit ihm sich auszutauschen über Sachen die mich bedrückten. Ich habe es immer auf den Stress bei ihm geschoben, ….

toxisches Verständnis,….. alles für den anderen immer entschuldigen das es einem selbst zum Nachteil wird. Lass das bleiben. Das sind die Baustellen der anderen Seite.

25.07.2024 01:12 • #378


Scheol
Zitat von Lou33:
...Mir therapeutische Hilfe zu suchen bin ich auch wieder dabei. Das Versuch ich ja schon einige Zeit. Wollte diese zu unserer Zeit nutzen, um besser mit der Situation fertig zu kommen.

Der Therapeut hätte dich vermutlich so hinterfragt wie ich beim letzten Treffen im März.

25.07.2024 01:19 • #379


Scheol
Zitat von Lou33:
@Winza heute ging es mir mal wirklich gut. Bis jetzt. Ich merke dass die traurige Phase wieder durchkommt. Ansonsten aber bin ich noch sehr traurig und zieh mich noch zurück, da es mir so besser geht. Find es alles noch so unbegreiflich, wie fix ich beiseite geschoben wurde, vorallem die Art und Weise. , Ich merkte ...

Im März saß niemand am Tisch der diesen Typ als positiv empfunden hat.

Alle empfanden ihn damals schon als manipulativ und nicht gerade einfach.

Du bist der Meinung , wenn ich ihn noch mehr liebe , muss er mich doch irgendwann zurück lieben.

Du berichtest von einer strengen Erziehung und streitende Eltern. Die beiden Eltern streiten und sie wütend aufeinander.

Ein Kind , sprich du liest die Körpersprache weil es inhaltlich noch nicht versteht was gestritten wurde. Das Kind denkt die Götter ( Eltern sind Gott ähnlich in dieser Zeit. Kühlschrank ist voll warum auch immer , sie regeln alles warum auch immer . Also müssen sie gottähnlich sein.) , die Götter sind wütend , und die Versorgung für dich als Kind ist in Gefahr.

Somit wird eine Überlebensstrategie entwickelt . In dem Fall überangepasst. Erduldend , ertragend , bis die Götter wieder funktionieren.

wir alle kennen Kinder die ihre Mutter wenn diese weint und traurig sein sollte , rum albern und die Mutter zum Lachen bringen wollen. Was hier so witzig anmutend aussieht , ist der überlebenskampf die Mutter wieder zu stabilieren.

das Thema ist filigraner als man denkt.

Man nennt es parentifizierung.

Daraus kann ein Entwicklungstrauma entstehen , ABER auch ein Traumabonding in der Kindheit zu einem Elternteil, was in erwachsenen Beziehung wieder Reinziniert wird , unbewusst um eine Lösung für die Situation von damals zu bekommen.

@Nordberliner

25.07.2024 01:34 • #380


F
Hi Lou,
ich habe mir das alles mal durchgelesen. Was Du mitmachen musstest und die Auswirkungen die Du auch jetzt noch spürst müssen sehr scherzhaft sein, fühl Dich gedrückt.

Meine Frau hat im September gesagt, es geht so nicht mehr wir brauchen eine räumliche Trennung. Und wenn eine Frau das sagt, mit allem was da dranhängt, dann ist das schon ziemlich sicher. Ich Trottel habe dann natürlich versucht das aufzuhalten. Im Dezember dann der Auszug. In den drei Monaten habe ich mich komplett zum Affen machen lassen. Sie ist ganz furchtbar mit mir umgegangen. Ich kam mir vor wie ein Hund den man schlägt und der dann doch wieder angekrochen kommt. Ich hatte überhaupt keine Eier mehr. Einen Selbstwert gab es nicht. Wenn ich daran denke, wird mir heute noch schlecht.

Wir haben es dann noch über ein halbes Jahr probiert, aber das Nähe Distanzproblem ließ sich einfach nicht lösen. Sie brauchte mehr Distanz, ich mehr Nähe. Im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Ich hätte ihr die Distanz sofort geben sollen, und zwar vollumfänglich. Dann wäre es vielleicht anders gekommen. So haben wir uns die ganze Zeit immer wieder aufgerieben. Vor 4 Wochen kam sie dann an und hat die Beziehung beendet. Ich habe das auch verstanden, so macht das einfach keinen Sinn.

Aber was habe ich in der ganzen Zeit für mich mitgenommen, und hier kannst Du Dir für Dich vielleicht auch ein paar Gedanken machen.

Schon als sie im Dezember ausgezogen ist, habe ich direkt gemerkt, ich schaffe das nicht alleine. Habe dann ganz schnell eine Psychologin aufgesucht, die mir seitdem ganz gut geholfen hat.

Zeitgleich habe ich ein Coaching für Persönlichkeitsentwicklung gestartet, online. Der Typ der das macht, ist der Rockstar im Onlinecoaching. Er ist Psychologe und kommt aus der Paartherapie. Man ist da in einer Gruppe. Und 80% der Teilnehmer, sind kurz vor einer Trennung, in einer Trennung, oder verarbeiten eine Trennung. Ich habe so viel von den anderen Teilnehmern lernen können, da es meistens um Beziehung geht.

Meine Erkenntnisse die ich gesammelt habe sind folgende. So wie ich bin, bin ich schon ok. Aber ich habe Prägungen aus meiner Kindheit, lege Verhaltensmuster an den Tag, die nichts in einer Beziehung verloren haben, egal in welcher Art von Beziehung (Freunde, Verwandte, Eltern etc.). Es geht um das Schattenkind, das innere Kind in mir. Also wenn ich trotzig, unsicher, mich nicht geliebt fühle, Angst habe verlassen zu werden, mich wertlos fühle, dann bin das nicht ich, der Erwachsene. Das ist der kleine Feuerball, der zu mir spricht. Es müssen in meiner Kindheit Ereignisse stattgefunden haben, die mich so geprägt haben. Ein Kind kann das aber geistig gar nicht erfassen was da gerade passiert. Die Psyche ist dafür verantwortlich das wir überleben. Also entwickelt das Kind Strategien um zu überleben. Es entwickelt Verhaltensweisen die dazu führen, dass es wenn möglich keine Situation mehr gibt welches die negativen Gefühle hervorrufen, dadurch entstehen die Prägungen. Meine Aufgabe ist es jetzt meine Prägungen in den Griff zu bekommen. Ganz los wird man die nie, aber von 100% Prägung auf 20% zu kommen ist schon was, damit lässt es sich leichter leben. Man muss zurück in die Vergangenheit überlegen was war da los. Dann nochmals die Situation erleben. Man betrachtet die Situation von Außen, Du siehst Dich als kleines Kind, ABER Du bist auch da als Dein erwachsenes ICH. Und Dein Erwachsenes ICH, kommt dann dazu und klärt mal die Situation für Dein kindliches Ich. Was hätte das kleine Kind in der Situation gebraucht, das Kind hat keine Schuld. Das nennt man Entmachtung. Die Psyche kann nicht unterscheiden zwischen Realität und Vorstellung. Einige meiner Prägungen habe ich schon viel besser im Griff, bei anderen fällt es mir aber schwerer, da muss ich noch viel arbeiten. Das ist gar nicht so einfach und es tut weh wenn man sich mit sich selbst beschäftigt. Glaubenssatzarbeit und vieles mehr gehört auch dazu.

Gleichzeitig ist das aber auch ein riesen Geschenk. Mal stehen bleiben, mitten im Feuer, überlegen was passiert gerade mit mir. Das Leben will mir etwas sagen, hier läuft was falsch.

Ich habe immer geglaubt bei mir ist alles ok, ist es nicht! Ich hole mir die Bestätigung von außen, damit ich mich vollkommen fühle, es mir gut geht. Was ist wenn ich das auch in meiner Parterschaft gemacht habe? Dann habe ich vielleicht gar nicht die Partnerin geliebt, sondern nur ihre Aufmerksamkeit. Das muss ich herausfinden. Ich muss mein inneres Kind heilen, sonst werde ich das nie los. Bis dahin macht ein Revival, oder eine neue Beziehung keinen Sinn.

Ich bin sehr dankbar, dass ich nun weiß was zu tun ist, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Aber ich kann, wenn ich da durch bin mein eigenes Leben leben. Manchmal frage ich mich habe ich überhaupt schon mal mein eigenes Leben geführt, oder habe ich immer versucht es allen recht zu machen, damit ich mich akzeptiert oder geliebt fühle.

Man könnte mir den perfekten Partner auf den Bauch binden, ich wäre aber dazu nicht bereit. Klar wäre es toll, doch dann würde ich mich nicht entwickeln, sondern in die Vermeidung gehen, passt ja wieder alles. Und irgendwann würde ich wieder am gleichen Punkt stehen.

Zu Dir
Keine Ahnung warum manche Menschen (Männer) sich von einer Beziehung in die nächste stürzen. In jungen Jahren, ok, aber im Alter sollte man sich schon mehr Gedanken machen. Das führt zu gar nichts. Vielleicht beruhigt es ein bisschen, aber Aussicht auf Erfolg hat das meiner Meinung nicht.

Jeder Mensch sollte sich danach erst einmal selbstreflektieren und überlegen, was waren meine Anteile. Und diese sollte man dann genau anschauen, wo kommen die her, und wie kann ich das in Zukunft besser machen.

Du sagtest ja, Du bist in einem harmonischen Elternhaus aufgewachsen. Es gab zwar oft Streit, aber mehr nicht. Das reicht schon völlig aus, dass Du dadurch geprägt wurdest.

Ich bin der Meinung, dass eine Trennung vom Partner schon weh tun kann, aber wenn es zu schmerzhaft ist, und es zu lange dauert, dann stimmt was mit einem selbst nicht. Und vor allem wenn der Partner der sich getrennt hat mit einem machen kann was er will und man dennoch die Fehler bei sich selbst sucht. Ich habe das ja selbst durchgemacht und mich oft gefragt, warum mache ich das mit, das kann nicht normal sein. Warum meldet sich meine Selbstachtung nicht, wo ist mein Selbstwert geblieben?

Ich habe jetzt ziemlich viel geschrieben und könnte noch so viel mehr schreiben, hoffe ich habe Dich nicht erschlagen damit. Sind eben die Erfahrungen die ich gemacht habe.

Grüße,

FB

28.07.2024 12:23 • #381


W
Zitat von Lou33:
bin ich noch sehr traurig

Hoi,

Ich sehe es so, daß er kein Spiel auf Augenhöhe mit Dir gespielt hat. Übergangsfrau könnte zutreffen. Auf keinen Fall war er ein echter, zugewandter, aufrichtiger Partner!

Meine Frage, die Du Dir stellen solltest ist, warum Du das ignorierst, warum Du so wenig Selbstachtung und Selbstschutz hast, daß Du in der Situation nicht für Dich sorgt, sondern stattdessen die Fehler bei Dir suchst, versuchst Dich in seinem Sinn zu verbessern und ihm auch noch nachläufst.

Was passiert da bei Dir und wie sah es vorher aus, bist Du schon mit einem defizitären Muster auf ihn zugegangen und hast ihn eingeladen, daß Du Dich für seinen aktuellen 'Bedarf' eignest?

Also im Prinzip so wie ein Dealer am Bahnhof blind einen User erkennt, der etwas braucht, ebenso wie der wiederum blind erkennt, wo er seinen Bedarf decken kann.

Das ist die schwierige aber auch spannende Frage und Arbeit...

03.08.2024 21:43 • #382


Scheol
@Lou33 wie geht’s dir ?

19.08.2024 13:36 • x 1 #383


L
@Scheol
Es muss. Es geht langsam bergauf.
Ich bin innerlich ruhiger geworden. Ich spüre diesen Schmerz nicht mehr, den ich in der Beziehung gefühlt habe.
Dieses Gefühl nicht verstanden zu werden, die Abweisung, meine Gedanken, dass ich nicht mehr kann .
Hier kann ich aufatmen und bin noch dabei mich zu sortieren.

Ich spüre nur noch den Trennungsschmerz und das ist ein guter Fortschritt.
Dieser wird auch weniger. Er ist schon sehr fern.
Auf der anderen Seite ist er immer noch oft in meinen Gedanken und ich trauere manchmal den schönen Zeiten hinterher.
Es hat einfach perfekt gepasst von den Gemeinsamkeiten und Alltag. Es bringt aber nichts, wenn er nicht kommunizieren kann, mehrere Tage Abstand braucht , ignoriert und nicht zu mir steht.

Ich hatte mich seit der Trennung bewusst sehr zurückgezogen. Ich konnte nicht unter Menschen.
Jetzt bin ich wieder unter Leute und merke , dass ich wieder zu mir finde.
Ich lache und strahle wieder, dass ist für mich befreiend. Ich empfinde wieder Fröhlichkeit teilweise.
Jedoch empfinde ich auch starke Einsamkeit und Angst.
Angst in der Zukunft wieder blind zu sein…

19.08.2024 14:16 • x 7 #384


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