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Neuer Start, alte Probleme

S
Hallo Ihr Lieben,
ich hab vor einiger Zeit hier über meine Trennung geschrieben und eurer Input hat mir sehr geholfen. Daher dachte ich vielleicht habt ihr ja auch wieder ein paar hilfreiche Worte zu meinem aktuellen Thema. Es geht um einen neuen Start, den gleichen Mann und die alten Probleme (ja ja, ich weiß, selbst Schuld )

Eine kurze Zusammenfassung meines letzten Threads: Ich hatte die Beziehung damals beendet weil nach diversen kleineren Vertrauensbrüchen und Lügen einfach kein Vertrauen mehr da war. Er hat dann am Ende eine Entscheidung getroffen für die es meinerseits eben dieses Vertrauen gebraucht hätte, welches aber nicht vorhanden war. Meine Kompromiss-Vorschläge hat er abgelehnt. Also habe ich mich dafür entschieden, die Beziehung lieber zu beenden, als unter seiner Entscheidung zu leiden.

Im Grunde ging es mir gut mit der Trennung. Ich hatte zwar weiterhin Gefühle für ihn, aber die negativen Erinnerungen haben mich darin bestärkt, dass es das Richtige war. Dennoch haben wir uns nach einigen Monaten wieder angenähert, die Erinnerungen sind irgendwann verblasst, die Gefühle geblieben. Nun sehen wir uns seit ein paar Monaten wieder, haben aber das Gespräch über Vergangenes anfangs komplett vermieden. Er ist generell jemand der sehr ungern über die Beziehung spricht, weil er meint man würde Dinge nur kaputt reden. Er empfindet Gespräche grundsätzlich als negativ und bedrohlich, weil sie nie kritiklos sind (da hat er natürlich Recht). Meistens enden unsere Gespräche tatsächlich im Streit, weil ich sehr emotional bin, was ihn in irgendeiner Weise triggert, so dass er sofort in die Defensive geht oder sauer wird. Er sagt er fühlt sich ständig unter Druck, und hat Angst vor den nächsten Vorwürfen über sein Verhalten. Allerdings geb ich mir schon sehr Mühe wenn ich meine Bedürfnisse ausdrücke und spreche in Ich-Botschaften. aber das reicht offenbar nicht.

Als es ernster wurde, hab ich dann doch das Gespräch gesucht. Dass mein Vertrauen aufgrund der Vorkommnisse natürlich nicht mehr da ist, dass ich sehr mit Verlustängsten zu kämpfen habe und dass er mir helfen muss es wieder aufzubauen. Dass ich mir mehr Partnerschaftsgefühl wünsche und möchte dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Das war okay für ihn.
Vor ein paar Tagen hat er mir dann gesagt, dass er über Weihnachten und Silvester eine längere Reise gebucht hat. Mit Freunden. Ohne mich. Diese Reise war schon lange geplant und ist ihm sehr wichtig.

Ich fühle mich komplett vor den Kopf gestoßen. Meine Verlustangst ist total getriggert. Ich habe sogar direkt vom Schlimmsten geträumt und bin nachts schweißgebadet aufgewacht. Mir ist bewusst, dass ich selbst an meiner Angst arbeiten muss. Aber sollte er mir nicht dabei helfen, nachdem er der Auslöser dafür war? Mehr Verständnis haben? Ich bin stinksauer, dass schon wieder etwas über meinen Kopf hinweg entschieden wird. Genau dieses Verhalten was vor ein paar Monaten zu unserer Trennung geführt hat! Nachdem er mir noch zugesichert hatte, er würde nun mehr auf meine Gefühle eingehen und mehr kommunizieren! Meine Gefühle kochen gerade so sehr über, dass ich mich frage, ob es ein Fehler war einen neuen Anlauf zu starten.

Er findet natürlich ich reagiere total über. Es wäre ja nur ein Urlaub. Er wüsste überhaupt nicht, was ich denn für ein Problem hätte. Er lacht darüber. Und mir ist zum weinen. Aber ich will das eigentlich nicht durchmachen, das werden Horror Feiertage für mich. Jetzt steh ich hier und bin total verwirrt. hat er Recht? Ist das ganz normal was er tut? Stimmt mit mir etwas nicht?

14.10.2024 22:08 • x 1 #1


VictoriaSiempre
Zitat von sorellina:
Vor ein paar Tagen hat er mir dann gesagt, dass er über Weihnachten und Silvester eine längere Reise gebucht hat. Mit Freunden. Ohne mich. Diese Reise war schon lange geplant und ist ihm sehr wichtig.

Hat er diese Reise geplant und gebucht, als Ihr getrennt ward? Dann kannst Du ihm meiner Meinung nach nur vorwerfen, dass er es Dir nicht früher - idealerweise vor Wiederaufnahme der Beziehung - gesagt hat.

Und ja: Ich wäre auch sauer, wenn ich die Feiertage zum Jahreswechsel, die für viele (für mich jedenfalls ) irgendwie dann doch sentimental besetzt sind, ohne meinen Partner verbringen müsste. Zum Glück habe ich keinen, deshalb brauch ich mich nicht zu ärgern

Aber grundsätzlich wirst Du Dich wohl fragen müssen, was Du erwartet hast. Um Albert Einstein zu zitieren: „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Meiner Erfahrung nach ändern sich Menschen ab einem gewissen Alter nicht mehr grundlegend. Das gilt für ihn genauso wie für Dich, die Du Deine Verlustängste nicht in den Griff bekommst.

Für diese Ängste kannst Du ihn nicht verantwortlich machen, das ist Deine Baustelle; auch wenn ich nachvollziehen kann, dass er sie durch sein Verhalten nährt.

14.10.2024 22:45 • x 8 #2


A


Neuer Start, alte Probleme

x 3


Wurstmopped
Zitat von sorellina:
Nun sehen wir uns seit ein paar Monaten wieder, haben aber das Gespräch über Vergangenes anfangs komplett vermieden.

Da wird es fast unmöglich einander zu verstehen und Verständnis aufzubringen.
Ihr zwei habt ja eure eigene Themen, die Uhr nicht offen kommunizieren wollt, könnt.
Und ihr werdet sicher immer wieder vor die Wand fahren.
Einstein sagte mal, irre ist es immer das gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten.

14.10.2024 22:53 • x 3 #3


P
Trenn dich

14.10.2024 23:03 • x 6 #4


N
@sorellina wann hat er die Reise denn gebucht gehabt ? Als ihr zusammen wart oder in der Zeit als ihr getrennt wart?

14.10.2024 23:07 • #5


B
@sorellina
Zitat von sorellina:
Ich hatte die Beziehung damals beendet weil nach diversen kleineren Vertrauensbrüchen und Lügen einfach kein Vertrauen mehr da war

Zitat von sorellina:
Trennung

Zitat von sorellina:
Dennoch haben wir uns nach einigen Monaten wieder angenähert

Zitat von sorellina:
Vor ein paar Tagen hat er mir dann gesagt, dass er über Weihnachten und Silvester eine längere Reise gebucht hat. Mit Freunden. Ohne mich. Diese Reise war schon lange geplant und ist ihm sehr wichtig.

Zitat von sorellina:
Meine Verlustangst ist total getriggert.

Zitat von sorellina:
Er findet natürlich ich reagiere total über. Es wäre ja nur ein Urlaub. Er wüsste überhaupt nicht, was ich denn für ein Problem hätte. Er lacht darüber.

Zitat von sorellina:
Er ist generell jemand der sehr ungern über die Beziehung spricht, weil er meint man würde Dinge nur kaputt reden.

Das erinnert mich ( fast alle Beiträge ) an die Beziehung mit einem ex von mir.

Eine Frage der Zeit bis dein innerstes platzt, denke ich.

14.10.2024 23:14 • x 4 #6


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Um Albert Einstein zu zitieren: „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Ja, das ist mir bewusst Deswegen versuche ich ja auch anders zu reagieren als damals. Denn mein erster Reflex wäre wieder alles hinzuschmeißen.
Zitat von Nordjung:
wann hat er die Reise denn gebucht gehabt ? Als ihr zusammen wart oder in der Zeit als ihr getrennt wart?

Er hat sie letzte Woche gebucht. Aber ich muss auch sagen, er hatte den Plan bereits vor vielen Wochen erwähnt, als es zwischen uns noch nicht nach einem Comeback aussah. Damals hatte ich ihm geantwortet (lachend), dass das bestimmt nicht mein Partner wäre, der die Feiertage nicht mit mir verbringen möchte.

14.10.2024 23:23 • #7


B
Zitat von sorellina:
Er hat sie letzte Woche gebucht. Aber ich muss auch sagen, er hatte den Plan bereits vor vielen Wochen erwähnt, als es zwischen uns noch nicht nach einem Comeback aussah.

Zitat:
Damals hatte ich ihm geantwortet (lachend), dass das bestimmt nicht mein Partner wäre, der die Feiertage nicht mit mir verbringen möchte.


Die Häppchen immer

14.10.2024 23:25 • #8


S
Ja, das war keine spontane Entscheidung von ihm. Ich dachte das hätte ich erwähnt. Die Reise war lange geplant, sagt er, das glaube ich ihm auch. Aber als er mir davon erzählt hatte, war von dem Plan natürlich noch nichts fix. Zumindest hatte ich es so nicht so auf dem Schirm.

Es geht mir auch gar nicht so sehr um die Reise an sich. Obwohl mir die Feiertage sehr wichtig sind. Sondern darum, dass für meine Meinung und meine Empfindungen in seinen Plänen grundsätzlich kein Platz ist. Natürlich ist mir bewusst, dass es keine Option gewesen wäre abzuspringen, wenn es wirklich fest für diese Daten geplant war (was ich übrigens anzweifle...). Aber das ist kein Grund mich vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ich hätte, nach allem was wir durchgemacht und vorher besprochen hatten, gewollt, dass er mir zumindest das Gefühl gibt, es würde eine Rolle spielen wie ich mich dabei fühle. Und zwar BEVOR er bucht. Als ich ihm das sagte, antwortete er Ich lasse mir doch nichts verbieten. Tja... so viel zu unserer Kommunikation.

14.10.2024 23:51 • #9


VictoriaSiempre
Zitat von sorellina:
Er hat sie letzte Woche gebucht. Aber ich muss auch sagen, er hatte den Plan bereits vor vielen Wochen erwähnt, als es zwischen uns noch nicht nach einem Comeback aussah. Damals hatte ich ihm geantwortet (lachend), dass das bestimmt nicht mein Partner wäre, der die Feiertage nicht mit mir verbringen möchte.

Ganz offensichtlich hat er Dich da nicht besonders ernst genommen. Aber Du nimmst Dich ja selber auch nicht besonders ernst.

14.10.2024 23:52 • x 4 #10


N
@sorellina ok und was hat er in der Vergangenheit angestellt , dass du so unter verlunstangst leidest ?

15.10.2024 00:06 • #11


S
Zitat von sorellina:
Meistens enden unsere Gespräche tatsächlich im Streit, weil ich sehr emotional bin, was ihn in irgendeiner Weise triggert, so dass er sofort in die Defensive geht oder sauer wird.

Zitat von sorellina:
Er sagt er fühlt sich ständig unter Druck, und hat Angst vor den nächsten Vorwürfen über sein Verhalten.

Das ist doch Mal eine ernsthafte Aussage von ihm.

Ich war auch schon in so einer Situation und das ist für mich von ihm nicht einfach ein einfach abwiegeln wie Immer meckerst du sondern er spricht konkret über sein Gefühl: Angst und zwar vor Vorwürfen wegen seines Verhaltens.

Zitat von sorellina:
Als es ernster wurde, hab ich dann doch das Gespräch gesucht. Dass mein Vertrauen aufgrund der Vorkommnisse natürlich nicht mehr da ist, dass ich sehr mit Verlustängsten zu kämpfen habe und dass er mir helfen muss es wieder aufzubauen.

Du sagst ihm also du erwartest, dass er dir beim Aufbauen des verlorenen Vertrauens, aufgrund deiner Verlustängste, helfen muss?

Das empfinde ich irgendwie als eine recht hohe Anspruchshaltung.

Rücksichtnahme darf man sich gerne wünschen und auch sagen worum es geht.

Dass das Vertrauen natürlich weg ist, ist für dich so, deine Empfindung. Aber wenn es aufgrund der Verlustängste der Fall ist, dann finde ich es schwierig das so als absolut darzustellen.

Für ihn und andere Menschen, ohne entsprechend ausgeprägte Verlustangst, ist es vielleicht überhaupt nicht natürlich, dass das Vertrauen komplett weg sein soll.

Meine persönliche Meinung ist, dass die Details in deinen Aussagen viel verraten: natürlich sagt etwas anderes aus als Bitte verstehe, dass mein Vertrauen weg ist.

Er muss dir auch nicht helfen, aber du darfst gerne möchten, dass er dir dabei helft.

Muss erzeugt gleich viel mehr Druck, das klingt für mich auch alles etwas egozentrisch ehrlich gesagt.

Zitat von sorellina:
Dass ich mir mehr Partnerschaftsgefühl wünsche

Das ist verständlich, aber das ist ein persönliches Gefühl - die Frage ist was wünscht du dir konkret um es zu steigern?

Zitat von sorellina:
Diese Reise war schon lange geplant und ist ihm sehr wichtig.

Zitat von sorellina:
Vor ein paar Tagen hat er mir dann gesagt, dass er über Weihnachten und Silvester eine längere Reise gebucht hat. Mit Freunden. Ohne mich.

Gut, du schreibst dann später du wusstest von der geplanten Reise schon länger.

Er hatte es dir gesagt, was hätte er machen sollen? Dich noch Mal fragen - auch wenn du ja bereits wusstest die Reise ist geplant und steht fest?

Klar, hätte er feinfühliger dann nochmal ankündigen können, das hatte er ja wie du später schreibst dir zuvor schon Mal gesagt mit der Reise zu dem Zeitpunkt.
Zitat von sorellina:
Ich fühle mich komplett vor den Kopf gestoßen. Meine Verlustangst ist total getriggert.

Weil er die Reise, die für ihn nicht verhandelbar ist, wie einige Zeit vorher schon an dich kommuniziert gebucht hat?

Hätte er nochmal um Erlaubnis fragen sollen? Also ja, der Meinung kann man durchaus sein.

Aber es wirkt mir mit deiner Verlustangst, als würdest du alles kontrollieren wollen.

Zitat von sorellina:
Mir ist bewusst, dass ich selbst an meiner Angst arbeiten muss. Aber sollte er mir nicht dabei helfen, nachdem er der Auslöser dafür war?

Zu einer Beziehung gehört finde ich persönlich natürlich auch Rücksicht auf die Themen des Partners zu nehmen und ihn zu unterstützen.

Auch hier fällt mir aber wieder eine gewisse Egozentrik auf: nicht er, sondern sein Verhalten waren der Auslöser deines Verlustangst Themas.

Von außen betrachtet weiß ein Außenstehender aber u.U. gar nicht was oder dass etwas überhaupt deine ganz persönliche innere Verlustangst triggert.

Auch hier klingt für mich die Erwartung durch der andere würde ja überhaupt wissen, dass sein Verhalten dich triggert.

Zitat von sorellina:
Ich bin stinksauer, dass schon wieder etwas über meinen Kopf hinweg entschieden wird.

Die Entscheidung war dir doch aber bereits seit längerem bekannt wie du schriebst?!

Und ja, der Wunsch nach Kontrolle und Egozentrik klingen wieder durch.

Zitat von sorellina:
Natürlich ist mir bewusst, dass es keine Option gewesen wäre abzuspringen, wenn es wirklich fest für diese Daten geplant war (was ich übrigens anzweifle...).

Wenn du also von der Reise bereits länger vorher wusstest, du wusstest es steht für ihn fest und es wäre ohnehin keine Option abzusagen - was genau hast du erwartet, das jetzt auch noch begründen so stinksauer und vor den Kopf gestoßen zu sein?

Wenn die Tatsachen doch allen Seiten bekannt waren, hätte er - rein alibimäßig - noch Mal bei dir um Erlaubnis fragen sollen?

Ja, er hätte aus meiner Sicht besser handeln können und vor der Buchung noch Mal Bescheid sagen können. Aber auch das hat dann ein bisschen was von noch mal Report erstatten.
Wenn das bei allen Handlungen und Entscheidungen von ihm erwartet wird und er sogar am besten noch erahnen soll welche Entscheidungen er reporten oder vorher besprechen soll und welche nicht, damit er deine Verlustangst nicht triggert - dann verstehe, dass er Angst hat welche Handlungen von ihm als nächstes kritisiert werden.

Ich empfehle dir auch professionell an deiner Verlustangst zu arbeiten.

Zitat von sorellina:
Sondern darum, dass für meine Meinung und meine Empfindungen in seinen Plänen grundsätzlich kein Platz ist.

Also, hier ging es um eine Sache, die vorher beiden Seiten bereits bekannt war, die ohnehin schon geplant und nicht änderbar war.

Du hättest gerne gehabt, dass er nochmal nachfragt und du es absegnest?

Zudem klingt in dem Satz durch das Wort grundsätzlich einfach ein interessanter Vorwurf durch - nämlich wieder ein Absolutismus. Ich nehme an er wird ab und zu - und sei es nur durch Zufall - dir vorher auch Bescheid sagen, bevor er etwas tut.

Er soll in seine Pläne also deine Meinung und deine Empfindungen einbeziehen.

Wo genau hört das auf, wenn ich fragen darf?

Also darf er ohne Absprache in den Supermarkt fahren?

Darf er einen anderen Joghurt kaufen für sich, oder soll er dich da einbeziehen?

Zitat von sorellina:
Aber das ist kein Grund mich vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Widerspricht aber deinen Aussagen, dass du von seinen Reiseplänen lange wusstest und dir sogar selbst bewusst war, dass aussteigen keine Option war.

Mich stört überhaupt gar nicht, dass man seine suboptimale Kommunikation kritisiert.

Für mich persönlich stehen aber die Tatsachen um Welten in keinem Verhältnis zu dem Drama, dass du daraus machst.

Nochmal: du wusstest bereits seit einiger Zeit von seinen Reiseplänen und du schreibst selbst, dass dir selbst bewusst darüber warst, dass aussteigen keine Option ist.

Er wusste das also offenbar ebenso.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal ob das mit Verlustangst direkt zu tun haben muss.

Denn ich höre vor allem den Wunsch nach Kontrolle heraus, eine gewisse Anspruchshaltung das Kreisen um einen selbst.

Du forderst hier aus meiner Sicht er müsse bei deiner Verlustangst helfen, dein - natürlich nicht mehr vorhandenes - Vertrauen wieder aufbauen, deine Empfinden und deine Meinung in seine Pläne miteinbeziehen.

Umgekehrt äußert dein Partner in deinem Zitat das Gefühl Angst und ich sehe eigentlich in keinem Satz, dass du umgekehrt seine Gefühle, seine Angst irgendwie adressierst oder ernst nimmst.

15.10.2024 01:58 • x 4 #12


CanisaWuff
Zitat von sorellina:
Damals hatte ich ihm geantwortet (lachend), dass das bestimmt nicht mein Partner wäre, der die Feiertage nicht mit mir verbringen möchte.

Du hast Dir doch hier die Antwort schon selbst gegeben. Es ist wahrscheinlich auch nicht diese Reise, die Dich verletzt. Sondern das Verhalten. Wenn er vor der Trennung nicht verstanden hat, dass Dich so ein Verhalten verletzt, dann wird er es nach der Trennung auch nicht tun. Der will nicht nur nicht reden, der will auch nicht denken.
Zitat von sorellina:
wenn es wirklich fest für diese Daten geplant war (was ich übrigens anzweifle...)

Du zweifelst seine Aussagen an. Was kann noch schlimmer sein?
Es ging Dir doch ohne ihn besser, sagst Du. Warum holst Du Dir das Gefühl nicht zurück und lässt ihn reisen, wohin immer er auch will, mit wem er auch will und Du gehst Deinen eigenen Weg. Ohne ihn. Solange der in Deinem Leben hockt, nimmst Du Dir nämlich selbst die Chance einen Menschen kennenzulernen der gerne mit Dir redet und Dich in die Entscheidungen einbezieht.

15.10.2024 02:58 • x 6 #13


Libellenfrau
@sorellina
Zitat von sorellina:
Ich hatte zwar weiterhin Gefühle für ihn, aber die negativen Erinnerungen haben mich darin bestärkt, dass es das Richtige war

Und warum war die Entscheidung im Nachhinein falsch?
Zitat von sorellina:
Nun sehen wir uns seit ein paar Monaten wieder, haben aber das Gespräch über Vergangenes anfangs komplett vermieden

Es wurde nichts aufgearbeitet, sondern alles unter den Teppich gekehrt

Zitat von sorellina:
Dennoch haben wir uns nach einigen Monaten wieder angenähert, die Erinnerungen sind irgendwann verblasst, die Gefühle geblieben

Da sind aber ganz schön viele negative Gefühle dabei, aber Pssst, bloß nicht die neue Scheinharmonie stören, und die keineswegs verblassten Erinnerungen unter dem Teppich hervorholen

Zitat von sorellina:
Comeback aussah. Damals hatte ich ihm geantwortet (lachend), dass das bestimmt nicht mein Partner wäre, der die Feiertage nicht mit mir verbringen möchte

Und auch da wird hinter dem Lachen eine ganz gewaltige Erwartungshaltung versteckt

Zitat von sorellina:
Er hat sie letzte Woche gebucht. Aber ich muss auch sagen, er hatte den Plan bereits vor vielen Wochen erwähnt, als es zwischen uns noch nicht nach einem Comeback aussah.

Eine Erwartungshaltung, die du wiederum mit einem scheinbaren Verständnis (aber ich muss auch sagen) zu kaschieren versuchst.
Und machst ihn verantwortlich für deine Verlustängste, aufgrund eines Vertrauensbruchs:
Und wenn er dazu nicht bereit ist? Und sich nicht verantwortlich fühlt?
Zitat von sorellina:
Als ich ihm das sagte, antwortete er Ich lasse mir doch nichts verbieten. Tja... so viel zu unserer Kommunikation

Wenn kommuniziert wird, scheint es eine Liste mit Forderungen zu sein, vermeintlich psychologisch geschickt in Ich-Botschaften verpackt.
Zitat von sorellina:
Sondern darum, dass für meine Meinung und meine Empfindungen in seinen Plänen grundsätzlich kein Platz

Das beschreibt doch ein Null-Interesse an dir als Partnerin.
Und was war nochmal der Grund zu eurer Versöhnung?

Was trifft eher zu?
Je mehr du haben willst, desto weniger will er geben, oder
Er hat nichts zu geben, aber du willst haben?
Ich habe den Eindruck, dass er den Urlaub nicht nur will, sondern dringend braucht. Und halte es für gut möglich, dass ihr zum Jahresende ohnehin nicht mehr zusammen seid. Dann hättest du auch Zeit, deine Themen anzugehen, mit einer professionellen Unterstützung.

15.10.2024 03:37 • x 2 #14


Wollie
Von außen gesehen fährst du im Grunde die 2. oder 3. Runde die gleiche Achterbahn, du bist ausgestiegen und dann (obwohl du es besser wusstest) wieder eingestiegen. Und eure Muster wiederholen sich.
Die verschwinden nicht einfach so, wenn man eine Fahrpause macht ihr Beide seid, was Kommunikation angeht, überhaupt nicht kompatibel. Ihr seid wie zwei Planeten, welche komplett eine andere Umlaufbahn haben und immer wieder zusammenstoßen.
Ihn kannst du nicht ändern, da kannst du noch soviel mit ihm reden, wie du willst. Ändern kann er sich nur selbst, wenn er sich darauf einlässt, seine Muster anzuschauen und zu bearbeiten. Und danach sieht es ja nicht gerade aus.
Ganz offen ? Du hast jetzt Drama 2.0, selbst gewählt. Und am Ende wirst du dich wieder trennen, weil es einfach nicht passt zwischen euch, Gefühle hin oder her. Aber ihr habt ein grundsätzliches Problem und daran wirst du dich immer wieder reiben und verzweifeln, weil ? Weil er so ist wie er ist.....ganz einfach.

15.10.2024 04:02 • x 6 #15


A


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