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Neuer Start, alte Probleme

S
Zitat von Blattfee:
@sorellina Du fühlst dich nicht gesehen oder? Dir sind die Feiertage wichtig und erstrecht wenn ihr euch wieder angenähert habt und du ihm seine Lügen und emotiomalen Betrug verziehen hattest. Die Reise war in der Trennung geplant, davon hat er berichtet. Auch das er mit Freunden zusammen hin ...

Absolut ganz genau so Aber warum wird dies nicht von meinem Partner verstanden, der mich doch sehr gut kennen sollte?

Zitat von Libellenfrau:
Richtig, gehofft. Wenn man nachvollzieht, auf welche Antworten du reagierst, und auf welche nicht, kann man genau erkennen, dass du glaubst, in irgendeiner Weise diese Partnerschaft (?!) beeinflussen zu können. Bzw. dich einbringen zu können.

Ja das stimmt auch. Weil ich ihm Grunde ja auch nur mich ändern kann und nicht ihn. Das ist die einzige Art in der ich Einfluss auf den Verlauf nehmen kann.

15.10.2024 11:44 • x 1 #46


Libellenfrau
@sorellina
Zitat von sorellina:
Ja das stimmt auch. Weil ich ihm Grunde ja auch nur mich ändern kann und nicht ihn

In grundlegenden Werten sollte schon eine Übereinstimmung sein. Wenn du denkst, du solltest dich ändern, damit du zu ihm passt, ist es nur ein Verbiegen. Um mit Gewalt eine Partnerschaft zu generieren, die keine ist, und auch keine wird. Sorry.

15.10.2024 11:50 • x 4 #47


A


Neuer Start, alte Probleme

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B
Zitat von sorellina:
Absolut ganz genau so Aber warum wird dies nicht von meinem Partner verstanden, der mich doch sehr gut kennen sollte?

Das kann ich dir nicht sagen. Mir erging es wie dir in einer ex Beziehung. Das trug ich so lange mit, bis ich wie vor die Wand gefahren war und unter der Last fast zebrach. Egal was ich ihm sagte, versuchte, es wurde geschwiegen und er zog sein Ding durch. Die Frau vor mir erzählte dann von deren Beziehung und wie er bei ihr war, wie oft er log und sein Ding durchzog, sie sich trennte. Ich weiß nicht, ob dir das hilft aber kann es dir erzählen. Ich trennte mich von ihm und das war die richtige Entscheidung. Das hatte ich nie bereut. Aber ich ging auch in Therapie. Da kam dann einiges taus, unteranderem altes das nicht verarbeitet war und das ich über meine eigenen Grenzen ging, sehr Leidensfähig war.
Was den ex angeht, der hatte das selbe Pronlem mit der nächsten, weil er dort ebenfalls schwieg und vermeidend war. Diese Frau sagte mir, (lernte sie durch Zufall kennen über einen Bekannten) er würde nie reden und sie konnte sich deswegen nie mit im austauschen, das war für sie nicht tragbar.
Was er heute macht das weiß ich nicht, möchte ich auch nicht wissen, er ist mir egal.
Für mich war die Trennung und das am Rand der Verzweiflung ankommen die beste Voraussetzung mein Weg zu finden und etwas zu verändern.

Ich weiß nur, wenn du über deine eigenen Grenzen gehst, Verlustangst hast und ständig redest und nicht gehört oder gesehen wirst, fang bei dir an alte Themen aufzuarbeiten. Gab es Kriesen, Todesfälle, irgendwas aus Kindheit oder alten Beziehungen das aufgearbeitet werden sollte? Setz den Fokus nur noch auf dich, mache alles was dir gut tut, dich nicht abhängig von einem Partner. Und ganz wichtig Grenzen setzen.
Vielleicht ist der Moment gekommen dir Unterstützung dabei zu holen.

15.10.2024 12:00 • x 2 #48


S
Zitat von Sitamun:
und was ist, wenn du in dieser Beziehung nicht deine beste Version sein kannst?

Ja, warum kann ich das nicht? Ich habe Momente, in denen denke ich, ich mache ein riesen Drama um nichts. Etwas was andere Frauen hinnehmen würden ohne mit der Wimper zu zucken. Diese Frauen sind glücklich, ich habe sie im Freundeskreis. Ich wäre gern wie sie, stark, unabhängig, nicht so bedürftig. Das verrückte ist, eigentlich bin ich genau so. Das würden alle meine Freunde unterschreiben. Jeder andere Mann, mit dem ich zusammen war. Ich bin diese Frau, nur eben nicht mit ihm.
Warum?

15.10.2024 12:11 • #49


B
@sorellina
Zitat von sorellina:
Aber warum wird dies nicht von meinem Partner verstanden, der mich doch sehr gut kennen sollte?

Bei meinem ex, das fällt mir grade wieder ein, war ein riesen Haufen an Problemen. Er war wohl damals in Zwangstherapie, aber danach hat er sein Ding gemacht. Es gab diese ganzen Infos erst, als ich sehr konfrontativ mit ihm sprach. Diese infos , hätte ich die vorher gehabt, wäre ich nie mit ihm eine Beziehung eingegangen. Und als es zu weiteren ungereimtheiten kam von mir und auch auf seite seiner ex, stellte ich ihn zu rede. Das war ein sehr Explosiver Treffer. Er fing an zu reden, den rest erfuhr ich von seiner ex.

Heute denke ich, es hat Gründe warum Menschen nicht reden und vermeidend sind. Verdrängung.
Das sind ihre unaufgearbeiteten Themen. Die versuchen dann einfach wie gehabt weiter zu machen und gehen den Weg des geringsten Widerstandes.
Sie machen zu, dicht, gehen Konflikten aus dem Weg und versuchen sich so durchzuschlängeln.

Für jemanden der das reden braucht, emotional ist, Verlustangst bekommt, über die eigenen Grenzen geht - auf einen Partner trifft, der vermeidend, passiv und Konfliktscheu ist, möchte das alles so unkompliziert wie nur möglich verläuft und sich im außen ablenkt, kein guter Ausgang für mindestens einen von beiden.

15.10.2024 12:19 • x 3 #50


Libellenfrau
@sorellina
Zitat von sorellina:
Warum?

Weil et dir zeigt, dass du offensichtliche Baustellen hast. Dich darum zu kümmern, wäre ein Gewinn. Dich bei dieser Partnerschaft (?!) zu verleugnen, ist hingegen ein Verlust.

Zitat von sorellina:
Das verrückte ist, eigentlich bin ich genau so

Alles, was hinter eigentlich steht, steht unter Vorbehalt.

15.10.2024 12:20 • x 1 #51


B
@sorellina
Zitat von sorellina:
Ich wäre gern wie sie, stark, unabhängig, nicht so bedürftig. Das verrückte ist, eigentlich bin ich genau so. Das würden alle meine Freunde unterschreiben. Jeder andere Mann, mit dem ich zusammen war. Ich bin diese Frau, nur eben nicht mit ihm.
Warum?

Durch die Grenzverletzungen, das sich nicht gesehen fühlen und das wütende abblocken, kommt bei dir Trauer und Verlustangst. Normalerweise wäre man Schlagfertig und nicht aus der ruhe zu bringen oder sagt so nicht. Aber irgendwas ist bei dir an Verletzungen tief , da darfst du hinsehen.

Bedürftigkeit= Bedürfnisse

Zitat:
Einer der besten Wege, um herauszufinden, was du brauchst, ist, dir anzusehen, worüber du dich beschwerst. Beschwerden sind unerfüllte Bedürfnisse in Verkleidung.

MASTIN KIPP

15.10.2024 12:30 • x 2 #52


DieSeherin
Zitat von sorellina:
Ich bin diese Frau, nur eben nicht mit ihm.
Warum?

weil er vielleicht nicht der richtige für dich ist? diese tolle frau, die du eigentlich bist nicht sieht und du shön langsam auch nicht mehr?

15.10.2024 12:31 • x 2 #53


S
Zitat von Blattfee:
@sorellina Bei meinem ex, das fällt mir grade wieder ein, war ein riesen Haufen an Problemen. Er war wohl damals in Zwangstherapie, aber danach hat er sein Ding gemacht. Es gab diese ganzen Infos erst, als ich sehr konfrontativ mit ihm sprach. Diese infos , hätte ich die vorher gehabt, wäre ich nie mit ihm eine ...

Diese Geschichte klingt tatsächlich ganz ähnlich. Jetzt macht es Sinn, dass du es besser in Worte fassen kannst, als ich selbst. Es tut mir leid, dass du das Gefühl so gut kennst

Hattest du denn nie das Gefühl, gerade wenn man selbst einen Sack voll unverarbeiteter Probleme hat, dass du eben aufgrund seiner Vergangenheit auch mehr und mehr geben (oder einstecken) müsstest? So fühlt es sich für mich an. Wir haben alle Lasten aus unsere Kindheit zu tragen und unsere Verhaltensweisen sind geprägt davon. Dafür können wir nichts. Ich weiß es bei ihm sogar. Und ich weiß ganz genau, warum ihm gewisse Dinge schwerfallen. Ich kann es ganz klar auf Erfahrungen in seiner Kindheit zurückführen, die ich teilweise von seiner Mutter weiß, nicht mal von ihm.
Ich wollte die Frau sein, die das akzeptiert, weil sie es hinterfragt hat, weil sie es analysiert hat, weil sie weiß wie schwer es ist diese inneren Blockaden und Verletzungen zu überwinden.
Er sagt mir auch, dass er das zu schätzen weiß, dass ich hinter diese Fassade schaue und versuche zu verstehen warum er ist wie er ist. Aber all das ändert leider gar nichts daran, dass es trotzdem oft schmerzhaft für mich ist.
Und ja, ich denke jede Frau wird dieses Problem mit ihm haben. Auch das hat seine Mutter mir gesagt. Aber ich wollte einfach diejenige sein, die bleibt. Weil ich mir auch sehr wünschen würde, dass jemand mich mit all meiner Vergangenheit sieht, die tatsächlich von schmerzhaften Verlusten geprägt ist (wer hätte es gedacht...).

15.10.2024 12:33 • x 1 #54


B
@sorellina
Zitat von sorellina:
Und ja, ich denke jede Frau wird dieses Problem mit ihm haben. Auch das hat seine Mutter mir gesagt.

Die Mutter meines ex hat mir auch etwas mitgegeben.
In etwa so:
Blattfee, wenn ich dir eins sagen kann, dann ist es manchmal besser sich zu trennen. (Name seiner ex), hatte das Problem mit ihm auch.
Zitat von sorellina:
Hattest du denn nie das Gefühl, gerade wenn man selbst einen Sack voll unverarbeiteter Probleme hat, dass du eben aufgrund seiner Vergangenheit auch mehr und mehr geben (oder einstecken) müsstest?

Ich konnte das irgendwann nicht mehr. Es ging nicht. Mein innerstes hat gestreikt, pure Machtlosigkeit, Verzweiflung, Selbstaufgabe.
Ich hatte mich selbst verloren. Wurde gereizter, hane angefangen laut zu werden, wut die nicht mehr kontrollierbar war, das war nicht mehr ich.
Und genauso sagte ich ihm das auch- ich kann das nicht mehr und muss mich trennen.

Ich dachte nicht so genau und klar wie heute. Aber mein Verhalten war darin geprägt, zuviel durchgehen und aushalten zu müssen. Reden und reden und reden. Verändert hatte sich nichts. Damals hatte ich noch keine Therapieerfahrung oder verstand nicht das er immer wieder über meine Grenzen gegangen ist. Ich hatte ausgehalten, bis es nicht mehr ging. Und das war schon die Selbstaufgabe mit Panikattaken, Verlustangst. Ich dachte mit mir stimmt jetzt etwas ganz gewaltig nicht, ich brauche Hilfe.

Die Trennung war ganz wichtig.

15.10.2024 12:39 • x 1 #55


B
@sorellina
Zitat von sorellina:
Hattest du denn nie das Gefühl, gerade wenn man selbst einen Sack voll unverarbeiteter Probleme hat, dass du eben aufgrund seiner Vergangenheit auch mehr und mehr geben (oder einstecken) müsstest?

Lese dir das durch, es könnte helfen.

https://www.verenakoenig.de/blog/102-we...isch-wird/
Zitate von Verena König :
Zitat:
Ganz einfach zu Beginn gesagt: Ein „zu viel“ an Verständnis führt zu einer Toleranz (die könnte man auch in Anführungszeichen setzen), die die eigenen Grenzen missachtet. Häufig ist dieses „zu viel“ an Verständnis, ein Aspekt aus einem abhängigen Beziehungsmuster

Zitat:
Zu viel Verständnis ist etwas, was häufig in Co-Abhängigkeit führt.

15.10.2024 12:55 • #56


B
Quelle : Zitate/
Link/ Verena König : https://www.verenakoenig.de/blog/102-we...isch-wird/



Zitat:
Zitat:
Zu viel Verständnis ist etwas, was häufig in Co-Abhängigkeit führt. Um das Ganze klar transparent zu zeichnen, möchte ich dir Franka vorstellen.

Zitat:
Franka ist eine Stellvertreterin für viele Klientinnen und auch Klienten in meiner Praxis, die ich jetzt zu einem Beispiel heranziehe.

Zitat:
Sie hat ganz viele Informationen darüber, wie schwer es sein kann, ein Verhalten zu verändern, wenn man derartige Verletzungen erfahren hat. So entwickelt sie ein Verständnis für das Unvermögen oder das scheinbare Unvermögen des Gegenübers. Aus diesem Verständnis heraus entsteht eine Toleranz, die dazu führt, dass sie ihre eigenen Grenzen missachtet. Sie beginnt sozusagen „runterzuschlucken“. Sie beginnt es wegzustecken und sie hegt vielleicht in sich den Wunsch, dass der oder die andere, wenn sie das nur lange genug tut, schon beginnt sich zu verändern.

15.10.2024 13:11 • x 1 #57


B
Zitat von sorellina:
Hattest du denn nie das Gefühl, gerade wenn man selbst einen Sack voll unverarbeiteter Probleme hat, dass du eben aufgrund seiner Vergangenheit auch mehr und mehr geben (oder einstecken) müsstest?
So fühlt es sich für mich an


Genau wie im Beispiel von Franka stimmts?

15.10.2024 13:14 • x 1 #58


S
Zitat von sorellina:
Ich bin diese Frau, nur eben nicht mit ihm.
Warum?

Weil Du einschlägige Erfahrungen mit ihm gemacht hast. Er hat sich bereits als nicht vertrauenswürdig erwiesen. Du musst ihn nicht davon überzeugen, dass Deine Grenzen richtig sind und er Dich auch nicht. Das versucht ihr aber irgendwie ständig. Ihr solltet die selben Grenzen haben... zumindest viele Überschneidungen.

Nun hat er die bessere Argumentation. Du fühlst Dich schuldig und irgendwie falsch. Macht er gut. Du hinterfragst Dich, er ist halt so. Selbst seine Kindheit soll als Entschuldigung dienen, dass Du noch geduldiger und schuldbewusster wirst.

Und wo bleibst Du?
Zitat von sorellina:
Aber ich wollte einfach diejenige sein, die bleibt.

Du musst Dir nichts beweisen. Er darf Urlaub buchen, wann immer er will. Er muss nicht mit Dir über Probleme reden und darf die Augen rollen. Du darfst aber auch Konsequenzen ziehen, wenn Dir das nicht gut tut und Du andere Bedürfnisse hast.

Ich denke, aufgewärmt schmeckt nur Gulasch. Es gab gute Gründe, dass ihr zusammen wart, aber auch, dass ihr es dann irgendwann nicht mehr wart.

15.10.2024 13:39 • x 4 #59


S
Ich kann verstehen, dass du traurig bist, die Feiertage allein zu verbringen. Ich kann sogar verstehen, dass dir dies eine Horrorvorstellung ist, Panik auslöst und den Reflex, alles hinzuschmeißen.

Dennoch hat dein Freund nichts Falsches gemacht, im Gegenteil. Er hat sich in der turbulenten Zeit einen Fixpunkt gesucht, für sich selbst gut gesorgt. Das ist richtig. Wenn du ihn liebst, gönnst du ihm die Reise. Du sagst der kleinen, destruktiven Dramaqueen in dir, sie möge sich nicht so wichtig nehmen, permanent um sich kreisen und einfach mal die Klappe halten, weil du jetzt erwachsen wirst. Nur so findest du zu echter Liebe. Die wird zu dir zurückkehren.

Deinen Freund bittest du, dir dabei zu helfen, indem er dir jeden Morgen einen lieben Gruß schickt, dir zu Weihnachten ein langes Telefonat, in dem er sich deine Ängste und Traurigkeit anhört und dann was Nettes sagt, dir eine Geschichte erzählt etc. Ähnliches macht ihr Silvester kurz vor oder nach Mitternacht. Vormittags nimmst du an einem Silvesterlauf teil. Vielleicht bist du dann Mitternacht so müde, dass du schon schläfst. Oder du feierst mit Freunden, denen du deine Aufmerksankeit schenkst, statt permanent ihn gedanklich zu belagern.

Fazit: Du darfst lernen, destruktive Verhaltensmuster mit schönen, liebevollen zu überschreiben. Viel Erfolg.

15.10.2024 14:18 • #60


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