@Heffalump
Ja hätte ich, angefangen seine Krankheit ernst zu nehmen und sie nicht schlimmer machen als sie ist. Das fängt damit an ihn richtig einzustellen beim Arzt, denn man bekommt so etwas eigentlich gut in den Griff mittlerweile mit der richtigen Dosis. Ich kenne die bedenken vieler Menschen die gegen Medikamente sind, aber dem Sohn meiner Ex haben die super geholfen. Hat er sie mal vergessen zu nehmen, war er sehr schnell nervös und hibelig, da hat er dann auch selbst erkannt dass er so nicht sein möchte. Seine Konzentration war dann einfach nicht vorhanden und sensibel war er auch, natürlich kann jeder anders reagieren, aber ich denke da muss man sich die Zeit nehmen, mit mehreren Fachärzten mal quatschen und die beste Dosierung finden.
Auch da habe ich noch nix von der TE gelesen, wie damit umgegangen wird?
Als nächstes würde ich auf ein Straßenkatalog zurückgreifen, so das alle den selben Stand haben. Bei einer Lüge gibt es eine extra Aufgabe im Haushalt zum Beispiel, auch hier muss man halt zusammen den besten Weg finden und er ist kein kleines Kind mehr, er könnte sogar selbst an diesem Katalog mitarbeiten. So könnte man die perfekte Mitte finden.
Dieser Katalog darf aber nicht nur negativ sein, es muss auch was zu gewinnen geben wie man so schön sagt. Für eine gute Note bekommt er 5 Euro zum Beispiel oder eine Stunde länger TV am Wochenende.
Auch hier, muss man eben etwas finden was ihm Spaß macht. Auch deswegen mit in die Situation einbeziehen, denn er kann euch genau sagen was er am liebsten möchte, wenn es natürlich machbar ist. Es sollten aber natürlich auch keine krassen Sachen sein die viel kosten, auf die Kleinigkeiten kommt es an.
Wenn er eine Woche keine lügen erzählt, kann man ihn belohnen und umgekehrt. Lügt er und wird erwischt, gibt es halt mal für einen Tag kein Handy. Nur so begreift er endlich seine Grenzen und dass alles eine Konsequenz hat.
Wichtig dabei ist halt, es gemeinsam zu tun, ihm zeigen, du hast gerade gelogen, du weißt was des bedeutet oder? Irgendwann kommt er von alleine darauf, gibt dann vielleicht sogar sein Handy freiwillig ab und lernt etwas dazu.
Ich sehe hier absolut keine Struktur und es ist alles willkürlich, kann aber nicht funktionieren, schon gar nicht wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Nur so kann es in der Konstellation klappen denke ich, weil alle beteiligten sich an etwas festhalten können und alle beteiligten dann zufrieden sein müssten.
Wichtig ist halt immer erst den Jungen fragen was er in Ordnung findet und ihn das begründen lassen. Nur so akzeptiert er auch diesen Katalog, weil er das Gefühl bekommen hat ihn selbst mitgestaltet zu haben.
Zumindest würde ich es so versuchen und dann gibt es auch keine Ausreden mehr, da hat jeder sich dran zu halten. Er muss begreifen, dass lügen ihn in eine schlechte Position bringt und Ehrlichkeit ihm hilft. Jetzt hat er halt keine Konsequenzen zu fürchten und sieht nicht den Unterschied zwischen richtig und falsch, denn beides bleibt gleich und so etwas kann im späteren Verlauf unglaublich in die Hose gehen. So etwas sollte man seinen Kindern eigentlich schon von klein auf beibringen, damit sie schnell lernen was richtig ist und was falsch ist.
Ich denke das ist hier bei diesem Jungen nicht passiert
31.05.2024 08:24 •
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