Neuer Partner und pubertierender Sohn haben Probleme

@Chrome Seh ich auch so. Wenn ich als Mutter schon davon ausgehe, dass mein Kind wohl straffällig wird, könnt man ja schon mal darüber nachdenken, ob MEIN Weg die vergangenen Jahre der richtige war. Normal ist das ja nicht. Und dass diese Diagnosen halt alles andere als ein Kindergeburtstag sind - und zwar für alle Beteiligten.

Und ihm sollte man durchaus zugute halten, dass er der einzige hier ist, der sich dagegen entscheiden und ohne diese Probleme leben könnte - und trotz allem an ihnen festhält. Das ist keine Selbstverständlichkeit - und musst auch erst mal finden. Ob ich mir das freiwillig geben würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Zitat von GreenTara:

@Arnika Er hält aber an etwas fest, das nicht funktioniert.

Das tun beide und die Kinder leiden. Sie könnte genauso gut einfach gehen, wenn sie sieht, dass es nicht funktioniert. Auch hier braucht man nicht ihm allein kategorisch die Schuld in die Schuhe schieben.

Btw. müsste er sie ja rauswerfen (seine Wohnung) während sie die wäre, die geht.

@GreenTara Naja, er sieht das anders - und hat wohl auch besseren Einblick als wir hier. Nur weil sich eine TE hier mal ordentlich über ihren LG auskotzt, heißt das noch lange nicht, dass wir die ganze Geschichte kennen. Oder sie immer ganz ehrlich und transparent zu ihm ist.

Bei ihm sind Gefühle im Spiel, und er wird halt noch Hoffnung haben. Vielleicht auch berechtigterweise. Würd ich ihm jetzt auch nicht zum Vorwurf machen.

@GreenTara Ich würd das nicht so überbewerten. „Der braucht auch mal eine gehörige Tracht Prügel“, kommt in den besten Familien wohl mal vor. Und wem reißt denn nicht mal die Hutschnur, wenn er ununterbrochen rotzfrech angelogen wird, der junge Mann dauernd Sch… baut und wohl schon am besten Weg zum Strafttäter ist. Der ist ja keine 5 mehr, sondern weiß in seinem Alter schon sehr wohl, was er da tut. Und provoziert ihn mit Sicherheit auch bewusst.

Zitat von Chrome:

wieso? Er hat fast 2 Jahre es versucht, wenn die Frustration immer größer wird, wird die Zündschnur immer kleiner.

Er hat ihn nie angefasst, es war ein Spruch wo seine Verzweiflung deutlich wird. Es passiert einfach nix, keine Verbesserung und keine Besserung der Lebensqualität

Da haben wir dann beide unterschiedliche Auffassungen. Ich finde persönlich schon den Gedankengang unheimlich, egal aus welcher Frustration heraus gesagt. Ich wäre weg zum Schutz meiner Kinder.

Zitat von GreenTara:

Wenn eine Mutter sagt: Ich kenne meinen Sohn besser, übersieht sie dass er in seinem Leben nicht durch die Mutterbrille gesehen wird. Es ist ein Verteidigen seines Verhaltens, mit dem er sich selbst schadet.

Ich glaube, dass eine schließt das andere nicht unbedingt aus. Ich würde auch behaupten, ich kenne meine Kinder besser als jeder andere. Was aber auch heißt, dass ich ihre Schwächen besser kenne als jeder andere. Wenn man die ausblendet, dann wird es schwierig.


Neben dem Auszug wäre ggf. auch eine Erziehungsberatung für beide Partner eine Möglichkeit. Das müssen aber beide wollen und das Ganze dann auch umsetzen.

Die Konstellation im aktuellen Fall ist für keinen der Beteiligten förderlich. Sie trägt dazu bei, dass die Probleme des Kindes noch größer werden und sich die Situation weiter verschärft.

Zitat von Birkai:

Ich finde persönlich schon den Gedankengang unheimlich, egal aus welcher Frustration heraus gesagt. Ich wäre weg zum Schutz meiner Kinder.

Als er 7 Jahre lang bei seinem Knacki-Vater gewohnt hat, wirds wohl auch nicht nur streichelweich und pädagogisch wertvoll zugegangen sein. Da war der Kindsschutz aber kein Problem? Ist doch strange alles.

Zitat von Arnika:

Als er 7 Jahre lang bei seinem Knacki-Vater gewohnt hat, wirds wohl auch nicht nur streichelweich und pädagogisch wertvoll zugegangen sein. Da war der Kindsschutz aber kein Problem? Ist doch strange alles.

Das ist doch aber jetzt nicht das Thema und ändert doch nichts an der aktuellen Situation.

Und nicht jeder Mensch der im Gefängnis war, ist automatisch eine Gewalttäter oder nicht in der Lage Kinder pädagogisch wertvoll zu erziehen.

Zitat von Arnika:

Verblüffend

Naja, ist keine Seltenheit.
Mangelnde Selbstkritik, eigentlich bis gar keiner ist weit verbreitet.
Sie wird ja auch teilweise hier tatkräftig bzgl. Ihrer Welt unterstützt.
Dies ist eben für mich immer schwierig diese Hilfestellungen zu lesen.
Eigentlich oft kontraproduktiv und im Prinzip für die Mutter keine Hilfe sondern sie wird eigentlich nur zur Unterhaltung benutzt.
Natürlich kann auch meine Sichtweise falsch sein, jedoch bin ich eben der Ansicht, hier liegt ebenfalls eine Verhaltensauffigkeit vor, über die man sprechen kann.
Anstatt wie sich eigentlich immer an dem Mann als für mich Nebenkriegplatz abreagieren.
Die Mutter darin zu unterstützen, weiter in ihret Oberflächlichkeit toxisch zu wachsen.
Unverantwortlich.

Zitat von Arnika:

Ich zweifle nicht an der Diagnose - zumindest bzgl Sohn

Denke, natürlich kann man nichts wissen.
Aber eben aus dem Bauch heraus halte ich es durchaus für möglich, daß hier der Junge zu dem geformt wird, was man selbst in sich trägt.,

Zitat von Arnika:

dass ich hier keinerlei Selbstkritik der Mutter lese.

Wie gesagt, hier wäre es gut wenn die Mutter wahrlich anders die Situation erfassen würde.
Wer weiß was der Lebensgefährte alles mitmachen muss.
Es besteht ja auch durchaus die Möglichkeit der verzerrten Wahrnehmung durch sie.
Auch hier, Bauchgefühl.
Natürlich gibt es bzgl ADS usw Tests. .
Trotzdem.
Die Problematik kann wirklich Ursachen haben.

@Birkai
Na geh, jetzt sind wir mal realistisch. Ich bin ja überhaupt nicht der Meinung, dass ein Kind automatisch bei der Mutter aufwachsen sollte. Nicht selten ist es eh bei dem Vater besser aufgehoben. Und es gibt auch Straftäter mit einem Herz aus Gold. Aber wenn ich der Meinung bin, mein kleines Kind ist bei einem depressiven Knacki besser aufgehoben als bei mir, liegt ja wohl einiges im Argen. Oder es hat sie nicht interessiert. Neuer Mann, neues Kind.. Und der bricht dann nach Jugendamt etc auch noch komplett den Kontakt ab, inkl der Ersatzmutter. Ist doch dubios alles. Und lässt schon prekäre Verhältnisse auch bei ihr vermuten.

Und natürlich ist das das Thema. Denn bei der fragwürdigen Vorgeschichte so gar keine Selbstkritik? Und nur der LG ist schuld? Das ist mir eindeutig zu viel des selbsternannten Heiligenscheins hier.

Zitat von Floydi85:

Ich kapiere das nicht.

Meine Vermutung: Dein Freund ist sich nicht bewusst was er wirklich will.
In Gedanken malt er sich das schönste Ponyhof-Bild aus: Mit Frau im Haus, einer Bande spielender Kinder, glücklicher Zweisamkeit, später Holywood-Schaukel im Sonnenuntergang....
Das das ein Wunschbild ist und die zahlreichen negativen Seiten nicht zeigt ist ihm nicht klar.

Zuerst müsste sich dein Partner bewusst werden ob er überhaupt als Vater geeignet ist.
Nach dem was du hier beschreibst ist er das nämlich nicht: Er ist viel zu aufbrausend, ungeduldig und jähzornig.
Das gilt umso mehr, wenn man noch ein schwieriges Kind hat.
Väter müssen (auch) beschützen, bestärken und emotional supporten können. Das kann er nicht...

Sein verschobenes Selbstbild kollidiert dann mit der Realität.
Dazu kommt die Angst, dass die Beziehung (langfristig) am Ende ist, wenn er nicht in die präferierte Vaterrolle schlüpft.
Deswegen habe ich dich gefragt, was dein Partner für dich sein soll. Womöglich hast du ihm bewusst oder unbewusst signalisiert, dass du einen Ersatzvater für deine Kinder suchst.

Zitat von Vicky76:

Ich würde zum Jugendamt gehen, meine Situation , mit dem Sohn , kurz schildern und um eine Familienhilfe bitten.

Bloß nicht, bitte !
In 90% der Fälle werden dann beide Kinder herausgenommen weil Mutter scheinbar nicht fähig ist ihre Kinder vor diesen Mann zu schützen.

Zitat von GreenTara:

@Arnika Soll jetzt der arme Mann vor dem Kind mit kriminellen Potential geschützt werden? Auch dem dem Fall wäre das Ausziehen das Richtige

Naja, zumindest hat ers mit dem Knaben alles andere als einfach. Psychische Störungen sind ansteckend. Da wirst selber irre. Und ob da jeder von euch permanent so cool bleiben würde, wie er hier vom Sofa aus sicherer Entfernung jetzt tut, lass ich auch mal dahingestellt.

Und ist euch nicht aufgefallen, dass der Vater im Knast war und die Mutter bei Gesetzesdelikten nur von Problemchen spricht. Vielleicht setzt der LG nur alles daran, zu verhindern, dass der Knabe tatsächlich auf die schiefe Bahn gerät - aber die Mutter findets eh normal und nicht weiter der Rede wert. Wirkt auf mich a bissl so.

So ganz schlau wird man aus der Geschichte bei näherem Hinsehen nämlich nicht.