Zitat von Doppelherzchen: Da frag ich mich manchmal echt, wie die Leute sich so außerhalb dieses Forums bewegen.
Möchtest Du das wirklich wissen?
Dann betrachte Dich als eingeladen.
Ich bewege mich zwar nicht sehr viel, nur wenn es entweder nötig oder sinnvoll ist.
Aber dennoch würdest Du, vermutlich, geradezu staunen. (Außer, Du rechnest nicht auch mich zu den Grenzüberschreitenden.)
Das Elfchen überschreitet hier, wie ich es unbedeutend empfinde, einfach selber eine Grenze, die Grenze zum Märchenhaften. Und manchen fällt das eben auf. Und sollte das Märchen der Wahrheit auch nur nahekommen, so vergönne ich es ihr von Herzen. Nur ist mir mein Glaube, das sei mir bitte benommen, an das Märchenhafte schon längst entronnen.
Was denkst Du, was ich alles von der Liebe erträumt habe? Und ich müsste mir schon etwas in der Art des Elfchens einfallen lassen, um an diese magischen Sphären heranzukommen (was ja nicht ausschließt, dass es manchen, den ganz Seltenen, auch gelingt).
Der goldene Schwan, der über das blaue Meer fliegt, einer Liebe zu, die es noch nie gegeben hat.
Aber was dabei herauskommt, ist doch nur Banalität. Die Menschen, ob Frau, ob Mann, ob divers oder was auch immer, haben heute ja nicht einmal mehr den geringsten Sinn von und für Liebe, sondern verstehe sie als eine Art Selbstkonsum, wie einen Kauf, für den man selber nicht einmal etwas Gleichwertiges aufzubieten hat, sondern höchstens etwas, von dem man meint, es sei in etwa gleichwertig. Sei es Moneten, sei es, man verzeihe mir die infame Direktheit, eine Muschel, sei es eine alternative Landwirtschaft, sei es es Verherrlichung. Oder sonst etwas. Es ist, zuletzt, nichts wert. Weil es entweder ohnehin nur Dreck ist von Anfang an oder beliebig austauschbar.
Aber ich schweife, vermutlich, wieder einmal ab, in Wüsten, von denen niemand etwas hören will.
Jedenfalls brauche ich mich zum Glück an gar nichts mehr abzuarbeiten.
Es erstaunt mich, ehrlich gesagt, ja selber - aber je dünner die Lebensluft geworden ist, umso gelassener bin ich geworden. Und ob Märchen oder Leben oder gar Realität - was liegt denn daran? Wie an düsteren Abenden wird es auch am Abend des Daseins merkwürigerweise immer heiterer.
Könnte ich es mir noch einmal aussuchen, so hätte ich weitaus lieber ein schönes Märchen gelebt als ein halbwegs besch.. Leben.
Also was soll's? Märchen oder Realität. Gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen beiden, der der Rede wert wäre? Jedes Leben ist ein Märchen, und jedes Märchen ist ein Leben.
Versteht man das heute noch? Ich weiß es nicht, alt und brunnengefallen wie ich bin. Aber zumindest sah ich noch das Vor- oder Nachleuchten davon. Nicht einmal das lässt sich ja so klar trennen in dieser völlig undurchsichtigen Welt.
Generell gaube ich: Wir alle sind doch guter Dinge gestartet ins Leben, jeder auf seine naturgegeben Art. Und hofften für uns selber das Beste. Und wollten untadelig, liebend, vielleicht sogar umfassend liebend sein, gut, wertvoll, glücklich und glücksbringend, zufriedend, angelehnt und anlehnen lassend, umarmend und umarmt, annehmend und angenommen, ob normgemäß oder ausgeartet oder halt etwas verunglückt an diesen und jenen Ecken - der Kern ist ja doch immer derselbe, nämlich die Liebe. Nicht die Liebe ist ja verlorengegangen und versumpft mit einem schäbigen Blubbern, sondern wir sind, wie ich es sehe, allesamt immer empfindlicher und intoleranter geworden. Nur sind wir eben nicht der Maßstab aller Dinge, sondern nur mikroskopische (oder nicht einmal mikroskopische) Staubkörnchen, die zufällig aus dem Nichts aufgetaucht sind für eine astronomische Nichtigkeit, die kürzer währt als ein nicht einmal mehr berechenbares Nu.
Wir könnten uns allesamt viel Gutes tun, in einem unglaublichen Ausmaß, und sei es ein bejahendes Wort, an das glaube ich nach wir vor, aber im Allgemeinen machen wir das Gegenteil davon. Man hat Arme, die die ganze Welt umarmen könnten - aber man umarmt letztlich nur das Kieselsteinchen, das man selber ist.
@Doppelherzchen
Entschuldige bitte, dass ich nun so ausgeufert bin, auf Deinen Beitrag hin.
Es war nichts gegen Dich, auch nicht gegen das Elfchen oder sonst jemandem. Sondern ich wollte nur mal etwas - sicher Missverständliches - Allgemeines anmerken. Aus dem Grund übrigens, dass ich kürzlich einen überaus wertvollen und wunderbaren Menschen kennengerlernt habe (real), den diese Welt zerstört und der sich darüber selber zertört. Das deprimiert mich. Und zugleich zeigt es mir, wie unbedeutend man ist. Und letztlich alles.
Also bitte nicht persönlich nehmen!